DE1149703B - Verfahren zur Herstellung von Aldehyden und Ketonen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Aldehyden und KetonenInfo
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- C07C45/27—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation
- C07C45/32—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with molecular oxygen
- C07C45/33—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with molecular oxygen of CHx-moieties
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
F33869IVb/12o
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 6. JUNI 1963
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 6. JUNI 1963
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Olefine in flüssiger Phase oder in der Gasphase zu Aldehyden,
Ketonen oder Carbonsäuren zu oxydieren, indem man die Olefine mit Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltenden
Gasen bei Temperaturen bis zu 250° C in Gegenwart eines Katalysators, der Wasser, Edelmetallhalogenide,
die mit den Olefinen Additionsverbindungen bzw. Komplexsalze bilden, und Redoxsysteme enthält,
umsetzt, das entstehende wäßrige Reaktionsprodukt destilliert und das Destillat in ein die Aldehyde und
Ketone enthaltendes Kopfprodukt und ein die Carbonsäuren und Wasser enthaltendes Sumpfprodukt
trennt. Nach einem weiteren Vorschlag wird dieses Verfahren in der Weise abgewandelt, daß man in
einer ersten Stufe das Olefin in Abwesenheit von Sauerstoff mit dem Katalysator umsetzt und letzteren,
der keine ausgefällten unlöslichen Substanzen enthält,
in einer zweiten Stufe mit freiem Sauerstoff oder freien Sauerstoff enthaltenden Gasen in Abwesenheit
von Olefin regeneriert. Im allgemeinen treten aber bei diesem Verfahren, das meist kontinuierlich geführt
wird, nach einer gewissen Zeit unerwünschte Ausfällungen unlöslicher Substanzen ein, die die Wirksamkeit
des Katalysators mehr und mehr beeinträchtigen. Aus diesem Grunde hat man unter anderem bereits
vorgeschlagen, den Katalysator von Zeit zu Zeit durch thermische Behandlung zu regenerieren bzw.
die Regeneration kontinuierlich in der Weise durchzuführen, daß man stets einen bestimmten Prozentsatz
der Katalysatorflüssigkeit, die gegebenenfalls unlösliche Ausfällungen enthält, kontinuierlich in einen abgezweigten
Kreislauf führt, durch thermische Behandlung in Gegenwart von Mineralsäure von den ihr beigemengten
organischen Niederschlägen befreit und kontinuierlich der Reaktionszone wieder zuführt.
Man kann die Oxydation von Olefinen mit freiem Sauerstoff oder freien Sauerstoff enthaltenden Gasen
so lenken, daß man vorzugsweise Carbonylverbindungen, also Aldehyde und Ketone und nur in untergeordnetem
Maße Carbonsäuren erhält. In diesem Falle sind die vergleichsweise geringen Mengen an
Carbonsäuren als Nebenprodukte anzusehen.
Als weitere Nebenprodukte entstehen nun, gleichgültig nach welcher der möglichen Verfahrensweisen
die Oxydation von Olefinen mit Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltenden Gasen durchgeführt wird,
halogenhaltige organische Produkte, deren Halogenatome den mitverwendeten Metallsalzen entstammen
und bei denen es sich daher in den meisten Fällen um Chlor-, in einigen Fällen auch um Bromatome
handelt. So können beispielsweise bei der Oxydation von Äthylen und Propylen als halogenhaltige Neben-Verf
ahren zur Herstellung
von Aldehyden und Ketonen
von Aldehyden und Ketonen
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M.
Dr. Ulrich Schwenk und Dr. Günther Mau,
Frankfurt/M.-Unterliederbach,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
produkte Monochloracetaldehyd, Dichloracetaldehyd, Chlorhydrin, Methylchlorid, Methylenchlorid, Chloroform,
Monochloraceton, Dichloraceton, Äthylchlorid bzw. die entsprechenden Bromverbindungen entstehen.
Gleichgültig, ob man — wie oben beschrieben — die Oxydation des Olefins in einer einzigen Stufe oder aber in einer getrennten Oxydations- und Regenerationsstufe durchführt, destillieren die halogenhaltigen Nebenprodukte zusammen mit den Oxydationsprodukten des Olefins und dem durch die Reaktionswärme verdampften Wasser und verbleiben zum weitaus größten Teil zusammen mit Carbonsäuren und Wasser im Ablauf derjenigen Kolonne, in der die gewünschte Carbonylverbindung aus der wäßrigen Phase destillativ abgetrennt wird. Man kann diesen Kolonnenablauf zwar wieder in die Reaktionszone zurückführen, jedoch passiert dann der größte Teil der halogenierten Nebenverbindungen den Reaktor in unveränderter Form. Da sich in der Reaktionszone stets neue organische Halogenierungsprodukte bilden, reichern sich diese bei einer solchen Verfahrensweise in immer stärkerem Maße im Kolonnenablauf an und müssen schließlich als Abfallprodukte aus dem Prozeß entfernt werden. Dem Katalysator, dem auf diese Weise fortlaufend Halogenatome entzogen werden, muß zur Aufrechterhaltung seiner Aktivität fortlaufend die äquivalente Menge an Halogenatomen in Form von Halogenwasserstoff bzw. Halogenwasser-
Gleichgültig, ob man — wie oben beschrieben — die Oxydation des Olefins in einer einzigen Stufe oder aber in einer getrennten Oxydations- und Regenerationsstufe durchführt, destillieren die halogenhaltigen Nebenprodukte zusammen mit den Oxydationsprodukten des Olefins und dem durch die Reaktionswärme verdampften Wasser und verbleiben zum weitaus größten Teil zusammen mit Carbonsäuren und Wasser im Ablauf derjenigen Kolonne, in der die gewünschte Carbonylverbindung aus der wäßrigen Phase destillativ abgetrennt wird. Man kann diesen Kolonnenablauf zwar wieder in die Reaktionszone zurückführen, jedoch passiert dann der größte Teil der halogenierten Nebenverbindungen den Reaktor in unveränderter Form. Da sich in der Reaktionszone stets neue organische Halogenierungsprodukte bilden, reichern sich diese bei einer solchen Verfahrensweise in immer stärkerem Maße im Kolonnenablauf an und müssen schließlich als Abfallprodukte aus dem Prozeß entfernt werden. Dem Katalysator, dem auf diese Weise fortlaufend Halogenatome entzogen werden, muß zur Aufrechterhaltung seiner Aktivität fortlaufend die äquivalente Menge an Halogenatomen in Form von Halogenwasserstoff bzw. Halogenwasser-
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stoffsäure von außen hinzugeführt werden, was einen beträchtlichen wirtschaftlichen Nachteil für das Verfahren
darstellt.
Es wurde nun gefunden^ daß man Aldehyde und Ketone durch Oxydation von Olefinen mit freiem
Sauerstoff oder freien Sauerstoff enthaltenden Gasen in Gegenwart einer Katalysatorflüssigkeit, die Wasser,
Edelmetallsalze, welche mit Olefinen Additionsverbindungen bzw. Komplexverbindungen bilden, und
Redoxsysteme enthält, wobei die Katalysatorflüssigkeit
durch thermische Behandlung regeneriert wird, dadurch herstellen kann, daß man die bei der destillativen
Abtrennung der Aldehyde und Ketone anfallenden halogenhaltigen organischen Nebenprodukte
und gegebenenfalls Carbonsäuren und andere halogenfreie organische Nebenprodukte zusammen mit
der Katalysatorflüssigkeit bei 10- bis 10 OOOmal längeren Verweilzeiten gegenüber denjenigen Verweilzeiten,
bei denen die Olefinoxydation bei der gleichen Temperatur verläuft, auf Temperaturen im Bereich der
für die Olefinoxydation üblichen Temperaturen bis zu 250° C erwärmt und den durch diese Behandlung
in Freiheit gesetzten Halogenwasserstoff dem Katalysator wieder zuführt. Durch diese Verfahrensweise
erübrigt sich die Zuführung von Halogenatomen zum Katalysator von außen praktisch vollständig, da man
die Halogenatome der Nebenprodukte dem Prozeß wieder zugänglich macht. Die halogenhaltigen organischen
Nebenprodukte werden durch die beschriebene Nachbehandlung in Kohlendioxyd und Halogenwasserstoff
übergeführt. Bevorzugt führt man einen bestimmten Prozentsatz der gesamten Katalysatorsubstanz,
beispielsweise 0,1 bis 10%, den man zweckmäßig vorher weitgehend von Carbonylverbindungen
befreit hat, in einen abgezweigten Kreislauf und speist in diesen Kreislauf, ebenfalls kontinuierlich,
die die halogenhaltigen organischen Nebenprodukte enthaltende wäßrige Phase ein.
Wesentlich für die Durchführung des Verfahrens ist es, daß die organischen halogenhaltigen Nebenprodukte,
die in der Zone der Olefinoxydation gebildet werden und unter den dort herrschenden
Temperatur- und Verweilzeitverhältnissen beständig sind, in der Regenerationsstufe zerstört werden. Arbeitet
man in der Katalysatorregeneration bei den gleichen Temperaturen wie in der Zone der Olefinoxydation,
so ist es erforderlich, daß die Verweilzeiten erheblich langer, und zwar etwa 10- bis
10 OOOmal länger sind als die Verweilzeiten in der Zone, in der das Olefin oxydiert wird.
Um auch in der Regenerationszone zu möglichst kurzen Verweilzeiten zu gelangen, arbeitet man jedoch
im allgemeinen bei höheren Temperaturen als in der Olefinoxydations-Zone, vorzugsweise bei 50
bis 100° C höheren Temperaturen. Wendet man für die Olefinoxydation vorzugsweise Temperaturen zwischen
100 und 130° C an, so ist es also zweckmäßig, in der Regenerationsstufe Temperaturen zwischen
etwa 150 und 250° C einzuhalten. Kurze Verweilzeiten für die »nasse« Abtrennung der Nebenprodukte in
Kombination mit der Katalysatorregeneration sind auch deshalb erwünscht, weil man für kurze Verweilzeiten
nur verhältnismäßig kleine Reaktionsräume benötigt.
Enthält die wäßrige Phase der Olefinoxydation neben halogenhaltigen Nebenprodukten auch noch
Carbonsäuren oder andere höher als die als Hauptprodukt erwünschten Carbonylverbindungen siedende
Produkte, beispielsweise höhere ungesättigte Aldehyde, so werden diese in der Regenerationszone
zu Kohlendioxyd verbrannt, welches gasförmig entweicht.
Bei der erfindungsgemäßen Durchführung des Verfahrens kann man es praktisch erreichen, daß der
Spiegel von halogenierten Nebenprodukten im Kreislaufwasser des ganzen Systems auf einer bestimmten
Höhe gehalten wird und es nicht erforderlich ist, dem
ίο Prozeß frisches Wasser oder Halogenwasserstoff zuzuführen,
während man, wie oben bereits gezeigt, bei bekannten Verfahrensweisen mit einer ständigen Zunahme
der Konzentration an halogenhaltigen Nebenprodukten und einen unerwünschten Anfall von Abwasser
in Kauf nehmen muß.
Der Spiegel an halogenierten Nebenprodukten kann insbesondere auch dadurch gesteuert werden,
daß man nur einen bestimmten Teil der die halogenhaltigen Nebenprodukte enthaltenden wäßrigen Phase
kontinuierlich oder diskontinuierlich der Katalysatorregeneration zuführt, den anderen Teil dagegen, ebenfalls
kontinuierlich oder diskontinuierlich, unverändert der Zone der Olefinoxydation zuführt.
Die praktische Durchführung des Verfahrens geht beispielsweise so vor sich, daß man bei Temperaturen zwischen 160 und 250° C, vorzugsweise zwischen 180 und 22O0C, die halogenhaltige Verbindungen enthaltende wäßrige Phase dem zu regenerierenden Katalysator diskontinuierlich oder kontinuierlich zusetzt und unter Druck erwärmt. Die Auf oxydation der in der zu regenerierenden Katalysatorflüssigkeit vorliegenden Metallsalze niederer Wertigkeitsstufe mit Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltenden Gasen kann entweder während oder nach der thermischen Behandlung erfolgen.
Die praktische Durchführung des Verfahrens geht beispielsweise so vor sich, daß man bei Temperaturen zwischen 160 und 250° C, vorzugsweise zwischen 180 und 22O0C, die halogenhaltige Verbindungen enthaltende wäßrige Phase dem zu regenerierenden Katalysator diskontinuierlich oder kontinuierlich zusetzt und unter Druck erwärmt. Die Auf oxydation der in der zu regenerierenden Katalysatorflüssigkeit vorliegenden Metallsalze niederer Wertigkeitsstufe mit Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltenden Gasen kann entweder während oder nach der thermischen Behandlung erfolgen.
Ist der Gehalt an halogenhaltigen Nebenprodukten in der Kolonne, in der die Aldehyde und Ketone von
der wäßrigen Phase destillativ getrennt werden, besonders hoch, so kann man auch solche besonders
halogenreichen Fraktionen schon aus dem unteren Teil der Kolonne abziehen und der Regenerationszone zuführen.
Bilden sich im Verlauf der Olefinoxydation besonders niedrig siedende halogenhaltige Nebenprodukte,
wie Methylchlorid, Äthylchlorid, Methylenchlorid und/oder Äthylenchlorid, so bleiben diese bei der
Isolierung der Aldehyde und Ketone nicht in der wäßrigen Phase, sondern destillieren zusammen mit
den Aldehyden und Ketonen ab. Verzichtet man auf eine Isolierung dieser leicht flüchtigen Halogenierungsprodukte,
so muß man den Halogenanteil, der durch sie der Reaktion entzogen wird, in Form der
äquivalenten Menge an Halogenwasserstoff zuführen. Jedoch handelt es sich hierbei im allgemeinen um
sehr geringe Mengen. Selbstverständlich kann man aber auch die genannten leichtflüchtigen Halogenierungsprodukte
aus dem Gemisch der Carbonylverbindungen abtrennen und ebenfalls der Regenerationszone
zuführen, wenn man sie entweder in der im Kreislauf geführten wäßrigen Phase löst oder auf den
für die Regeneration erforderlichen Druck bringt.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß gleichzeitig auch halogenfreie
Nebenprodukte wie Essigsäure oder Crotonaldehyd nicht verworfen werden müssen, sondern in
der Regenerationszone als Heizmaterial fungieren und unter Wärmeerzeugung in Kohlendioxyd übergehen.
Es ist zwar für die quantitative Bestimmung des Chlorgehalts organischer Verbindungen ein Verfahren
bekannt, bei dem organische chlorhaltige Substanzen mit Sauerstoff bei Rotglut zu CO2 und HCl
verbrannt werden. Dieses Verfahren ist jedoch mit dem der Erfindung nicht vergleichbar, da erfindungsgemäß
bei erheblich tieferen Temperaturen die Verbrennung in Anwesenheit eines spezifischen Katalysatorsystems
erfolgt.
Es ist ferner bekannt, daß Kohlenoxyd durch Kupferhalogenide in Gegenwart von Palladium- oder
Rhodiumsalzen schon bei Normaltemperatur zu Kohlendioxyd oxydiert wird. Man konnte jedoch aus
diesem bekannten Verfahren nicht darauf schließen, daß auch die halogenhaltigen Nebenprodukte, die bei
der Olefinoxydation anfallen, ähnlich wie Kohlenoxyd unter den Reaktionsbedingungen weiteroxydiert werden,
denn wenn eine solche Oxydation stattfindet, könnten solche Nebenprodukte bei der Olefinoxydation
überhaupt nicht entstehen, sondern sie wurden unmittelbar weiteroxydiert werden.
Ein Reaktor einer Kreislauf apparatur enthielt 5001
eines wäßrigen Katalysators mit V100 Mol PdCl2, 1 Mol Kupferchlorid und 0,1 Mol Essigsäure pro
Liter Lösung. In den Reaktor werden bei einer Temperatur von 120° C und einem Druck von 3 at
Äthylen und Sauerstoff eingeleitet. Die Verweilzeit der Reaktionsteilnehmer im Reaktor beträgt etwa
3 Sekunden. Die den Reaktor verlassenden Dämpfe werden in einer Destillationskolonne getrennt, wobei
über Kopf stündlich etwa 70 kg chlorfreier Acetaldehyd abdestillieren. Im Sumpf fallen stündlich 150 kg
einer wäßrigen Phase an, die neben 15 kg Essigsäure 3 kg Chlor in Form chlorierter Aldehyde enthält.
135 kg der wäßrigen Phase werden in den Reaktor zurückgeleitet, während 15 kg mit einem Gehalt von
1,5 kg Essigsäure und 0,3 kg organisch gebundenem Chlor zusammen mit 15 1 des neben Wasser im
wesentlichen PdCl2 und CuCl enthaltenden Katalysators stündlich bei 30 atü und 210° C durch ein Tantalrohr
von 5 1 Inhalt zusammen mit so viel Luft geleitet werden, daß nach Beendigung der Reaktion
das gesamte lwertige Kupfer in 2wertiges Kupfer übergeführt ist. Die Verweilzeit im Tantalrohr beträgt
etwa 300 Sekunden. Der Katalysator ist nach dieser Behandlung praktisch frei von organisch gebundenen
Chloranteilen, während der abgehende Stickstoff Kohlensäure, aber keine Halogenwasserstoffsäure enthält.
Der Katalysator wird wieder in den Reaktor zurückgegeben. Bei dieser Verfahrensweise muß dem
Reaktor nur so viel Salzsäure von außen zugefügt werden, wie man in Form leichtflüchtiger, zusammen
mit dem Acetaldehyd abdestillierender chlorhaltiger Verbindungen, beispielsweise Methylchlorid verliert,
und zwar 100 ecm 30°/oiger Salzsäure pro 100 kg Acetaldehyd. Ohne Einschaltung der Regenerationsstufe für die chlorhaltige wäßrige Phase müßte man
dagegen unter gleichen Bedingungen 1 kg 30%>iger Salzsäure pro 100 kg Acetaldehyd von außen zuführen.
Führt man gleichzeitig auch noch das stündlich gebildete Methylchlorid zur Regeneration in das
Tantalrohr ein, benötigt man praktisch keinen Salzsäurezusatz.
1 1 Wasser, 170 g CuCl2 · 2H2O und 1 g PdCl2
werden mit 10 g Chloracetaldehyd 1 Stunde auf 200° C erhitzt. Nach Ablauf dieser Zeit ist in der
wäßrigen Phase kein organischer Kohlenstoff mehr nachzuweisen, während das organisch gebundene
Chlor quantitativ in Form von Chlorionen nachweisbar ist.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Aldehyden und Ketonen durch Oxydation von Olefinen mit
Sauerstoff oder freien Sauerstoff enthaltenden Gasen in Gegenwart einer Katalysatorflüssigkeit,
die Wasser, Edelmetallsalze, welche mit Olefinen Additionsverbindungen bzw. Komplexverbindungen
bilden, und Redoxsysteme enthält, wobei die Katalysatorflüssigkeit durch thermische Behandlung
regeneriert wird, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei der destillativen Abtrennung
der Aldehyde und Ketone anfallenden, halogenhaltigen organischen Nebenprodukte und gegebenenfalls
Carbonsäuren und andere halogenfreie organische Nebenprodukte zusammen mit der Katalysatorflüssigkeit bei 10- bis lOOOOmal
längeren Verweilzeiten gegenüber denjenigen Verweilzeiten, bei denen die Olefinoxydation bei der
gleichen Temperatur verläuft, auf Temperaturen im Bereich der für die Olefinoxydation üblichen
Temperaturen bis zu 250° C erwärmt und den durch diese Behandlung in Freiheit gesetzten
Halogenwasserstoff dem Katalysator wieder zuführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren diskontinuierlich
oder kontinuierlich mit der wäßrigen Schicht — gegebenenfalls nach deren Konzentrierung
—, die bei der destillativen Abtrennung der Aldehyde und Ketone erhalten wurde, durchführt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren
auch mit denjenigen leichtflüchtigen halogenierten Nebenprodukten durchführt, die bei der Gewinnung
der Aldehyde und Ketone zusammen mit diesen destillieren.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren,
falls die Konzentration an halogenhaltigen Nebenprodukten hoch ist, mit einer Fraktion aus dem
unteren Teil derjenigen Kolonne, in der die Aldehyde und Ketone von der wäßrigen Schicht destillativ
getrennt werden, durchführt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren
nur mit einem Teil, der die halogenhaltigen Nebenprodukte enthaltenden wäßrigen Schicht,
durchführt, während man den anderen Teil unmittelbar der Olefinoxydation zuführt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren
bei 160 bis 2500C, vorzugsweise zwischen 180
und 220° C, durchführt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 713 791.
Deutsche Patentschrift Nr. 713 791.
© 309 599/324 5.63
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEF33869A DE1149703B (de) | 1961-05-06 | 1961-05-06 | Verfahren zur Herstellung von Aldehyden und Ketonen |
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DEF33869A DE1149703B (de) | 1961-05-06 | 1961-05-06 | Verfahren zur Herstellung von Aldehyden und Ketonen |
Publications (1)
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DE1149703B true DE1149703B (de) | 1963-06-06 |
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ID=7095298
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEF33869A Pending DE1149703B (de) | 1961-05-06 | 1961-05-06 | Verfahren zur Herstellung von Aldehyden und Ketonen |
Country Status (3)
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DE (1) | DE1149703B (de) |
GB (1) | GB1009951A (de) |
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