DE847878C

DE847878C - Vorrichtung zum Entleeren von Foerdergut aus Schwingfoerderrinnen an beliebiger Stelle

Info

Publication number: DE847878C
Application number: DEL7202A
Authority: DE
Inventors: Max Dr-Ing Greiner
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1950-12-15
Filing date: 1950-12-15
Publication date: 1952-08-28

Description

Zum I;iirdern von stückigem, körnigem oder pulverförmigem Fördergut werden neuerdings vielfach Förderrinnen oder -rohre mit Schwingantrieb, z. B. durch elektromagnetische Schwingmotoren, verwendet, die sich durch ihre einfache Bauweise und ihren geringen Verschleiß infolge Fehlens von I,agern oder sonstigen Gleitführungen gegenüber Kettell- oder Gurtförderern und Förderschnecken auszeichnen.
Diesem Vorteil der Schwingförderer steht aber der Nachteil gegenüber, daß es bisher nicht möglich war, Fördergut an einer oder mehreren beliebigen Stellen längs der Förderstrecke zu entleeren. Diese Aufgabe liegt z. B. vor, wenn die Förderstrecke zum Beschicken einer Reihe von Silos oder Bunkern oder von sonstigen Lagerräumen verwendet werden soll. Man kann zwar durch Klappen oder ähnlichen an bestimmten festgelegten Punkten den Förderstrom ganz oder teilweise entleeren, jedoch reicht für manche Fälle diese Anordnung nicht aus abgesehen von der komplizierten Konstruktion, die solche mitschwingenden Klappen erfordern.
I)ie Erfindung betrifft eine einfache Vorrichtung, die die Entleerung von Fördergut an beliebigen Stellen einer Schwingförderstrecke gestattet, wenn diese als offene Rinne ausgeführt ist. Iiinerhalb der Rinne ist eine in Förderrichtung bis zur Höhe des Rinnenrandes ansteigende Fläche angeordnet, an deren oberem Ende eine Leitfläche vorgesehen ist, die das Fördergut nach einer oder nach beiden Seiten über den Rinnenrand ablenkt. Die Steigfläche kann dabei die ganze Rinnenbreite einnehmen, wenn der ganze Förderstrom an der betreffenden Stelle entleert werden soll, oder sie kann mit einer entsprechenden seitlichen Begrenzungsfläche nur einen Teil des Förderstromes erfassen. Die Vorrichtung wird zweckmäßig mit der Rinne oder deren Rand durch geeignete Mittel, wie z. B. Klemmen, Schrauben usw., leicht lösbar verbunden, so daß sie auch während des Betriebs der Rinne an beliebiger Stelle angesetzt oder entfernt werden kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. In Fig. 1 ist ein Ausschnitt aus einer mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung versehenen Förderrinne im Aufriß, in Fig. 2 im Querschnitt und in Fig. 3 in Draufsicht dargestellt.
Hierin ist I eine Rinne von beispielsweise trapezförmigem Querschnitt. Sie ist auf schrägen Lenkerfedern 2 an cin Fundament 3 angeschlossen und wird durch einen z. B. elektromagnetischen Schwingmotor 4 in Schwingungen in Richtung schräg aufwärts versetzt, die das Fördergut von links nach rechts bewegen. In die Rinne I ist eine der Querschnittsform der Rinne angepaßte ansteigende Fläche 5, z. B. aus Stahl- oder anderem Blech, eingesetzt, die durch einen Mittelsteg 6 versteift ist, der in zwei gebogene Leitbleche ausläuft, die das auf der Steigfläche 5 nach oben geförderte Fördergut nach beiden Seiten über die Ränder der Rinne ableiten. Die ganze Vorrichtung ist mittels geeigneter lösbarer Verbindungen, z. B. mit Flügelschrauben 7, mit der Rinne schwingfest verbunden.
Das hat zur Folge, daß auch auf der Steigfläche selbst noch eine Förderschwingung eintritt, die das Aufsteigen des vom linken Teil der Rinne herangeführten und nachgeschobenen Förderguts unterstützt.
In Fig. 4 ist eine Vorrichtung dargestellt, die nur die Hälfte des Förderquerschnitts erfaßt und nur über eine Randseite abwirft. Die Steigfläche 8 ist durch den oben abgeliogenen Steg g versteift, das Ganze durch Flügelschrauben 10 mit der Rinne verhunden. Statt der Hälfte kann in gleicher Weise ein anderer Bruchteil des Förderstroms an der einen oder anderen Stelle oder nach der einen oder anderen Seite entleert werden. Es ist aber auch mittels einer Vorrichtung nach Fig. 1 bis 3 möglich, nur die obere Schicht des Förderstroms in mehr oder weniger großer Stärke zu entleeren, und zwar dadurch, daß die Anlaufkante der Steigfläche nicht unmittelbar auf dem Rinnenboden aufliegend, sondern mit einem gegen ihn einstellbaren Abstand angeordnet wird. so daß ein Teil des Förderstroms unterhalb der Anlaufkante hindurch weitergefördert wird.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü I (:11 E: 1 Vorrichtung zum Entleeren von Fördergut aus Schwingförderrinnen an beliebiger Stelle, dadurch gekennzeichnet, daß in die Förderrinne eine in Förderrichtung bis zum Rand der Rinne ansteigende Fläche (5) mit derartiger Formgebung eingesetzt ist, daß das über diese Fläche hochlaufende Fördergut über den Rinnenrand hinweg abgeführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ansteigende Fläche durch einen etwa senkrecht auf ihr stellenden Steg (6) versteift ist, der vorzugsweise iii nach einem oder nach beiden Rinnenrändern hin abgebogene Leitflächen ausläuft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ansteigende Fläche mit ihrer Aiilaufkante in einem festen oder einstellbaren Abstand vom Rinnenboden gehalten ist, so daß unterhalli der Aiilaufkante ein Teil des Förderstroms weiterläuft.
4. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet. daß die Breite der ansteigenden Fläche kleiner als die Rinnenlireite ist, so daß nur ein Teil des Förderstroms über den Rinnenrand hinweg abgeleitet wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die freie Kante der ansteigenden Fläche durch einen Steg versteift ist, der am oberen Ende der Fläche in eine zum Rinnenrand hin abgebogene Teitlläche ausläuft