DE1112504B - Verfahren zur Herstellung von AEthylendichlorid durch Umsetzung von AEthylen mit Chlor in fluessigem AEthylendichlorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von AEthylendichlorid durch Umsetzung von AEthylen mit Chlor in fluessigem AEthylendichlorid

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DE1112504B
DE1112504B DEC10534A DEC0010534A DE1112504B DE 1112504 B DE1112504 B DE 1112504B DE C10534 A DEC10534 A DE C10534A DE C0010534 A DEC0010534 A DE C0010534A DE 1112504 B DE1112504 B DE 1112504B
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ethylene dichloride
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Henry Wilford Rahn
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Description

Symmetrisches Äthylendichlorid, das auch unter der Bezeichnung 1,2-Dichloräthan bekannt ist, kann durch Chlorieren von Äthylen hergestellt werden. 1 Mol Chlor setzt sich mit 1 Mol Äthylen nach folgender Gleichung um:
H2C = CH2+ Cl2-
H2C-CH2
Cl Cl
Dabei treten eine Anzahl Nebenreaktionen ein, deren unangenehmste die Entstehung von 1,1,2-Trichloräthan ist. Da man für manche Zwecke, z. B. für die Pyrolyse zur Gewinnung von Vinylchlorid, das Äthylendichlorid in hoher Reinheit benötigt, müssen Verunreinigungen daraus entfernt werden.
Nach einem bekannten Verfahren wird Äthylen in einer aus Äthylenchlorid bestehenden flüssigen Phase bei etwa 40° C in Gegenwart einer geringen Menge von wasserfreiem Eisenchlorid zur Verhinderung der Bildung von 1,1,2-Trichloräthan chloriert. Das entstandene rohe, flüssige Äthylendichlorid wird aus dem Reaktionsgefäß abgezogen und zur Entfernung des Eisenchlorids und unerwünschter Chlorkohlenwasserstoffe gereinigt. Ein solches Reinigungsverfahren besteht darin, daß man die im Äthylenchlorid gelöste Säure neutralisiert, mit Wasser azeotrop destilliert und das Destillat in reines Äthylendichlorid und Wasser trennt.
Das gleichzeitige Vorhandensein von Chlorverbindungen und Wasser in der Reinigungsanlage bringt wegen der dabei durch Hydrolyse erfolgenden Salzsäurebildung außerordentlich große Korrosionsschwierigkeiten mit sich.
Auch wurde bereits ein diskontinuierliches Verfahren angewendet, nach dem Olefine mit 3 bis 7 C-Atomen in gasförmigem Zustand und in Abwesenheit irgendeiner Flüssigkeit mit gasförmigem Chlorwasserstoff in Gegenwart einer adsorbierend wirkenden Kontaktmasse aus SiO2 bei Temperaturen unterhalb des Siedepunktes des Reaktionsproduktes umgesetzt werden und die Reaktionsprodukte aus der Kontaktmasse durch die Reaktionswärme und durch Vakuumeinwirkung ausgetrieben werden.
Nach einem anderen Verfahren wird Butan in dem mittleren Teil einer Rektifizierkolonne in dampfförmigem Zustand mit Chlor umgesetzt, wobei eine im Verlauf des Verfahrens kondensierte Flüssigkeit, nämlich der Ausgangsstoff Butan, als Kühknittel zur Regulierung der Reaktionstemperatur im mittleren Teil der Kolonne verwendet wird. Die Reaktionsprodukte verlassen die Kolonne an ihrem unteren Teil.
Verfahren zur Herstellung
von Äthylendichlorid durch Umsetzung
von Äthylen mit Chlor in flüssigem
Äthylendichlorid
Anmelder:
Columbia-Southern Chemical Corporation,
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Beil, Rechtsanwalt,
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 11. Januar 1954 (Nr. 403 403)
Henry Wilford Rahn, Corpus Christi, Tex.
(V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Äthylendichlorid durch Umsetzung von Äthylen mit Chlor in flüssigem Äthylendichlorid als Reaktionsmedium in Gegenwart von wasserfreiem Ferrichlorid, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das flüssige Reaktionsmedium im Sieden hält und das entstehende Äthylendichlorid ohne Zufuhr äußerer Wärme destillativ abtrennt, wobei der Flüssigkeitsspiegel im Reaktionsgefäß durch an sich bekannte Maßnahmen im wesentlichen unverändert gehalten wird.
An der Oberfläche der Flüssigkeit herrscht zweckmäßig atmosphärischer oder nur wenig erhöhter Druck, unter dem die Flüssigkeit bei etwa 83° C siedet. Man kann aber auch im Reaktionsgefäß einen höheren Druck aufrechterhalten; z. B. sind Drücke von 4,2 bis 5,5 atü zulässig. Um die Bildung von höherchlorierten Verbindungen zu vermeiden, löst man im Reaktionsgefäß eine geringe Menge, z. B. etwa 0,035 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des im Reaktionsgefäß befindlichen Äthylendichlorids, an wasserfreiem Eisen(III)-chlorid auf. Im allgemeinen liegt die Menge des gelösten Eisen(III)-chlorids unter etwa 0,15 Gewichtsprozent, da größere Mengen anscheinend keine stärkere Inhibitorwirkung ausüben.
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Bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt man Äthylen mit Chlor in einem aus flüssigem Äthylendichlorid bestehenden Medium um, das das benutzte Reaktionsgefäß nur teilweise ausfüllt und oben eine Grenzfläche zwischen flüssiger und dampfförmiger Phase bildet. Die Flüssigkeit siedet an dieser Grenzfläche und befindet sich überall an ihrem Siedepunkt. Die Reaktionsteilnehmer werden unterhalb des Flüssigkeitsspiegels, vorzugsweise an oder nahe dem Boden, in das Reaktionsgefäß eingeführt und setzen sich in der Flüssigkeit zu Äthylendichlorid um. Da die bei der Umsetzung von Äthylen mit Chlor entstehende Wärmetönung größer ist als die zur Verdampfung einer Äthylenchloridmenge, die dem gebildeten Produkt entspricht, erforderliche Wärmemenge, verdampft das Äthylendichlorid schneller, als es gebildet wird, so daß es aus der flüssigen Phase in den für den Dampf bestimmten Raum des Reaktionsgefäßes gelangt, aus dem es abgezogen wird.
Der entstehende Dampf besteht hauptsächlich aus Äthylendichlorid, enthält aber auch kleine Mengen von gelöstem Chlor, Chlorwasserstoff und höherchlorierten Kohlenwasserstoffen, vor allem 1,1,2-Trichloräthan. Der Anteil an höherchlorierten Kohlenwasserstoffen ist im Dampf niedriger als in der Reaktionsflüssigkeit. Der Dampf wird kondensiert; die Hauptmenge des Kondensats fließt in das Reaktionsgefäß zurück, wodurch sich dieses abkühlt und der Flüssigkeitsspiegel darin unverändert hoch gehalten wird. Aus dem Rest des Kondensats treibt man die niedrigsiedenden, gasförmigen Verunreinigungen aus, d. h. gelöstes Chlor, Chlorwasserstoff, Äthylen und leichtere Kohlenwasserstoffe, und trennt das reine Äthylendichlorid von den höhersiedenden chlorierten Kohlenwasserstoffen durch Destillation. Während des Betriebes wird keine Flüssigkeit aus dem Reaktionsgefäß entfernt. Allmählich reichern sich darin die höherchlorierten Kohlenwasserstoffe in unerwünschter Weise an, so daß von Zeit zu Zeit (etwa alle 180 Tage) wenigstens ein Teil der Flüssigkeit aus dem Reaktionsgefäß entfernt werden muß. Das Äthylendichlorid aus der abgezogenen Flüssigkeit wird von den anderen Bestandteilen abgetrennt und gewonnen. Dann beschickt man das Reaktionsgefäß mit frischem Äthylendichlorid, das eine geringe Menge von gelöstem, wasserfreiem Eisenchlorid enthält, und nimmt die Herstellung wieder auf.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren benutzt man die bei der Umsetzung auftretende Wärme zur Vorreinigung der Reaktionsprodukte, da der aus dem Reaktionsgefäß abziehende Dampf weniger Verunreinigungen enthält als die Reaktionsprodukte. Da man praktisch in Abwesenheit von Wasser arbeitet, ist die Korrosion der Anlage nur sehr gering. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Arbeitsweise besteht darin, daß das Eisenchlorid während des ganzen Betriebes nicht aus dem Reaktionsgefäß entfernt wird, abgesehen von Spuren, die von dem Produktstrom mitgerissen und in einem Nebelabscheider abgefangen werden. Deshalb ist hier die Einschaltung einer umständlichen Reinigungsanlage zur Trennung von Eisenchlorid und Äthylenchlorid überflüssig.
Eine typische Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens wird durch die Zeichnung erläutert. Der besseren Übersichtlichkeit halber sind darin Vorrichtungen wie Reduzierventile, Fließgeschwindigkeitsregler usw. weggelassen.
Man führt Chlor und Äthylen in etwa äquimolaren Mengen durch die Leitungen 10 und 12 in das Reaktionsgefäß 14 ein, daß vorzugsweise aus einem keine Füllkörper enthaltenden Turm aus nichtrostendem Stahl oder Nickel besteht und flüssiges Äthylendichlorid enthält: Dieser Turm ist mit einem Schwimmer 16 versehen, der durch Betätigung des Ventils 18 einen gleichbleibenden Flüssigkeitsspiegel im Reaktionsgefäß aufrechterhält. Das Molverhältnis
ίο von Äthylen zu Chlor liegt im allgemeinen im Bereich von 0,9:1 bis 1,2:1, vorzugsweise ist es etwa stöchiometrisch. Die Fließgeschwindigkeiten können entweder von Hand oder selbsttätig durch auf Veränderungen der Fließgeschwindigkeiten ansprechende Ventile gesteuert werden.
Unter etwa atmosphärischem Druck im Dampfraum des Reaktionsgefäßes 14 siedet die Flüssigkeit bei etwa 83 bis 86° C; in der Nähe der Flüssigkeitsoberfläche herrscht im allgemeinen diese Temperatur.
Am Boden des Reaktionsgefäßes dagegen herrscht wegen der hydrostatischen Flüssigkeitshöhe ein höherer Druck, und die Temperatur am Boden des Reaktionsgefäßes beträgt entsprechend der Siedetemperatur des rohen Reaktionsgefäßinhaltes unter dem dort herrschenden Druck etwa 95° C. Durch die bei der Reaktion von Äthylen und Chlor entwickelte Wärme, die etwa das Sechsfache der latenten Verdampfungswärme des Reaktionsproduktes beträgt, wird im gesamten Reaktionsgefäß Siedetemperatur aufrechterhalten. Der größte Teil der Reaktionswärme dient zur Schnellverdampfung des flüssigen Gefäßinhaltes, so daß die verdampfte Menge etwa das Sechsfache des gebildeten Äthylendichlorids beträgt. Ein Wärmeausgleich im Reaktionsgefäß kommt vorzugsweise durch Rückführung von Kondensat aus dem das Reaktionsgefäß verlassenden Dampf zustande. Das Reaktionsgefäß kann aber auch durch einen Kühlwassermantel oder eine darin liegende Kühlschlange oder durch Kreislauf der im Reaktionsgefäß befindlichen Flüssigkeit durch einen außerhalb angebrachten Wärmeaustauscher gekühlt werden.
Am Boden des Reaktionsgefäßes 14 kann ein Abzugshahn angebracht sein, so daß die Reaktionsflüssigkeit abgezogen werden kann, wenn die Kon- zentration der höherchlorierten Kohlenwasserstoffe unerwünscht hoch werden sollte. Wie erwähnt, geschieht dies in bestimmten Zeitabständen. Während der Herstellung des Äthylendichlorids bleibt der Abzugshahn geschlossen.
Wie bereits erwähnt, enthält das ÄthylendichlörTd etwa 0,035 bis 0,5 Gewichtsprozent Eisen(III)-chlorid. Spuren von in mitgerissenen Flüssigkeitströpfchen gelöstem Eisenchlorid werden mit dem plötzlich entweichenden Äthylenchloriddampf durch das Rohr 2 weggeführt. Man läßt die Tröpfchen sich vereinigen, worauf sie im Nebelabscheider 20 vom Hauptdampfstrom abgetrennt werden, der, wie dargestellt, im Oberteil des Reaktionsgefäßes oder etwas darüber angebracht ist. Die Hauptmenge des Eisenchlorids bleibt im Reaktionsgefäß zurück. Nachdem das Reaktionsgefäß bei Betriebsbeginn mit Eisenchlorid beschickt wurde, ist ein weiterer Zusatz überflüssig, abgesehen von der Menge, die zum Ersatz der kleinen in der Anlage entstehenden Verluste und zum Ausgleich der möglichen allmählichen Aktivitätserschöpfung dient. In der Praxis hat sich gezeigt, daß die Inhibitorwirkung des Eisenchlorids auf die Bildung von Trichloräthan nur wenig nachläßt. Tatsäch-
5 6
lieh macht eine einmalige Zugabe bei der Einführung mehr als 2 Chloratomen im Molekül, als Bodeneiner frischen Beschickung von Äthylenchlorid weitere produkte durch das Abflußrohr 64 entfernt. Die spätere Zusätze überflüssig. Der Verbrauch an Eisen- Destillieranlage wird durch eine Dampfschlange 66 chlorid beträgt unter Umständen nur 10 g je Tonne beheizt.
hergestellten Äthylendichlorids. 5 Äthylenchloriddampf, der nur noch Spuren von
Der erzeugte Produktdampf verläßt den Dampf- höhersiedenden Chlorkohlenwasserstoffen enthält, raum des Reaktionsgefäßes 14 durch das Rohr 22 mit wird durch das zum Kühler 73 und Abscheider 74 etwa 83 bis 86° C, d. h. etwa bei der Siedetemperatur führende Rohr 72 abdestilliert; das gesamte Äthylendes reinen Äthylendichlorids unter Normaldruck oder chlorid wird dabei aufgefangen. Ein Teil des Konauch bei etwas höherer Temperatur. Die kondensier- " densats wird durch die Leitung 76 als Rückfluß zur baren Bestandteile des Dampfes werden im Kühler Destillieranlage zurückgeleitet, während der Rest 26 verflüssigt. Während von den niedrigersiedenden durch den Produktabfluß 78 entnommen wird. Aus Anteilen Stoffe wie Äthylen, Chlor, Äthan, Methan, dem Destillierturm können Abgase durch das Rohr Chlorwasserstoff und Äthylchlorid gasförmig aus dem 80 entweichen.
Abscheider 28 durch das Rohr 30 abgezogen werden, 15 Das folgende Beispiel dient zur Veranschaulichung fließt das Kondensat durch das Rohr 32 abwärts und des Verfahrens, wird in zwei Portionen geteilt. Ein Teil, der mengen- Beispiel
mäßig mit der im Reaktionsgefäß neugebildeten
Mengen übereinstimmt, wird durch das Rohr 36 Gasförmiges Chlor und Äthylen wurden kontinu-
weitergeleitet; der Rest fließt durch Leitung 34 in das 20 ierlich unter 4,9 atü und mit Geschwindigkeiten von Reaktionsgefäß zurück. Die bei der Umsetzung von 18,9 und 7,3 kg/Std. 1 Monat lang in eine Reaktions-Äthylen und Chlor zu Äthylendichlorid frei werdende säule aus nichtrostendem Stahl, deren Durchmesser Wärme wird so in Form von latenter, mit dem Dampf 15 cm und deren Höhe 7,9 m betrug, unten eingeleitet, das Reaktionsgefäß verlassender Verdampfungswärme Das Äthylen war technisch rein und enthielt 96 bis aus diesem Gefäß abgeführt. Auf diese Weise wird 25 98 Molprozent C2H4. Eine typische Zusammendie Reaktionswärme aus der Anlage besonders wirk- Setzung eines solchen Äthylens ist folgende, in der sam entfernt, da erstens der Wärmeübergangskoeffi- die Zahlen die Molprozente für jeden Bestandteil zient bei der Dampfkondensation im Kühler 26 höher bedeuten: ist als der gewöhnlich bei Wärmeaustauschern auf
der Grundlage des Wärmeaustausches von Flüssigkeit 30 Äthylen 97,6 %
gegen Flüssigkeit erreichte Übergangskoeffizient und Acetylen 0,2 %
zweitens zur Aufrechterhaltung des Wärmeumlaufs Äthan 1,2%
hierbei keine Pumpen erforderlich sind. Außerdem Propan 0,4 °/o
scheiden sich auf den Wärmeübertragungsflächen des Methan 0,5 %
Kühlers 26 keine Verunreinigungen ab, da dort nur 35 Wasserstoff 04%
reiner Dampf kondensiert wird. Insgesamt 100 %
Der im Reaktionsgefäß hergestellten Produktmenge
entsprechende Kondensatanteil, der durch Leitung 36 Während des Versuches wurde in dem Reaktionsentfernt wird, gelangt dann in die mit Füllkörpern gefäß durch einen Schwimmer, der den Durchfluß beschickte Abstreifsäule 38, wo er in Berührung mit 40 von kondensiertem rohem Äthylendichlorid zum aufwärts strömendem Dampf abwärts rieselt. Ein Destillierturm regelte, eine gleichbleibende Höhe von Kocher 40 mit einer Dampfschlange 41 ist am Boden 4,8 m der vorwiegend aus Äthylenchlorid bestehenden der Säule angebracht. Die aufwärts ziehenden Äthylen- Flüssigkeit, die 0,06 bis 0,12 Gewichtsprozent chloriddämpfe reinigen den herabrieselnden Strom Eisen(III)-chlor enthielt, aufrechterhalten. Im Reder rohen Redaktionsprodukte von darin gelösten 45 aktionsgefäß herrschte atmosphärischer Druck, und leichten Gasen; diese Dämpfe gelangen durch das die Temperatur der siedenden Flüssigkeit betrug oben Rohr 42 in den Kühler 44. Das dort kondensierte etwa 83 bis 860C. Ein vorwiegend aus Äthylen-Äthylenchlorid wird im Abscheider 46 von den leich- dichlorid bestehender und geringe Mengen Äthylen, ten Gasen getrennt und durch Leitung 48 als Rück- Äthan, Methan und Chlorwasserstoff enthaltender fluß in die Säule zurückgeführt, während die leichten 50 Dampf zog aus dem Reaktionsgefäß ab. Das Äthylen-Gase durch das Rohr 50 in den Kühler 52 geschickt dichlorid, das noch Chlor und andere Gase gelöst werden, von wo sie durch das Entlüftungsrohr 54 ins enthielt, wurde durch Hindurchleiten des aus dem Freie entweichen. Das Rohr 50 und der Kühler 52 Reaktionsgefäß kommenden Dampfes durch einen nehmen auch die Abgase aus dem Abscheider 28 auf. Wasserkühler kondensiert. Die unkondensierten Eine Abkühlung der Gase auf etwa 0° C führt zur 55 Dämpfe wurden mit Ätznatron gewaschen und in die Kondensation fast des gesamten Äthylenchlorids. Atmosphäre entlassen. Das unreine Kondensat wurde
Die in dem Turm 38 herabfließende Flüssigkeit in zwei Portionen geteilt. Eine Portion wurde mit wird im Kocher 40 gesammelt, und ein hauptsächlich einer Temperatur von 43° C und einer Geschwindigaus Äthylenchlorid bestehendes, von niedrigsieden- keit von etwa 671/Std. in das Reaktionsgefäß zurückden Bestandteilen befreites Bodenprodukt, das 0,5 60 geführt; der Rest wurde mit einer Geschwindigkeit bis 2 Gewichtsprozent Trichloräthan und andere Ver- von 19,71/Std. in die Abstreifsäule geleitet. Die unreinigungen enthält, verläßt den Kocher durch das Wärmeverluste waren ausreichend, um die Gesamt-Rohr 56 und wird durch die Leitungen 56 und 58 menge der übergehenden Dämpfe auf eine Menge, von einer Pumpe 60 zur Destillieranlage 62 gepumpt, die 72,8 1 Kondensat stündlich entsprach, herabzudie entweder eine mit Füllkörpern versehene Destil- 65 setzen, während die theoretische Menge 113,5 1 beliersäule oder ein Glockenbodenturm ist. In dieser trug. Das Abstreifgas wurde durch einen Kühler geAnlage werden geringe Mengen höhersiedender chlo- leitet, und die nicht kondensierten Gase wurden mit rierter Kohlenwasserstoffe, namentlich solche mit Ätznatron gewaschen und ins Freie abgelassen. Das
Kondensat, das in einer Menge von etwa 30,31 stündlich anfiel, wurde in die Abstreifsäule zurückgeführt.
Die Rückstände der Abstreifsäule wurden mit einer Geschwindigkeit von 19,71/Std. in eine mit Füllkörpern versehene dampfbeheizte Destilliersäule gepumpt, die ein Bodenprodukt aus höherchlorierten Kohlenwasserstoffen, d. h. aus Tri- und Tetrachloräthan neben geringen Mengen von Äthylendichlorid, und ein Destillat aus reinem Äthylendichlorid lie- ίο ferte. Etwa 53 1 Destillat stündlich wurden dabei im Rückfluß geführt, während der Rest von 19,71 oder 24,7 kg stündlich als Produkt gewonnen wurde.
Das gewonnene reine Äthylenchlorid zeigte folgende Daten:
Probe (trocken) .... 100,00«/o C2H4Cl2 Spezifisches Gewicht
(20° C/20° C) .... 1,2565
Säuregehalt
(berechnet als H Cl) 0,0007 Gewichtsprozent
Wasser 0,013 Gewichtsprozent
Im folgenden sind Durchschnittswerte angegeben, die auf der Untersuchung von während des Versuchs in regelmäßigen Abständen entnommenen Proben beruhen.
Gesamtprodukt
(Äthylendichlorid)
Bodenprodukt der Destillationsanlage:
Äthylendichlorid
Trichloräthan
Tetrachloräthan
Ausgetriebenes Gas von der
Destillationsanlage:
Chlor + Chlorwasserstoff
(berechnet als Cl2)
Äthylen
Inerte Stoffe (ungefähr) ...
Aus dem Reaktionsgefäß stammendes Gas:
Chlor + Chlorwasserstoff
(berechnet als CI2)
Äthylen ".
Inerte Stoffe (ungefähr) ...
kg je Stunde
24,7
0,21 0,56 0,13
0,136 0,002
0,59 0,04
Mol je Stunde
0,550
0,005 0,009 0,002
0,0042 0,0002 0,0006
0,018 0,003 0,021
35
40 Die Ausbeute an Äthylendichlorid, bezogen auf das zum Reaktionsgefäß geleitete Äthylen, betrug hierbei 95«/o.
Bei einem zweiten Versuch betrug die Eisenchloridkonzentration der im Reaktionsgefäß enthaltenen Flüssigkeit 0,5 Gewichtsprozent. Die Äthylenchloridausbeute, bezogen auf das dem Reaktionsgefäß zugeführte Äthylen, war 96%, woraus hervorgeht, daß die Eisenchloridkonzentration keinen wesentlichen Einfluß auf die Produktausbeute ausübt, vorausgesetzt, daß die Konzentration nicht unter der wirksamen Mindestmenge liegt, die, wie festgestellt wurde, 0,035 Gewichtsprozent beträgt. Weitere Versuche mit verschiedenen Eisenchloridkonzentrationen zeigten, daß bei Konzentrationen von wenigstens 0,035 Gewichtsprozent die Bildung von Trichloräthan nur gering ist, d. h. nur 2 Gewichtsprozent oder weniger des gesamten Reaktionsproduktes ausmacht. Die Verminderung der Eisenchloridkonzentration auf 0,030 Gewichtsprozent verursachte einen scharfen Anstieg der Trichloräthanbildung auf etwa 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Reaktionsprodukt.
Man kann auch mit Unter- oder Überdruck arbeiten, z. B. bei 4,2 atü oder mehr, ohne daß sich die Zusammensetzung der Produkte merklich ändert.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von Äthylendichlorid durch Umsetzung von Äthylen mit Chlor in flüssigem Äthylendichlorid als Reaktionsmedium in Gegenwart von wasserfreiem Ferrichlorid, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Reaktionsmedium im Sieden gehalten und das entstehende Äthylendichlorid ohne Zufuhr äußerer Wärme destillativ abgetrennt wird, wobei der Flüssigkeitsspiegel im Reaktionsgefäß durch an sich bekannte Maßnahmen im wesentlichen unverändert gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verdampfte Äthylendichlorid kondensiert und teilweise zum flüssigen Reaktionsmedium zurückgeführt wird, um dessen Menge im wesentlichen unverändert zu halten.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 740 408, 640 827;
schweizerische Patentschrift Nr. 92115;
Britische Patentschriften Nr. 414 766, 372082.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 109 677/218 8.61
DEC10534A 1954-01-11 1955-01-07 Verfahren zur Herstellung von AEthylendichlorid durch Umsetzung von AEthylen mit Chlor in fluessigem AEthylendichlorid Pending DE1112504B (de)

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