DE1150994B - Verfahren zur Herstellung von N-disubstituierten Amidosulfinyl-chloriden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N-disubstituierten Amidosulfinyl-chloriden

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DE1150994B
DE1150994B DEB56965A DEB0056965A DE1150994B DE 1150994 B DE1150994 B DE 1150994B DE B56965 A DEB56965 A DE B56965A DE B0056965 A DEB0056965 A DE B0056965A DE 1150994 B DE1150994 B DE 1150994B
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Germany
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thionyl chloride
disubstituted
amidosulfinyl
chlorides
parts
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DEB56965A
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Dr Guenther Weiss
Dr Gerhard Schulze
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C381/00Compounds containing carbon and sulfur and having functional groups not covered by groups C07C301/00 - C07C337/00

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von N-disubstituierten Amidosulfinylchloriden Es ist aus Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Bd. 11/2, S. 734, bekannt, daß N-disubstituierte Amidosulfinylchloride durch Einwirkung von Thionylchlorid auf sekundäre Amine erhalten werden. Das Verfahren wird nach dieser Literaturstelle zweckmäßig zweistufig durchgeführt, indem man sekundäre Amine mit Thionylchlorid zu N,N'-tetrasubstituierten Sulfinyldiamiden umsetzt, diese isoliert und in der zweiten Stufe durch Einwirkung von Thionylchlorid zu N-disubstituierten Amidosulfmylchloriden spaltet. Die Ausbeute an N-disubstituierten Amidosulfinylchloriden über beide Stufen beträgt etwa 60 °/a der Theorie.
  • Es sind auch Verfahren bekannt, aus N-disubstituierten Amidosulfinsäuren oder aus Äthylchlorphosphorigsäuredimethylamid durch Umsetzung mit Thionylchlorid N-disubstituierte Amidosulfinylchloride herzustellen. Bei diesen Verfahren müssen zunächst die jeweiligen Ausgangsstoffe aus den entsprechenden Aminen hergestellt und isoliert werden. Es handelt sich um zwei- oder mehrstufige Verfahren.
  • Es wurde nun gefunden, daß man N-disubstituierte Amidosulfinylchloride der allgemeinen Formel worin R1 und R., gleiche oder verschiedene Alkyl-, Cycloalkyl- oder Aralkylreste bedeuten und auch unter Bildung eines heterocyclischen Ringes miteinander verbunden sein können, durch Umsetzung von Thionylchlorid mit einem sekundären Amin der allgemeinen Formel R1R,NH, worin R1 und R, wie oben definiert sind, in einfacherer Weise als bisher und in höheren Ausbeuten erhält, wenn man das sekundäre Amin und das Thionylchlorid im Molverhältnis 1:1 in Gegenwart eines gegen Thionylchlorid inerten Lösungsmittels kondensiert und den entstehenden Chlorwasserstoff durch eine äquivalente Menge desselben sekundären Amins bindet und das Verfahren bei Temperaturen zwischen -35 und +35'C ausführt. Es ist vorteilhaft, das Amin zu dem im jeweiligen Lösungsmittel gelösten Thionylchlorid zuzugeben; gibt man das Thionylchlorid zum Amin hinzu, so ist die Ausbeute geringer. Es ist überraschend, daß bei diesem einstufigen Verfahren wesentlich höhere Ausbeuten erzielt werden als bei dem bekannten zweistufigen, bei dem N,N'-tetrasubstituierte Sulfinylamide isoliert und dann durch Thionylchlorid gespalten werden. Als sekundäre Amine eignen sich solche der aliphatischen, cycloaliphatischen oder araliphatischen Reihe, ferner solche, in denen der Stickstoff Bestandteil eines heterocyclischen Ringes ist; beispielsweise lassen sich Dimethyl-, Diäthyl-, Dibutyl-, Methyläthyl-, Methyl-propyl-, Dicyclohexyl-, N-Methyl-N-cyclohexyl-, N-Methyl-N-benzyl-, Dibenzylamin, Piperidin, Pyrrolidin und Morpholin verwenden.
  • Die Umsetzung läßt sich in allen gegen Thionylchlorid inerten Lösungsmitteln durchführen; vorzugsweise nimmt man jedoch solche, in denen die bei der Reaktion entstehenden Dialkylamin-hydrochloride unlöslich sind. Besonders geeignet sind bei Raumtemperatur flüssige aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, beispielsweise Petroläther, Hexen, Octan, Isooctan, Cyclohexan, Benzol, Toluol, ferner halogenierte niedere Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Äthylenchlorid, außerdem aliphatische und cyclische Äther, z. B. Diäthyläther, Dioxan, Tetrahydrofuran, aber auch andere inerte Lösungsmittel, wie Acetonitril.
  • Das Verfahren wird beispielsweise so ausgeführt, daß man in das in dem jeweiligen Lösungsmittel gelöste Thionylchlorid das sekundäre Amin in einer Menge von etwa 2 Mol je Mol Thionylchlorid einbringt. Dabei hält man die Temperatur zwischen -35 und -1-35° C, vorzugsweise zwischen 0 und '-, 10° C. Wegen der Feuchtigkeitsempfindlichkeit der N-disubstituierten Amidosulfinylchloride ist während des ganzen Verfahrens Feuchtigkeitsausschluß empfehlenswert. Nach beendeter Aminzugabe wird das ausgefallene Hydrochlorid des sekundären Amins abfiltriert und mit kaltem Lösungsmittel ausgewaschen. Aus dem Filtrat erhält man nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels das gewünschte N-disubstituierte Amidosulfinylchlorid. In der Mehrzahl der Fälle begnügt man sich mit diesem rohen Produkt. Man kann es jedoch auch durch Destillation, zweckmäßig unter vermindertem Druck, oder bei einem festen Produkt durch Umkristallisieren aus einem der erwähnten Lösungsmittel reinigen.
  • N-disubstituierte Amidosulfinylchloride finden Verwendung für die Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln.
  • Die in den folgenden Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile. Beispiel 1 119 Teile Thionylchlarid werden mit 400 Teilen Methylenchlorid gemischt und auf O' C abgekühlt. In. diese Lösung leitet man unter kräftigem Rühren 90 Teile Dimethylamin ein, wobei man durch ständige Kühlung die Temperatur bei etwa O' C hält. Anschließend saugt man vom ausgefallenen Dimethylanvn-hydrochlorid ab (84 Teile) und wäscht gegebenenfalls mit kaltem Methylenchlorid nach. Aus dem Filtrat destilliert man das. Lösungsmittel bei Normaldruck oder leicht vermindertem Druck ab. Aus dem entstandenen Rohprodukt kann man durch Destillation unter vermindertem Druck 119 Teile reines Dimethylamidosulfinylchlorid (Kp. 43 bis 451 C/ 0,3 Torr), entsprechend einer Ausbeute von 93 °/o der Theorie, bezogen auf das Thionylchlorid, erhalten. Beispiel 2 59,5 Teile Thionylchlorid werden in 250 Teilen Benzol gelöst. Zu dem auf 10° C gekühlten Gemisch fügt man unter intensivem Rühren 113 Teile N-Methyl-N-cyclohexylamin, wobei man durch Kühlung die Temperatur bei etwa -E-10° C hält. Anschließend saugt man vom ausgefallenen N-Methyl-N-cyclohexylamin-hydrochlorid (75 Teile) ab und wäscht kurz mit kaltem Benzol nach. Aus dem Filtrat destilliert man das Lösungsmittel unter vermindertem Druck ab und erhält 90 Teile N-Methyl-N-cyclohexylamidosulfinylchlorid als gelbliches Öl, was einer Ausbeute von 92 % der Theorie entspricht. Beim Erhitzen auf etwa 1.00° C erfolgt stürmische Zersetzung.
  • Beispiel 3 In 200 Teilen Acetonitril löst man 59,5 Teile Thionylchlorid und kühlt auf 0° C ab. In diese Lösung leitet man unter intensivem Rühren und guter Wärmeabführung 85 Teile Piperidin ein. Man trennt vom ausgefallenen Piperidinhydrochlorid (62 Teile) ab, wäscht mit Acetonitril und destilliert aus dem Filtrat das Lösungsmittel unter vermindertem Druck ab. Es hinterbleiben 77 Teile festes, bräunliches Piperidin-N-sulfinylchlorid (92 °l(> der Theorie). Nach Umkristallisation aus Acetonitril schmilzt das stark feuchtigkeitsempfindliche Produkt bei 43° C.
  • Bei Verwendung von 87 Teilen Morphohn an Stelle von Piperidin erhält man auf gleiche Weise 73 Teile (86 %. der Theorie) festes Morpholin-N-sulfinylchlorid vom Schmelzpunkt 39° C.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von N-disubstituierten Amidosulfinylchloriden der allgemeinen Formel worin R, und R2 gleiche oder verschiedene Alkyl-, Cycloalkyl- oder Aralkylreste bedeuten und auch unter Bildung eines heterocyclischen Ringes miteinander verbunden sein können, durch Umsetzung von Thionylchlorid mit einem sekundären Amin der allgemeinen Formel RiR2NH, worin Ri und R2 wie oben definiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß man das sekundäre Amin und das Thionylchlorid im Molverhältnis 1:1 in Gegenwart eines gegen Thionylchlorid inerten Lösungsmittels kondensiert und den entstehenden Chlorwasserstoff durch eine äquivalente Menge desselben sekundären Amins bindet und das Verfahren bei Temperaturen zwischen -35 und 35° C ausführt In Betracht gezogene Druckschriften: H o u b e n - W e y 1, Methoden der organischen Chemie, Bd. 11/2 (1958), S.734, 737; Chemische Berichte, 89 (1956), S. 1050 bis 1054.
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