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Verschluß für Fahrzeugtüren Verschlüsse für Fahrzeugtüren sind an
sich in zahlreichen Ausführungsformen bekannt. Insbesondere gibt es bereits Fahrzeugtürverschlüsse,
die mit einer sogenannten Kinderschutzverriegelungsvorrichtung versehen sind. Derartige
Verschlüsse bieten die Möglichkeit, einen vom Fahrzeuginneren zu betätigenden Lenker
in eine Leerlaufstellung zu verbringen, so daß dessen Betätigung zwar möglich ist,
jedoch nicht zum öffnen des Verschlusses führen kann.
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Bei einer bekannten Ausführungsform solcher Verschlüsse dient hierzu
eine Sperre, welche in einer Stellung die Wirkung eines zum Entriegeln dienenden
Fernsteuerhebels, an den zier Lenker angeschlossen ist, aufhebt und in einer zweiten
Stellung die Betätigung des Verschlusses von außen, die meistens über einen Druckknopf
erfolgt, unmöglich macht. Bei der ersten »kindersicheren« Stellung der Sperre ist
daher eine Betätigung des Verschlusses von außen noch möglich, so daß im Fahrzeug
eingeschlossene Personen bei Unfällen von außen her befreit werden können. Andererseits
ist dieser Verschluß nicht frei von Nachteilen. Bei ihm ist nämlich erforderlich,
die jeweils gewünschte Stellung des Verschlusses, sei es dessen »kindersichere«
Stellung oder die Druckknopfsperrstellung, bzw. die Freigabestellung an der Sperre
zu wählen. Das ist mit Schwierigkeiten verbunden, weil die Sperre drei verschiedene
Stellungen besitzen muß, so daß häufig Bedienungsfehler vorkommen. Diese Bedienungsfehler
sind im Ergebnis viel nachteiliger als Verschlüsse ohne Kindersicherung, weil sie
meistens nicht rechtzeitig bemerkt werden.
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Nach einem noch nicht zum Stande der Technik gehörigen Vorschlage
greift der vom Fahrzeuginneren zu betätigende Lenker längsverschieblich in einen
Schlitz eines zum Entriegeln dienenden Fernsteuerhebels ein und ist mit einem Sicherheitshebel
versehen, der in einer entsicherten Stellung die Längsverschieblichkeit des Lenkers
in dem Schlitz unterbindet. Dieser Verschluß weist ebenfalls eine Sperre auf, die
jedoch nur die Betätigung des Verschlusses von außen unterbindet. Der Sicherheitshebel
und die Sperre werden über ein gemeinsames, vom Inneren des Fahrzeuges erreichbares
Stellglied betätigt, das in gesicherter Stellung der Sperre eine Betätigung des
Schlosses von außen und von innen unterbindet. Daraus ergibt sich der Nachteil,
daß bei in Sicherheitsstellung befindlichem Stellglied zur Erzielung der Kindersicherheit
die Tür nicht von außen geöffnet werden kann, so daß bei Unfällen die Insassen des
Fahrzeuges eingeschlossen sind. Andererseits vermeidet dieser Verschluß die herausgestellten
Nachteile des zum Stande der Technik gehörigen Verschlusses. Die Erfindung hat sich
die Aufgabe gestellt, einen Verschluß anzugeben, dessen Sperre nur eine wirksame
und eine unwirksame Stellung besitzt und daher ohne Irrtum betätigbar ist, die aber
andererseits ein öffnen des Verschlusses von außen bei eingelegter Kindersicherung
nicht unmöglich macht.
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Das wird gemäß dem Grundgedanken der Erfindung dadurch erreicht, daß
der Sicherheitshebel für sich von Hand verstellbar ist, und daß die Sperre eine
in der Bahn des Sicherheitshebels befindliche Sperrwelle aufweist, die in Sperrstellung
der Sperre die Verstellung des Sicherheitshebels in seiner Sicherheitsstellung blockiert.
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Dadurch, daß der Sicherheitshebel für sich, also unabhängig von der
Sperre betätigt werden kann, ist es möglich, die Betätigung des Schlosses vom Fahrzeuginneren
aus durch den Sicherheitshebel unwirksam zu machen, ohne gleichzeitig auch die Betätigung
von außen zu unterbinden. Durch das nach der Erfindung vorgesehene Zusammenwirken
des Sicherheitshebels mit der Sperrwelle ist sichergestellt, daß nicht zu gleicher
Zeit die Betätigung des Schlosses vom Fahrzeuginneren durch den Sicherheitshebel
und die Betätigung des Fahrzeugschlosses von außen durch die Sperre unwirksam ist.
Wenn also der Sicherheitshebel in seine Sicherheitsstellung verschwenkt werden soll,
damit die Fahrzeugtür von innen nicht geöffnet werden kann, dann muß zunächst die
Sperre in ihre unwirksame Stellung verschwenkt werden, in der die Fahrzeugtür von
außen geöffnet werden kann. Dadurch ist der Verschluß gemäß der Erfindung gesichert
gegen Bedienungsfehler.
Damit die Sperrwelle, die zum Versperren
der Sperre um ihre Längsachse gedreht werden muß, nicht in Sperrstellung gedreht
werden kann, wenn der Sicherheitshebel sich in Sicherheitsstellung befindet und
der Verschluß vom Fahrzeuginneren nicht geöffnet werden kann, ist eine zweckmäßige
Weiterbildung dadurch gegeben, daß die Sperrwelle rechteckigen Querschnitt hat und
sich parallel zu einer Schwenkachse des Sicherheitshebels erstreckt, und daß am
Sicherheitshebel der Sperrwelle gegenüber eine Nut angeordnet ist, in die die Sperrwelle
nur mit ihrer Schmalkante vorauspaßt und in der die Sperrwelle gegen Verdrehung
um ihre Längsachse gesichert ist.
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Die Einzelheiten und weiteren Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der Beschreibung mehrerer jedoch nur beispielsweiser Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
an Hand der Figuren in den Zeichnungen; es zeigt F i g. 1 eine Stirnansicht eines
Verschlusses in verriegeltem Zustand seiner Falle und seines in gestrichelten Linien
dargestellten Schließkolbens.
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F i g. 2 eine Rückansicht zur Wiedergabe der Innenelemente des Verschlusses,
F i g. 3 einen Schnitt im allgemeinen längs der Linie 111-III der F i g. 1 und F
i g. 4 eine der F i g. 3 entsprechende Schnittansicht zur Wiedergabe eines abgeänderten
Verschusses.
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An einer nicht dargestellten Fahrzeugtür ist mit Befestigungsschrauben
1 eine Rückplatte 2, auf der eine mehrzüngige Falle 3, wie aus F i g. 1 hervorgeht,
drehbar angebracht ist, befestigt. Die Falle 3 ist mit einer Achse 4 einstückig,
welche durch ein Lager in der Rückplatte 2 verläuft, wobei ihre Drehachse senkrecht
zur Ebene der Rückplatte steht. Der Schließkloben 5, welcher mit der Falle 3, wie
aus F i g. 1 ersichtlich, im Eingriff steht, ist auf dem Türrahmen gelagert.
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Auf der Fallenachse 4 befindet sich auf der Innenseite der Rückplatte
2 eine Sperrscheibe 6 mit zwei Armen 6 a und 6 b, durch die die Achse 4 und
die Falle 3 gedreht werden können. Eine Torsionsfeder 7 um die Achse 4 ist mit ihren
Enden am Arm 6 a und der Rückplatte 2 befestigt, um die Falle 3 in die normale Ruhe-
oder Kupplungsstellung zu drücken, d. h. in die Stellung, die sie einnimmt, wenn
sie voll mit dem Schließkloben im Eingriff steht, wie man aus F i g. 1. erkennt.
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Ein auf der Rückplatte 2 drehbar montierter Kontakthebel 8 besitzt
einen nach innen gerichteten Arm 8 a, welcher sich nach oben zum Eingriff mit dem
Schaft 9 erstreckt, der schematisch in F i g. 2 dargestellt ist und einen Teil eines
Druckknopfes bildet, welcher auf der Außenseite der Fahrzeugtür montiert ist und
auf den Arm 6 a wirkt. Eine nach innen gerichtete Auslösebewegung des Druckknopfes
läßt den Schaft 9 auf den Hebel 8 wirken und diesen sich drehen, so daß letzterer
den Arm 6a erfaßt und damit auch die Falle 3, so daß sich diese in Entkupplungsrichtung
dreht.
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Die Feder 7 drückt den Arm 6 a dauernd im Eingriff mit dem Kontakthebel
8, um letzteren in seine normale Ruhestellung zu drücken, welche die normale
Ruhestellung der Falle 3 definiert, in der ein nach außen und unten gerichteter
Arm 8 b des Kontakthebels mit einem hochgebogenen Anschlag 10 an der Hinterkante
der Rückplatte 2 im Eingriff steht. Zur Geräuschverminderung besitzt der Anschlag
10 eine Hülse 12 aus elastischem Material. Ein nach oben gebogener Flanschteil
13 der Rückplatte 2 trägt an seiner Vorderkante einen drehbar montierten Fernsteuerhebel
14. Eine Torsionsfeder 13 drückt den Hebel 14 in seine normale Ruhestellung, die
durch den Anschlag eines nach innen gerichteten Armes 14a dieses Hebels auf einen
Anschlag 1l@&#iniert ist, welcher an der Unterkante des Flanschteiles 13 nach
oben gebogen ist. Der Arm 14a dient zum Eingriff unter den nach unten gerichteten
Arm 6 b der Sperrscheibe 6. Ein vom Fahrzeuginneren zu betätigender Lenker 16 führt
zu einem inneren Türhandgriff, der nicht gezeichnet ist, der aber in bekannter Weise
so bewegt werden kann, daß sich der Hebel 14 zur Verdrehung der Falle 6 in deren
den Schließkloben freigebende Stellung drehen kann.
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Der andere Arm 14b des Hebels 14 ist nach oben gerichtet
und mit einem Schlitz 17 versehen, in den der Lenker 16 eingreift. Dieser
Schlitz, an dessen Ende sich der Lenker 16 befindet, wenn er in seiner normalen
oder unwirksamen Stellung nach den Zeichnungen steht, ist etwas zu einer Anschlagschulter
18
abgekröpft, mit der das Ende des Lenkers 16 in der später noch zu beschreibenden
Weise zum Auslösen der Vorrichtung in Eingriff kommt.
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Ein Sicherheitshebel 19. der einen Teil der Sicherheitsvorrichtung
bildet, ist ebenfalls schwenkbar auf dem Flanschteil 13 montiert, wobei ein Arm
19 a eine Sicherheitssperre bildet, welche über die Rückplatte vorsteht, so daß
er bei geschlossener Tür nicht zugänglich ist. Außerdem sind Federn 20 vorgesehen,
um die Sicherheitssperre in der unwirksamen und in der Sicherheitsstellung einzustellen,
wobei in den Zeichnungen die unwirksame Stellung wiedergegeben ist.
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Eine innere Sperre besteht aus einer Sperrwelle 22 mit einem Sperrknopf
23, der innerhalb der Tür, wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, montiert ist. Diese
Welle verläuft durch eine Öffnung im Flanschteil 13 und ist von einer unwirksamen
in eine Sperrstellung drehbar, in der sie eine Betätigung des Druckknopfes in bekannter,
daher nicht zu beschreibender Weise verhindert.
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Bei der Vorrichtung nach den F i g. 1 bis 3 besitzt der Sicherheitshebel
19 einen nach außen gerichteten zweiten Arm 19 b mit einem verlängerten Schlitz
24, und das abgekröpfte Ende des Lenkers 16 verläuft durch diesen Schlitz und den
Schlitz 17 im Hebel 14 und ist dort durch Halteklammern 25 fixiert. Die Anordnung
ist derart getroffen, daß bei in Sicherheitsstellung befindlichem Sicherheitshebel
19 die beiden Schlitze 17, 24 in Flucht liegen, so daß sich das Ende des
Lenkers 16 frei hindurchbewegen kann, ohne daß es den Verschluß auslöst. Befindet
sich der Sicherheitshebel in seiner Normalstellung, wie sie in den Zeichnungen wiedergegeben
ist, so steht das innere Ende des Schlitzes 24 in Flucht mit der vorher erwähnten
Anschlagsschulter 18 im Schlitz 1.7, so daß eine Betätigung des Fernsteuergestänges
den Verschluß auslöst, wobei die Auslösebewegung des Lenkers 16 dadurch aufgenommen
wird, daß sein Ende längs des Schlitzes 24 gleitet.
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Bei der in F i g. 4 wiedergegebenen Vorrichtung, die im allgemeinen
der bereits beschriebenen Vorrichtung ähnlich ist. verläuft das abgekröpfte Ende
des Lenkers 16 durch den Schlitz 17 im Hebel 14 und ist drehbar am oberen Ende eines
Schwenklenkers 26 montiert, dessen anderes Ende bei 27 an dem nach außen gerichteten
zweiten Arm 19b des Sicherheitshebels
19 drehbar gelagert ist.
Auch hier ist die Anordnung so getroffen, daß bei in Normalstellung stehendem Hebel
19 nach F i g. 4 der Lenker 16 die Anschlagschulter 18 des Fernsteuerhebels 14 erfaßt
und die Vorrichtung auslöst, und in der Sicherheitsstellung des Sicherheitshebels
19 das Ende des Lenkers 16 sich frei längs des Schlitzes 17 bewegt und daher die
Vorrichtung nicht auszulösen vermag.
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Bei jeder dargestellten Ausführungsform besitzt der Hebel 19 einen
dritten Arm 19 c mit einer tiefen Nut 28 und ein Teil 22a an der Sperrwelle 22 wirkt
mit dieser Nut zusammen. Dieser Teil besitzt asymmetrischen Querschnitt, so daß
er in der Normalstellung, d. h. gedreht um 180° aus der dargestellten Stellung,
bei einer Bewegung des Sicherheitshebels 1.9 in die Sicherungsstellung mit der Nut
28 in Eingriff kommt, um eine Betätigung der Sperrwelle zur Versperrung der Vorrichtung
zu verhindern. Außerdem blockiert er in der versperrten Stellung eine Bewegung des
mit der Nut versehenen Armes 1.9 c, indem er ihm eine Querschnittsform gegenüberstellt,
die nicht in die Nut 28 eindringen kann, so daß der Sicherheitshebel 19
nicht
aus der in der Zeichnung dargestellten unwirksamen Stellung in die Sicherungsstellung
bewegt werden kann, bis die Welle in ihre Normalstellung zurückjZekehrt ist.