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Endloser Zwischenantrieb für Förderbänder od. dgl.
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Es sind endlose Zwischenantriebe für Förderbänder od. dgl. bekannt,
bei denen eine Laschenkette mit zangenartigen, gelenkig gelagerten Mitnehmern bzw.
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Mitnehmerpaaren versehen ist. Die Mitnehmer sind auf den Kettenbolzen
der endlosen Antriebs- und Laschenkette drehbar gelagert und als zweiarmige Hebel
ausgebildet, wobei der obere Hebelarm in die Förderkette eingreift und der untere
Arm in zwangläufiger, das reibungsfreie Eingreifen und Lösen bewirkender Steuerung
durch zusätzliche Elemente mit der Kette verbunden ist. Dies läßt sich so verwirklichen,
daß das untere Ende des Mitnehmers mit einer Lenkerlasche gelenkig verbunden ist,
die noch mit einer aus der Laschenkette vorragenden Anlenkplatte in Verbindung steht.
Die Laschenkette ist gegen Durchbruch abgesteift. Je zwei Mitnehmer oder zwei Mitnehmerpaare
kommen in zangenartiger Zusammenwirkung an der Förderkette zum Eingriff. Greifen
die Lenkerlaschen bei einarmiger Ausbildung der Mitnehmer oberhalb des Mitnehmergelenks
an, so können sie zugleich noch eine Durchhangsversteifung bilden. Dieser Zwischenantrieb
hat den Nachteil, daß viele Bauteile, nämlich zusätzliche Lenkerlaschen und Anlenkplatten,
erforderlich sind.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile, und zwar dadurch, daß jeweils
die zwei zusammenwirkenden Mitnehmer an einer Kettenlasche mit zusätzlichen Gelenken
gelagert sind, die höher liegen als die Kettenbolzen, und eine Paßfläche aufweisen,
die sich ob erhalb und unterhalb des Mitnehmergelenks je an einen Anschlag der folgenden
Kettenlasche anlegt.
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Damit werden lediglich an sich notwendige Bauteile, bis auf die zusätzlichen
Mitnehmergelenke, verwendet. Im bekannten Fall ist in der Steuerungswirkung ein
zwangläufiges Viergelenkgetriebe gegeben, bestehend aus zwei Kettengelenken und
zwei Lenkerlaschengelenken, d. h. aus vier einfachen Drehgelenken. Nach der Erfindung
besteht das Viergelenkgetriebe aus dem Mitnehmergelenk, einem Kettengelenk und entsprechend
der jeweiligen Wirkung aus dem oberen oder unteren Gleitzwiegelenk, d. h. aus zwei
aneinander gleitenden Teilen von Mitnehmer und Kettenlasche.
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Es ist zwar auch schon etwas ähnliches bekanntgeworden, nämlich eine
Antriebslaschenkette mit zweiarmigen Mitnehmern, die oberhalb der Kettenebene an
einerlagerschildartigvergrößertenAußenlasche und einem zusätzlichen Gelenk drehbar
gelagert und am unteren Ende in symmetrischer Ausbildung mit Ausnehmungen versehen
sind, die mit Ansätzen der beiden (vorn und hinten) anschließenden Kettenglieder
zuammenwirken, und zwar im gestreckten Kettenbereich abstützend und auf den Umlenkrädern
in einer das Verdrehen begrenzenden Weise. Die Mitnehmer sind am unteren Ende mit
beidseitigen Ansätzen versehen, auf die sich Keilnasen der anschließenden Kettenglieder
auflegen und damit eine Durchhangsicherung bilden. Für das gesteuerte Abstützen
des Mitnehmers entsteht für beide Richtungen je ein Viergelenkgetriebe, bestehend
aus einem Kettenbolzen, dem Mitnehmergelenk und einem Gleitzwiegelenk aus Keilnase
und unterer Anschlagfläche des Mitnehmers.
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Damit wird aber der Mitnehmer nicht zwangweise zurückgedreht, wenn
der Mitnehmer außer Eingriff kommen soll, sondern nur freigegeben. Das Abstützen
während des Eingriffs erfolgt nicht mit Stützflächen, sondern nach einer Berührungslinie.
Abgesehen von diesen größeren Beanspruchungen der gegenseitigen Eingriffsteile sowie
den konstruktiven Verschiedenheiten in bezug auf die Erfindung, erlaubt diese bekannte
Form auch nicht das zangenartige Zusammenwirken zweier Mitnehmer bzw. zweier Mitnehmerpaare.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt: Fig. 1 den endlosen Zwischenantrieb in Seitenansicht, Fig. 2 einen teilweisen
Längsschnitt bzw. Grundriß der Antriebskette, Fig. 3 in größerem Maßstab einen Abschnitt
der Antriebskette im Eingriffsbereich, Fig. 4 den Kettenabschnitt im Umlenkbereich.
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Nach Fig. 1 ist die mit einem Stahlgliederband od. dgl. verbundene
Förderkette als Rundgliederkette 6 ausgebildet. Das Förderband ist in Abständen
mit Bandwagen 8 versehen, die seitliche Laufrollen und eine mittlere Führungsrolle
19 aufweisen. Die Mit-
nehmer 2, 3 der Antriebskette t erfassen
beidseitig die Wagentraverse 8 und schließen dabei die Führungsrolle B9 zwischen
sich ein. Die Antriebslaschenkette weist zangenartige, gelenkig gelagerte Mitnehmerpaare
2, 3 auf, die an zusätzlichen Gelenken P0, 11 der Außenlaschenpaare 7 gelagert sind.
Die Mitnehmer 2, 3 werden in Abhängigkeit von der Schwenkbewegung der Kettenglieder
am Antriebskettenrad4 und Umkehrrad 5 im Sinne eines stoß- und reibungsfreien Eingreifens
und Lösens zwangläufig verdreht, und zwar im Zusammenwirken mit den Innenlaschenpaaren
9.
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Nach Fig. 2 sind die beiden Mitnehmerpaare 2, 3 je an einer Außenlasche
7 auf zusätzlichen Gelenkbolzen 10 bzw. 11 gelagert, die höher liegen als die Kettenbolzen
12, 13, welche die Außenlaschenpaare 7 mit den Innenlaschenpaaren 9 verbinden.
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Jeder der Mitnehmer weist eine geradlinige Stütz-bzw. Paßfläche 16
auf, die, wie noch gezeigt wird, mit besonderen Ansätzen der folgenden Innenlasche
9 in Wirkungsverbindung steht. Diese besondere Ausbildung der einander zugeordneten
Anschläge der mitnehmerfreien Innenlaschenpaare 9 und der Paßflächen der Mitnehmer
sowie die besondere Zuordnung der Mitnehmergelenke 10, 11 gegenüber den Kettenbolzen
12, 13 hat zur Folge, daß das obere Trum der Antriebskette in Durchhangrichtung
versteift ist. Diese Wirkung wird noch dadurch unterstützt, daß mindestens eine
Bandtraverse 8 von vier Mitnehmern zangelartig erfaßt sind, womit über die Laufrollen
ein Durchhängen der Antriebskette sowie eine gegenseitige Verdrehung der Kettenglieder
verhindert wird. Die Innenlaschenpaare 9 sind ferner noch mit Ansätzen 17 versehen,
die über die Mitnehmer 2 und 3 etwa bis zu den Gelenken 10 bzw. 11 hin vorstehen,
so daß die Mitnehmer unverlierbar gehalten sind. Gleichzeitig wird dadurch eine
erhöhte Stabilität der Kette in Umlaufrichtung erzielt.
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Zwischen den Mitnehmern eines jeden Außenlaschenpaares 7 ist ein
freier Zwischenraum vorgesehen, in den die Führungsrolle 19 spielfrei eingreift,
wenn die Mitnehmer die Bandtraverse 8 umgreifen.
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Die Kettenbolzen 12, 13 sind jeweils in den Außenlaschen 7 durch
Sperrbolzen gehalten, die durch Sprengringe 21 gesichert sind.
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Die Zahnteilung des Antriebsrades 4 und des Umkehrrades 5 ist derart
gewählt, daß ausschließlich ein Zahneingriff in den von Mitnehmern freien Innenlaschen
9 erfolgt. Dabei ist zweckmäßig die Zahl von mit Mitnehmern versehenen Kettengliedern
7 in bezug auf die Zahl der Förderkettenglieder derart gewählt, daß abwechselnd
sämtliche Mitnehmer an den Traversen 8 angreifen, so daß eine gleichmäßige Bennspruchung
sämtlicher Teile gewährleistet ist.
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Nach Fig. 3 und 4 ist jeder Mitnehmer 2 bzw. 3 in bezug auf die benachbarte
Innenlasche 9 mit einer geradlinigen Stütz- bzw. Paßfläche 16 versehen. Die Enden
der Innenlaschen 9 sind je mit Anschlägen ausgerüstet, bestehend aus einer senkrechten
Stützfläche 15 und einer sich hieran anschließenden konkaven Stützfläche 14. Die
konkave Fläche 14 erstreckt sich etwa bis zur Oberkante ihrer Lasche 9. Die senkrechte
bzw.
geradlinige Stützfläche 15 ragt über die Fluchtlinie der Außenkante der Laschen
7 und 9 um ein geringes Maß hinaus. Unten ragt die konkave Stützfläche 14 über die
Unterkante der Laschen hinaus, wobei etwa in Höhe der Unterkante das untere Ende
des Mitnehmers 2 bzw. 3 die Stützfläche 14 punktförmig berührt. Oberhalb der Stütz-
bzw. Paßflächen 16 sind die Mitnehmer 2 bzw. 3 zurückspringend abgerundet.
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Im gestreckten Bereich der Antriebskette berühren sich die Mitnehmer
und Kettenanschläge sehnenartig, d. h., daß die geradlinige Stützfläche 16 oben
an der Stützfläche 15 und unten an der Stützfläche 14 anliegt.
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Bei der in Fig. 3 dargestellten Strecklage der Antriebskette wird
die Traverse 8 erfaßt und damit das Förderband angetrieben. Die Mitnehmer stützen
sich dabei an der Fläche 15 der Laschen 9 ab. Ein Verdrehen der Laschen 9 relativ
zu den Laschen 7 kann dabei nicht eintreten, da die Antriebskette unter Spannung
steht, in sich abgesteift ist und zudem an den Traversen 8 hängt.
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Bei dem in Fig. 4 dargestellten Umlenken der Antriebskette wird die
Innenlasche 9 relativ zur Außenlasche 7 verdreht. Dabei übt die konkave Stützfläche
14 einen Druck auf das untere Ende des Mitnehmers aus, so daß dieser gleichsinnig
wie die zugehörige Lasche 9 verdreht wird. Beim Verdrehen der Lasche 9 relativ zur
Lasche 7 entsteht im Anlagepunkt k zwischen der Bogenfläche 14 und dem unteren Mitnehmerende
eine Klernmkraft in Richtung s. Da diese auf Grund der Hebellänge l nicht in das
Gelenk 11 fällt, entsteht zwischen der Kraftrichtung s und dem Gelenk 11 ein Abstand,
also ein Hebelarm für die Kraft.
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Ferner tritt im Punkt k aus s eine Kraftkomponente auf, mit der die
Reibung im Punkt überwunden wird.