DE1149263B - Verfahren und Vorrichtung zum Andecklegen des Netzgeschirrs auf Hecktrawlern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Andecklegen des Netzgeschirrs auf HecktrawlernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und die dafür erforderlichen Vorrichtungen zum Andecklegen des
Netzgeschirrs auf Fischereifahrzeugen mit Heckaufschleppe.
Bei den bekannten Verfahren wurden üblicherweise Fischnetzwinden mit zwei oder vier Trommeln verwendet,
die das Netzgeschirr in mehreren Zügen auf Deck ziehen. Es wurden auch Kombinationen von
zwei Dreitrommelwinden oder eine Zweitrommelwinde mit zwei Einertrommelwinden verwendet. Die
Winden wurden im Bereich etwa halber Länge des Schiffes angeordnet und beim Vorhandensein mehrerer
Winden dort benachbart aufgestellt.
Unter Berücksichtigung des erforderlichen Mindestplatzes für die Arbeiten an und mit dem über
eine Aufschleppe an Deck geslipten Netz war hierdurch der Windenbedienungsstand gleichzeitig nach
vorn und in einigen Fällen auch nach der Seite durch den Aufbau oder das Aufbaufrontschott geschützt.
Unter Verzicht auf die vordere Decksfläche zum Ausbreiten des Netzes versprach man sich hierdurch ein
geschützteres Oberdeck für die Netzarbeiten.
In allen diesen Fällen mußte das Netzgeschirr in mindestens folgenden Einzelzügen an Deck geholt
werden:
1. Zug: bis die Scherbretter am Galgen hängen,
2. Zug: bis die Vorläufer vor der Winde liegen,
3. Zug: bis das Grundgeschirr vor der Winde liegt,
4. Zug: bis der Netztunnel vor dem Hievpfosten hängt.
Verfahren und Vorrichtung
zum Andecklegen des Netzgeschirrs
auf Hecktrawlern
Hierbei förderten Zug 2, 3 und 4 die Vorläufer, das Grund- und Kopftau mit den Netzflügeln und
zwei Lagen Hinternetz auf ein und denselben Decksplatz, wo die engliegende Anhäufung bzw. die deshalb
vorhandene Unübersichtlichkeit Netzreparaturen und erneutes Aussetzen erschwerten. Beim Schiff im
Seegang ergab das Übereinanderrollen der verschiedenen Geschirre zusätzliche Schwierigkeiten mit Zeit-Verlusten
und häufigen Beschädigungen des Netzwerkes.
Da beim Aufslip des Steertes eine bestimmte Deckslänge hinter dem Grundgeschirr zum Hieven
des Netzmaterials und Entleeren des Steertes als Mindestmaß benötigt wird, war es auf Schiffen mit dieser
Deckseinteilung unmöglich, ein längeres Grundgeschirr zu verwenden, wie es z. B. das Paartrawlen
oder künftig größere Einschiffsnetze erfordern würden.
Beim Versuch, die freie hintere Decksfläche dementsprechend nach vorn zu vergrößern, wurde der
Anmelder:
Dipl.-Ing. Conrad Birkhoff,
Hamburg 13, Schröderstiftstr. 30
Hamburg 13, Schröderstiftstr. 30
Dipl.-Ing. Conrad Birkhoff, Hamburg,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Aufbau mit der Kommandobrücke nach dem unruhigsten, vordersten Teile des Schiffes gedrängt, was dort
die Navigation erschwerte. Außerdem lag dadurch die dicht hinter diesem Bugaufbau angeordnete Netzwinde
so weit von den Galgen entfernt, daß die schlechtere Sicht eine direkte Windensteuerung erschwerte.
Es wurde auch schon vorgeschlagen, einen Mittschiffsaufbau zum Hindurchziehen des Netzgeschirrs
tunnelförmig zu durchbrechen und die Winde auf das Vorschiff zu stellen. Hierdurch aber würden wiederum
Sichtschwierigkeiten auftreten. Weiterhin müßte das Netzgeschirr eng zusammengezogen den Tunnel passieren,
was Netzreparaturen erschwert und bei schlingerndem Schiff die Gefahr des Übereinanderrollens
vergrößert.
Demgegenüber geht die Erfindung von den Tatsachen aus:
a) Das Hecktrawler, falls möglich, mit achterlichem Winde hieven, um bei schnellsten Hievgeschwindigkeiten
ohne Beachtung des Schiffskurses in Lee vom Netz gehalten zu werden; und daß sich
nur zum kurzen Zeitpunkte dieser Netzmanöver Personal an Deck befindet — so daß der Wetterschutz
nach voraus, jedenfalls für die Fangzeit, sinnlos ist;
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b) daß das Netzgeschirr beim Fischen V-förmige Gestalt hat und zur Erzielung klarster Manöver
mit Reparaturen erleichternder bester Übersicht ebenso an Deck ausgestreckt und wegen der
Schlingerbewegungen in dieser Richtung geführt und gehalten werden sollte;
c) daß die Kurrlementrommeln und die Beihievertrommeln
der Netzwinde(n) in ihrem Funktionssinn nicht an den gleichen Ort gebunden sind, so
daß ihre bisherige Konzentration auf halber Schiffslänge bei vorhandener Möglichkeit einer
zentralen Windensteuerung sinnlos ist.
Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß nach Einholen der Scherbretter die Vorläufer,
das Grundtau und das Kopftau in ausgestreckter Länge — seitlich außen an Kurrleinenwinde und Aufbau
bis zum Anliegen des Grundtaues an der Rollerspur nach vorn vorbeigezogen — in einem Zug in
eine endgültige, geordnete und gegen Verrutschen und Vertörnen gesicherte Lage auf Deck gebracht
werden.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung besteht darin, daß wohl die Kurrleinenwinde
in bekannter Weise hinter dem Aufbau angeordnet wird, letzterer aber nicht bis Seite Deck
reicht, sondern dort beiderseits Arbeitsgänge frei läßt, die mit Leitspuren, gebildet aus seitlichen Schutzsüllen
und im Rollerbereich parallel dazu verlaufenden Rollerspurbalken, für das Netzgeschirr versehen werden,
vor deren Anfang Beihieverwinden oder zu solchen leitende Umlenkrollen angebracht sind.
Hierdurch wird ermöglicht, die Geschirr- und Netzflügel in ausgestreckter Länge seitlich außen an
Kurrleinenwinde und Aufbau nach vorn vorbeizuziehen, bis daß das Grundgeschirr straff an der
Rollerspur anliegt. Dies vereinigt Zug 2 und 3; spart also einen Hievzug mit An- und Abschlagen des
Netzgeschirres ein. Es ermöglicht ein längeres Grundgeschirr und verhindert Überrollen oder seitliches
Rutschen der Geschirrflügel auf schlingerndem Schiff, was somit Schonung des Fanggeschirrs, übersichtlichere
und damit schnellere Netzreparaturen und sichereres Arbeiten an Deck ergibt.
Die Beihieverwinden können hierzu getrennt an den Seitengängen angeordnet werden und direkt oder
über Umlenkrollen von achtern oder mittschiffs ziehen, wobei sie eventuell alternativ als Entladeoder
Eiswinden dienen können. Beim Zug von achtern kann eventuell hierzu auch die Kurrleinenwinde
selbst bzw. können zwei hieran gekuppelte Beihievertrommeln genutzt werden.
Möglichst geradlinige Leitspuren entlang der Seitengänge, bestehend seitlich aus Führungssüllen
und nach Mitte Schiff zu aus flachen Rollerspurbalken, leiten Vor- und Grundgeschirr in Zwangswege, die auch bei stark schlingerndem Schiff keinerlei
Roll- oder Rutschbewegungen des Netzgeschirrs zulassen. Zur geradlinigen Führung dieser Leitspuren
muß auf schmalen Schiffen eventuell das Fundament der Kurrleinenwinde so weit erhöht werden, daß man
das Netzgeschirr seitlich unter den Arbeitsständen der Spillköpfe hindurchziehen kann.
Die Zeichnungen zeigen zwei Ausführangsbeispiele der Erfindung mit normalem Grundschleppnetz und
ein Beispiel mit dem größeren Paar-Schleppnetz sowie eine für alle drei Zeichnungen gültige Schnittzeichnung.
Abb. 1 zeigt das Oberdeck eines Hecktrawlers in Aufsicht mit einem Beispiel der vorgeschlagenen Einrichtung,
Abb. 2 die Verwirklichung des gleichen Gedankens bei größeren Aufbauten,
Abb. 3 das Verfahren mit einem Paar-Schleppnetzgeschirr bei Aufbautenanordnung gemäß Beispiel
der Abb. 1 und
Abb. 4 einen Decks-Querschnitt an der Kurrleinenwinde.
Die Deckseinrichtungen der Abb. 1 bis 4 müssen den Maßen des Netzgeschirrs — Länge des Grundtaues
1 mit Standern, Länge des Kopftaues 2 mit Standern, Breite und Höhe der Vorläufer 3 sowie
Rollerdurchmesser — angepaßt werden.
Nach Abb. 1 und 2 hievt die Kurrleinenwinde 4 die Kurrleinen 5, bis die Scherbretter 6 an dem Galgen
7 anliegen. Von dort aus hievt die Beihieverwinde Sa oder hieven die Beihieverwinden Sb das Vorgeschirr
mit Vorläufern 3 — Ponybrettern oder Danlenos — sowie Grundtau 1 und Kopftau 2 samt der
zugehörigen Stander in einem Zuge mittels der Beihiever
9 direkt oder über Umlenkrollen 10 in die endgültige Lage an Deck. Das Netzgeschirr wird hierbei,
wie auch Abb. 4 im Schnitt darstellt, durch die Leitspuren 12 geführt und gehalten, die in den seitlich
dem Aufbau liegenden Gängenil angeordnet sind. Durch eventuelle Erhöhung der Kurrleinenwinde 4
auf ein Podest 13 wird ein geradliniger Geschirrzug auch unter den Arbeitsständen der Spillköpfe 14 der
Kurrleinenwinde ermöglicht, was besonders bei schmalen Schiffen von Wichtigkeit ist. Dadurch werden
gleichzeitig die Kurrleinen 5 so weit erhöht, daß sie die Decksarbeiten nicht mehr stören. Abweichend
davon holen nach Abb. 3 die Beihiever 9 beim Paartrawlen das längere Grundtau 1 und Kopftau 2
mittels Doppel-Klappläufer IS an Deck, so daß die Vorläufer 3 an dem Galgen 7 verbleiben.
Claims (3)
1. Verfahren zum Andecklegen des Netzgeschirrs auf Hecktrawlern mit Steertaufslip,
dadurch gekennzeichnet, daß nach Einholen der Scherbretter die Vorläufer (3), das Grundtau (1)
und das Kopftau (2) in ausgestreckter Länge — seitlich außen an Kurrleinenwinde und Aufbau
bis zum Anliegen des Grundtaues an der Rollerspur nach vorn vorbeigezogen — in einem Zuge
in eine endgültige, geordnete und gegen Verrutschen und Vertörnen gesicherte Lage auf Deck
gebracht werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufbau in erforderlicher Länge seitliche Gänge (11) zum Verfahren und Lagern der Vorläufer
(3), des Grundtaues (1) und Kopftaues (2) samt zugehöriger Stander frei läßt, die mit Leitspuren
— gebildet aus seitlichen Schutzsüllen und im Rollerbereich parallel dazu verlaufenden Rollerspurbalken
— versehen sind, und daß vor diesen Leitspuren (12) Beihieverwinden (8) oder
zu solchen leitende Urnlenkrollen angeordnet sind.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die an bekannter Stelle angeordnete Kurrleinenwinde (4) auf ein Podest (13) gesetzt wird,
um die Geschirrflügel (1,2, 3) geradlinig darunter hindurchziehen zu können.
Priority Applications (4)
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GB34625/61A GB943933A (en) | 1961-04-18 | 1961-09-27 | Method of and installation for putting trawl gear on the deck of stern trawlers |
FR946111A FR90352E (fr) | 1961-04-18 | 1963-07-02 | Procédé et appareillage pour placer un chalut sur le pont de chalutiers pêchant par l'arrière |
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Family
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Family Applications (1)
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NL2004591C2 (nl) * | 2009-07-29 | 2011-02-02 | Westmark B V | Piratenpreventiesysteem. |
WO2011031839A2 (en) | 2009-09-10 | 2011-03-17 | International Maritime Security Corporation | Watercraft, water diverter, entanglement system, and defense system for watercraft |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19224C (de) * | — Dr. O. N. WITT in Mülhausen i./Elsafs | Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen durch Einwirkung von Nitrosokörpern oder Chlorchinonimiden auf aromatische Monamine | ||
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FR1249875A (fr) * | 1959-11-14 | 1961-01-06 | Perfectionnements apportés aux chalutiers à chalutage arrière |
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1961
- 1961-04-18 DE DEB62178A patent/DE1149263B/de active Pending
- 1961-09-20 FR FR873712A patent/FR1449559A/fr not_active Expired
- 1961-09-27 GB GB34625/61A patent/GB943933A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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