DE1149248B - Verfahren zur Herstellung von UEbertragungspositiven mit Hilfe der gerbenden Entwicklung nach dem Waermeentwicklungsverfahren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von UEbertragungspositiven mit Hilfe der gerbenden Entwicklung nach dem WaermeentwicklungsverfahrenInfo
- Publication number
- DE1149248B DE1149248B DEA38971A DEA0038971A DE1149248B DE 1149248 B DE1149248 B DE 1149248B DE A38971 A DEA38971 A DE A38971A DE A0038971 A DEA0038971 A DE A0038971A DE 1149248 B DE1149248 B DE 1149248B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- transfer
- tanning
- positives
- help
- development
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Landscapes
- Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
- Thermal Transfer Or Thermal Recording In General (AREA)
Description
In der britischen Patentschrift 821 506 ist ein Verfahren zur Herstellung seitenrichtiger Positivkopien
beschrieben, das sich der sogenannten gerbenden Entwicklung unter Anwendung von Wärme
bedient. Die für dieses Entwicklungsverfahren verwendeten Entwicklersubstanzen zeichnen sich dadurch
aus, daß sie bei der Reduktion des Halogensilbers die Gelatine so verändern, daß diese unschmelzbar
und unquellbar wird. Die Gelatine wird an den unbelichteten Stellen nicht beeinflußt und kann zum
Aufbau eines positiven Bildes verwendet werden. Dies kann in der Weise durchgeführt werden, daß das
belichtete Material während oder nach der Entwicklung in Kontakt mit einem Übertragsmaterial gebracht
wird, an dem die Gelatine der unbelichteten Stellen fest haftet, so daß beim Trennen der beiden Materialien
diese Gelatineteile aus dem lichtempfindlichen Material herausgerissen werden. Dabei wird auf dem Übertragsmaterial ein Gelatinerelief, das ein seitenrichtiges
Positiv des Originals darstellt, erhalten. Diese Reliefschicht enthält noch unverbrauchtes Halogensilber
und Entwicklersubstanzen und kann nach diffuser Belichtung und Wärmeentwicklung geschwärzt werden.
Nach spezieller Ausführungsform des bekannten Verfahrens können dem Übertragsmaterial Verbindungen
zugesetzt werden, die entweder eine Reduktion des Silberhalogenids bewirken oder dieses
in schwarzgefärbte Verbindungen überführen. Dadurch erübrigt sich eine Zweitbelichtung.
Die besonderen Vorteile des oben beschriebenen bekannten Verfahrens beruhen darauf, daß sowohl
die Entwicklung als auch die Übertragung nur durch Erwärmung und ohne wäßrige Behandlungsbäder
erfolgt.
Als Übertragungsmaterial werden für das bekannte Verfahren präparierte oder unbehandelte Papiere,
Kunststoffunterlagen, Gewebe oder Metallfolien verwendet. Zur Schwärzung dienen heterocyclische Verbindungen
und schwefelhaltige Substanzen, unter anderem Thioacetamid.
Wenn auch das obengenannte Verfahren insbesondere wegen der Vermeidung wäßriger Behandlungsbäder vorteilhaft ist, so haften ihm doch gewisse
Mängel an, die darauf beruhen, daß das übertragene Gelatinerelief noch einmal diffus belichtet werden
muß. Es hatte sich nämlich herausgestellt, daß die Verwendung der bekannten Verbindungen zur Schwärzung
der übertragenen lichtempfindlichen Schicht nur eine ungenügende Schwärzung bewirken. Den
erhaltenen Bildern mangelt es vor allem an Farbtiefe.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß diese Nachteile durch die Verwendung von Alkyl-,
Verfahren zur Herstellung
von Übertragungspositiven mit Hilfe der
gerbenden Entwicklung nach dem
Wärmeentwicklungsverfahren
Anmelder:
Agfa Aktiengesellschaft,
Leverkusen, Kaiser-Wilhelm-Allee 24
Leverkusen, Kaiser-Wilhelm-Allee 24
Dr. Hildegard Haydn und Dr. Anita von König,
Leverkusen,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Aryl- oder Arylthiosemicarbaziden vermieden werden.
Diese Verbindungen kann man nun entweder zusammen mit einem Bindemittel vergießen oder einen
Rohstoff damit tränken oder einem Rohstoff bei der Herstellung sofort zugeben. Die Anwendungskonzentration
dieser Verbindungen bewegt sich zwischen 0,2 und 2 g/m2 des Übertragsmaterials.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt man den Übertragspapieren
außerdem solche Verbindungen zu, die einen gewissen Gehalt an Restfeuchtigkeit in dem
Übertragsmaterial gewährleisten wie Polyglykole, Triäthylenglykol, Glyzerin, Glykol, Sorbit usw., ferner
Verbindungen die Kristallwasser enthalten, wie Natriumazetat, Natriumsulfat u. a. Man kann aber auch
statt dieser Zusätze das Papier rückseitig schwach mit Wasser anfeuchten. Die rückseitige Anfeuchtung des
Papiers wirkt sich besonders vorteilhaft auf die Planlage des verarbeiteten Papiers aus, da durch die Anfeuchtung
die völlige Austrocknung des Papiers verhindert wird.
309 597/247
An brauchbaren Verbindungen seien die folgenden genannt:
Nr | Produkt | Literatur bzw Schmelzpunkt |
195 |
1 | Thiosemicarbazid | Beilstein, III, S. | |
2 | 4-Metb.ylthiosemi- carbazid |
Houben—Wey] Bd. 9, S. 908 |
|
3 | 4-Äthylthiosemi- carbazid |
Houben—Weyl Bd. 9, S. 908 |
|
4 | 4-n-Hexylfhiosemi- carbazid |
F. = 48°C | |
5 | 4-n-Dodecylthiosemi- carbazid |
F. = 65°C | |
6 | 4-Cyclohexylthiosemi- carbazid |
F. = 147 | |
7 | 4-(4-Methylcyclohexyl)- (thiosemicarbazid) |
F. = 146°C | |
8 | 4-Phenylthiosemi- carbazid |
Houben—Weyl Bd. 9, S. 908 |
|
9 | 4-(4-Toluyl)-thiosemi- carbazid |
F. = 1500C | |
10 | 4-(4-Methoxy)-thio- semicarbazid |
F. = 1580C | |
11 | 4-Benzylthiosemi- carbazid |
F. = 127°C | |
12 | 4-ß-Phenyläthylthio- semicarbazid |
F. = 1160C | 294 |
13 | 1 -Phenylthiosemi- carbazid |
Beilstein, XV, S. | 196 |
14 | 1 -Formylthiosemi- carbazid |
Beilstein, III, S. | 196 |
15 | 1 -Acetylthiosemi- carbazid |
Beilstein, III, S. | |
16 | 1 -Methylthiosemi- carbazid |
Deutsche Patent schrift 855 252 |
|
Die Produkte Nr. 4 bis 7 und Nr. 9 bis 12 können analog der im Houben—Weyl, Bd. 9, S. 908, angegebenen
Herstellungsvorschrift hergestellt werden.
Beispiel 1
Negativschicht
Negativschicht
Zu einer beliebigen Halogensilberemulsion fügt man 30 g Brenzkatechin pro Liter, gelöst in wenig
Wasser. Dazu setzt man 5 g Cyclohexanonbisulfit, 150 g kristallwasserhaltiges Natriumacetat und 0,05 g
Benzotriazol oder die entsprechende Menge eines anderen Stabilisators. Die Emulsion wird auf Papier
oder einen anderen Schichtträger vergossen und getrocknet.
Positivpapier
Zu 200 cm3 einer 5°/0igen wäßrigen Lösung von
Polyvinylalkohol »Moviol 30/90« — gesetzlich geschütztes Warenzeichen der Farbwerke Hoechst AG)
gibt man 1 g Thiosemicarbazid in wenig Wasser gelöst und vergießt die Mischung auf ein geeignetes Papier
und trocknet.
Verarbeitung
Nach der Belichtung wird das Negativ mit der Schichtseite des Positivpapiers in Kontakt gebracht.
Beide werden dann mittels heizbarer Walzen einer Temperatur von etwa 1300C ausgesetzt. Dabei kann
das Positivpapier mit einer geringeren Temperatur beheizt werden. Nach dem Auseinanderziehen erhält
man auf dem Positivpapier ein tief sch warzgefärbtes positives Bild der kopierten Vorlage.
Negativschicht wie im Beispiel 1. 20
Positivpapier
Ein Hartpostpapier wird in einer 0,75°/0igen Lösung
von 1-Phenyl-thiosemicarbazid in Alkohol kurz gebadet
und getrocknet.
25
25
Verarbeitung
Nach der Belichtung wird das Negativ mit dem Positivpapier in Kontakt gebracht. Dann wird je nach
dem zu verwendenden Entwicklungsgerät, entweder die Rückseite des Positivs oder die Rückseite des
Negativs oder die Rückseite beider Papiere etwas angefeuchtet und zwischen Heizwalzen 5 bis 7 Sekunden
auf etwa 1200C gebracht. Nach dem Auseinanderziehen haftet die Gelatine der unbelichteten
Stellen auf der Übertragsschicht als schwarzes positives Bild der Vorlage.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Positiven mit Hilfe der gerbenden Entwicklung nach dem Wärmeentwicklungsverfahren,
unter Übertragung der nicht oder weniger stark gehärteten Bildstellen auf ein nicht lichtempfindliches Übertragsmaterial,
wobei solche lichtempfindlichen Materialien verwendet werden deren Halogensilberemulsionsschicht
gerbende Entwickler enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man hierbei solche Übertragsmaterialien
verwendet, die Alkyl, Aryl- oder Acylthiosemicarbazide enthalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Übertragsmaterialien verwendet,
die zusätzlich solche Substanzen enthalten, die Wasser abspalten oder eine hohe Restfeuchtigkeit
gewährleisten.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Übertragsmaterialien verwendet, die 1-Phenylthiosemicarbazid
enthalten.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE625811D BE625811A (de) | 1961-12-08 | ||
DEA38971A DE1149248B (de) | 1961-12-08 | 1961-12-08 | Verfahren zur Herstellung von UEbertragungspositiven mit Hilfe der gerbenden Entwicklung nach dem Waermeentwicklungsverfahren |
GB4597662A GB984838A (en) | 1961-12-08 | 1962-12-05 | A process for the production of positives by tanning development under heat |
FR917837A FR1340649A (fr) | 1961-12-08 | 1962-12-07 | Procédé en vue d'obtenir des positifs par développement tannant à la chaleur |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA38971A DE1149248B (de) | 1961-12-08 | 1961-12-08 | Verfahren zur Herstellung von UEbertragungspositiven mit Hilfe der gerbenden Entwicklung nach dem Waermeentwicklungsverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1149248B true DE1149248B (de) | 1963-05-22 |
Family
ID=6931113
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA38971A Pending DE1149248B (de) | 1961-12-08 | 1961-12-08 | Verfahren zur Herstellung von UEbertragungspositiven mit Hilfe der gerbenden Entwicklung nach dem Waermeentwicklungsverfahren |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE625811A (de) |
DE (1) | DE1149248B (de) |
GB (1) | GB984838A (de) |
-
0
- BE BE625811D patent/BE625811A/xx unknown
-
1961
- 1961-12-08 DE DEA38971A patent/DE1149248B/de active Pending
-
1962
- 1962-12-05 GB GB4597662A patent/GB984838A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB984838A (en) | 1965-03-03 |
BE625811A (de) |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE927307C (de) | Verfahren zur photographischen Reproduktion von Druckschriften od. dgl. | |
DE608171C (de) | Verfahren zum Herstellen von lichtempfindlichen photographischen Schichten | |
DE1547778A1 (de) | Photographisches Kolloiduebertragungsverfahren | |
DE1149248B (de) | Verfahren zur Herstellung von UEbertragungspositiven mit Hilfe der gerbenden Entwicklung nach dem Waermeentwicklungsverfahren | |
AT237438B (de) | Kontaktmaterial zur Herstellung von Positiven mit Hilfe der gerbenden Entwicklung nach dem Wärmeentwicklungsverfahren | |
DE1076491B (de) | Verfahren zur Herstellung mehrerer Positive von einem Negativ nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren | |
DE1139021B (de) | Verfahren zur Herstellung hektographischer Abzuege und photographisches Material hierfuer | |
DE609303C (de) | Verfahren zum Herstellen einer auch zum Entwickeln geeigneten photographischen Auskopieremulsion | |
DE1422892A1 (de) | Entwicklungsverfahren | |
DE1124978B (de) | Verfahren zur Herstellung von hektographischen Abzuegen | |
AT141872B (de) | Verfahren zur Entwicklung photographischer Schichten. | |
DE1171739B (de) | Verfahren zur Erzeugung eines photo-graphischen Bildes durch Waermebehandlung und UEbertragung des Bildes sowie photo-graphisches Material hierfuer | |
DE1173799B (de) | Photographisches Bilduebertragungsverfahren und hierfuer geeignete Entwickler- oder Aktivatorloesung | |
DE1447937B2 (de) | Verfahren zur herstellung von lithographischen druclplatten auf photographischem wege | |
DE895246C (de) | Verfahren zur Herstellung photographischer Positivbilder nach dem Reflexkopierverfahren | |
AT202445B (de) | ||
DE630939C (de) | Verfahren zum Herstellen von Kolloidreliefs, von denen durch Abformen Hochdruckformen erzeugt werden | |
DE734302C (de) | Verfahren zur Herstellung von positiven Lichtpausen mit Hilfe von Diazosulfonaten | |
AT225030B (de) | Verfahren und Filmmaterial zum Erzeugen eines photographischen Übertragungsbildes | |
DE1447937C (de) | Verfahren zur Herstellung von hthogra phischen Druckplatten auf photographischem Wege | |
DE337820C (de) | Verfahren zur Herstellung eines selbsttonenden Chlorsilberauskopierpapieres | |
DE1906296A1 (de) | Silbersalzdiffusionsverfahren | |
DE405765C (de) | Verfahren zur Erzeugung photographischer Reproduktionen | |
DE922209C (de) | Im wesentlichen aus verseifbarem hydrophobem Material, insbesondere aus Celluloseestern bestehender Film mit einem aus hydrophobem Material bestehendem Linsenraster | |
DE955925C (de) | Verfahren zur Umkehrentwericklung fotografischer Aufnahmen |