DE1149674B - Verfahren zur Verhuetung des Fadenziehens von Backwaren - Google Patents
Verfahren zur Verhuetung des Fadenziehens von BackwarenInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A21—BAKING; EDIBLE DOUGHS
- A21D—TREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
- A21D2/00—Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking
- A21D2/08—Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking by adding organic substances
- A21D2/14—Organic oxygen compounds
- A21D2/145—Acids, anhydrides or salts thereof
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Bakery Products And Manufacturing Methods Therefor (AREA)
Description
Zu den Mikroorganismen, die für Brot besonders schädlich sind, gehört die sogenannte fadenziehende
Bakterie (Bacülus mesentericus). Insbesondere während
der warmen Jahreszeit kann diese Bakterie dem Bäcker große Verluste verursachen. Die fadenziehende
Bakterie kann das Rohmaterial oder die Lokale infizieren. Die Bakterie selbst ist empfindlich gegen
Wärme und stirbt während des Backens, erzeugt aber zuvor Sporen, welche die hohe Temperatur während
des Backens vertragen können. Wenn die Temperatur des Brotes nach dem Backen sinkt, entwickeln sich
die Sporen und bilden Bakterien, welcher Prozeß bei ungefähr 40° C am schnellsten geschieht. Wenn diese
Entwicklung einmal angefangen hat, setzt sie sich auch bei niedrigeren Temperaturen fort.
Durch die Einwirkung der Bakterie erhält das Brot zuerst einen schwachen, unangenehmen Geruch, der
allmählich noch unangenehmer wird, wobei auch das Innere des Brotes allmählich in eine zähe, schleimige
Masse übergeht, welche in schwereren Fällen wesentlich dunkler als das frische Brot wird. Die zähe Masse
kann in lange Fäden gezogen werden, was den Namen fadenziehende Bakterien veranlaßt hat. Solchen Angriffen
ausgesetztes Brot ist nicht als Nahrungsmittel für Menschen verwendbar.
Da die Angriffe von Bakterien verursacht werden, soll in erster Linie durch hygienische Maßnahmen die
Infektion verhindert werden. Manchmal sind indessen solche Maßnahmen nicht ausreichend, um die Fadenziehung
zu verhindern, sondern müssen chemische Mittel verwendet werden.
Untersuchungen bezüglich der Verwendbarkeit von Molekül- oder Komplexverbindungen zwischen einerseits
Ameisensäure, Essigsäure oder Propionsäure und andererseits der Natrium-, Calcium- oder Aluminiumsalze
dieser Säuren als fungizides und bakterizides Mittel für Brot haben gezeigt, daß nur die
Molekül- oder Komplexverbindungen gemäß der vorliegenden Erfindung, die unten näher angegeben werden,
die folgenden Forderungen auf ein einwandfreies fungizides und bakterizides Präparat für Brot erfüllen
können, nämlich:
1. Eine verhältnismäßig kleine Menge des Mittels soll die Entwicklung von fadenziehenden Bakterien
und von Schimmel verhindern können.
2. Das Präparat darf nicht die Entwicklung des Hefepilzes im Brot verhindern.
3. Das Präparat darf nicht dem Brot einen unangenehmen Geruch oder Geschmack verleihen.
4. Das Präparat soll in Form eines Trockenproduktes hergestellt werden können, da das Arbeiten mit
flüssigenProduktenindenBäckereienschwierigist.
Verfahren zur Verhütung des Fadenziehens
von Backwaren
Anmelder:
Skanska Ättikfabriken A.B., Perstorp (Schweden)
Vertreter: Dr.-Ing. E. Hoffmann, Patentanwalt, München 22, Widenmayerstr. 34
Beanspruchte Priorität: Schweden vom 27. März 1958 (Nr. 2959)
Bengt Gösta Ingemar Fröman, Stuvsta (Schweden),
ist als Erfinder genannt worden
Als Ergebnis der obengenannten Untersuchung wurde gemäß der Erfindung festgestellt, daß nur die
Molekül- oder Komplexverbindungen zwischen Natriumformiat und Essigsäure völlig einwandfrei hinsichtlich
der obengenannten Bedingungen sind. Insbesondere die Komplexverbindungen zwischen Natriumformiat
und Essigsäure in der allgemeinen Formel
HCOONa · ßCHjCOOH
in Konzentrationen von 0,1 bis 1% des Gewichtes des Mehls hat ausgezichnete Eigenschaften alsSchutzpräparat
für Brot gezeigt. Der Faktor α in der oben genannten Formel ist vorzugsweise höchstens 1.
Manche Kombinationen zwischen Essigsäure und den Natrium-, Calcium- oder Aluminiumsalzen dieser
Säure kristallisieren nicht und sind somit nicht in Form eines Trockenproduktes zu erhalten. Unter den
kristallisierenden Komplexverbindungen kommen viele als Zusatzmittel deswegen nicht in Frage, da sie gegenüber
dem Hefepilz giftig sind, so daß der Teig vor dem Backen nicht genug aufgehen kann. Solche Komplexverbindungen
sind beispielsweise die zwischen Essigsäure und Calciumacetat und zwischen 2 Mol
Essigsäure und Natriumacetat. Auch ist es schon bekannt, eine Kombination von essigsaurem Calcium
und ameisensaurem Calcium in einer Menge von 0,2 bis 0,4% des Mehlgewichts zuzusetzen. Demgegenüber
hat der Zusatz der erfindungsgemäßen Anlagerungsverbindung eine hohe Einwirkung in bezug
309 599/37
Claims (2)
1. Verfahren zur Verhütung des Fadenziehens von Backwaren, dadurch gekennzeichnet, daß dem
"J" 4° Teig ein fungjzides und bakterizides Präparat, be-
— stehend aus einer Molekül- oder Komplexverbindung zwischen Natriumformiat und Essigsäure,
zugesetzt wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 0,05 bis 1%, vorzugsweise 0,1
bis 0,6%, der Komplexverbindung in bezug auf das Gewicht des Mehls dem Teig zugesetzt wird.
Beispiel 2
In Betracht gezogene Druckschriften: Brot ohne Zusatzmittel und Brot mit Zusatzmittel 50 Deutsche Patentschrift Nr. 655185;
in Form von Zeitschrift »Brot und Gebäck«, 1954, Heft 2, S. 28
HCOONa · O · 5 CH3COOH bis J9' ^11., Ώ ·Λ λ
6 Neumann—Pulshenke, »Brotgetreide und
wurde eine längere Zeit gelagert und in. gewissen Zeit- Brot«, 1954, S. 487, Abs. 6.
© 309 599/37 5.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE1149674X | 1958-03-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1149674B true DE1149674B (de) | 1963-06-06 |
Family
ID=20420985
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES62351A Pending DE1149674B (de) | 1958-03-27 | 1959-03-26 | Verfahren zur Verhuetung des Fadenziehens von Backwaren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1149674B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2009115513A1 (de) * | 2008-03-17 | 2009-09-24 | Basf Se | Verwendung von formiat-basierten porösen metallorganischen gerüstmaterialien zur methanspeicherung |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE655185C (de) * | 1932-02-09 | 1938-01-11 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Desinfektion und Konservierung |
-
1959
- 1959-03-26 DE DES62351A patent/DE1149674B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE655185C (de) * | 1932-02-09 | 1938-01-11 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Desinfektion und Konservierung |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2009115513A1 (de) * | 2008-03-17 | 2009-09-24 | Basf Se | Verwendung von formiat-basierten porösen metallorganischen gerüstmaterialien zur methanspeicherung |
US8343261B2 (en) | 2008-03-17 | 2013-01-01 | Basf Se | Use of formate-based porous metal organic frameworks for methane storage |
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