DE1232930B - Verfahren zum Regenerieren von Katalysatoren fuer die Olefinoxydation - Google Patents
Verfahren zum Regenerieren von Katalysatoren fuer die OlefinoxydationInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
232 930
H.. Lt^ fa
Int.Cl.:
BOIj
Deutsche KL: 12 g-11/02
Nummer: 1232 930
Aktenzeichen: F 25566IV a/12 g
Anmeldetag: 23. April 1958
Auslegetag: 26. Januar 1967
In einigen Patenten, z. B. dem deutschen Patent 1118183 und den zugehörigen Zusatzpatenten sind
Verfahren beschrieben, nach denen Äthylen oder andere Olefine, wie Propylen, Butylen, Isobutylen,
Penten usw., mit Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltenden Gasen in Gegenwart von Redoxsystemen zu den
entsprechenden Aldehyden, Ketonen und Säuren oxydiert werden.
Nach längerer Laufzeit der in den obigen Patenten beschriebenen Katalysatoren werden mitunter Nebenprodukte
gebildet, die unter den Reaktionsbedingungen schwer-, bzw. nichtflüchtig sind und sich deshalb
besonders in der Kontaktflüssigkeit anreichern. Dadurch können Betriebsstörungen hervorgerufen werden,
die sowohl physikalischer Natur (z. B. Verstopfungen von Leitungen, Düsen usw.) als auch
chemischer Natur sein können. Für die letzteren kommt beispielsweise die Bildung von Oxalsäure in
Frage, die Ausfällungen von Schwermetallen bewirkt, z. B. von Kupferoxalat, und damit einen Teil der ao
kontaktaktiven Substanz inaktiviert. Auch ist die Bildung anderer Nebenprodukte möglich, die an sich
schon eine Ausbeuteminderung bedingt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Regenerieren von Katalysatoren, die zur Oxydation as
von Olefinen zu Aldehyden, Ketonen und Säuren in flüssiger Phase gebraucht wurden und deren Aktivität
durch Nebenprodukte vermindert ist, das dadurch gekenzeichnet ist, daß die Katalysatoren zur Zerstörung
gebildeter Nebenprodukte bei 90 bis 250° C unter gleichzeitiger Einwirkung energiereicher Strahlung
mit Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen, Chlor, N-O-Halogeniden oder deren Mischungen behandelt
werden. Hierdurch werden die obengenannten Störungen vermieden.
Geeignete Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen sind beispielsweise Salpetersäure oder nitrose Gase. Ein
geeignetes Stickstoff-Sauerstoff-Halogenid ist z. B. Nitrosylchlorid. Die Oxydationsmittel, z. B. Nitrosylchlorid,
können auch erst während der Reaktion gebildet werden.
Die Reaktion wird durch gleichzeitige Einwirkung von energiereicher Strahlung, z. B. von ultraviolettem
Licht, beschleunigt. Man bestrahlt vorteilhaft während der Einwirkung des Oxydationsmittels mit einer
Quecksilber-Quarz-Lampe. Diese Maßnahme ist besonders beim Arbeiten bei relativ niedrigen Temperaturen,
z.B. zwischen 90 und 1500C, von Bedeutung.
Gegebenenfalls kann man die erfindungsgemäße Arbeitsweise durch gleichzeitige zusätzliche Anwendung
von Sauerstoff oder Luft noch variieren, z. B., Verfahren zum Regenerieren von Katalysatoren
für die Olefinoxydation
für die Olefinoxydation
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Briining, Frankfurt/M.
Als Erfinder benannt:
Dr. Wilhelm Riemenschneider,
Frankfurt/M.-Höchst;
Dr. Lothar Hörnig, Frankfurt/M.-Schwanheim;
Dr. Emmerich Päszthory, Hofheim (Taunus)
Dipl.-Ing. Alfons Steinmetz, Kelkheim-Münster
indem man diese Gase in die Salpetersäure einbläst oder Gemische von Chlor und bzw. oder nitrosen
Gasen mit Sauerstoff bzw. Luft anwendet.
Ziel der erfindungsgemäßen Arbeitsweise ist nicht die Aufoxydation der reduzierten Stufen des zugefügten
Redoxsystems — obwohl diese natürlich gleichzeitig auch stattfindet — sondern eine weitgehende
Zerstörung schwer- bis nichtflüchtiger Nebenprodukte, möglichst bis zur Stufe der Essigsäure
oder des Kohlendioxyds. Diese erfindungsgemäße Maßnahme kann in gewissen Zeitabständen,
möglichst periodisch oder auch kontinuierlich, erfolgen, z. B. in der Weise, daß man immer nur einen
kleinen herausgenommenen Katalysatoranteil oder einen abgezweigten Nebenstrom, den man anschließend
wieder der Hauptmenge zufügt, behandelt.
Die Zerstörung der Nebenprodukte kann in einfacher Weise durch Erwärmen mit dem Oxydationsmittel
erfolgen, dessen Menge je nach der Menge der zu oxydierenden Produkte gewählt werden soll,
vorzugsweise jedoch 2 bis 50% der Katalysatormenge beträgt. Die Arbeitstemperatur liegt zur Erreichung
einer ausreichenden Reaktionsgeschwindigkeit im Bereich von 90 bis 2500C, wobei man vorteilhaft
unter Druck arbeitet. Nach Beendigung der Oxydation ist es vorteilhaft, jedoch nicht unbedingt nötig,
die N-O-Verbindungen und bzw. oder das Chlor zu entfernen. Das kann durch Ausblasen mit inerten
Gasen oder mit Sauerstoff bzw. Luft geschehen. Man kann auch die Katalysatorlösung bis zur Trockne
eindampfen und dann wieder mit Wasser oder wasserhaltigen Lösungsmitteln auf die ursprüngliche Menge
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auffüllen bzw. durch Zusatz von kontaktaktiven bzw. aktivierenden Substanzen, wie Salzen von Halogenessigsäuren
oder — gegebenenfalls durch Sulfon- und/oder Carbonsäuregruppen substituierte — Chinonen
bzw. deren Salzen, modifizieren.
Bei der Oxydation mit Salpetersäure bzw. mit nitrosen Gasen können leicht, insbesondere bei
Chlorionenmangel, relativ unlösliche Metalloxydsalze, z. B. Kupferoxydchlorid, entstehen. Es kann deshalb
zweckmäßig sein, nach Entfernung der N-O-Verbin- to düngen durch Salzsäurezugabe wieder die ursprüngliche
oder auch eine beliebige gewünschte Halogen-, z. B. 'Chlorionenkonzentration einzustellen. Dies ist
besonders wichtig, wenn der aufgearbeitete Katalysator durch Eindampfen von Salpetersäure und
nitrosen Gasen befreit wird. Bei Verwendung von Chlor oder Mischungen von Chlor und N-O-Verbindungen
als Oxydationsmittel kann man die Arbeitsweise so einrichten, daß sich das nachträgliche
Einstellen der gewünschten Chlorionenkonzen- ao tration erübrigt.
Die Katalysatorregenerierung ist geeignet für solche Verfahren, bei denen Flüssigkeit zugegen ist, d. h.
sowohl für solche, bei denen in rein flüssiger Phase gearbeitet wird, als auch für solche, bei denen noch «5
Festkörper oder auch Adsorptionsmittel, wie aktive Kohle, zugegen sind. Sie läßt sich bei solchen Verfahren
anwenden, bei denen Olefine mit oxydierenden Agenzien, wie Sauerstoff oder Luft, in Gegenwart von
mit Olefinen Komplexe bildenden Edelmetallverbindüngen
und Redoxsystemen (vgl. Patent 1118 183 und Zusatzpatente) oxydiert werden. Die Katalysatorregenerierung
kann auch mit Maßnahmen kombiniert werden, die in den in der vorliegenden Beschreibungseinleitung genannten Patenten beschrieben sind.
A) Ein Kontakt, der 2 g PdCl8,120 g CuCl8 · 2 H.O,
30 g Cu(CH8COO)2 · H2O und 20 g FeCl8 auf
11 Wasser enthält und über 1000 Stunden zur Herstellung von Acetaldehyd bei Atmosphärendurck
und 8O0C aus Äthylen und Sauerstofl
(4:1) benutzt worden war, ergab zum Schluß noch Umsätze von knapp 20°/».
B) 1 1 des unter A) beschriebenen, bereits 1000 Stunden gebrauchten Kontaktes wird
mit 200 ml 60%>iger Salpetersäure 2 Stunden auf dem Dampfbad erwärmt und anschließend
unter gleichzeitigem Einleiten von Luft vollständig bis zur Trockne eingedampft. Dann wird
mit Wasser wieder auf 11 Flüssigkeit aufgefüllt und mit der nötigen Menge Salzsäure die Chlorionenkonzentration
des frischen Ausgangskontaktes wieder hergestellt. Nach kurzer Anlaufzeit arbeitet der Kontakt unter denselben Bedingungen
wie unter A) mit einem Umsatz von etwa 35Vo.
C) Es wird wie bei B) angegeben gearbeitet mit der einzigen Abweichung, daß man während der
Salpetersäureoxydation mit einer eingetauchten Quecksilberquarzlampe bestrahlt. Der Umsatz
von Äthylen zu Acetaldehyd betrug danach 35 bis 4O«/o.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Regenerieren von Katalysatoren, die zur Oxydation von Olefinen zu Aldehyden, Ketonen und Säuren in flüssiger Phase gebraucht wurden und deren Aktivität durch Nebenprodukte vermindert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Katalysatoren zur Zerstörung gebildeter Nebenprodukte bei 90 bis 2500C unter gleichzeitiger Einwirkung energiereicher Strahlung mit Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen, Chlor, N-O-Halogeniden oder deren Mischungen behandelt werden.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 724 703.In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsche Patente Nr. 1142351, 1158049,
352.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF25566A DE1232930B (de) | 1958-04-23 | 1958-04-23 | Verfahren zum Regenerieren von Katalysatoren fuer die Olefinoxydation |
DK241958AA DK112519B (da) | 1957-07-10 | 1958-06-30 | Fremgangsmåde til fremstilling af aldehyder og ketoner ved oxidation af olefiner. |
GB21114/58A GB898790A (en) | 1957-07-10 | 1958-07-01 | Process for oxidizing olefines to aldehydes, ketones and acids |
GB35108/58A GB900829A (en) | 1957-07-10 | 1958-10-31 | Process for the manufacture of acetaldehyde and acetic acid |
US806205A US3121673A (en) | 1957-07-10 | 1959-04-14 | Process of regenerating a liquid catalyst |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF25566A DE1232930B (de) | 1958-04-23 | 1958-04-23 | Verfahren zum Regenerieren von Katalysatoren fuer die Olefinoxydation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1232930B true DE1232930B (de) | 1967-01-26 |
Family
ID=7091683
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF25566A Pending DE1232930B (de) | 1957-07-10 | 1958-04-23 | Verfahren zum Regenerieren von Katalysatoren fuer die Olefinoxydation |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1232930B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2724703A (en) * | 1954-09-16 | 1955-11-22 | Sun Oil Co | Regeneration of platinum-containing catalyst with nitrosyl chloride |
-
1958
- 1958-04-23 DE DEF25566A patent/DE1232930B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2724703A (en) * | 1954-09-16 | 1955-11-22 | Sun Oil Co | Regeneration of platinum-containing catalyst with nitrosyl chloride |
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