Verfahren und Einrichtung zum Beschriften von Formularen mittels Adressiermaschine. Beim Beschriften von Formularen, wie z. B. Prämienrechnungen, Bordereaux, Lohn tüten, Zablkarten und dergleichen, mittels Adressiermaschinen stellt sich oft die Auf gabe, gleichzeitig mit der Adresse auch Zahlen in die Formulare einzudrucken. Dient die Adressplatte, wie für die Schrift, auch für die Zahlen als Druckform, so wird sie mit den sich ändernden Zahlen unbrauchbar.
Man hat sieh dadurch geholfen, dass man die Zahlen mittels eines an der Adressplatte auswechsel bar angeordneten, als Zahlenmatrize dienen den Schiebers druckte oder zunächst die For mulare nur adressierte und in einem zweiten Arbeitsgang die Zahlen eindruckte. Bekannt ist es auch, durch eine schreibende und rech nende Lochkartenmaschine Formulare gleich zeitig mit Adressen und Beträgen versehen zu lassen. Ausserdem ist es bekannt, auf die Adressplatten Reiter aufzustecken, welche dem auf der Matrize angegebenen Wert entspre chen, und mit ihrer Hilfe eine Rechenmaschine zu steuern, welche die gedruckten Beträge zu sammenzählt.
Das Verfahren gemäss der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass im gleichen Ar beitsgang mit der Adressierung wahlweise veränderliche Zahlen mittels einer Druckvor richtung aufgedruckt werden, welche von auf der Adressplatte austauschbar angebrachten körperlichen Zeichen gesteuert wird.
Die ebenfalls Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung zur Durchführung des genannten Verfahrens ist gekennzeichnet durch eine Druckvorrichtung, welche ein System von je einer Dezimalstelle zugeordneten, mindestens die Ziffern 0 bis 9 tragenden Typenträgern aufweist, deren Schwenkarme bei jeder Aus lösung eines Druckvorganges an einer der gewählten Zahl entsprechenden Anschlag stange zum Anliegen kommen, gesteuert. von körperlichen Zeichen, deren Charakteristik von Tastern abgefühlt und auf ein zugehöri ges Schaltsystem übertragen wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei spiel der Einrichtung gemäss der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig.1 eine schematische Gesamtansicht der Einrichtung, Fig. 2 den 'Rand einer Adressplatte mit aufgestecktem Reiter, Fig.3 einen vierteiligen Reiter, zu den Zahlen 0 bis 9 kombiniert, und Fig. 4 das Schaltschema J.
Die dargestellte Einrichtung ist eine als Zusatzgerät zu Adressiermaschinen geeignete Zahlendruckvorriehtung. Sie besitzt ein Sy stem von Typenträgern L, deren jeder einer Dezimalstelle zugeordnet ist. Eine Reihe von Anschlagstangen H dient der Fixierung des Schwenkarmes der Typenträger. Gesteuert werden sie durch körperliche Zeichen, wie z. B. Reiter, Lochkarten, Wertzeichen mit. Aussparungen oder Erhöhungen, deren Cha rakteristik von Tastern erfühlt und auf ein mit ihnen kombiniertes Schaltsystem übertra gen wird. Um eine Zahl mit der dargestellten Ein richtung zu drucken, sind zunächst die der Zahl entsprechenden Reiter B an der ihnen zukommenden Dezimalstelle auf den Rand der Adressplatte aufzustecken und diese der Adressiermaschine Al zuzuführen.
Sobald sich der Druckbalken C zu senken beginnt, kommt die Kurvenscheibe D in Umdrehung und be tätigt das Kontaktsystem B, welches mit den vier Fingern des Tasters b' den Reiter ab tastet. leben andern körperlichen Zeichen können zur Steuerung von zehn Zahlenwerten diese nur vierteiligen Reiter und entsprechend mit vier Fingern versehene Taster in der Art Verwendung finden, dass zunächst jedem Ein zelfeld eine Ziffer entspricht und die rest lichen sechs Ziffern durch die Kombination von je zwei Feldern charakterisiert und ge steuert werden, wobei jeweils die Stromkreise der beiden kombinierten Einzelfelder geschlos sen und die Zuleitungen zu den Kombinations ziffern unter Spannung gesetzt werden, gleichzeitig ausserdem mit den Einzelfelder selialtern 2,
3 und 4 parallel geschaltete Kon takte der Kombinationsziffern 5, 6, 7, 8, 9 und 0 geschlossen werden, in der Weise, dass jede einzelne der Kombinationsziffern durch Spannung und Kontaktschliessung eindeutig bestimmt ist und die Auslese unter den gleich zeitig geschlossenen Stromkreisen und den durch diese betätigten Anschlagstangen durch den Schwenkarm des zugehörigen Typenträ gers bewirkt wird, welcher zunächst an den den Kombinationsziffern zugeordneten und dann erst an den den Einzelfeldern entspre chenden Anschlagstangen entlanggleitet. Je nach der gewählten Zahl können ein oder zwei Finger des Tasters auf Widerstand stossen. Die zugehörigen Kontakte schliessen sich, und die entsprechenden Magnete G stehen unter Strom und heben ihre zugehörigen Anschlag stangen H an.
Beim weiteren Senken des Druckarmes C schwenkt die Antriebswalze K aus der Posi tion K1 nach K2. Die Schwenkarme der Ty penträger<I>L</I> laufen infolge des Federzuges all der Antriebswalze K nach, bis sie an der er sten hochgezogenen Anschlagstange H an- schlagen, wodurch die entsprechende Druck ti-pe in die Druckriehtling kommt.
Durch das letzte Senken des Druelzarmes (' wird auf nicht näher gezeichnete Weise die Kurvenscheibe N gedreht, wodurch der Bolzen 0 die Zahlentype P in die Druckposition liebt. Mit. dem Abdruck der Adresse erfolgt nun an einer oder mehreren Stellen des Formular gleichzeitig der Aufdruck der gewählten Zahl. Mit dem Anheben des Dreckarmes C -elan- gen alle Elemente in umgekehrter Reihenfolge durch die Federzüge<I>Q, R</I> S und<I>T</I> in ihre Ausgangsstellung zurück.
Ein Beispiel für die Steuerung der zehn A nsehlagstangen 0 bis 9 mittels des vierteili gen Reiters B zeigt das Sehaltsehema J, wel- clies den Fall darstellt, wo die Tastfinger in den Feldern 1 und 3 auf Widerstand stossen. In diesem Fall schliessen sich die Stromkreise 1 und 3; die beiden entsprechenden Anschlag stangen gehen hoch. Gleichzeitig aber wird durch den Stromkreis 1. das Netz der Zahlen 5, 6 und 7, durch den Stromkreis 3 die Lei tung 0 unter Spannung gesetzt. In den unter Spannung gesetzten Leitungen kann der Strom nur fliessen, wenn ihre Zweitschalter geschlossen werden.
In dem angegebenen Bei spiel werden die Zweitschalter der Leitungen 6 und 8, welche mit dem Schalter der Leiteiig" 3 parallel geschaltet sind, geschlossen. Da die Leitung 6 unter Spanneng steht, fliesst dort. der Strom und betätigt den Magnet G, wäh rend die Linie 8 stromlos bleibt, da sie nicht unter Spannung war.
Ausserdem ist aus dem Sehaltsehema J er sichtlich, dass mit der Schliessung des Schal ters 2 auch der Zweitschalter 5 geschlossen, die Leitungen 8 und 9 unter Spannung gesetzt werden -und der Stromkreis 2 geschlossen wird. Bei der Schliessung des Stromkreises 4 werden gleichzeitig die Zweitschalter 7, 9 und 0 geschlossen. Aus der Kombination von Span nungsverteilung und Zweitsehalterschluss er geben sich die sechs Kombinationsschaltungen zur Betätigung der Anschlagstangen 5 bis 0.
Die Erfindung nutzt den Umstand aus, dass sich alle Zahlen im Dezimalsystem aus nur zehn Ziffern aufbauen lassen, um das sieh häufiger ändernde Element dem Wechsel leicht anzupassen, während die unveränder liche Adressplatte den sieh gleichbleibenden Teil der Mitteilung wiedergibt und dadurch ermöglicht, gleichzeitig als Träger des ganzen zu vermittelnden Textes zu dienen.