DE1131222B - Verfahren zur Herstellung von N-disubstituierten Amidosulfenyl-chloriden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N-disubstituierten Amidosulfenyl-chloriden

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DE1131222B
DE1131222B DEB56966A DEB0056966A DE1131222B DE 1131222 B DE1131222 B DE 1131222B DE B56966 A DEB56966 A DE B56966A DE B0056966 A DEB0056966 A DE B0056966A DE 1131222 B DE1131222 B DE 1131222B
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dichloride
amidosulfenyl
disubstituted
chlorides
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DEB56966A
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Dr Guenther Weiss
Dr Gerhard Schulze
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D295/00Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
    • C07D295/22Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with hetero atoms directly attached to ring nitrogen atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C313/00Sulfinic acids; Sulfenic acids; Halides, esters or anhydrides thereof; Amides of sulfinic or sulfenic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfinic or sulfenic groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C313/08Sulfenic acids; Derivatives thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von N-disubstituierten Amidosulfenylchloriden N-Disubstituierte Amidosulfenylchloride werden bekanntlich aus N,N'-Bis-(dialkylamino)-disulfiden durch Einwirkung von Chlor oder chlorliefernden Verbindungen oder aus N,N'-Bis-(dialkylamino)-sulfiden und Carbonsäurechloriden erhalten. Bei allen bekannten Verfahren muß man zunächst aus einem sekundären Amin und Schwefeldichlorid (S C12) oder Dischwefeldichlorid (SZC12) die N,N'-Bis-(dialkylamino)-sulfide bzw. -disulfide herstellen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man N-disubstituierte Amidosulfenylchloride der allgemeinen Formel worin R1 und R2 gleiche oder verschiedene Alkyl-, Cycloalkyl- oder Aralkylreste bedeuten und auch unter Bildung eines heterocyclischen Ringes miteinander verbunden sein können, in sehr einfacher Weise und in hohen Ausbeuten erhält, wenn man Schwefeldichlorid oder Dischwefeldichlorid mit einem sekundären Amin der allgemeinen Formel R,RZNH, worin R1 und R2 wie oben definiert sind, im Molverhältnis 1 : 1 in Gegenwart eines gegen Schwefeldichlorid oder Dischwefeldichlorid inerten Lösungsmittels kondensiert und die entstehende Salzsäure durch eine äquivalente Menge desselben sekundären Amins bindet. Es ist vorteilhaft, das Amin zu dem im jeweiligen Lösungsmittel gelösten Schwefeldichlorid oder Dischwefeldichlorid zuzugeben; gibt man das Schwefeldichlorid oder Dischwefeldichlorid zum Amin hinzu, so ist die Ausbeute geringer.
  • Als sekundäre Amine eignen sich solche der aliphatischen, cycloaliphatischen oder araliphatischen Reihe, ferner solche, in denen der Stickstoff Bestandteil eines heterocyclischen Ringes ist; beispielsweise lassen sich Dimethyl-, Diäthyl-, Dibutyl-, Methyl-, äthyl-, Methylpropyl-, Dicyclohexyl-, N-Methyl-N-cyclohexyl-, N-Methyl-N-benzyl-, Dibenzyl-amin, Piperidin, Pyrrolidin und Morpholin verwenden.
  • Die Umsetzung läßt sich in allen gegen Schwefeldichlorid oder Dischwefeldichlorid inerten Lösungsmitteln durchführen; vorzugsweise nimmt man jedoch solche, in denen die bei der Reaktion entstehenden Dialkylamin-Hydrochloride unlöslich sind. Besonders geeignet sind bei Raumtemperatur flüssige aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, beispielsweise Petroläther, Hexan, Octan, Isooctan, Cyclohexan, Benzol, Toluol, ferner halogenierte niedere Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Äthylenchlorid, außerdem aliphatische und cyclische Äther, z. B. Diäthyläther, Dioxan, Tetrahydrofuran, aber auch andere inerte Lösungsmittel, wie Acetonitril.
  • Das Verfahren wird beispielsweise so ausgeführt, daß man in das in dem jeweiligen Lösungsmittel gelöste Schwefeldichlorid oder Dischwefeldichlorid das sekundäre Amin in einer Menge von etwa 1,7 bis 2,3 Mol, vorzugsweise 2 Mol je Mol Schwefeldichlorid oder Dischwefeldichlorid einbringt. Dabei hält man die Temperatur zwischen -35 und +35°C, vorzugsweise zwischen 0 und +10°C. Wegen der Feuchtigkeitsempfindlichkeit der N-disubstituierten Amidosulfenylchloride ist während des ganzen Verfahrens Feuchtigkeitsausschluß empfehlenswert. Nach beendeter Aminzugabe wird das ausgefallene Hydrochlorid des sekundären Amins abfiltriert und mit kaltem Lösungsmittel ausgewaschen. Aus dem Filtrat erhält man nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels das gewünschte N-disubstituierte Amidosulfenylchlorid. Bei Anwendung von Dischwefeldichlorid ist auch der abgespaltene Schwefel im Filtrat bzw. im Amidosulfenylchlorid vorhanden. In der Mehrzahl der Fälle begnügt man sich mit diesem rohen Reaktionsprodukt. Man kann es jedoch auch durch Destillation, zweckmäßig unter vermindertem Druck, oder bei einem festen Produkt durch Umkristallisieren aus einem der erwähnten Lösungsmittel reinigen.
  • N-disubstituierte Amidosulfenylchloride finden Verwendung für die Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln.
  • Bei den in den nachfolgenden Beispielen genannten Teilen handelt es sich um Gewichtsteile. Beispiel 1 Man löst 257 Teile Schwefeldichlorid in 1000 Teilen Diäthyläther und kühlt das Gemisch auf -10°C. In diese Lösung leitet man unter kräftigem Rühren 225 Teile Dimethylamin ein, wobei durch ständige Kühlung die Temperatur bei -10 ° C gehalten wird. Anschließend saugt man vom ausgefallenen Dimethylamin-Hydrochlorid (210 Teile) ab, wäscht mit Diäthyläther nach und entfernt aus dem Filtrat das Lösungsmittel durch Destillation unter vermindertem Druck. Aus dem hinterbleibenden Rohprodukt erhält man durch Vakuumdestillation 195 Teile orangefarbenes Dimethylamidosulfenylchlorid vom Kp.29 bis 30°C/13 Torr, das sind 69 °/o der Theorie. Beispiel 2 In 250 Teilen Petroläther (Kp. 40 bis 56°C) löst man 67,5 Teile Dischwefeldichlorid und fügt bei 20°C unter intensivem Rühren 73 Teile Diäthylamin zu, anschließend saugt man vom ausgefallenen Diäthylamin-Hydrochlorid (55 Teile) ab, wäscht mit kaltem Petroläther nach und destilliert aus dem Filtrat das Lösungsmittel ab. Aus dem Rohprodukt erhält man durch Vakuumdestillation 48 Teile orangegelbes Diäthylamidosulfenylchlorid vom Kp.50°C/ 7 Torr, das sind 69 % der Theorie. Der bei der Umsetzung des Dischwefeldichlorids mit dem Amin frei werdende und zunächst gelöste Schwefel hinterbleibt im Destülationsrückstand. Beispiel 3 257 Teile Schwefeldichlorid werden in 1000 Teilen Benzol gelöst und in diese Lösung bei etwa +15°C 565 Teile N-Methyl-N-cyclohexylamin eingeleitet. Durch Abführung der Reaktionswärme durch Außenkühlung hält man die Temperatur konstant. Anschließend saugt man vom ausgefallenen N-Methyl-N-cyclohexylamin-Hydrochlorid (390 Teile) ab, wäscht mit Benzol aus und destilliert aus dem Filtrat das Lösungsmittel ab. Es hinterbleiben 430 Teile bräunliches Rohprodukt. Durch Vakuumdestillation lassen sich hieraus 408 Teile reines orangefarbenes N-Methyl-N-cyclohexylamidosulfenylchlorid vom Kp. 73 bis 74° C/0,5 Torr gewinnen, das sind 910/,) der Theorie. Beispiel 4 Man löst in l000 Teilen Acetonitril 257 Teile Schwefeldichlorid und kühlt das Gemisch auf 0°C. Hierein leitet man unter guter Kühlung und kräftigem Rühren 425 Teile Piperidin. Nunmehr saugt man vom ausgefallenen Piperidin-Hydrochlorid (280 Teile) ab, wäscht mit Acetonitril nach und zieht das Lösungsmittel aus dem Filtrat im Wasserstrahlvakuum ab. Die anschließende Vakuumdestillation ergibt 240 Teile orangefarbenes Piperidin-N-sulfenylchloridvom Kp. 50 bis 52°C/0,4 Torr, das entspricht 63 % der Theorie.
  • Verwendet man 435 Teile Morpholin an Stelle von Piperidin und arbeitet in benzolischer Lösung, so erhält man 310 Teile orangefarbenes Morpholin-N-sulfenylchlorid vom Kp. 66 bis 67°C/1,2 Torr (810/, der Theorie).

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von N-disubstituierten Amidosulfenylchloriden der allgemeinen Formel worin R1 und R2 gleiche oder verschiedene Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arallkylreste bedeuten und auch unter Bildung eines heterocyclischen Ringes miteinander verbunden sein können, dadurch gekennzeichnet, daß man Schwefeldichlorid oder Dischwefeldichlorid mit einem sekundären Amin der allgemeinen Formel R@ R, N H, worin R1 und R2 wie oben definiert sind, im Molverhältnis 1 : 1 in Gegenwart eines gegen Schwefeldichlorid oder Dischwefeldichlorid inerten Lösungsmittels kondensiert und den entstehenden Chlorwasserstoff durch eine äquivalente Menge desselben sekundären Amins bindet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren zwischen -35 und +35°C ausführt. In Betracht gezogene Druckschriften: Ber. d. dtsch. chem. Ges., 28 (1895), S. 575, 1012.
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