-
Reißverschlußschieber Die Erfindung bezieht sich auf einen Sperrschieber
für einen Reißverschluß, bei welchem am Schieberkörper eine Abdeckkappe zur Lagesicherung
und zur Führung des mittels einer Rückstellfeder in Sperrlage gehaltenen und im
Schieberkörper gelagerten, sowie mittels eines Zuggliedes entsperrbaren, einstückigen
Sperrgliedes befestigt ist.
-
Bekanntlich besteht ein Reißverschlußschieber im wesentlichen aus
der Schieberoberplatte und aus der Schieberunterplatte, die miteinander durch den
Schieberöffnungskeil verbunden sind, so daß mehrere Kanäle zwischen den Schieberplatten
gebildet werden, wobei die beiden Einzelgliedführungskanäle in den gemeinsamen Gliedführungskanal
übergehen. Dabei ist an der Schieberoberplatte ein Zugglied zum Bewegen des Schiebers
entlang den Gliederreihen des Reißverschlusses zwecks öffnens und Schließens des
Verschlusses befestigt. Zum selbsttätigen Sperren des Schiebers ist üblicherweise
eine Feder vorgesehen, die einen Sperrzahn durch eine Öffnung in der Schieberoberplatte
in den Gliedführungkanal drückt, so daß der Sperrzahn zwischen zwei aufeinanderfolgende
Kuppelglieder eindringt, wodurch eine unbeabsichtigte Bewegung des Schiebers verhindert
wird. Die Anordnung des Sperrzahnes, der Feder, des Halters und des Zuggliedes ist
derart, daß, wenn ein Zug auf das Zugglied zwecks Öffnens und Schließens des Verschlusses
ausgeübt wird, der Sperrzahn aus dem Gliedführungskanal aus dem Eingriff mit den
Kuppelgliedern gegen die Wirkung der Feder zurückgezogen wird, wodurch der Schieber
freigegeben wird und dem auf das Zugglied ausgeübten Zug folgen kann.
-
Es treten nun Schwierigkeiten auf, wenn ein selbsttätig sperrender
Schieber bei einem abgedeckten Reißverschluß verwendet wird, bei welchem die Kuppelglieder
an der dem Zugglied zugewandten Seite durch einen Abdeckstreifen aus Textilstoff
oder sonstigem biegsamem Material abgedeckt sind, um die Kuppelglieder der Sicht
zu entziehen und so das Aussehen des Verschlusses zu verbessern. In diesem Falle
muß die Spitze des Sperrzahnes, wenn er zurückgezogen wird, sich über einen längeren
Weg bewegen als bei Verwendung bei einem gewöhnlichen Reißverschluß, wobei die Differenz
der Weglänge der Dicke des Abdeckstreifens entspricht, damit die Spitze des Sperrzahnes
nicht nur die Kuppelglieder, sondern auch den Abdeckstreifen freigibt. Um zu gewährleisten,
daß der Sperrzahn zwischen die Kuppelglieder eingreift, ohne daß er durch den Abdeckstreifen
behindert wird, muß der Sperrzahn in einem Bereich angeordnet werden, der dem Schieberöffnungskeil
benachbart ist, d. h. in einem Bereich, in dem sich die Kuppelglieder an dem einen
der beiden die Kuppelglieder tragenden Bänder von den gegenüberliegenden Gliedern
an dem anderen Band trennen.
-
Die Erfindung bezweckt, einen selbsttätig sperrenden Schieber zu schaffen,
der bei einem verdeckten Reißverschluß verwendet werden kann.
-
Es ist bereits bekanntgeworden, eine das Sperrglied abdeckende Kappe
in Ausnehmungen der Schieberplatte einzusprengen und zu haltern, wobei diese Schieberkappe
ein Federglied besitzt, welches die für die Sperrung des Sperrgliedes erforderliche
Rückstellkraft aufbringt. Die bekannten Reißverschlußschieber haben sich im allgemeinen
im Gebrauch bestens bewährt. Für besondere Zwecke jedoch, insbesondere für »verdeckte«
Reißverschlüsse, trat das Bedürfnis nach einer weiteren Verbesserung auf, wie bereits
oben ausgeführt. Dabei lag noch die besondere Aufgabe vor, die aufgetretenen Schwierigkeiten
in einer solchen Weise zu beheben, daß der verbesserte Schieber möglichst wenig
von den bisher hergestellten Schieber abweichen soll, so daß dieselben Einzelteile
soweit wie möglich für beide Schieberarten gemeinsam verwendet werden können.
-
Es ist auch bereits bekannt, an einem Schieberkörper zwei Auflaufbahnen
für das Zugglied anzubringen, welche derart mit dem Sperrglied zusammenarbeiten,
daß bei Betätigung des Zuggliedes in beiden Richtungen letzteres auf die Auflaufbahnen
aufläuft und hierbei das Sperrglied außer Eingriff bringt.
Es ist
weiterhin bekanntgeworden, im Schieberkörper eines Reißverschlußschiebers ein Sperrglied
anzuordnen, welches Auflauf- bzw. Laufbahnen für das Sperrglied aufweist, ferner
mit einer Riegelnase versehen ist und im Schieberoberplattenteil gehaltert ist.
-
Endlich ist auch ein Schiebersperrglied bekannt, dessen Kanten als
Abrollgelenk bzw. als Anschlag dienen und wobei ein Sperrzahn zwischen diesen Kanten
liegt.
-
Alle diese varbekannten Schieber sind von dem erfindungsgemäßen Schieber
verschieden und sind nicht geeignet, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende
Aufgabe zu lösen.
-
Im Gegensatz zu den vorbekannten Schiebern. besteht die vorliegende
Erfindung bei einem Sperrschieber für einen Reißverschluß, bei welchem am Schieberkörper
eine Abdeckkappe zur Lagesicherung und zur Führung des, mittels einer Rückstellfeder
in Sperrlage gehaltenen und im Schieberkörper gelagerten sowie mittels eines Zuggliedes
entsperrbaren einstückigen Sperrgliedes befestigt ist, darin, daß die Rückstellfeder
als federnder Ansatz der Abdeckkappe ausgebildet ist, welcher in an sich bekannter
Weise auf den Schieberkörper zu abgebogen, ist und an einer über der Sperrgliedlagerung
liegenden Fläche des Sperrgliedes angreift.
-
Vorteilhaft weist das Sperrglied daher in bekannter Weise mehrere
Nasen auf, wobei eine der Nasen als mit einer entsprechenden Ausnehmung im Schieberkörper
zusammenarbeitendes Rollgelenk ausgebildet ist, und wobei eine weitere Nase aus
Anhebelauffläche für das Zugglied und gleichzeitig als Aushebebegrenzung dient,
während eine dritte Nase als Sperrzahn ausgebildet ist.
-
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt; es zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines selbsttätig
sperrenden Schiebers für einen Reißverschluß, Fig. 2 eine auseinandergezogene Darstellung
des Schiebers nach Fig. 1, Fig.3 einen Schnitt durch den Schieber nach Fig. 1, wobei
sich das Sperrglied in. seiner zurückgezogenen Stellung befindet, Fig. 4 einen der
Fig. 3 ähnlichen Schnitt, wobei sich das Sperrglied in der Sperrstellung befindet,
und Fig. 5 ein teilweise weggebrochenes Befestigungsglied.
-
Der dargestellte Schieber umfaßt einen allgemein mit 1 bezeichneten
Schieberkörper, ein allgemein mit 2 bezeichnetes Sperrglied, eine allgemein mit
3 bezeichnete Befestigungs- und Abdeckkappe und ein allgemein mit 4 bezeichnetes
Zugglied zum Betätigen des Schiebers.
-
Der Schieberkörper 1 umfaßt eine Schieberoberplatte 5 und eine Schieberunterplatte
6 mit Gliedführungsflanschen 7 und B. Die beiden Schieberplatten 5 und 6 sind in
paralleler Lage durch den Schieberöffnungskeil 11 verbunden, so daß Kanäle zwischen
den Schieberplatten 5 und 6 bzw. zwischen den Gliedführungsflanschen 7 und 8 und
dem Schieberöffnungskeil für den Durchlauf der Kuppelglieder geschaffen werden,
wobei die Einzelgliedführungskanäle in den gemeinsamen Gliedführungskanal übergehen.
Die Schieberoberplatte 6 ist an ihrer Außenseite an gegenüberliegenden Enden mit
aufrechten Ansätzen 12, und zwar je einem an jedem Ende, versehen.. Jeder Ansatz
12 hat an jeder Seite eine Ausnehmung 13. Angrenzend an jedem Ansatz 12 und aus
einem Stück damit bestehend sind zwei Schrägstreben 14 vorgesehen, die je eine Nocken
fläche 15 aufweisen, wobei die Nockenfläche 15 schräg zur Außenfläche der Schieberoberplatte
6 derart geneigt ist, daß die Nockenfläche 15 der Schrägstreben 14 desselben Ansatzes
12 parallel zueinander sind, während die Nockenflächen 15 der Schrägstreben 14 des
anderen Ansatzes 12 von der Schieberoberplatte 6 aus auswärts gerichtet sind. Die
Schieberoberplatte 6 ist mit einem Schlitz 16 versehen, der sich in Richtung des
Schieberkörpers 1 erstreckt und in eine Ausnehmung 17 in dem Schieberöffnungskeil
11 übergeht. Der Schieberkörper 1 ist zur Herstellung im Spritzgußverfahren ausgestaltet.
-
Das Sperrglied 2 weist einen länglichen Schlitz 21 und drei Vorsprünge
auf, von denen einer den Sperrzahn 22, der andere ein Rollgelenk 23 und der dritte
eine Anhebelauffläche 26 bildet. Das Sperrglied 2 hat zwei im wesentlichen gerade
Kanten, die senkrecht zueinander verlaufen.
-
Die Befestigungs- und Abdeckkappe 3 hat die Form einer länglichen
hohlen Kappe mit einer Oberwand 31, von der sich zwei Seitenwandungen 32 nach unten
erstrecken. Jede Seitenwand 32 ist mit zwei Ansätzen 33 versehen, und zwar eine
an jedem Ende, die sich in der Ebene der zugehörigen Seitenwand erstrecken. Die
Ansätze 33 und die Seitenwandungen 32
bestehen aus federndem Material.
Jede Seitenwand weist eine an der freien Kante der Seitenwand offene Ausnehmung
34 auf. Die Befestigungs- und Abdeckkappe 3 besteht aus einem Stück mit einem flachen
Federansatz 35, der sich von der Oberwand 31 der Befestigungs- und Abdeckkappe 3
aus erstreckt und so gebogen ist, daß er normalerweise zwischen den Seitenwandungen
32 der Befestigungs- und Abdeckkappe 3 liegt.
-
Das. Zugglied 4 weist eine Öffnung 41 und einen Befestigungsteil 42
auf.
-
Zum Zusammensetzen des Schiebers wird das Sperrglied 2 auf die Schieberoberplatte
6 des Schieberkörpers 1 so aufgesetzt, d'aß das Rollgelenk 23 des Sperrgliedes in
die Ausnehmung 17 zu liegen kommt und der Sperrzahn 22 sich durch den Schlitz 16
in der Schieberoberplatte 6 hindurch erstreckt, wobei jedes Ende des Sperrgliedes
2 zwischen nebeneinanderliegende Streben 14 zu liegen kommt. Der Befestigungsteil
42 des Zuggliedes 4 wird in die Ausnehmungen 34, das, über die Ansätze 12 gebracht
wird, eingeführt und die Ansätze 33 der Befestigungs- und Abdeckkappe 3 werden zum
Einschnappen in die Ausnehmungen 13 der Ansätze 12 gebracht. Der Befestigungsteil
42 des Zuggliedes 4 wird jetzt gehalten in den Ausnehmungen 34, die durch die Schieberoberplatte
6 geschlossen sind. Das freie Ende des federnden Ansatzes 35 liegt gegen die Fläche
25 des Sperrgliedes 2 an.
-
Die Sperrstellung des Schiebers ist in Fig. 4 dargestellt. In dieser
Stellung drückt der federnde Ansatz 35 gegen die Fläche 25 des Sperrgliedes 2 und
veraxrlaßt den Sperrzahn 22, durch den Schlitz 16 in den Kanal zwischen den Schieberplatten
5 und 6 einzutreten; dabei liegt die Anhebelauffläche 26 an der Schieberplatte 6
an.
-
Wenn auf das Zugglied 4 ein Zug in Richtung des Öffnens eines Reißverschlusses
ausgeübt wird, so
wandert der Befestigungsteil 42 des Zuggliedes
4 in dem Schlitz des Sperrgliedes 2 entlang und weg von der Schieberoberplatte 6
entlang der von dem Schieberöffnungskeil 11 entfernt liegenden Nockenfläche 15,
so daß das Zugglied 4 die in Fig. 3 in. ausgezogenen Linien dargestellte Stellung
einnimmt. Während dieser Bewegung wird das Sperrglied 2 um seine durch den Schneidenteil13
gebildete Schneide in der Ausnehmung 17 gegen die Wirkung der Feder 35 in die in
Fig. 3 dargestellte Stellung gedreht, in der der Sperrzahn 22 zurückgezogen und
der Schieber freigegeben ist. Wenn der Zug auf das Zugglied 4 aufhört, so führt
die Feder 35 das Sperrglied 2 und den Befestigungsteil 42 in die in Fig. 4 veranschaulichte
Sperrstellung zurück.
-
Wenn auf das Zugglied 4 ein Zug in Richtung des Schließens des Reißverschlusses
ausgeübt wird, so wandert der Befestigungsteil 42 von der Schieberoberplatte 6 fort
entlang der an den Halsteil 15 angrenzenden Nockenfläche, so daß das Zugglied die
in Fig. 3 in strichpunktierten Linien angegebene Stellung 4' einnimmt. Dadurch wird
das Sperrglied 2 entgegen: der Wirkung der Feder 35 in die in Fig. 3 veranschaulichte
Stellung bewegt, in der der Sperrzahn 22 zurückgezogen und der Schieber freigegeben
ist. Wenn der Zug auf das Zugglied 4 aufhört, so führt die Feder 35 das Sperrglied
2 und den Befestigungsteil 42 in die in Fig. 4 dargestellte Sperrstellung zurück.