DE1148186B

DE1148186B - Vorrichtung zum wechselweisen Beschicken zweier durch einen Sattel getrennter Messtaschen od. dgl. mit Schuettgut

Info

Publication number: DE1148186B
Application number: DES64669A
Authority: DE
Inventors: Erich Piater
Original assignee: SIEMAG MASCH STAHLBAU
Current assignee: SIEMAG MASCH STAHLBAU
Priority date: 1959-08-29
Filing date: 1959-08-29
Publication date: 1963-05-02

Description

Vorrichtung zum wechselweisen Beschicken zweier durch einen Sattel getrennter Meßtaschen od. dgl. mit Schüttgut Zum wechselweisen Beschicken zweier durch einen Sattel getrennter Meßtaschen od. dgl. mit Schüttgut ist es bereits bekanntgeworden, auf dem Sattel in der Mitte zwischen den beiden Meßtaschen eine einzelne, an ihrem unteren Ende gelagerte Schwenkklappe vorzusehen. Diese kann durch einen doppeltwirkenden Druckmittelzylinder wahlweise in die eine oder andere Schwenklage gebracht werden, wobei sie sich in jeder Schwenklage mit ihrem oberen Ende gegen die Seitenwandung des Fülltrichters abstützt. Diese Schwenkklappe muß zumindest während des ersten Teils ihrer Schwenkbewegung entgegen der Bewegungsrichtung des Schüttgutes bewegt werden, wenn zur Vermeidung des oberfadens der Meßtasche während der Schüttgutzuführung eine Umstellung derselben notwendig wird. Außerdem wird hierbei die ursprüngliche Fallstrecke des Schüttgutes erst nach einem beträchtlichen Schwenkweg derSchwenkklappe vollständig geschlossen, so daß das während der Schwenkbewegung zugeführte Schüttgut noch teilweise und das auf der Schwenkklappe befindliche Fördergut noch sämtlich in den zu sperrenden Schacht abgekippt wird. Damit ist eine genaue Dosierung des in die Meßtaschen einzugebenden Schüttgutes in Frage gestellt. Ferner müssen infolge der wirksam werdenden Kräfte die Schwenkklappe und der Arbeitszylinder ziemlich stark dimensioniert werden.
Es ist ferner bekanntgeworden, Vorrichtungen zum wechselweisen Beschicken zweier durch einen Sattel getrennter Meßtaschen od. dgl. mit Schüttgut mit zwei um parallel zum Sattel verlaufende Achsen an ihrem oberen Ende schwenkbar aufgehängten Sperrgliedern auszurüsten, von denen jeweils eines den ihm zugeordneten Schacht verschließt, während das andere den ihm zugeordneten Schacht dann freigibt.
Diese Anordnung bedingt in Verbindung mit den schwenkklappenartigen Sperrgliedern die Anwendung besonderer Stützglieder, auf denen sich die Spitze des jeweils in der Sperrlage befindlichen Sperrgliedes abstützt und die in Abhängigkeit von der Antriebsvorrichtung der Sperrglieder bei deren Verstellung aus dem Schwenkbereich ausgerückt werden müssen.
Die Verwendung der Stützglieder erfordert einen beträchtlichen Aufwand an zusätzlichen Antriebsmitteln. Außerdem ist ihre sichere Funktion unter den in Bergbaubetrieben üblichen rauhen Arbeitsbedingungen nicht sichergestellt, weil sie leicht durch das Fördergut blockiert werden können.
Die Erfindung bezweckt die Verbesserung von Vorrichtungen zum wechselweisen Beschicken zweier durch einen Sattel getrennter Meßtaschen od. dgl. mit Schüttgut, bei welchen zwei um parallel zum Sattel verlaufende Achsen schwenkbare Sperrglieder in Abhängigkeit voneinander so verstellbar sind, daß jeweils ein Sperrglied den Durchgang des Gutes zu der ersten Meßtasche freigibt, während das andere Sperrglied die zweite Meßtasche abdeckt, in der Weise, daß die den Sperrgliedern zugeordneten und in Abhängigkeit von der Bewegung der Sperrglieder gesteuerten Stützglieder in Wegfall kommen können und sich damit ein einfacherer und gegen Störungen weniger anfälliger Aufbau der Beschickungsvorrichtung ergibt. Aufgabe der Erfindung ist es, die schwenkbaren Sperrglieder relativ zum Sattel so anzuordnen und auszubilden, daß das in Sperrlage zu bringende Sperrglied jeweils durch das einlaufende Schüttgut nicht nur in seiner Bewegung unterstützt, sondern auch in die Sperrlage gedrückt wird. Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung im wesentlichen darin, daß die Sperrglieder nach oben gerichtete, segmentartige Leitflächen mit nach unten zu den Schwenkachsen verlaufenden Stützen aufweisen und die Schwenkachsen etwa in Höhe des Trennsattels derart angeordnet sind, daß das jeweils die Meßtasche abdeckende Sperrglied mit einem Anschlag auf dem Trennsattel aufliegt.
Es ist zwar schon an sich bekannt, einem Bunkerauslauf zwei Sperrglieder mit nach oben gerichteten, segmentartigen Leitflächen und mit nach unten zu den Schwenkachsen verlaufenden Stützen zuzuordnen, jedoch dienen diese Sperrglieder zur Vergrößerung oder Verkleinerung des Entleerungsschlitzes des Bunkers und werden dabei jeweils entgegengesetzt zueinander bewegt. Die Verwendung derartiger Sperr- glieder in einer Vorrichtung zum wechselweisen Beschicken zweier durch einen Sattel getrennter Meßtaschen od. dgl. mit Schüttgut kann jedoch durch den bekannten Bunkerverschluß nicht als nahegelegt gelten.
Eine besonders leichtgängige Verstellung der Sperrglieder ergibt sich, wenn diese mit Ausgleichsgewichten versehen werden. Zur Abstützung in ihrer Sperrlage können die Sperrglieder mit Anschlägen versehen werden, die gleichzeitig wenigstens einen Teil der Ausgleichsgewichte bilden. Um das Festsetzen von Schüttgut an den Leitflächen zu verhindern, ist es von Vorteil, den Sperrgliedern Abstreifer zuzuordnen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Vorrichtung und insbesondere die Lage der Sperrglieder während des Füllens der einen Meßtasche, und Fig. 2 veranschaulicht die Lage der Sperrglieder beim Füllen der anderen Meßtasche.
Die wechselseitig zu füllenden Meßtaschen sind mit 1 und 2 bezeichnet. Das Fördergut 3 wird ihnen über das Förderband 4 zugeleitet. Oberhalb der Meßtaschen sind bei 5 und 6 je ein Sperrglied schwenkbar gelagert, und zwar derart, daß der Drehpunkt für die Sperrglieder stets unterhalb der Bewegungsbahn der nach oben gerichteten, segmentartigen Leitflächen 7 und 8 liegenbleibt. Die Sperrglieder sind über ihre Wellen 5, 6 mit je einem Hebel9 bzw. 10 fest verbunden, die unter sich mit Hilfe des Gestänges 11 mit einem elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch angetriebenen Hubmotor 12 mechanisch verbunden sind. Auf diese Weise ist es möglich, die Sperrglieder in die in Fig. 1 dargestellte Lage und nach Füllung der Meßtasche 1 die Sperrglieder in die in Fig. 2 dargestellte Lage zu bringen, damit die Meßtasche 2 gefüllt wird. Damit sich kein Fördergut an den Leitflächen der Sperrglieder festsetzen kann, sind Abstreifer 13 vorgesehen. Ferner ist jedes Sperrglied mit einem Anschlag 14 versehen, der sich in der Arbeitslage auf einem Trennsattel 15 abstützt. Außerdem ist jedes Sperrglied zum Ausgleich der bewegten Massen mit Ausgleichsgewichten versehen. Um wenigstens einen Teil der Ausgleichsgewichte einsparen zu können, sind die Anschläge 14 so ausgebildet und angeordnet, daß sie wenigstens einen Teil der Aufgabe der Ausgleichsgewichte übernehmen und dazu beitragen, die beweglichen Massen auszugleichen.
Der Gegenstand der Erfindung ist nicht nur bei ortsfesten Füll- oder Meßtaschen mit Vorteil anwendbar, sondern es können auch fahrbare Behälter, Fördereinrichtungen od. dgl. in der gleichen Weise beschickt werden. Ebenso können das Förderband und die Beschickungseinrichtung eine bauliche Einheit bilden und diese seitlich verschwenkbar eingerichtet werden, so daß es möglich ist, nicht nur zwei Auffanggefäße, sondern ein Mehrfaches davon mit einer einzigen Anlage zu beschicken.

Claims

PATENTANSPRÜCHE.

1. Vorrichtung zum wechselweisen Beschicken zweier durch einen Sattel getrennter Meßtaschen od. dgl. mit Schüttgut, bei welcher zwei um parallel zum Sattel verlaufender Achsen schwenkbare Sperrglieder in Abhängigkeit voneinander so verstellbar sind, daß jeweils ein Sperrglied den Durchgang des Gutes zu der ersten Meßtasche freigibt, während das andere Sperrglied die zweite Meßtasche abdeckt, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrglieder nach oben gerichtete, segmentartige Leitflächen (7, 8) mit nach unten zu den Schwenkachsen (5, 6) verlaufenden Stützen aufweisen und die Schwenkachsen etwa in Höhe des Trennsattels (15) derart angeordnet sind, daß das jeweils die Meßtasche abdeckende Sperrglied mit einem Anschlag (14) auf dem Trennsattel aufliegt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrglieder mit Ausgleichsgewichten versehen sind.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die SperrgliederAnschläge (14) zur Abstützung auf dem Trennsattel (15) aufweisen, die gleichzeitig wenigstens einen Teil der Ausgleichsgewichte bilden.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß den Leitflächen (7, 8) der Sperrglieder Abstreifer (13) zugeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 395132, 659111, 748 649.