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Beleuchtungseinrichtung für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich
auf eine Beleuchtungseinrichtung für Kraftfahrzeuge zum Ein- und AusschaltenvonmehrerenScheinwerfernmitFern-undAbblendlichtfäden
sowie vonStand- undSchlußleuchten.
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Derartige Beleuchtungseinrichtungen werden üb-
licherweise mit
zahlreichen Sicherungen abgesichert; ebenso sind zahlreiche Schaltelemente erforderlich.
Diese Vielzahl an elektrischen Einzelelementen bedingt aber ein umfangreiches, recht
kostspieliges Leitungsnetz. Um diesen Aufwand zu verringern, ist es z. B. bekannt,
den Gesamtstrom für alle Stromverbraucher ohne den Andrehmotor mit einer einzigen
Sicherung abzusichern, wobei diese Sicherung zwischen der Stromquelle und den Schaltern
angeordnet ist. Dieser Vorschlag hat sich aber in der Praxis nicht durchgesetzt,
denn er erfordert selbst für kleine Stromverbraucher überdimensionierte, der einzigen
starken Sicherung angepaßte Leitungsqucrschnitte, die den wirtschaftlichen Vorteil
des Wegfalls von Sicherungen zunichte machen, ganz abgesehen davon, daß eine selche
Einrichtung wegen der starken Sicherung brandgefährlich ist. AucherlöschenbeimDurchbrennen
der Sicherung sämtliche Leuchten, was ebenfalls gefährlich ist. Versuche, mit Hilfe
von Schalterkombinationen den Kabel- und Leitungsbedarf zu senk-en, brachten ebenfalls
keine rechten Vorteile, da sich auf diese Weise die Anzahl der Anschlußstellen und
Sicherungen nicht verringern läßt. Desgleichen konnte mit der Verwendung der bekannten
Sicherungsautomaten in Kraftfahrzeugen der Leistungs- und Sicherungsaufwand nicht
gesenkt werden, weil trotz der bequemen Bedienung dieser Einrichtungen immer noch
zahlreiche Störungsquellen vorhanden sind. Dies gilt auch für Einrichtungen, bei
denen die Sicherungen im Blickfeld des Fahrers liegen oder vom Wageninneren aus
zugänglich sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beleuchtungseinrichtung
zu schaffen, die mit erheblich geringerem Bauaufwand die gleiche Betriebssicherheit
der elektrischen Kraftfahrzeuganlage gewährleistet und zudem das Auffinden von Störungen
erleichtert.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß alle Leuchtenstromkreise
mit insgesamt zwei Sicherungen abgesichert sind, deren jede in an sich bekannter
Weise zwischen der Stromquelle und den Schaltern angeordnet ist, und daß nur zwei
Schalter für die genannten Leuchten vorgesehen sind, deren jeder zwei Schaltglieder
und drei Schaltstellungen aufweist, mit denen durch unterschiedliche Schaltstellungen
beider Schalter mindestens sechs galvanisch voneinander getrennte Stromkreise schaltbar
sind. Trotz der sehr kleinen Zahl der Sicherungselemente lassen sich gegebenenfalls
auftretende Störungen ebenso leicht wie bisher auffinden, indem ein Stromverbraucher
nach dem anderen eingeschaltet wird und man feststellt, bei welchem Verbraucher
die eine oder die andere Sicherung auslöst; Außerdem ist bei der Einrichtung nach
der Erfindung die Gewähr dafür gegeben, daß beim Ausfall einer Sicherung nur immer
einige, aber niemals alle Leuchten zugleich erlöschen, wie dies bei einer einzigen
Sicherung der Fall ist. Durch die Aufteilung in zwei Sicherungsstromkreise, die
besondere Lage der Sicherungen und die besondere Schalterbauart sind die Belastungen
der einzelnen Leitungen und Sicherungen so herabgesetzt, daß unwirtschaftlich überdimensionierte
Leitungen nicht erforderlich sind. Die Anordnung von je zwei Schaltgliedern
in den hier erforderlichen beiden Schaltern und der damit gegebenen Aufteilung der
Stromkreise in einen linken bzw. rechten Zweig setzt ferner die Belastung der einzelnen
Schaltkontakte auf die Hälfte herab, so daß die Abbrandgefahr, die bisher vor allem
bei 6-Volt-Fahrzeuganlagen gefürchtet war, beseitigt ist. Auch werden die übp-rgangswiderstände,.
die den Lichtstrom der Scheinwerfer beeinträchtigen, geringer. Ein weit&er Vorteil
von Schaltern mit zwei Schaltgliedem besteht ferner darin, daß durch Versetzen der
Schaltglieder, also durch unterschiedliche Schaltzeitpunkte im rechten bzw. linken
Stromzweig, die absoluten Dunkelzonen vermieden werden können, die man bei bekannten
Einrichtungen nur durch vorübergehend gleichzeitiges Aufleuchten von Fern- und Abblendlichtfäden
beseitigen konnte, was aber die Glühlampen überlastet und auch für entgegenkommende
Fahrzeuge lästig ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
sichert die eine Sicherung den rechten Abblendlichtfaden, den rechten Fernlichtfaden,
die linke vordere Standleuchte und die linke Schlußleuchte ab, während an der anderen
Sicherung der linke Abblendlichtfaden, der linke Fernlichtfaden, die rechte vordere
Standleuchte und die rechte Schlußleuchte liegen. Die restlichen Leuchtenstromkreise,
z. B. für die Parkleuchten, die Kennzeichenleuchten, die Innenleuchten und/oder
die Signalleuchten, können ebenfalls an die beiden Sicherungen angeschlossen sein.
Durch das besondere Anschließen der Leuchten an die beiden Sicherungen ist es ausgeschlossen,
daß beim Ausfall einer Sicherung einer der beiden Scheinwerfer völlig erlischt.
Dieser Vorteil ist bei einigen bekannten Einrichtungen zwar ebenfalls vorhanden,
jedoch wird er mit einem erheblich größeren Aufwand als hier erreicht.
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Zweckmäßig ist es ferner, wenn der Lichtschalter, der Abblendschalter
und die beiden Sicherungen in einer Baugruppe zusammengefaßt sind. Wenn auch Schalterbaugruppen
als kombinierte Schalter an sich bekannt sind, so wirkt sich eine Zusammenfassung
bei der neuen Beleuchtungseinrichtung besonders vorteilhaft aus, weil dadurch der
Bedarf an Leitungs-und Kabelmaterial tatsächlich weitgehend verringert wird.
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Schließlich werden an sich bekannte Sicherungsautomaten verwendet,
die im Blickfeld des Fahrers liegen. Dadurch werden die bereits erzielten Vorteile
der Beleuchtungseinrichtung nach der Erfindung noch vermehrt, denn auf diese Weise
wird auch noch das Beheben bzw. Auffinden von Störungen wesentlich erleichtert.
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Die Patentansprüche 2 bis 5 sollen nur in Verbindung mit dem
Patentanspruch 1 patentrechtliche Bedeutung haben.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.
Es zeigt Fig. 1 das Schaltschema der Beleuchtungseinrichtung, Fig. 2 einen
hierfür verwendbaren kombinierten Schalter, in Richtung der Schaltachsen gesehen,
und Fig. 3 denselben Schalter in Seitenansicht.
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Gemäß Fig. 1 tritt der von einer Stromquelle 1
kommende
Strom in die Schalterbaugruppe 2 ein und verteilt sich zu den Sicherungen
3 und 4. Von der Sicherung 3 gelangt der Strom zur Innenbeleuchtung
5, desgleichen über den Ruhestromkontakt 6 des ausgeschalteten separaten
Zündschalters 7 über den Parklichtschalter 8 zu den Parkleuchten,
als welche die Begrenzungs- und Schlußleuchten 9 und 10 bzw.
11 und 12 verwendet werden können.
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Der in der Schalterbaugruppe befindliche Lichtschalter 13 ist
in der Stellung 0 (ausgeschaltet) dargestellt. Wird er in die Stellung 14
(Standlicht eingeschaltet) bewegt, so fließt der Strom von der Sicherung
3 über den Schaltfinger 15 zur linken vorderen Begrenzungsleuchte
9 und zur linken Schlußleuchte 10; ferner von der Sicherung 4 über
den Schaltfinger 16 zur rechten vorderen Begrenzungsleuchte 11 und
zur rechten Schlußleuchte 12; von der Sicherung 4 außerdem über den Schaltfinger
17 zur Instrumentenbeleuchtung 18 und zur Kennzeichenbeleuchtung
19.
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Wird der Lichtschalter 13 in die Stellung 20 gebracht, so bleiben
die soeben beschriebenen Verbindungen bestehen. Zusätzlich gelangt der Strom von
der Sicherung 3 über den Schaltfinger 15 zum ebenfalls in der Schaltergruppe
befindlichen Abblendschalter 21. Dieser stehe zunächst in Stellung 22; dabei fließt
der Strom über den Schaltfinger 23 zum rechten Abblendlicht 24 und außerdem
von der Sicherung 4 über den Schaltfinger 16 des Lichtschalters
13 und den Schaltfinger 25 des Abblendschalters 21 zum linken Abblendlicht
26.
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Bleibt der Lichtschalter 13 in der Stellung 20 und wird der
Abblendschalter 21 in die Stellung 27 gebracht, so fließt der Strom von der
Sicherung 3 über die Schaltfinger 15 und 23 zum rechten Fernlicht
28
sowie von der Sicherung 4 über die Schaltfinger 16
und
25 zum linken Fernlicht 29.
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Bringt man den Abblendschalter 21 in die selbsttätig zurückfedernde
Stellung 30, so fließt der Strom unter Umgehung des Lichtschalters
13 von der Sicherung 3 über den Schaltfinger 31 zum rechten
Fernlicht 28 und von der Sicherung 4 über den Schaltfinger 32 zum
linken Fernlicht.
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Die Schalterbaugruppe 2 läßt sich gemäß Fig. 2 und J zweckmäßig
mit einem gemeinsamen Gehäuse 33 ausführen, in dem die beiden Schalter
13 und 21 untergebracht sind. Zum Betätigen des Schalters 13
dient
ein Handhebel 34, während der Schalter 21 mit einem Hebel 35 bedienbar ist.
Beide Hebel 34 und 35
haben drei Schaltstellungen, dabei ist die Mittelstellung
36 des Hebels 34 die »Aus«-Stellung. Bei einem Ausschwenken des Hebels 34
nach rechts oder links in die Stellung 37 bzw. 38 wird entweder
das Standlicht oder das Fahrtlicht eingeschaltet. Erst wenn sich der Hebel 34 in
der Stellung 37 befindet, können mit dem Hebel 35 Schaltvorgänge für
die Scheinwerfer vorgenommen werden. In der Mittelstellung 39 sind die Abblendlichtfäden
der Scheinwerferlampen eingeschaltet, während in der Stellung 40 die Fernlichtfäden
eingeschaltet sind. Durch Bewegen des Hebels 35 in die Stellung 41, aus der
er unter Federkraft wieder in die Stellung 39 zurückkehrt, können kurze Blinksignale
mit den Fernlichtfäden (Lichthupe) gegeben werden, unabhängig davon, in welcher
Stellung sich der Hebel 34 befindet.
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Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß auch die beiden Sicherungen
3 und 4 in der Schalterbaugruppe 2 untergebracht werden können. In Fig.
3 sind Steckanschlüsse 42 zu erkennen, in die die erforderlichen Anschlußkabcl
eingesteckt werden.