DE1150068B - Verfahren zur Herstellung von Perchloraethylen und Trichloraethylen durch katalytische Oxydation von symmetrischem Tetrachloraethan in der Dampfphase - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Perchloraethylen und Trichloraethylen durch katalytische Oxydation von symmetrischem Tetrachloraethan in der Dampfphase

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Perchloräthylen und Trichloräthylen durch katalytische Oxydation von symmetrischem Tetrachloräthan in der Dampfphase Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Perchloräthylen und Trichloräthylen aus symmetrischem Tetrachloräthan.
  • Aus der USA.-Patentschrift 2342 100 ist bekannt, daß Trichloräthylen und Perchloräthylen durch Umsetzung von symmetrischem Tetrachloräthan und Sauerstoff in der Dampfphase in Gegenwart von Katalysatoren hergestellt werden können. Die Umsetzung erfolgt nach der Gleichung: 2C2H2C14 + °2 ~ 2C2C14 | 2H2° Dabei bildet sich auch Trichloräthylen, von dem angenommen wird, daß es durch Dehydrochlorierung des symmetrischen Tetrachloräthans gebildet wird, also nach der Gleichung: C2H2C14 zß + HCl + QHCl Dieses bekannte Verfahren eignet sich zwar zur Herstellung der genannten Chlorkohlenwasserstoffe, jedoch treten dabei einige Probleme auf, die das Verfahren als Ganzes nicht anziehend erscheinen lassen.
  • Es liegt in der Natur des Verfahrens, daß große Wassermengen anfallen. Außerdem werden durch die Dehydrochlorierung des symmetrischen Tetrachloräthans und die anderen während der Oxydierung des symmetrischen Tetrachloräthans entstandenen Chlorkohlenwasserstoffe beträchtliche Mengen Chlorwasserstoff gebildet. Die Endprodukte aus solchen Umsetzungen enthalten außer wechselnden Mengen Trichloräthylen und Perchloräthylen auch geringe Mengen Dichloräthylene und höherchlorierte, gesättigte Kohlenwasserstoffe.
  • Normalerweise enthalten also die Produkte, die aus der Reaktionsanlage kommen, große Mengen Wasser, beträchtliche Mengen an Chlorwasserstoff und gesättigte und ungesättigte Chlorkohlenwasserstoffe. Man kann diese Stoffe durch fraktionelle Destillation trennen. Die fraktionelle Destillation ist zwar ein wirksames Verfahren zum Trennen der Produkte, die Anwesenheit großer Wassermengen und der HCl beeinträchtigt aber die Gesamtwirkung des Verfahrens sehr, da nach der Kondensierung der gasförmigen Produkte infolge des in dem Kondensprodukt vorhandenen Chlorwasserstoffs und Wasser gewöhnlich eine korrosionsfeste Anlage verwendet werden muß; andernfalls sind Troclcnungs- und Neutralisierungsstufen erforderlich.
  • Erfindungsgemäß werden nun die Reaktionsgase des in der Dampfphase katalytisch oxydierten symmetrischen Tetrachloräthans kondensiert und das Perchloräthylen und Trichloräthylen in einfacher, aber wirksamer Weise selektiv gewonnen, so daß nicht auf eine besondere korrosionsfeste Anlage und bzw. oder Trocknungs- und Neutralisierungsstufen zurückgegriffen werden muß, um die kondensierten flüssigen Produkte zu gewinnen. Es werden das entstandene Perchloräthylen und Trichloräthylen, ohne daß Wasser zugegen ist, gesammelt. Die Trennung dieser Produkte erfolgt in einer Destillieranlage, für welche kein Spezialbaumaterial erforderlich ist. Die durch das Sammelverfahren erhaltenen Trichloräthylen- und Perchlornthylenströme enthalten praktisch kein Wasser und sind im wesentlichen frei von einer Verunreinigung durch Chlorwasserstoff.
  • Es wird ein Reaktionsdampfstrom aus dem in der Dampfphase erfolgenden katalytischen Oxydationsverfahren, in dem symmetrisches Tetrachloräthan mit Sauerstoff zu einem Produkt umgesetzt wird, das Perchloräthylen, Trichloräthylen, andere Chlorkohlenwasserstoffe, wie Dichloräthylene, Pentachloräthan, Hexachloräthan sowie Wasser und Chlorwasserstoffe enthält, mit einem auswärts strömenden dampfförmigen Gemisch aus Trichloräthylen und Perchloräthylen in Bertihrug gebracht, während kontinuierlich oberhalb des Berührungspunktes des Dampfstromes ein abwärts strömendes Flüssigkeitsgemisch aus Trichloräthylen und Chlorkohlenwasserstoffen, die bei einer niedrigeren Temperatur als Trichloräthylen sieden, gehalten wird. Durch diesen dampfförnugen Kontakt mit den aufwärts strömenden Dämpfen aus Trichloräthylen und Perchloräthylen und dem abwärts gerichteten Strom aus Trichloräthylen und niedrigsiedenden Chlorkohlenwasserstoffen erfolgt leicht die Trennung der Trichloräthylen und Perchloräthylenbestandteile des Reaktionsgasstromes, während Wasser, Chlorwasserstoff und die Stoffe, deren Siedepunkte unter dem Siedepunkt des Trichtoräthylens liegen, als aufwärts gerichteter Gasstrom aus der Kontaktzone entfernt werden. Das in der Kontaktzone kondensierte Trichloräthylen und Perchloräthylen werden aus dieser entfernt und aufgefangen. Bei der Durchführung eines solchen Verfahrens hat sich gezeigt, daß das aufgefangene Trichloräthylen und Perchloräthylen im wesentlichen kein Wasser oder Chlorwasserstoff enthalten, d. h. weniger als 30 Teile je Million Teile jedes dieser Stoffe. Das aufgefangene Perchloräthylen und das Trichloräthylen können in herkömmlichen Anlagen, wie Stahlrohren, in die Destillationskolonnen geleitet werden und in diesen nach üblichen fraktionellen Destillationsmethoden getrennt werden.
  • Die Reaktionsdampfströme, die erfindungsgemäß behandelt werden, werden in der Weise erhalten, daß man symmetrisches Tetrachloräthan und Sauerstoff in Gegenwart eines üblichen Katalysators bekanntermaßen bei erhöhten Temperaturen umsetzt. Normalerweise wird ein Oxydationskatalysator verwendet, um die Umsetzung zwischen dem Sauerstoff und dem symmetrischen Tetrachloräthan zu fördern.
  • Als Katalysatoren eignen sich eine Vielzahl von Stoffen, im allgemeinen Schwermetalle oder Leichtmetalle, Oxyde und Salze dieser Metalle. Oxyde und andere Verbindungen von Eisen und Wismut sind wirksame Katalysatoren, Kupferoxyde und -chloride sind besonders wirksam. Ein ganz besonders geeigneter Katalysator ist ein Gemisch von Kupferchlorid und Caliciumchlorid auf einem Träger in Form feinzerteilter Feststofiteilchen.
  • Der Trägerstoff, der mit dem Katalysator getränkt ist, besteht z. B. aus Tonerde, Tonerdegelen, Kieselsäure, Kieselsäuregeien, Calciumsilicat, Di atomeenerde, lnfusorienerde, Bimsstein, Kieselgur und anderen ähnlichen Stoffen in Form klein zerteilter Feststoffe.
  • Das Tetrachloräthan und der Sauerstoff werden üblicherweise durch einen Reaktionsapparat geleitet, der mit einem Gemisch aus Kupferchlorid, Zinkchlorid und Calciumchlond auf einem Trägerstoff gefüllt ist. Die Dämpfe werden mit einer solchen Geschwindigkeit eingeleitet, daß die Kontaktzeit der Gase innerhalb der Reaktionszone gewöhnlich zwischen 3 und 20 Sekunden liegt. Die Temperatur der Reaktionszone wird gewöhnlich zwischen 300 und 5000 C, vorzugsweise zwischen 360 und 4250 C, gehalten.
  • Das symmetrische Tetrachloräthan und der Sauerstoff werden in dem zur Umwandung von symmetrischem Tetrachloräthan zur Perchloräthylen erforderlichen stöchiometrischen Molverhältnis zugeführt.
  • Das Molverhältnis kann jedoch etwas variieren und kann zwischen t11o und 81jo Mol Sauerstoff je Mol symmetrisches Tetrachloräthan liegen.
  • Zweckrnäßig wird der Sauerstoff in meglichst reinem Zustand verwendet Gegebenenfalls kann auch verdünnter Sauerstoff verwendet werden, ob- gleich dann, z. B. bei Verwendung von Luft, etwas geringere Umwandlungen und Ausbeuten die Folge sind. Bei dieser Oxydation des symmetrischen Tetrachloräthans tritt aus der Reaktionszone ein Dampfförmiger Reaktionsstrom aus, der sich vorwiegend aus Perchloräthylen und Trichloräthylen zusammensetzt. Es wurden aber auch Dichloräthylene und höhere chlorierte gesättigte aliphatische Chlorkohlenwa sserstoffe, wie Pentachloräthan, Hexachloräthan, gefunden. Außerdem entstehen große Mengen Wasser und etwas Chlorwasserstoff. Die aus den Reaktionszonen austretenden Gase weisen eine erhöhte Temperatur von gewöhnlich 300 bis 5000 C auf und werden auf eine Temperatur abgekühlt, die ausreicht, um das Perchloräthylen und Trichloräthylen zu kondensieren.
  • Erfindungsgemäß werden die Reaktionsgase, die in der Reaktionszone erzeugt werden, einer Kühlzone zugeführt, und zwar werden die Gase zweckmäßig in den mittleren Abschnitt der Kühlzone geleitet. In der Kühlzone strömt ein aus Trichloräthylen- und Perchloräthylendämpfen bestehender Strom, der zweckmäßig aus einer siedenden Flüssigkeitsmenge von Chlorkohlenwasserstoffen stammt, die hauptsächlich aus Perchloräthylen und Trichloräthylen besteht, aufwärts. Ein sich aus Trichloräthylen und Chlorkohlenwasserstoffen, deren Siedepunkt unter dem des Trichloräthylens liegt (unter 870 C), zusammensetzender Flüssigkeftsstrom strömt abwärts.
  • Die Reaktionsgase, die in die Kühlzone geleitet werden, werden vorzugsweise an einer Stelle eingeführt, welche eine Grenzsohicht bildet zwischen dem aufwärts steigenden dampfförmigen Gemisch aus Trichloräthylen und Perchloräthylen und dem ab wärts fließenden Flüssigkeitsstrom aus Trichloräthylen und niederer siedenden Chlorkohlenwasserstoffen, die in der Zone verdampft wurden. Die Verdampfung der niedriger siedenden, chlorierten Kohlenwasserstoffe und des Trichloräthylens, die in flüssiger Form auf die Reaktionsgase herunterströmen, erfolgt durch die Wärme der in die Kühlzone geleiteten Reaktionsgase. Auf diese Weise wird ein Teil des Trichloräthylens und das gesamte Perchloräthylen und die höhersiedenden, chlorierten Kohlenwasserstoffe, die in diese Kühlzone eingeleitet wurden, so weit gekühlt, daß sie in dem aufwärtsströmenden dampfförmigen Gemisch aus Trichloräthylen und Perchloräthylen kondensieren. Die kondensierte Flüssigkeit fließt im Gegenstrom zu dem aufwärts strömenden Trichloräthylen und dem Perchloräthylen auf den Boden der Kühlzone und wird in der siedenden, die Dämpfe liefernden Flüssigkeit aufgefangen. Auf diese Weise wird alles Wasser und aller Chlorwasserstoff, die während der Kondensierung der höhersiedenden Chlorkohlenwasserstoffe kondensieren, von diesen Stoffen in dem Maße abgestreift, in dem letztere auf den Boden der Kühlzone herabfließen. Das aus Trichloräthylen und Perchloräthylen bestehende und in der Zone kondensierte Produkt erreicht den Boden der Zone in einem im wesentlichen wasserfreien Zustand und ohne verunreinigende Mengen Chlorwasserstoff. Das am Boden der Zone aufgefangene Material kann von der Kühlzone leicht einer zur fraktionelien Destillierung geeigneten Standartkolonne in einer üblichen Stahlanlage zugeführt werden. Es ist dabei nicht nötig, auf Glas oder eine andere Art korrosionsfesten Materials zurückzugreifen. Auch sind keine Trocken- oder Neutralisierungsstufen erforderlich.
  • Während des Kiihlvorganges der Reaktionsgase werden bestimmte Mengen des in die Kühlzone eingeführten Trichloräthylens verdampft und als Kopffraktion mit dem Wasser und den Chlorwasserstoff-Verunreinignngen aus der Zone genommen. Dieses Trichloräthylen und alle niedriger siedenden, chlorierten Kohlenwasserstoffe, wie cis- oder trans-Dichloräthylen, werden einem Kondensator zugeleitet, der sich in der Nähe der Kühlzone befindet.
  • Nachdem sie kondensiert sind, werden diese Chlorkohlenwasserstoffe zweckmäßig, z. B. durch Phasenabscheidung, von dem enthaltenen Wasser und dem Chlorwasserstoff als wäßrige Salzsäure getrennt und dann in die Säule zurückgeführt, wo sie als flüssiger Kohlenwasserstoffchloridstrom zum Kühlen der in die Kühlzone eingeführten Reaktionsgase verwendet werden.
  • Die Zeichnung gibt den Arbeitsgang des Verfahrens schematisch wieder.
  • Die aus der Reaktionsanlage 1 kommenden Dämpfe werden in die Säule 2 an einer Stelle eingeleitet, die zwischen zwei mit Packungen gefüllten Abschnitten 3 und 4 liegt. Die aus der Kolonne kommenden dampfförmigen Produkte werden durch einen Kondensator 5 geleitet; das kondensierte Produkt wird in dem Phasenabscheider 6 in Phasen getrennt.
  • Die organischen Verbindungen, insbesondere das Trichloräthylen und das Perchloräthylen, werden ebenfalls in der Säule kondensiert und am Boden oder Topf 7 der Destillationsanlage aufgefangen. Die Streifenerhitzer 8 führen dem Destillationstopf 7 so viel Wärme zu, daß im Abschnitt 4 der Kolonne ein aufwärts strömendes Dampfgemisch von Trichloräthylen und Perchloräthylen vorhanden ist. Wasser und Chlorwasserstoff, die während der Kondensierung des aus Perchloräthylen und Trichloräthylen be stehenden Produktes des Reaktor-Beschickungsstromes kondensieren, werden durch die nach oben strömenden Perchloräthylen-Trichloräthylen-Dämpfe verdampft und verlassen die Kolonne am Kopf. Die Entfernung des Wassers und des Chlorwasserstoffs erfolgt in dem Phasen ab scheider 6. Das trockene und im wesentlichen säurefreie Produkt kann von Zeit zu Zeit oder kontinuierlich aus dem Topf entfernt und durch eine Leitung 9 den Destillations-Reinigungs- und Gewinnungsanlagen zugeführt werden.
  • Durch diesen Kühl- und Abstreifvorgang wird ein sehr wirksames, wirtschaftliches und leicht durchzuführendes Verfahren geschaffen, um Perchloräthylen und Trichloräthylen aus einem Dampfstrom zu gewinnen, der große verunreinigende Mengen Wasser und Chlorwasserstoff enthält. Außer der Tatsache, daß die gewünschten Chlorkohlenwasserstoffe leicht abgetrennt werden, ergibt das Verfahren ein flüssiges Produkt, das in einer üblichen Anlage zur fraktionellen Destillation leicht destilliert werden kann, ohne daß eine kostspielige korrosionsfeste Anlage und bzw. oder Trocken- oder Neutralisierungsstufen erforderlich wären.
  • Beispiel Eine Kupferchlorid-Zinkchlorid-Katalysatorlö sung wurde hergestellt, wobei 444 g (2,6 Mol) CuCl2 # 2H2O und 140 g (1,03 Mol) ZnCl2 in 350 cms Wasser gelöst wurden. Darauf wurde der Lösung 1 1 Diatomeenerdekügelchen zugefügt. Die Kügelchen hatten einen Durchmesser von 0,48 cm und eine Länge von 0,64 cm. Der Katalysator wurde getrocknet, indem der größte Teil des Wassers während des Vermischens verdampft und der Katalysator dann in dünnen Schichten auf Platten liegend zur Entfernung des restlichen Wasser erhitzt wurde.
  • Ein mit einem Mantel versehener Reaktionsapparat, der aus drei senkrecht angeordneten Nickelrohren (innerer Durchmesser 3,8 cm; Länge 2,75 cm) bestand, wurde mit 6,1 kg des Katalysators gefüllt.
  • Dadurch entstand in jedem der Rohre eine 2,4m hohe Katalysatorschicht. Ein eutektisches Gemisch aus Diphenyl und Diphenyloxyd zirkulierte zur Regelung der Temperatur während des Verfahrens im Apparatemantel.
  • 5,08 kg/Std. flüssiges symmetrisches Tetrachloräthan wurde durch einen Verdampfer geleitet, mit im wesentlichen reinem Sauerstoff gemischt und das dampfförmige Gemisch in den Reaktionsapparat eingeleitet. Die Sauerstoffinenge wurde so eingestellt, daß 0,5 Mol Sauerstoff je Mol Tetrachloräthan in den Apparat eingeleitet wurden. Während der Umsetzung wurde die Temperatur des Apparatmantels auf 3850 C gehalten Die aus dem Reaktionsgefäß austretenden Dämpfe wurden in eine Glaskolonne geleitet, die eine Höhe von 6,10 m und einen inneren Durchmesser von 10,16 cm hatte. Ein gläserner Kocher, der ein Gesamtfassungsvermögen von 7,57 1 hatte, war am Boden der Kolonne angebracht. Die aus dem oberen Teil des Reaktionsapparates austretenden Dämpfe wurden in den mittleren Abschnitt der gläsernen Kolonne geleitet. Um den Kocher waren elektrische Streifenheirkörper angeordnet, die im Kocher eine Temperatur von 110 bis 1160 C schufen. Der obere Teil der Säule hatte eine Temperatur von 71 bis 800 C. Die flüssigen Chlorkohlenwas s erstoffe, vorwiegend Trichloräthylen, wurden bei 380 C in den oberen Teil der Kolonne eingeleitet. Die aus den Reaktionsapparat austretenden Dämpfe wurden mit einer Geschwindigkeit von 5,42kg/Std. und einer Temperatur von 2600 C der Säule zugeführt. Die Zufuhr des flüssigen, aus Kohlenwasserstoffchloriden bestehenden Gemisches zum Kopf der Säule wurde auf 0,128 kg/Std. gehalten. Das flüssige, Perchloräthylen und Trichloräthylen enthaltende Produkt wurde als Bodenprodukt mit einer Geschwindigkeit von 4,63 kgiStd. aus dem Kocher genommen.
  • Eine Analyse der Beschickung der Säule und die Zusammensetzungen der Kopffraktion und des Bodenproduktes ist in der Tabelle gezeigt.
  • Zusammensetzungen (Gewichtsprozent)
    Beschik- Besehik- | Boden- | Kopf-
    kung | produkt -| fraktion
    1,1,2,2-C2H2Cl4 . . 14,28 16,74
    C2HC¾. . . 17,01 18,15 10,27
    C2HCl, . . 4,97 5,82
    C2Cl4 . . 50,33 59,0
    2Cl6 .. . 0,25 0,29
    1,2-C2H2Cl2 . . 0,63 4,28
    CHCl3.. . . . 0,13 0,91
    CCl4 . 0,15 1,03
    HCl .. . 6,57 44,81
    H2O . . 4,54 - 31,0
    CO2 .. . 0,36 2,45
    O2 .. . 0,02 0,11
    CO . . 0,18 1,20
    N9 . . 0,09 0,63
    Aus dem obigen Beispiel zeigt sich deutlich, daß es durch das neue Verfahren leicht möglich ist, aus Reaktiousdämpfen, die aus einer katalytischen, in der Dampfphase erfolgenden Umsetzung stammen, Perchloräthylen- und Trichloräthylenprodukte zu gewinnen, die Tetrachloräthan, aber im wesentlichen kein Wasser oder Chlorwasserstoff enthalten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Perchloräthylen und Trichloräthylen durch katalytische Oxydation von symmetrischem Tetrachloräthan in der Dampfphase, dadurch gekennzeichnet, daß man den entstehenden Reaktionsdampfstrom mit einem aufwärts strömenden dampfförmigen Gemisch von Trichloräthylen und Perchloräthylen in Berührung bringt, während oberhalb der Berührungsstelle ein Strom eines abwärts fließenden flüssigen Gemisches von Trichloräthylen und Chlorkohlenwasserstoffen, deren Siedepunkt niedriger als der des Trichloräthylens liegt, bereitgestellt wird, so daß sich die Trichloräthylen- und Perchloräthylenbestandteile des Reaktîonsdampfstromes kondensieren, während das Wasser und der Chlorwasserstoff des Reaktionsdampfstromes von dem kondensierten Trichloräthylen- und Perchloräthylen abgeschieden werden und man das im wesentlichen kein Wasser enthaltende kondensierte Trichloräthylen- und Perchloräthylen auffängt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Reaktionsgasstrom in eine Zone einleitet, in der Trichloräthylen- und Perchloräthylendämpfe aufwärts steigen, die aus einer Trichloräthylen und Perchloräthylen enthaltenden Flüssigkeit stammen, die auf 110 bis 1160 C gehalten wird, den Strom mit den aufwärts strömenden Dämpfen in Berührung bringt, während man der Kontaktzoue kontinuierlich einen abwärts gerichteten Flüssigkeitsstrom aus Chlorwasserstoffen, deren Siedepunkt bei oder unter dem Siedepunkt von Trichloräthylen liegt, zuleitet, Perchloräthylen und Trichloräthylen aus dem Strom kondensiert, während der Flüssigkeitsstrom verdampft, das Wasser und der Chlorwasserstoff aus dem Produktstrom als aufwärts strömende Dämpfe in den verdampften Chlorkohlenwasserstoffen aus dem Flüssigkeitsstrom entfernt und das im wesentlichen wasserfreie kondensierte Perchloräthylen und Trichloräthylen in der Flüssigkeit auffängt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den gasförmigen Strom in eine Zone einführt, die von einer aus Triehloräthylen und Perchloräthylen bestehenden Flüssigkeit aufsteigende Trichloräbhylen- und Perchloräthylendämpfe enthält, den Dampfstrom mit den aufwärts strömenden Dämpfen in Berührung bringt, während man der Kontaktzone kontinuierlich einen abwärts gerichteten Flüssigkeitsstrom aus Chlorkohlenwasserstoffen, deren Siedepunkt bei oder unter dem Siedepunkt des Trichloräthylens liegt, zuleitet, das Perchloräthylen und Trichloräthylen aus dem Dampfstrom kondensiert, während der flüssigkeitsstrom verdampft, Wasser und Chlorwasserstoff aus dem Dampfstrom als aufwärts strömende Dämpfe in den dampfförmigen Chlorkohlenwasserstoffen entfernt, die verdampften Chlorkohlenwasserstoffe, das Wasser und den Chlorwasserstoff kondensiert, die Chlorkohlenwasserstoffe von dem kondensierten Gemisch abtrennt und wenigstens einen Teil der ab getrennten Koh,lenwasserstoffohloride als Büssigkeitsstrom in die Kontaktzone zurückleitet und das im wesentlichen kein Wasser enthaltende kondensierte Perchloräthylen und Trichloräthylen in der Flüssigkeit auffängt.
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