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Lösbares Klinkengesperre, insbesondere für Drucktasten Die Erfindung
bezieht sich auf ein lösbares Klinkengesperre, insbesondere für Drucktasten, und
richtet sich insbesondere auf eine Vorrichtung mit einer oder mehreren Drucktasten
zur Betätigung von beispielsweisen elektrischen Schaltern.
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Drucktasten mit lösbarem Klinkengesperre sind für die verschiedenen
Apparaturen bekannt. Diese Drucktasten sind in der Regel mit einer Sperre versehen,
mit welcher das Schubglied von einer normalen »Aus«-Stellung in eine »Ein«-Stellung
verriegelt werden kann. Des weiteren sind diese Drucktasten mit einer mechanischen
Blockierung versehen, aus der das vorher versperrte Schubglied wieder gelöst werden
kann.
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Bei den bekannten Drucktastenschaltern mit mechanischer Blockierung
ist es notwendig, die Blockier rungsvorrichtung zu Hilfe zu nehmen, um die in »Ein«-Stellung
stehende Taste bzw. Tasten zu lösen.
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So ist ein Verschluß bekannt, der eine Klinkenvorrichtung mit Raste
und eine mit ihr zusammenwirkende federbetätigte Klinke sowie ein federbetätigtes.
Auslöseglied umfaßt, welches zum Verriegeln bei einer gegenseitigen Bewegung der
den Verschluß tragenden Teile in Schließrichtung gegen die Federkraft bewegt wird.
Nachdem die Klinke während der Schließbewegung mit der Raste in Eingriff gebracht
worden ist, wird sie durch eine begrenzte rückkehrende Bewegung in Öffnungsrichtung
in eine Stellung für das Freigeben geleitet, durch eine darauffolgende Bewegung
in Schließrichtung in dieser Freigabestellung bewegt und schließlich durch eine
weitere Bewegung in Öffnungsrichtung in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt.
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Zur Herbeiführung dieser gewünschten Wirkungen sind bei den bekannten
Klinken bzw. Drucktasten sehr aufwendige, aus einer Vielzahl von Einzelteilen bestehende
Anordnungen notwendig, die zum Teil leicht störungsanfällig sind bzw. besonders
gewartet werden müssen.
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Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Drucktaste
mit einer relativ geringen Anzahl von Einzelteilen zu schaffen, die bei Betätigung
aus der versperrten Stellung ohne Rückgriff auf eine getrennte Auslösevorrichtung
entsperrt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein lösbares Klinkengesperre
insbesondere für Drucktasten, das mit einer federbelasteten, in einem begrenzten
Bereich längs- und querverschieblichen sowie schwenkbaren Sperrklinke versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke mittels eines in, einer Kulisse geführten
Stiftes mit dem zu verklinkenden federbelasteten Schubglied beweglich verbunden
ist und eine Steuerkante sowie eine Steuernase aufweist, wobei die Steuerkante mit
einem gestenfesten Anschlag, die Steuernase mit einer gestenfesten Führungsleiste
und einem Anschlag zusammenwirkt.
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Die Kulisse ist L-förniig ausgebildet, wobei ein Schenkel in Schubrichtung,
der andere quer dazu liegt. Eine am. Schubglied befestigte Blattfeder drückt mit
dem Blattfederkopf auf eine zur Schubrichtung geneigte Druckfläche - Nockenfläche
- der Klinke, so daß die Klinke entsprechend der L-Form der Kulisse gegenüber dem
Schubglied zurückbleibt und quer dazu ausweicht.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung läuft beim Rückkehren des
Schubgliedes in seine »Aus«-Stellung die Steuernase der mitgeführten Klinke an der
Führungleiste an, wodurch die Klinke gemäß den Schenkeln der Kulisse erst quer und
dann längs in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt wird.
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Die Einzelheiten und weiteren Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels an Hand der
Figuren. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht eines Drucktastenschalters in der »Aus«-Stellung,
Fig. 2 die Vorrichtung in der »Ein«-Stellung vor dem Versperren und Fig. 3 nach
Versperrung in der »Ein«-Stellung, Fig. 4 den Schalter bei Beginn seiner Bewegung
in die volle »Ein«-Stellung vor der Versperrung,
Fig. 5 den Schalter
in der. voll unversperrten »Ein«-Stellung, Fig.6 eine Einzelheit der Sperrklinke
und der Klinkenschiene und Fig. 7 eine Abänderung.
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Die Zeichnungen zeigen einen Einzeldrucktastschalter, obwohl auch
eine Vielzahl solcher Schalter in einen gemeinsamen Rahmen montiert werden kann.
Dieser Rahmen - besteht aus einer Vorderplatte 10 und einer hinteren Platte 11,
die durch nicht gezeichnete Seitenplatten in richtigem parallelem Abstand gehalten
werden., Eine Bodenplatte 14 ist zur Aufnahme von durch-- das Schubglied betätigten
Schaltern vorgesehen. - Die Vorderplatte 10 und die hintere Platte 11 sind mit ausgerichteten
Schlitzen zur Aufnahme einer Veilzahl von Drucktasten versehen.
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Der allgemein mit 20 bezeichnete erfindungsgemäße Druckknopfschalter
enthält ein Schubglied 21 in Form einer flachen Schiene mit reduziertem Vorderteil
22 und reduziertem rückwärtigem Teil 23. Das Schubglied 21 besitzt Finger 21 a zur
Betätigung eines Schalters oder einer anderen Vorrichtung über ein Betätigungsglied
65. Der Vorderteil 22 läuft durch einen Schlitz in der Vorderplatte 10 und kann
Beilagscheiben 25 aus beispielsweise Gummi zur Verminderung der Geräuschbildung
bei der Betätigung des Schubgliedes tragen. Das Schubglied 21 hat Schultern 26,
die seine Auswärtsbewegung beim Auftreffen auf die Beilagscheibe 25 begrenzen.
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Der reduzierte rückwärtige Teil 23 des Schubgliedes gleitet
durch einen Schlitz in der hinteren Platte 11. Zwischen den Schultern 27 und der
gegenüberliegenden Innenfläche der hinteren Platte 11 ist eine Schraubenfeder 30
angeordnet, die das Schubglied nach außen drückt.
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Das Schubglied 21 ist zwischen einer mit A1 in Fig.1 bezeichneten
»Aus«- und einer mit A3 in Fig. 3 bezeichneten »Ein«-Endstellung verschiebbar, wobei
die »Aus«-Stellung durch die Schultern 26 des Schubgliedes definiert ist. Das Schubglied:
trägt eine Sperrklinkenvorrichtung für eine Leerlaufbewegung, so daß die Sperrklinke
um eine Drehachse- schwingen und eine Bewegung längs bzw. quer zur Schubgliedbewegung
auszuführen vermag. Bei der dargestellten Ausführungsform trägt das Schubglied 21
einen seitlich vorstehenden Stift 31.
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Auf dem Stift 31 im vorderen Teil des Schubgliedes sitzt eine Sperrklinke
33, in deren Kulisse 34 er eingreift. Die Kulisse 34 ist L-förmig mit einem seitlichen
Arm a für eine Bewegung der Sperrklinke quer zum Schubglied. über einen Abstand
zwischen zwei Grenzstellungen und einem in Längsrichtung verlaufenden Arm b (Fig.
3).
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Auf diese Weise entsteht die Vorrichtung für eine Leerlaufbewegung
der Sperrklinke auf dem Schubglied. Es ist selbstverständlich möglich, daß umgekehrt
der Stift in der Sperrklinke und die L-förmige Kulisse in dem Schubglied vorgesehen
ist. Auch andere Vorrichtungen mit den gleichen Bewegungsmöglichkeiten der Sperrklinke
33 sind denkbar. Zum Festhalten der Sperrklinke auf dem Stift 31 des Schubgliedts
ist eine Beilagscheibe 35 vorgesehen, die in ihrer Stellung z. B: ,durch einen Keilstift
gehalten wird.
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Die Sperrklinke 33 hat seitlich vom Stift 31 in ihrem Schwenkbereich
eine Steuernase 36 von im allgemeinen schuhförmiger Gestalt. Mit der Steuernase
36 der Klinke wirkt eine Nokkenplatte 37 zusammen, die starr auf der Vorderplatte
10 durch Bolzen oder andere Vorrichtungen befestigt ist. Eine gestellfeste Leiste
38 der Nockenplatte 37 erstreckt sich im allgemeinen längs der Bewegungsrichtung
des Schubgliedes, während ein Führungsteil 39 von dem Schubglied abgebogen
ist. An der Leiste 38 ist ein Anschlag 38 a vorgesehen.
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Von dem Schubglied wird in der Nähe seines hinteren Endes eine Blattfeder
41 getragen, deren gekrümmtes vorderes Ende 42 mit einer sich nach außen ausbauchenden
Nockenfläche 43 der Sperrklinke 33 zusammenwirkt. Die Nockenfläche 43 und die Steuernase
36 der Sperrklinke befinden sich im allgemeinen auf gegenüberliegenden Seiten des
Stiftes 31. Die Blattfeder versucht, die Klinke 33 nach außen bezüglich des Schubgliedes
gegen die blinden Enden der L-förmigen Kulisse und nach rechts gegen die Nockenplatte
37 zu bewegen, wie man aus Fig. 1 und 2 erkennt. Tatsächlich ist die Schwenkkraft
die Resultierende dieser beiden Kräfte.
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Ein Sperrkopf 46 der Sperrklinke 33 wirkt mit einer Klinkenschiene
47 zusammen, die sich quer durch das Fenster 57 des Schubgliedes erstreckt und fest
oder beweglich sein kann. Die Klinkenschiene 47 hat eine innere Kante 50, welche
vom Sperrkopf 46 erfaßt wird. Die Blattfeder 41 drückt den Sperrkopf der Sperrklinke
in Richtung einer Klinkeneingriffsstellung. Steht das Schubglied in »Aus«-Stellung,
beispielsweise nach Fig. 1, so wird der Sperrkopf der Klinke durch die Seiten der
Klinkenschiene gestoppt. Gleitet das Schubglied weit genug, so kann der Sperrkopf
in einer Sperrstellung die Kante 50 der Klinkenschiene erfassen.
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Die Sperrklinke 33 hat einen Hauptteil 33 a, dessen nach außen vorstehende
Steuerkante 33 b mit dem festen Anschlag 47a der Klinkenschiene 47 zusammenwirkt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist wie folgt: Nach Fig. 1 steht
beispielsweise das Schubglied in der äußersten »Aus«-Stellung mit dem Abstand
A,.
In dieser Stellung befindet sich der Stift 31 normalerweise am
Ende des Armes b der Kulisse 34. Die Blattfeder 41 drückt den Sperrkopf 46 der Klinke
in Richtung der Klinkenschiene. Wird das Schubglied gegen die Wirkung seiner Vorspannung
zu einer extremen »Ein«-Stellung hin geführt, wie sie mit A2 in Fig. 2 bezeichnet
ist, so drückt die Blattfeder die Sperrklinke 33 gegen die Klinkenschiene, während
der Stift 31 noch am Ende des Armes b der Kulisse 34 bleibt. Hat das Schubglied
seine äußerste »Ein«-Stellung erreicht, so hat die Steuernase 36 der Sperrklinke
die gestellfes,te Leiste 38 und den Führungsteil 39 freigegeben (Fig. 2), und der
Klinkensperrkopf 46 kann mit der Klinkenschiene 47 in Eingriff kommen.
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Nach dem Aufhören des Druckes auf das Schubglied drückt die Feder
30 das Schubglied ein kurzes Stück, nämlich um die Differenz A3-A2 nach außen. Dadurch
bewegt sich der Stift 31 vorwärts im Arm b und anschließend durch den Druck der
Blattfeder 41 auf die Nockenfläche 43 der Klinke im Arm a der Kulisse 34, bis die
Steuernase 36 der Sperrklinke den Führungsteil 39 berührt. Die Federn 30 und 41
wirken zusammen und halten die Teile in einer stabilen verstärkten »Ein«-Stellung,
wie aus Fig. 3 ersichtlich.
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Wenn das Schubglied, wie aus Fig. 3 ersichtlich, erneut gedrückt wird,
nimmt die Vorrichtung nacheinander die in den Fig. 4 und 5 dargestellten Stellungen
ein.
Die Fig. 4 zeigt das Ende der Aufwärtsbewegung während der Entsperrung, nach welcher
der Abstand A4 hergestellt ist. Der Stift 31 bewegt sich gegen das Ende des Kulissenarmes
a. Die Blattfeder 41 läuft auf der Nockenfläche 43 in Richtung des Hauptteiles
33 a und behält ihren Druck auf die Klinke bei. Die Boden- oder Außenkante
47a der Klinkenschiene wird von der Steuerkante 33 b der Klinke erfaßt. Gleichzeitig
gleitet die Steuernase 36 auf dem Führungsteil 39 nach außen. Dabei nimmt
der Druckknopfschalter 20 die mit A5 bezeichnete Stellung nach Fig. 5 ein. Der Sperrkopf
befindet sich etwas vor der Klinkenschienenkante 50, der Klinkenkörper hat sich
nach rechts bezüglich des Stiftes 31 bewegt, so daß der Stift 31 an das Ende des
Armes a gelangt ist. Die Feder 30 ist stark genug, um das Schubglied 21 nach
außen zu drücken. Dabei bleibt die Steuernase 36 der Sperrklinke auf dem Führungsteil
39 und hält die Sperrklinke in der ausgerasteten Stellung, wodurch ein Wiedereingriff
der Sperrklinke 33 mit der Klinkenplatte 47 verhindert wird.
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Das auf der Nockenfläche 43 ruhende Federende 42 drückt die Steuernase
36 gegen den Führungsteil 39. Sobald sich die Steuernase 36 zur gestellfesten Leiste
38 bewegt, wird die Klinke nach links gedrückt und der Stift 31 in der Kulisse längs
des Armes a in Richtung des Armes b verschoben. Befindet sich der Stift 31 an der
Schnittstelle der Arme a und b, dann drückt das Ende 42 der Blattfeder
so auf die Nockenfläche 43, daß die Klinke nach außen bewegt wird. Der Stift 31
wird infolgedessen in das Ende des Armes b der Kulisse 34 verschoben, wie man aus
Fig. 1 erkennt. Der Anschlag 38 a wirkt mit dem Federteil 42 zusammen, um die Sperrklinke
in die Ausgangsstellung nach Fig. 1 zurückzustellen.
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Damit das Schubglied mittels der Klinkenschiene entsperrt werden kann,
hat die Kante 50 der Klinkenschiene einen Schlitz 54 in einem Bereich, der normalerweise
gegen den Sperrkopf 46 versetzt ist. Bei der Bewegung der Klinkenschiene 47 in der
Fig. 0 nach rechts kommt der Schlitz 54 mit dem Sperrkopf 46 in Flucht. Der Bodenteil
55 des Schlitzes 54 ist in Richtung des Sperrkopfes 46 zweckmäßigerweise abgeschrägt
und wirkt als Nockenfläche, um das Schwenken der Sperrklinke von der Klinkenschiene
zu unterstützen. wenn das Schubglied durch die Feder 30 in eine »Aus«-Stellung gedrückt
wird.
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Die Klinkenschiene 47, die auch zur Betätigung von mehreren Drucktasten
verwendet werden kann, erstreckt sich über die Gesamtlänge des Gestells und verläuft
durch Schlitze oder COffnungen in den Seitenplatten. Sie wird durch eine Feder 62
in der Normalstellung gehalten (Fig. 6).
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Die Leiste 38 wirkt mit der Steuernase 36 zur Übertragung des Druckes
des Sperrkopfes auf die Seite der Klinkenschiene 47 zusammen. Bei einer beweglichen
Klinkenschiene 47 ermöglicht dies eine Bewegung der Klinkenschiene von Hand oder
durch sonstige Mittel ohne übermäßige Reibung. Somit kann eine solche Vorrichtung
eine große Anzahl einzelner Drucktasteneinheiten aufweisen.
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Anstatt einer Steuerkante 33 b auf der Sperrklinke zum Verschwenken
der Klinke bei ihrer Entsperrung ist es möglich, eine abgeänderte Ausführungsform
zu verwenden, wie sie in Fig. 7 dargestellt ist. In Fig. 7 ist die gleiche allgemeine
Konstruktion wiedergegeben, mit der Ausnahme, daß der Sperrkopf 33 mit einer schräg
verlaufenden Steuerkante 46a versehen ist, mit der eine stationäre Nockenkante 60
einer Konsole 61 zusammenwirkt, welche bei 63 fest an der hinteren Platte 11 angebracht
ist.
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In der versperrten, mit A7 bezeichneten »Ein«-Stellung verlaufen die
Kanten 46 a und 60 im allgemeinen parallel und im kurzen Abstand zueinander, der
in der Praxis nicht so groß wie in Fig. 7 dargestellt ist. Wenn das Schubglied nach
oben in Fig. 7, d. h. in die innerste Stellung bewegt wird, kommen die beiden Nockenkanten
miteinander in Eingriff und verschwenken die Sperrklinke gegen den Uhrzeigersinn
auf dem Stift 31. Dabei kommt der Sperrkopf 46 von der Klinkenschiene 47 frei. Beim
Lösen der Drucktaste aus seiner innersten Stellung bewegt sich die Sperrklinke auswärts
in die in Fig. 1 dargestellte Stellung.