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Adressendruckmaschine Die Erfindung betrifft eine Adressendruckmaschine
mit zwei von einer einzigen Welle aus angetriebenen und nacheinander fördernden
Vorschuborganen für die Druckplatten und mit einem Druckwerk zum Bedrucken von fortlaufenden
Papierstreifen mit von den Druckplatten herrührenden unveränderlichen und von Typenträgern
herrührenden veränderlichen Daten, wobei die Drucktypen der Druckplatten zeilenweise
parallel zur Vorschubrichtung der Platten längs einer Vorschubbahn angeordnet sind
und die in der Vorschubbahn der Druckplatten angeordneten Typenträger durch an den
Druckplatten angebrachte Zeichen, wie Reiter, Lochkarten, Aussparungen oder Erhöhungen,
gesteuert und eingestellt werden.
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Es ergibt sich oft die Notwendigkeit, verhältnismäßig feste,
d. h. gleichbleibende Daten, welche auf geprägten Metallplatten vorhanden
sind, gleichzeitig mit anderen Daten zum Abdruck zu bringen, welche sich öfters
oder gar bei jedem Druck ändern und welche beispielsweise mit Hilfe von Lochkarten
erhältlich sind.
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Die Metallplatte bietet den Vorteil der großen Anzahl von Daten (ungefähr
500 für eine mittlere Platte) oder den Vorteil der Abmessungen der Schriftzeichen.
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Die Lochkarte bietet hingegen den Vorteil geringer Anschaffungskosten,
der leichten Durchführbarkeit der Lochung, der Verteilung in verschiedener Ordnung
und der Möglichkeit, auf ihr die Ergebnisse von Rechenoperationen durch Lochung
anzubringen. Lochkarten sind daher besonders nützlich im Falle von veränderlichen,
jedoch nicht sehr zahlreichen Daten (je Lochkarte können ungefähr
80 bis 90
Werte vorgesehen werden).
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Durch die gemeinsame Anwendung von Metallplatten und von Lochkarten
kann man somit die Vorteile eines jeden der beiden Systeme ausnutzen.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, die beiden Systeme gemeinsam
zur Anwendung zu bringen, jedoch wurden dabei die Vorteile eines jeden Systems nicht
ausgenutzt, da hierbei jedes Mittel sein eigenes, vom anderen getrenntes Druckorgan
aufwies bzw. da die Lochkarte nur den Abdruck bzw. Nichtabdruck der Metallplatte
steuerte.
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Weiterhin ist eine Adressendruckmaschine mit in einer Gleitbahn vorwärts
bewegten Druckplatten und einem Numerierwerk bekanntgeworden. Die Typen des Numerierwerkes
gelangen an der Abdruckstelle entweder zwischen zwei Druckplatten oder durch Fenster
der Druckplatten zur Wirkung. Die Typen sind in der Gleitbahn der Druckplatten lieb-
und senkbar angeordnet, um den Plattenvorschub nicht zu behindern.
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Diese bekannte Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß die Anzahl der
abzudruckenden Typenträger sehr beschränkt ist, denn entweder, wenn dieselben zwischen
benachbarten Druckplatten in der Vorschubbahn liegen, muß der Abstand zwischen allen
Druckplatten entsprechend groß gewählt werden, was aber hinsichtlich der Leistungsfähigkeit
der Maschine nachteilig ist, oder aber es geht - wenn die Typen durch eine
Aussparung der Druckplatten wirken -
der von ihnen eingenommene Platz auf
Kosten des an den Druckplatten zur Verfügung stehenden Raumes.
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Von diesem Stand der Technik ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Adressendruckmaschine zu schaffen, bei welcher in einfacher Weise
in einem Arbeitsgang neben einer Druckplatte auf einen Papierstreifen in Ausrichtung
mit den Zeilen der unveränderlichen Daten der Druckplatte auch veränderliche Daten
zum Abdruck gelangen.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Typenträger
an einer längs der Vorschubbahn
gegenüber der Druckstelle für die
Druckplatten um einen Vorschubschritt verschobenen Stelle angeordnet sind. Auf diese
Weise wird z. B. für das Aufstellen von Rechnungslisten od '. dgl.'
- bei denen gewöhnlich an der linken Seite des zu druckenden Blattes eine
Beschreibung und rechts die Rechnungsbeträge vorhanden sind, eine besonders günstige
Drucklage geschaffen.
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Ein weiterer Vorteil der erfi:adungsgemäßen Einrichtung besteht darin,
daß die veränderlichen Daten maximal den Platz einer gesamten Druckplatte einnehmen
können, da nämlich im Augenblick des Ab-
druckes ein freier Platz im Ausmaß
einer ganzen Druckplatte --vor und --nach -der Abdruckstelle
der Druckplatten zur Verfügung steht.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Typenträger in
Vorschubrichtung der Druckplatten nach der Druckstelle der Platten angeordnet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert. Es ist Fig. 1 eine stirnseitige Ansicht
der Druckmaschine, neben welcher ein Addierwerk angeordnet ist, Fig. 2 eine Draufsicht
der Maschine, Fig. 3 und 4 schematische Ansichten der Ebene, in der die Druckplatten
verschoben werden, mit den beiden Vorschuborganen und den verschiedenen Lagen der
Platten, und Fig. 5 eine Ansicht einer Druckplatte und ein Beispiel eines
mit der Maschine erhältlichen Druckes. Die dargestellte Maschine weist eine Tischplatte
1
auf, in der sich die Druckplatten verschieben und in der der Abdruck erfolgL
Diese Platte 1 wird vom Maschinengestell 2 getragen. Auf ihr ist ein Vorratsbehälter
3 für die Druckplatten, ein Druckarm 4 und ein Ablesekopf 5 für die
auf einer Lochkarte 90
vorgesehenen Daten angeordnet. Die Lochkarte
90
ist, wie Fig. 10 zeigt, an der Druckplatte 91 angebracht.
Auf der Tischplatte 1 ist ferner eine Führung6 für die metallischen Druckplatten
vorgesehen, welche in dieser Führung in bekannter Weise -verschoben werden. Die
Verschiebung der Platten erfolgt vom Vorratsbehälter 3 in eine Lage
7,
dann in eine Lage 8 zum Ablesen der Auswahlunterscheidungszeichen,
dann in eine Lage9 zum Ablesen der gelochten Daten auf derLochkarte, dann
in
eine Zwischenlage10, dann in eine Lage,11 in der der Abdruck der in der Metallplatte
eingeprägten Daten erfolgt, dann in eine Lage 12 zum Abdruck der veränderlichen
Daten entsprechend der Lochung der Lochkarte (bzw. entsprechend einer arithmetischen
Auswertung derselben) und schließlich in eine Lage 13 vor dem Auswerfen und
dann in die Auswerflage 14 (s. Fig. 4). I-Eer werden die Druckplatten in bekannter
Weise in -eine Auswerflade 15
abgeführt. Oberhalb der Drucklagen
11, 12 sind ein Farbband 16 und die Spulen 17, 18 geführt.
In Übereinstimmung mit den Drucklagen kann eine Vorschubvorrichtung 19 für
ein sich von einer Rolle abwickelndes Papierblatt angeordnet sein.
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Die Vorschuborgane 59 und 66 erfassen die Druckplatten
an ihrem vorderen Führungsrand bzw. an ihrem hinteren Rand. Das Vorschuborgan
59 (Fig. 3
und 4) ist mit Zähnen 67, 68, 69 versehen, so daß
bei jeder Vorschubbewegung des Organs 59 die Druckplatten von der Lage
10 in die Lage 11, von der Lage 12 in die Lage 13 und von der
Lage 13 zur Auswerflage 14 übergeführt werden. Das Vorschuborgan
66 bewirkt hingegen mittels der Zähne 76, 77,
78, 79, 81 und
82 die Überführung der Druckplatten vom Vorratsbehälter 3 in die Lage
7, von der Lage 7
in die:"L-age 8, von dieser in die Lage
9, von dieser in die Lage. 10, von dieser in die Lage 11 und
von der Lage 11 in die Lage 12.
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Die Bewegungen der beiden Vorschuborgane sind um 180'-Phasen verschoben,
so daß unter Berücksichtigung des Umstandes, daß zu Beginn des Betriebes der Maschine
(Fig. 3) die Lage 11 unbesetzt ist, das Vorschuborgan 59 im
ersten halben Arbeitszyklus Druckplatten aus der Lage 10 in die Lage
11,
aus der Lage 12 in die Lage 13 und aus dieser in die Auswerflage
- überführt. Auf diese Weise ergibt sich nach erfolgtem erstem Vorschub die
in Fig. 4 gezeigte Aufteilung der Druckplatten, in der die Lagen 10 und 12
unbesetzt sind.
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Es folgt nun der Abdruck der Druckplatte, die sich in der Lage
11 befindet, als auch der Abdruck der Druckeinrichtung unter der Tischfläche,
die in der Lage 12 zum Anheben gebracht wird.
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Im zweiten halben Arbeitszyklus kehrt das Vorschuborgan
59 in seine Ausgangslage zurück, und das Vorschuborgan 66 wird vorgeschoben,
wobei es die Druckplatten in die Lage gemäß Fig. 3 überführt, d. h.
vom Vorratsbehälter 3 in die Lage 7, von dieser in die Lage
8, von dieser in die Lage 9, von dieser in die Lage 10, von
der Lage 11 in die Lage 12. Von der Lage 10 wird keine Druckplatte
verschoben, da diese Lage unbesetzt war. Zieht man in Betracht, daß die Ablesung
der Lochdaten im ersten halben Arbeitszyklus stattfindet, dann ergibt sich, daß
die in der Lage 9 abgelesene Druckplatte im gleichen Arbeitszyklus in die
Lage 10 und im darauffolgenden ersten halben Arbeitszyklus von der Lage
10 in die Lage 11 übergeführt wird. Diese Druckplatte gelangt somit
einen Zyklus nach jenem der Ablesung in die Drucklage, d. h. gleichzeitig
mit der Einstellung derTypenräder entsprechend derabgelesenen Werte, als sich die
Druckplatte in der Ableselage 9
befand.
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Es ergibt sich somit derAbdruck der in derDruckplatte eingeprägten
Daten in der gleichen Linie mit den von der Lochkarte 90 mittels des angeschlossenen
Addierwerkes entnommenen numerischen Daten (s. Fig. 5, in der die Daten der
Druckplatte mit fetter Schrift angedeutet sind).