DE2803218A1 - Verfahren zur herstellung von alkoxy-beta-halogenaethylsilanen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von alkoxy-beta-halogenaethylsilanen

Info

Publication number
DE2803218A1
DE2803218A1 DE19782803218 DE2803218A DE2803218A1 DE 2803218 A1 DE2803218 A1 DE 2803218A1 DE 19782803218 DE19782803218 DE 19782803218 DE 2803218 A DE2803218 A DE 2803218A DE 2803218 A1 DE2803218 A1 DE 2803218A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
formula
alcohol
formula iii
ammonia
haloethylchlorosilane
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19782803218
Other languages
English (en)
Inventor
Francis Louis Dr Dayer
Zdenek Mazour
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ciba Geigy AG filed Critical Ciba Geigy AG
Publication of DE2803218A1 publication Critical patent/DE2803218A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/02Silicon compounds
    • C07F7/08Compounds having one or more C—Si linkages
    • C07F7/18Compounds having one or more C—Si linkages as well as one or more C—O—Si linkages
    • C07F7/1804Compounds having Si-O-C linkages
    • C07F7/1872Preparation; Treatments not provided for in C07F7/20
    • C07F7/188Preparation; Treatments not provided for in C07F7/20 by reactions involving the formation of Si-O linkages

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)

Description

CIBA-GEIGT AG, CH-4002 Basel/Schvreiz Verfahren zur Herstellung von Alkoxy-ß-halogenäthylsilanen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Alkoxy-0-halogenäthylsilanen der Formel I
OR1
I1
X - CH0 - CH0 - Si - R0 (I)
OR1
in welcher
X Chlor oder Brom,
R- eine geradkettig© nHer verzweigte AlVy]gruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxyalkylgruppe mit 3 bis 14 Kohlenstoffatomen, · die Benzylgruppe oder eine 1-2-fach durch eine Alkoxygruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen substituierte Benzylgruppe
R2 Methyl oder R1O-
bedeutet, durch Umsetzung eines fl-Halogenäthylchlorsilans der Formel II
Cl
I X - CH2 - CH2 - Si - R'2 (II)
Cl
809831/0781
75-11.535
in welcher R'~ Methyl oder Chlor bedeutet und X die unter Formel I angegebene Bedeutung hat, mit einem Alkohol der Formel TII
R1OH (III)
in welcher R, die unter Formel I angegebene Bedeutung hat.
Alkoxy-ß-halogeniithylsilane der Formel I sind Wirkstoffe zur Regulierung des Pflanzenwachstums. Solche Wirkstoffe und ihre Anwendung sind beispielsweise in den US-Patentschriften 3.912.493, 3.985.780 und in der deutschen Patentschrift 2 239 412 "beschrieben.
Es ist bekannt, Alkoxy-ß-halogenäthylsilane der Formel I durch Umsetzung von ß-Halogenäthylchlorsilanen der Formel II mit einem entsprechenden Alkohol herzustellen. Dieses Verfahren liefert nicht nur schlechte Ausbeuten die selten Über 50 7„ der Theorie liegen (vgl. J.Org.Chem. JJ^, 391-394 (1951))» sondern es ist auch wegen der häufig spontan erfolgenden Aethylenabspaltung gefährlich und daher fUr eine technische Herstellung von Alkoxy-/3-halogenä*thylsilanen der Formel I unbrauchbar.
Es ist ferner bekannt, die Umsetzung von ß-Halogenäthylchlorsilanen der Formel II mit vom Rest R, gemäss obiger Definition abgeleiteten Alkoholen in Gegenwart eines säurebindenden Mittels, insbesondere in Gegenwart von tertiären Aminen, z.B. Triä'thylamin, Pyridin oder Dialkylanilinen (vgl. US-Patentschriften 3.985.780 und 3.912.493, sowie britische Patentschrift 1.396.375), durchzufuhren. Durch die Anwesenheit eines säurebindenden Mittels wird zwar die spontane Aethylenabspaltung und die damit verbundene Explosionsgefahr vermieden, es ist jedoch schwierig, die verwendete
809831/0781
2 8 O 3 2 1
Base . In Form des Hydrochlorids durch Filtration und Destillation des Filtrates vollständig vom Endprodukt abzutrennen. Daher wird bei dieser Arbeitsweise ein Endprodukt erhalten, das durch das Salz der als säurebindendes Mittel verwendeten Base verunreinigt ist. Dies ist insbesondere bei der Formulierung der Wirkstoffe nachteilig und atörend.
Es ist weiterhin bekannt, Alkyltrichlorsilane und Dialkyldichlorsilane mit Ammoniak umzusetzen. Hierbei werden jedoch anstelle der zu erwartenden Alkyltriaminosilane bzw. DialkyldiaminoaiÜane stets'nur höhermolekulare Produkte erhalten. Bei der Umsetzung von Alkyltrichlorsilanen mit Ammoniak werden Silsesquiazane nach folgender Gleichung erhalten:
Alkyl - Si - Cl +4,5
I A
I A
Alkyl - Si (NH)
+ 3NH-Cl η 4
Diese Silsesquiazane werden in Ausbeuten von 25 bis 56 % der Theorie erhalten (vgl. K.A. Adrianov et al. Zh. Obsh. KMm. 35., 2176-2180 (1965)).
Bei der Umsetzung von Dialkyltrichlorsilan mit Ammoniak erhält man cyclische Produkte, die ale Alkylcyclosilazane
; · bezeichnet wurden. Beispielsweise konnten durch Umsetzung von Dimethyldichlorsilan mit Ammoniak in Benzin bei -100C und einer Reaktionsdauer von 28 Stunden insgesamt 83,5 % der Theorie an Cyclosilazanen (Tri- und Tetrasilazan) erhalten werden, (vgl. U. Wannagat et al., Mh. Chem. 95., 801-811 (1964)). Solche Hexaalkylcyclotrisilazane und Octaalkylcyclotetrasilazane können durch Umsetzung mit Alkoholen in Dialkoxydialkylsilane libergefllhrt werden. Bei dieser Umsetzung liegen die Ausbeuten je nach Alkylrest zwischen 25 und 80% der Theorie (vgl. K.A. Adrianov et al., Zh. Obsh. Khim. 31,, 4038-4042 (1961) und ibit. 12, 2316-2318 (1962)). Die Herstellung von Dialkoxy-dialkylsilanen auf diesem Wege, nämlich durch Um-
809831 /0781
Setzung von Dialkyldichlorsilanen mit Ammoniak und nachfolgende Alkoholyse der gebildeten Alkylcyclosilazane ist umständlich, da zwei Verfahrensstufen benötigt werden. Ausserdem können, wie aus den vorstehenden Literaturangaben hervorgeht, in diesem zweistufigen Verfahren bestenfalls Ausbeuten von etwa 65 °L der Theorie erwartet werden. Dieses Verfahren kommt daher für eine technische Herstellung von Dialkoxydialkylsilanen nicht in Betracht.
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe besteht daher darin, ein Verfahren bereitzustellen, das es ermöglicht, Dialkoxy-fl-habgeniJthylsilane der Formel I ohne Sicherheitsrisiko in reiner Form und in guten Ausbeuten auf einfache Weise herzustellen.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von Alkoxyß-halogenäthylsilanen der Formel I ist dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung eines /3-Halogenäthylchlorsilans der Formel II mit einem Alkohol der Formel III in Gegenwart von Ammoniak vornimmt.
Die erfindungsgemässe Umsetzung eines ß-Halogenäthylchlorsilans der Formel II mit einem Alkohol der Formel III wird vorteilhaft in einem organischen Lösungsmittel durchgeführt. Allgemein sind solche Lösungsmittel geeignet, die einerseits gegenüber den Ausgangs- und Endprodukte inert sind und andererseits ken Ammoniumchlorid lösen. Ausserdem ist das Lösungsmittel so zu wählen, dass sich der Siedepunkt des Lösungsmittels vom Siedepunkt des Endproduktes hinreichend unterscheidet, um eine destillative Trennung zu ermöglichen. Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise aromatische und aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, Pentan, Hexan, SieJegrenzbenzin und Cyclohexane Ausserdem können halogenierte Kohlenwasserstoffe verwendet werden, wie Chlorbenzol oder Kohlenstofftetrachlorid.
809831/0781
Die Umsetzung eines ß-Halogenäthylchlorsilans der Formel II mit einem Alkohol der Formel III wird gemäss vorliegender Erfindung bei Temperaturen zwischen -30 und +800C durchgeführt. Vorzugsweise wird die Umsetzung zwischen -10 und +300C vorgenommen. Man geht zweckmässig so vor, dass man die Komponenten bei einer Temperatur an der unteren Grenze des angegebenen Temperaturbereichs vereinigt und dann allmählich zu einer Temperatur an der oberen Grenze des angegebenen Bereichs Übergeht.
Die Zugabe von Ammoniak erfolgt.in mindestens stöchiotnetrischer Menge, d.h. es wird pro zu substituierendes Chloratom mindestens 1 Mol Ammoniak zugesetzt. Die zuzusetzende Menge an Ammoniak beträgt e'rfindungsgemäss 1,0 bis 1,25 Mol pro zu substituierendes Chloratom, vorzugsweise 1,0 bis 1,1 Mol pro zu substituierendes Chloratom.
Bei der Umsetzung eines ß-Halogenäthylchlorsilans der Formel II mit einem Alkohol der Formel III werden im wesentlichen stöchiometrische Mengen der Reaktionsteilnehmer verwendet, d.h. es wird im wesentlichen 1 Mol Alkohol der Formel III pro zu substituierendes Chloratom eingesetzt. Gemäss vorliegender Erfindung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, 0,95 bis 1,25, vorzugsweise 1,0 bis 1,1 Mol . Alkohol der Formel III pro zu substituierendes Chloratom zu verwenden.
Gemäss einer vorteilhaften AusfUhrungsform des erfindungsgemässen Verfahrens geht man so vor, dass man in eine Lösung eines p-Halogenäthylchlorsilans - der Formel II in einem Lösungsmittel zunächst Ammoniak einleitet und unmittelbar anschliessend einen Alkohol der Formel III zugibt.
Gemäss einer weiteren vorteilhaftm AusfUhrungsform wird der Alkohol der Formel III gleichzeitig mit dem Ammoniak der Lösung des f-Halogenäthylchlorsilans der Formel II in einem inerten Lösungsmittel zugefügt.
809831/0781
Zur Aufarbeitung des Reaktionsgemisches wird vom gebildeten Ammoniumchlorid abfiltriert und das Lösungsmittel aus dem Filtrat abdestilliert. Das AbdestilÜieren des Lösungsmittels erfolgt vorteilhaft im Vakuum. Das als Destillationsrückstand erhaltene, rohe Alkoxy-ß-halogenäthylsilan der Formel I ist bereits von hoher Reinheit und kann viele Zwecke direkt verwendet vrsrden. Falls notwendig wird es durch Destillation gereinigt.
Der Rest R1 als Alkoxyalkylgruppe mit 3 bis 14 Kohlenstoffatomen umfasst vorzugsweise Alkoxyalkylgruppen mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe und 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, in der Alkoxygruppe. Besonders bevorzugte Alkoxyalkylgruppen sind die 2-Methoxyäthylgruppe, die 2-Methoxypropylgruppe und die 3-Methoxypropylgruppe.
Das erfindungsgemässe Verfahren eignet sich insbesondere zur Herstellung von Alkoxy-ß-halogenäthylsilanen der Formel I, in welcher R, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, die ß-Methoxyäthylgruppe oder die Benzylgruppe bedeutet, wobei die Alkylgruppen geradkettig oder verzweigt sein können. Bevorzugte Alkoxy-ß-halogenäthylsilane der Formel I sind beispielsweise Triäthoxy-ß-halogenäthylsilan, Tris-(ß-Methoxyäthoxy)-ß-chloräthylsilan, Diäthoxy-ß-chloräthylmethylsilan und Dibenzyloxy-ß-chloräthylmethylsilan.
Mit dem erfindungsgemässen Verfahren wird es möglich, die Alkoxy-ß-häbgenäthylsilane der Formel I unter Vermeidung jeglichen Sicherheitsrisikos auf einfache Weise in hohen Ausbeuten und in hoher Reinheit herzustellen. Dabei werden die Alkoxy-ß-halogenäthylsilane der Formel I nicht nur in höheren Ausbeuten sondern auch in höherer Reinheit erhalten als nach den eingangs erwähnten, bisher bekannten Verfahren. Die Reinheit der nach dem erfindungsgemässen Verfahren her-
809831/0781
gestellten Alkoxy-ß-halogenäthylsilane der Formel tm^^- ' insbesondere darauf zurlickzufUhren, dass sich das als Nebenprodukt gebildete Ammoniumchlorid praktisch quantitativ aus dem Reaktionsgemisch abtrennen lässt.
Nach bisheriger Kenntnis der Reaktion von Alkyltrichlorsilanen und Dialkyldichlorsilanen mit Ammoniak, wobei stets mindestens 1,5 Mol Ammoniak pro zu substituierendes Chloratom eingesetzt wurden, muss es als Überraschend angesehen werden, dass mit der erfindungsgemässen Arbeitsweise so hohe Ausbeuten erreicht werden. Dies konnte insbesondere im Hinblick auf die im Zusammenhang mit der Umsetzung von Hexaalkylcyclotrisilazanen und Octaalkylcyclotetrasilazanen mit Alkohol beschriebenen Resultate (vgl. U. Wannagat et al. , Mh. Chem. £5» 801-811, (1964)) nicht erwartet werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
809831/0781
Beispiel 1 Triäthoxy-p-chloräthylsilan
Eine Lösung von 99,Og (0,5 Mol) jR-Chloräthyltrichlorsilan in 500 ml Siedegrenzbenzin (Kp y,Q 80-1100C) werden unter RUhren auf -100C abgekühlt. In die klare, farblose Lösung werden unter Niveau 28,05 g (1,65 Mol) gasförmiges Ammoniak unter weiterer Kühlung so· eingeleitet,'dass dio Temperatur +50C nicht Übersteigt. Unmittelbar nach beendigter Ammoniak-Zugabe werden in die entstandene weisse Suspension 75,9 g (1,65 Mol) absolutes Aethanol eingetropft, wobei die Temperatur auf +80C steigt. Anschliessend wird das Reaktionsgemisch weitere 12 Stunden bei 20-250C gerührt. Dann wird die gesamte Mischung auf -5°C abgekühlt, eine halbe Stunde bei dieser Temperatur gerührt, das Ammoniumchlorid abfiltriert und auf dem Filter dreimal mit je 100 ml kaltem Siedegrenzbenzin gewaschen. Aus den vereinigten, farblosen Filtraten wird das Siedegrenzbenzin bei 20-450C und 12-15 Torr vollständig abdestilliert. Als Rückstand werden 105,7 g (93,2 % der Theorie) rohes Triäthoxy-ß-chloräthylsilan · erhalten, das nach gaschromatographischer Bestimmung zu 96,5 % aus Triäthoxy-2-chloräthylsilan (90 % der Theorie bezogen auf eingesetztes 2-Chloräthyltrichlorsilan) besteht.
809831/0781
Beispiel 2 Triäthoxy-ft-chloräthylsilan
In eine auf -1OCC abgekühlte Lösung von 35,7 g (0,18 Mol) ß-Chloräthyltrichlorsilan in 160 g Toluol werden unter RUhren und Ktihlen gleichzeitig 27,65 g (0,6 Mol) absolutes Aethanol und 10,5 g (0,6 Mol) gasförmiges Ammoniak so eingeleitet, dass die Temperatur nicht liber +50C steigt, Die entstandene, weisse Suspension wird nach Entfernung des KUhlbades 12 Stunden bei Raumtemperatur gerlihrt. Dann wird die gesamte Mischung auf -5°C abgekühlt, eine halbe Stunde bei dieser Temperatur gerlihrt, das bei der Umsetzung gebildete Ammoniumchlorid abfiltriert und auf dem Filter dreimal mit je 50 ml kaltem Toluol gewaschen. Aus den klaren, vereinigten Filtraten wird das Toluol bei 600C und 12-15 Torr vollständig abdestilliert. Als Rückstand werden 36,8 g (86,3 % der Theorie) rohes Triäthoxy-P-chloräthylsilan erhalten, das zu Über 98 % aus Triäthoxy-P-chloräthylsilan besteht. Die Reinausbeute beträgt demnach 84,6 % der Theorie.
809831/0781
7803218
Beispiel 3 Diä'thoxy-ß-chloräthylmethylsilan
In eine auf -50C abgekühlte Lösung von 44,4 g (0,25 Mol) ß-ChloräthyJmethyldichlorsilan in 300 ml Toluol werden unter Rlihren und KUhlen 8,5 g (0,5 Mol) gasförmiges Ammoniak so eingeleitet, dass die Temperatur nicht über +50C steigt. Unmittelbar nach beendigter Ammoniak-Zugabe werden in die entstandene Suspension 23,Og (0,5 Mol) absolutes Aethanol eingetropft, wobei die Temperatur auf -20C steigt. Nach Entfernung des KUhlbades wird die gesamte Mischung weitere 14 Stunden bei 2O-25°C gerUhrt, anschliessend auf -5°C abgekühlt und eine halbe Stunde bei dieser Temperatur gerUhrt. Dann wird das bei der Umsetzung gebildete Ammoniumchlorid abfiltriert und auf dem Filter mit kaltem Toluol gewaschen. Das Wasch-Toluol wird mit dem Filtrat vereinigt und das Toluol bei 500C und 12 Torr abdestilliert. Das als Rückstand erhaltene, rohe Diäthoxy-ß-chloräthylmethylsilan wird durch Vakuumdestillation gereinigt. Es werden 43,5 g (8ß,4 % der Theorie) Dia'thoxy-ß-chloräthylmethylsilan vom Siedepunkt 76-77°C / 10 Torr erhalten. Das Produkt besteht nach gaschromatographischer Bestimmung zu 96 % aus Diäthoxyß-chloräthylmethylsilan. Aus diesem Gehalt errechnet sich eine Reinausbeute von 84.9 % der Theorie bezogen auf eingesetztes ß-Chloräthylmethyldichlorsilan.
809831/0781
? 8 D 3 2 1
Beispiel 4 Tripropoxy-P-chloräthylsilan
In eine auf -100C gekühlte Lösung von 29,7 g (0,15 Mol) ß-Chloräthyltrichlorsilan in 150 ml Toluol werden unter RUhren und KUhlen 8,41 g (0,495 Mol) gasförmiges Ammoniak so eingeleitet, dass die Temperatur nicht Über +50C steigt. Unmittelbar nach beendigter Ammoniak-Zugabe wird das KUhlbad entfernt und 29,75 g £),495 Mol) wasserfreies n-Propanol bei 25-3O°C in die weisse Suspension einge- ._ ■ tropft. Anschliessend wird das Reaktionsgemisch weitere 12 Stunden bei 25-3O°C gerUhrt, auf -50C abgekühlt, eine weitere halbe Stunde bei dieser Temperatur gerUhrt, das bei der Umsetzung gebildete Ammcniumchlorid abfiltriert und dreimal mit je 50 ml kaltem Toluol gewaschen. Das Wasch-Toluol wird mit dem Filtrat vereinigt und das Toluol bei 10-12 Torr vollständig abdestilliert, wobei die Badtemperatur bis 700C steigt. Das als Rückstand erhaltene rohe Tripropoxy-Ö-chloräthylsilan wird durch Vakuumdestillation gereinigt. Es werden 32,6 g (80,8 % der Theorie) Tripropoxyß-chloräthylsilan mit einem Siedepunkt von 119-12O°C / · 15 Torr erhalten. Das Produkt enthält nach gaschromatographischer Bestimmung 99 % Tripropoxy-ß-chloräthylsilan. Daraus errechnet sich eine Reinausbeute von 80,5 % der Theorie bezogen auf eingesetztes ß-Chloräthyltrichlorsilan.
809831/0781
Beispiel 5 Diäthoxy-ρ-bromäthyImethyIs ilan
In eine auf -6°C gekühlte Lösung von 79,9 g (0,36 Mol) ß-Bromäthylmethyldichlorsilan in 200 ml Toluol werden unter Rühren und Kühlen gleichzeitig 34,13 g (0,742 Mol) absolutes Aethanol und 12,61 g (0,742 Mol) gasförmiges Ammoniak so eingeleitet, dass die Temperatur nicht über 5°C steigt. Die entstandene weisse Suspension wird anschliessend nach Entfernung des KUhlbades 12 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Dann wird die Mischung auf -5°C abgekühlt, eine halbe Stunde bei dieser Temperatur gerührt, das Ammoniumchlorid abfiltriert und dreimal mit je 50 ml kaltem Toluol auf dem Filter gewaschen. Das Wasch-Toluol wird mit dem Filtrat vereinigt und das Toluol bei 40-'450C und 13-15 Torr abdestilliert. Das als Rückstand erhaltene, rohe Diäthoxy-ß-bromäthylmethylsilan wird durch Vakuumdestillation gereinigt. Es werden 74,0 g (85,2 % der Theorie) Diäthoxy-fi-bromäthylmethylsilan vom Siedepunkt 84-85°C / 12-13 Torr erhalten. Das Produkt enthält nach gaschromatographischer Analyse 89 % Diäthoxy-β bromäthylmethylsilan. Aus diesem Gehalt errechnet sich eine Reinausbeute von 75,9 "L der Theorie.
8 0 9831/0781 q^qinaL INSPECTED
Ak
Beispiel 6 Bis(benzyloxy)-/3-chloräthyl-methylsilan
In eine auf -80C gekühlte Lösung von 267,7 g (1,5 Mol) 0-Chloräthylmethyldichlorsilan in 2100 ml Toluol werden unter RUhren und Kühlen gleichzeitig 324,4 g (3,0 Mol) Benzylalkohol und 56,1 g (3,3 Mol) gasförmiges Ammoniak so eingeleitet, dass die Temperatur nicht Über +50C steigt. Anschliessend wird die entstandene weisse Suspenaion nach Entfernung des KUhlbades 16 Stunden bei 2O-25°C gerUhrt. Dann wird die Mischung auf -5°C abgekühlt, eine halbe Stunde bei dieser Temperatur gerUhrt, das bei der Umsetzung gebildete Ammoniumchlorid abfiltriert und dreimal mit je 200 ml kaltem Toluol gewaschen. Das Wasch-Toluol wird mit dem farblosen Filtrat vereinigt und das Toluol bei 40-5O0C und 13-15 Torr abdestilliert. Aus dem erhaltenen, rohen Bis-(benzyloxy)-ß— chloräthyl-methylsilan wird das restliche Toluol bei 6O0C und 0,02 bis 0,03 Torr entfernt. Man erhält so 417 g (86,2 % der Theorie) Bis-(benzyloxy)-ß-chloräthyl-methylsilan. Das Produkt enthält nach gaschromatographischer Analyse 99,2 % Bis-(benzyloxy)-ß-chloräthyl-methylsilan." Das entspricht einer Reinausbeute von 85,5 % der Theorie bezogen auf ß-ChloräthylmethyldichloisLlan.
809831/0781
Beispiel 7 Tris(2-methoxyäthoxy)-ß-chloräthylsilan
In eine auf -60C abgekühlte Lösung von 29,7 g (0,15 Mol) ft-Chloräthyltrichlorsilan in 150 ml Toluol werden unter Rühren und Kühlen gleichzeitig 37,62 g (0,495 Mol) ß-Methoxyäthanol und 8,41 g (0,495 Mol) gasförmiges Ammoniak so eingeleitet, dass die Temperatur +50C nicht Uberstägt. Anschliessend wird die entstandene weisse Suspension 14 Stunden bei 20-250C gerührt. Anschliessend wird die Mischung auf -5°C abgekühlt, eine halbe Stunde bei dieser Temperatur gerührt, das bei der Umsetzung entstandene Ammoniumchlorid abfiltriert und auf dem Filter dreimal mit je 50 ml kaltem Toluol gewaschen. Das Wasch-Toluol wird mit dem Filtrat vereinigt und das Toluol bei 40-500C und 13-15 Torr abdestilliert. Aus dem Rückstand wird das restliche Toluol bei 60°C und 0,02 bis 0,03 Torr entfernt. Man erhält pro 43,0 g (90,5 % der Theorie) Tris-(ß-methoxyäthoxy)-,ß-chloräthylsilan. Das Produkt enthält nach gaschromatographischer Analyse 98,7 % Tris-(ß-methoxyäthoxy)-/3-chloräthylsilan. Das entspricht einer Reinausbeute von 89,3 Χ der Theorie bezogen auf eingesetztes ß-Chloräthyl— trichlorsilan.
809831 /0781
Beispiel 8 Tris(dodecyloxy)-/3-chloräthylsilan
In eine auf O- +50C abgekühlte Lösung von 99,Og (0,5 Mol) ß-Chloräthyltrichlorsilan in 500 ml Toluol werden unter RUhre^ und KUhlen gleichzeitig 279,5 g (1,5 Mol) Dodecylalkohol und 25.5 g (1,5 Mol) gasförmiges Ammoniak eingeleitet. Anschliessend wird die entstandene weisse Suspension nach Entfernung des Ktihlbades 2 Stunden bei 20 bis 250C gerlihrt. Dann wird die Mischung langsam auf -5-00C abgekühlt, das bei der Umsetzung gebildete Atnmon iumchl or id abfiltriert und auf dem Filter zweimal mit je 100 ml kaltem Toluol gewaschen. Das Wasch-Toluol wird mit dem Filtrat vereinigt und das Toluol bei einer Badtemperatur von 600C und 12 Torr abgedampft. Der RUckstand wird zur vollständigen Entfernung des Lösungsmittels noch eine Stunde bei 0,01-0,02 Torr auf 60°C erwärmt. Man erhält so 238 g (73,5 % der Theorie) Tris-(dodecyloxy)-ß-chloräthylsilan bezogen auf eingesetztes ß-Chloräthyltrichlorsilan.
809831/0781

Claims (12)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Alkoxy-ß-halogenäthylsilanen der Formel I
OR1
X-CH2- CH2 - Si - R2 (I)
in welcher
X Chlor oder Brom,
R. eine gerpHkettlge o^er verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxyalkylgruppe mit 3 bis 14 Kohlenstoffatomen, die Benzylgruppe oder eine 1-2-fach durch eine Alkoxygruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen substituierte Benzylgruppe
R2 Methyl oder R1O-
bedeutet, durch Umsetzung eines ß-Halogenäthylchlorsilans der Formel II
Cl
X-CH0- CH0 - Si - R1 o (II)
Cl
in welcher R*2 Methyl oder Chlor bedeutet und X die unter Formel I angegebene Bedeutung hat, mit einem Alkohol der Formel III
3 1/0781 (in) ORIGINAL INSPECTED
?8(i3?18 -yr -%
in welcher R-. die unter Formel I angegebene Bedeutung hat, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung eines ß-Halogenäthylchlorsilans der Formel II mit einem Alkohol der Formel III in Gegenwart von Ammoniak vornimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung eines ß-Halogenäthylchlorsilans der Formel II mit einem Alkohol der Formel III in einem organischen Lösungsmittel durchfuhrt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung eines ß-Halogenäthylchlorsilans der Formel II mit einem Alkohol der Formel III in Gegenwart eines aliphatischen oder eines aromatischen Kohlenwasserstoffs durchfuhrt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung eines ß-Halogenäthylsilans der Formel II mit einem Alkohol der Formel III bei Temperaturen zwischen -30 und +800C durchfuhrt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung eines ß-Halogenäthylchlorsilans der Formel II mit einem Alkohol der Formel III bei Temperaturen zwischen -10 und +300C durchfuhrt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass pro zu substituirendes Chloratom 1,0 bis 1,25 Mol Ammoniak zugesetzt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass pro zu substituierendes Chloratom 1,0 bis 1,1 Mol Ammoniak zugesetzt werden.
809831 /0781
κ 3
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man /3-Halogenä'thylsilane der Formel II und Alkohole der Formel III im wesentlichen in stöchiometrischer Menge verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man pro zu substituierendes Chl^ratom 0,95 bis 1>25 Mol Alkohol der Formel III verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man pro zu substituirendes Chloratom 1,0 bis 1,1
Alkohol der Formel III verwendet.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man in eine Lösung eines ß-Halogenöthylchlorsilans
der Formel II in einem inerten Lösungsmittel zunächst
Ammoniak einleitet und unmittelbar anschliessend einen
Alkohol der Formel III zugibt.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zu einer Lösung eines ß-Halogenäthylchlorsilans der Formel II in einem inerten Lösungsmittel gleichzeitig Ammoniak und einen Alkohol der Formel III zugibt.
8 0S i; ? Ί /0781
DE19782803218 1977-01-28 1978-01-25 Verfahren zur herstellung von alkoxy-beta-halogenaethylsilanen Withdrawn DE2803218A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US05/763,458 US4111974A (en) 1977-01-28 1977-01-28 Process for the production of alkoxy-β-halogenoethylsilanes

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2803218A1 true DE2803218A1 (de) 1978-08-03

Family

ID=25067880

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19782803218 Withdrawn DE2803218A1 (de) 1977-01-28 1978-01-25 Verfahren zur herstellung von alkoxy-beta-halogenaethylsilanen

Country Status (4)

Country Link
US (1) US4111974A (de)
CH (1) CH633294A5 (de)
DE (1) DE2803218A1 (de)
GB (1) GB1595385A (de)

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4640868A (en) * 1986-02-10 1987-02-03 Morton Thiokol Inc. Clear, weather resistant adherent coating
US4855473A (en) * 1986-05-27 1989-08-08 Bayer Aktiengesellschaft Process for the preparation of organooxychlorosilanes
US5288581A (en) * 1992-05-19 1994-02-22 Xerox Corporation Toner compositions with anionic clay or clay-like charge enhancing additives
US5302481A (en) * 1993-06-07 1994-04-12 Xerox Corporation Toner compositions with negative charge enhancing complexes
US5916722A (en) * 1998-02-05 1999-06-29 Xerox Corporation Toner compositions
CN115677752A (zh) * 2022-07-11 2023-02-03 杭州师范大学 一种安全、高效的乙烯硅合成方法

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3646087A (en) * 1970-01-08 1972-02-29 Union Carbide Corp Preparation of aminophenyltrialkoxy silanes

Also Published As

Publication number Publication date
GB1595385A (en) 1981-08-12
US4111974A (en) 1978-09-05
CH633294A5 (de) 1982-11-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69813312T2 (de) Verfahren zur herstellung von cyclopropylethyn sowie zwischenprodukte zur herstellung von cyclopropylethyn
EP0556683B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Chlor-5-methyl-pyridin
DE2803218A1 (de) Verfahren zur herstellung von alkoxy-beta-halogenaethylsilanen
EP0157270B1 (de) Verfahren zur Herstellung von tetrachlorierten Benzo-1,4-dioxenen
EP0454623B1 (de) Verfahren zur Herstellung von linearen 1,3-Diketonen
EP0206147B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 4,4'-Dinitrodibenzylen
DE3139984C2 (de)
CH627430A5 (en) Process for preparing alpha -ketocarboxylic acids
DE2824648A1 (de) Verfahren zur herstellung von isocyanaten
EP0034364A2 (de) Neue 20-substituierte 3-Oxo-pregna-4-en-steroidverbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
EP0569701B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-5-methyl-pyridin
EP0089485A2 (de) Verfahren zur Herstellung von 5-Chlor-1H-tetrazol-1-carbonsäureestern sowie Verfahren zur Herstellung der erforderlichen Dichlorisonitril-carbonsäureester
EP0010288B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Tetronsäuremethylester
DE2238921C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 0,0-Dialkyl-0-(2,2-dichlorvinyl)-thionophosphorsäureestern
DE3603100C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Nitromethylen-Derivaten
DE1932297A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Benzimidazol-2-carbaminsaeureestern
EP0271695B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphin- oder Phosphonsäurechloriden
DE2331044A1 (de) Diphenylmethan-derivate und verfahren zu deren herstellung
DE2708184A1 (de) Verfahren zur herstellung von alpha- ketocarbonsaeureamiden (a)
CH633245A5 (de) Verfahren zur herstellung von 2,3-dichlor-1-(c1-7)-alkoxybenzolen.
CH642040A5 (de) Als insektizid-zwischenprodukte brauchbare polyhalogenierte kohlenwasserstoffe und verfahren zu ihrer herstellung.
DE2851755A1 (de) Cycloheptatrien-derivate und verfahren zu ihrer herstellung
DE2264501C3 (de) Sulfone und Verfahren zu deren Herstellung
DE1768503C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Dimethylthiophosphit bzw. von Niederalkylthiophosphonigsäure-O-monomethylestern
DE2641735A1 (de) Verfahren zur herstellung von quaternaeren ammoniumsalzen

Legal Events

Date Code Title Description
8141 Disposal/no request for examination