DE114961C

DE114961C -

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Publication number: DE114961C
Application number: DENDAT114961D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- JVs 114961 KLASSE 58 h.

Bei Strangpressen für Heu, Stroh, Schalen von Getreide und dergl. zeigt sich, trotzdem eine Vorpressung im Zuführungsrohr des Prefsgutes angewendet wird, der Uebelstand, dafs bei der Bewegung des Prefsstempels zum Mundstück des Prefsraumes ein Theil des in der Prefskammer befindlichen Gutes nach oben entweicht. Dies ist von ungünstigem Einflufs auf die Dichte des geprefsten Gutes und die Leistungsfähigkeit der Presse.

Um diesem Uebelstande abzuhelfen, dient die Anordnung eines Verschlufsschiebers, welcher, wenn der Prefsstempel aus der Prefskammer zurückgezogen ist, ebenfalls die Prefskammer freigiebt, so dafs das zu pressende Gut ungehindert in die Prefskammer fallen kann. Sobald der Stempel jedoch die Prefsbewegung beginnt, schliefst der Verschlufsschieber mit rascher Bewegung die Prefskammer nach oben ab, so dafs ein Entweichen des Prefsgutes nach oben verhindert und deshalb das gesammte Prefsgut der Pressung unterworfen wird.

Die beiliegende Zeichnung stellt die Hauptansicht der Presse und deren Oberbau, und zwar zum Theil im Schnitt dar, .um die Anordnung des Prefskammerverschlusses sichtbar zu machen.

Der Verschlufsschieber α der Prefskammer bewegt sich unmittelbar über dem Prefsstempel b und auch in derselben Richtung wie dieser, kann also beim Rückgange des Prefsstempels b mit Hülfe der in demselben sitzenden Klinke c zurückgezogen werden. Beim Zurückziehen des Verschlufsschiebers a wird die Feder d (Wagenfeder) mit Hülfe des am Schieber sitzenden Hebels e gespannt, bis der Prefsstempel b in seine Endlage gekommen und hier die Klinke c durch die Nase f ausgelöst ist, so dafs der Verschlufsschieber α, durch die gespannte Feder angetrieben, über dem Prefsstempel hinweg schnellt, hierbei das vom Fallstempel g vorgeschobene Prefsgut durchdringt und die Prefskammer nach oben hin abschliefst, wobei die Stahlschneide h am Schieber an der im Mundstück i sitzenden Schneide k das sich dazwischen drängende Prefsgut durchschneidet.

Der langsam nachfolgende Prefsstempel b findet also eine wohlgefüllte Prefskammer vor, die dem Prefsgut nur den Weg in ein Mundstück i offen läfst; ein Zurücktreten des Prefsgutes in das Zuführungsrohr beim Vordringen des Prefsstempels ist nicht mehr möglich. Hat der Prefsstempel b seine vordere Endlage erreicht, so klinkt die Klinke c, wie gezeichnet, wieder in den Verschlufsschieber α ein, so dafs der Prefsstempel b beim Rückwärtsgang den vom Druck der Prefskuchen entlasteten Verschlufsschieber mit in die Anfangslage zurückzieht. Hierauf beginnt der Vorgang von Neuem.

Damit beim Leergang der Presse, d. h. wenn kein Prefsgut vor dem Abschlufsschieber liegt,

dieser nicht hart aufschlägt, ist in Verbindung mit dem Hebel e und der Feder d ein Luftbuffer / angeordnet.

Claims

Patent-Anspruch:

Prefskammerverschlufs an Strangpressen, bestehend aus einem Verschlufsschieber zum Abschlufs der Prefskammer während des Pressens, dadurch gekennzeichnet, dafs der in der Bewegungsrichtung des Prefsstempels (b) vorschnellende Schieber (a) beim Rückgang des Prefsstempels von dem letzteren mitgenommen und geöffnet wird unter gleichzeitiger Anspannung einer Feder (d), welche, sobald der Prefsstempel in die Endstellung kommt, den von demselben ausgelösten Schieber (a) wieder so weit vorschnellt und in die Schlufslage bringt, als es der angeordnete Luftbuffer (I) zuläfst.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.