DE705435C - Herstellung von 2,3-Dichlordioxan - Google Patents

Herstellung von 2,3-Dichlordioxan

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DE705435C
DE705435C DEI64165D DEI0064165D DE705435C DE 705435 C DE705435 C DE 705435C DE I64165 D DEI64165 D DE I64165D DE I0064165 D DEI0064165 D DE I0064165D DE 705435 C DE705435 C DE 705435C
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DE
Germany
Prior art keywords
chlorine
dioxane
dichlorodioxane
production
mixture
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Expired
Application number
DEI64165D
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English (en)
Inventor
Dr Josef Lintner
Dr Hans Scheuermann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D319/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D319/101,4-Dioxanes; Hydrogenated 1,4-dioxanes
    • C07D319/121,4-Dioxanes; Hydrogenated 1,4-dioxanes not condensed with other rings

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Herstellung von 2, 3-Dichlordioxan Es wurde gefunden, daß man z,3-Dichlordioxan in vorteilhafter Weise :erhält, wenn man Chlor auf dampfförmiges Dioxan einwirken läßt.
  • Die Chlorierung wird zweckmäßig in der Weise bewirkt, daß man dampfförmiges Dioxin durch ein Rohr leitet, das auf eine oberhalb des Siedepunktes von Dioxin liegende Temperatur erhitzt ist. Beim Eintritt in das Rohr oder auch an einer oder mehreren Stellen des Rohres selbst setzt man den Dioxandämpfen Chlor zu, das mit inerten Gasen oder Dämpfen, z. B. Stickstoff, Kohlendioxyd oder Chlorwasserstoff, verdünnt sein kann. Die Temperaturen liegen zweckmäßig zwischen dem Siedepunkt des Dioxins und etwa 135°. Höhere Temperaturen «-erden tunlichst vermieden, da dann unerwünschte Nebenumsetzungen eintreten können. Temperaturen unterhalb etwa i oo" können, wenn man unter vermindertem Druck arbeitet, zwar ebenfalls angewandt werden, doch sinkt naturgemäß dabei die Umsetzungsgeschwindigkeit und damit die Raumzeitausbeute.
  • Die Umsetzung verläuft bereits ohne Katalysatoren befriedigend schnell. Man kann zur Beschleunigung auch Katalysatoren benutzen, z. B. aktive Kohle, die auch mit Jod oder leicht Jod abgebenden Stoffen, z, B. Cuprojodid oder Antimonpentachlorid, imprägniert sein kann. Man kann auch dem zu verdampfenden Dioxa.n flüchtige Chlolzerungskatalysatoren, z. B. Phosphortri- oder -pentachlorid, zusetzen.
  • Die den Dioxandämpfen zuzusetzende Chlormenge wird zweckmäßig so gewählt, daß auf i Mol Diolan weniger als die berechnete Menge Chlor einwirkt, da dadurch eine Abscheidting des höher als Dioxan siedenden` Chlordiosans im Umsetzungsgefäß vermied, wird. Die Strömungsgeschnindigkeit riehteix sich nach der Wirksamkeit des allenfalls wer ' wendeten Katalysators. Sie wird zweckmäßig so gewählt, daß nicht alles Chlor umgesetzt wird, so daß im Endgas neben dein gebildeten Chlorwasserstoff noch zwischen etwa 5 und 300'o Chlor enthalten sind. Durch Kondensation des Endgases trennt man unverändertes Dioxan und 2, 3-Dichlordioxan flüssig ab. Das Dioxan kann erneut der Umsetzung zugeführt werden. Ein vorteilhaftes Kreislaufverfahren besteht z. B. darin, daß man Dioxan fortlaufend aus einem Kessel verdampft, in den der durch Kondensation verflüssigte Anteil der das Umsetzungsrohr verlassenden Gase fortlaufend eingeführt wird. Im Kesselinhalt reichert sich dabei 2, 3-Dichlordiotan an, das wesentlich höher siedet als Diotan. Man bricht vorteilhaft die Umsetzung dann ab, wenn der größte Teil des Diozans umgesetzt ist, und zerlegt den Kesselinhalt durch fraktionierte Destillation.
  • Es ist bereits bekannt, Dichlordiotan durch Einleiten von Chlor bei go- in flüssiges Diolan, gegebenenfalls in Anwesenheit von Chlorierungskatalysatoren, z. B. von Jod oder Zinntetrachlorid, herzustellen. Die Umsetzung erfordert bei diesem bekannten Verfahren viel Zeit, das eingeleitete Chlor wird schlecht ausgenutzt, und es geht ein großer Teil des Dioaans verloren. Dadurch, daß nach der Erfindung die Chlorierung des Diotans in der Gasphase vorgenommen wird, verläuft die Herstellung des Dichlordioxans, selbst ohne Verwendung von Katalysatoren, sehr viel rascher, man kann also größere Umsätze in einer Vorrichtung gleicher Größe erzielen als bei den bekannten Verfahren. Beispiel i In einem Glaskolben erhitzt man 25owasserfreies Dioxan zum Sieden und leitet die Dämpfe durch ein mit Glasperlen gefülltes Glasrohr von etwa 6o cm Länge und 3 cm lichter Weite, das auf i2o bis i22` Innentemperatur erwärmt ist. Am Ende des Rohres befindet sich ein Kühler; das darin enthaltene Kondensat -wird ständig in den Glaskolben zurückgeführt. Die Durchsatzgeschwindigkeit wird so gewählt, daß stündlich der Dampf von etwa 85o ccm Dioxan durch das Rohr strömt, -was einem mehrmaligen Durchsatz der angewandten Dioianmenge in der Stunde entspricht.
  • Den in das Rohr eintretenden Dioxandämpfen setzt man stündlich eine Mischung von 121 Chlor und 3.51 Stickstoff (bei gewöhnliclier 'I'clnperatur geiiiesscii'j zti. Beim Kühlen des t-nisctzungsgemischcs erhält man ein Abgas, das 3o00 -Chlor und fooo Chlorwasserenthält. Die Umsetzung wird nach ;Stunden abgebrochen. Im Kolben befinden sich dann 3559 einer Flüssigkeit, die bei der fraktionierten Destillation unter vermindertem Druck 72g unverändertes Dioaan, 250' 2, 3-Dichlordioran und 3o g höherchlorierte Erzeugnisse liefert.
  • Beispiel e 35011, Dioxa n werden in der im Beispiel i beschriebenen Weise in einem Rohr chloriert, das mit 125 g aktiver Kohle beschickt ist. Die Umsetzungstemperatur liegt bei i io bis 112'. Die stündlich zugesetzte Chlormenge beträgt 22 bis 231, wobei 2 bis 3 1 Stickstoff als Verdünnungsgas zugesetzt werden. Die Endgase enthalten etwa 15 0'o Chlor und 8 5 °'o Chlorwasserstoff.
  • Nach i ostündigein Durchsatz erhält man 525 g eines Gemisches, (las bei der fraktionierten Destillation unter vermindertem Druck 8o g unverändertes Diotan, 38g g 2. 3-Dichlordiosan und 35 g höherchlorierte Erzeugnisse liefert.
  • Beispiel 3 340 g Dioxan -werden, wie im Beispiel 2 beschrieben, chloriert, -wobei man jedoch dem Dioxan i 2 g Phosphorpentachlorid zusetzt. Bei sonst gleichen Umsetzungsbedingungen enthalten die Endgase i g° o Chlor und 8 i °'o Clilorwasserstoft. Nach 8stündiger Umsetzung erhält man im Kolben 5159 eines Gemisches, das beim Fraktioniercii 87g Diotan, 3749 2, 3-Diclilordioxan und 459 höherchlorierte Erzeugnisse liefert.
  • Beispiel .l Als Katalysator dient eine mit Cuprojodid aktivierte aktive Kohle, die in folgender Weise hergestellt werden kann: Eine Lösung von i i g Cuprochlorid in ioo ccm Wasser wird mit 125 g aktiver Kohle vermischt. Man saugt ab und behandelt die Kohle dann mit einer Lösung von 15- Kaliumjodid und io g Natriumbisulfit in 5oo ccin Wasser. Man gießt dann von der Kohle ab, ---,'isclit gründlich mit Wasser und trocknet unter vermindertem Druck.
  • Cber diesen Kontakt leitet man in der in den vorhergehenden Beispielen beschriebenen Weise bei 117 bis i i 8' den Dampf aus 5oo g Dioxan. Der Chlorzusatz beträgt stündlich etwa 201. Die Abgase enthalten durchschnittlich 80:ö freies Chlor und 820'o Chlorwasserstoff. Nach 12stündigem Durchsatz erhalt inan 7 3g g eines Umsetzungsgemisches, das bei der fraktionierten Destillation unter vermindertem Druck i 18 g unverändertes Dioxan, 55o g 2, 3-Dichlordioxan und 55g höherchlorierte Erzeugnisse liefert.
  • Beispiel 5 Als Katalysator dienen 12 5 g aktive Kohle, die mit einer Lösung von 15- Antimonpienta= chlorid in 3o ccm Wasser getränkt und dann getrocknet wurden. Über den Katalysator wird bei 112° der Dampf von 350g Dioxan unter den im Beispiele beschriebenen Bedingungen geleitet. - Die Abgase enthalten 2o bis 3o% unverbrauchtes Chlor und 70 bis 8o 0/'o Chlorwasserstoff. Nach 7stündigem Durchsatz erhält man 46o- eines Gemisches, das bei der fraktionierten Destillation 115g unverändertes Dioxan, 2559 2, 3-Dichlordioxan und 56g höherchlorierte Erzeugnisse liefert.

Claims (1)

  1. PATrNTANSPRUCH Herstellung von 2, 3-Dichlordioxan, dadurch gekennzeichnet, daß man auf dampfförmiges Dioxan Chlor einwirken läßt.-
DEI64165D 1939-03-23 1939-03-23 Herstellung von 2,3-Dichlordioxan Expired DE705435C (de)

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DEI64165D DE705435C (de) 1939-03-23 1939-03-23 Herstellung von 2,3-Dichlordioxan
DEI66556D DE717953C (de) 1939-03-23 1940-02-21 Herstellung von 2, 3-Dichlordioxan

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DEI64165D DE705435C (de) 1939-03-23 1939-03-23 Herstellung von 2,3-Dichlordioxan
DEI66556D DE717953C (de) 1939-03-23 1940-02-21 Herstellung von 2, 3-Dichlordioxan

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DE705435C true DE705435C (de) 1941-04-28

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DEI64165D Expired DE705435C (de) 1939-03-23 1939-03-23 Herstellung von 2,3-Dichlordioxan
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1021373B (de) * 1952-08-11 1957-12-27 Huels Chemische Werke Ag Verfahren zur Herstellung von mindestens 4 Chloratome enthaltenden Derivaten des 1, 4-Dioxans
DE972617C (de) * 1951-10-20 1959-08-20 Boehringer & Soehne Gmbh Verfahren zur Herstellung von 5-Amino-1, 3-dioxanen
DE974692C (de) * 1952-03-27 1961-03-30 Boehringer & Soehne Gmbh Verfahren zur Herstellung von 2, 2-disubstituierten 5-Acylamino-4-(p-nitrophenyl)-1,3-dioxanen

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DE1021373B (de) * 1952-08-11 1957-12-27 Huels Chemische Werke Ag Verfahren zur Herstellung von mindestens 4 Chloratome enthaltenden Derivaten des 1, 4-Dioxans

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DE717953C (de) 1942-02-26

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