DE1147572B - Verfahren zur Herstellung von Carbaminsaeurederivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Carbaminsaeurederivaten

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DE1147572B
DE1147572B DEF29967A DEF0029967A DE1147572B DE 1147572 B DE1147572 B DE 1147572B DE F29967 A DEF29967 A DE F29967A DE F0029967 A DEF0029967 A DE F0029967A DE 1147572 B DE1147572 B DE 1147572B
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DE
Germany
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preparation
carbamic acid
phenols
benzene
acid derivatives
Prior art date
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Pending
Application number
DEF29967A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Ernst Schegk
Dr H C Gerhard Schrader Dr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N47/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
    • A01N47/08Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having one or more single bonds to nitrogen atoms
    • A01N47/10Carbamic acid derivatives, i.e. containing the group —O—CO—N<; Thio analogues thereof
    • A01N47/22O-Aryl or S-Aryl esters thereof

Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
F 29967 IVb/12 ο
ANMELDETAG: 1. DEZEMBER 1959
BEKANNTMACHUN G
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 25. APRIL 1963
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Carbamaten der Formel (I)
N-SO2-Aryl —Ο — Ο —
/R3
(D
in der die Reste Ri bis Ri für Wasserstoff oder Alkylgruppen stehen.
Sie können erhalten werden, indem man Phenole der allgemeinen Formel (II)
Ri
R2
N-SO2-Aryl —OH
(Π)
in der Ri und R2 für Wasserstoff oder Alkylgruppen stehen, mit Phosgen zu den entsprechenden Chlorameisensäureestern umsetzt und letztere mit Ammoniak bzw. primären oder sekundären aliphatischen Aminen zur Reaktion bringt. Die Produkte sind ferner teilweise durch Umsetzung von Phenolen der obigen Formel mit den entsprechenden Dialkylcarbaminsäurehalogeniden, bevorzugt in Gegenwart von Säurebindemitteln zugänglich.
Schließlich können die neuen Carbamate teilweise auch durch Reaktion der genannten Phenole mit Alkylisocyanaten erhalten werden.
Als Ausgangsmaterialien für das erfindungsgemäße Verfahren sind z.B. folgende Phenole geeignet:
(CHs)2N · SO2
OH
OH Verfahren zur Herstellung von Carbaminsäurederivaten
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen
Dr. Ernst Schegk, Wuppertal-Elberfeld, und Dr. Dr. h. c. Gerhard Schrader,
Wuppertal-Cronenberg, sind als Erfinder genannt worden
(CHs)2N ■ SO2 —\
< \
NH2 · SO2
^OH
SO2 · N(CHs)2
^OH
Die auf diese Weise erhaltenen Verbindungen zeichnen sich teilweise durch eine sehr gute insektitide Wirkung aus. Bei einer geringen Warmblütertoxizität kommt einem Teil der Verbindungen auch eine ausgesprochen systemische Wirkung zu.
In der deutschen Patentschrift 1 058 304 ist bereits die Verwendbarkeit des l.S-Dichlorphenyl-^N-dimethylcarbamats als Insektenbekämpfungsmittel beschrieben. Gegenüber dieser bekannten insektizid wirksamen Verbindung zeichnen sich die Verfahrensprodukte jedoch durch überlegene, technisch nutz-
bare Eigenschaften aus. Diese technische Überlegenheit der verfahrensgemäß erhältlichen Verbindungen geht aus den nachfolgenden Vergleichsversuchen hervor:
Es wurden verglichen: das in Beispiel 4 beschriebene 4-Suhcbnamidophenyl-N,N-dimethylcarbamat mit dem aus der deutschen Patentschrift 1 058 304 bekannten !,S-Dichlorphenyl-N^-dimethylcarbamat hinsichtlich der Wirkung gegen Blattläuse sowie der systemischen Wirksamkeit.
Die Ergebnisse der diesbezüglichen Vergleichsversuche sind aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlich:
309 577/346
Verbindung Anwendung gegen Wirkstoff-
konzentration
in °/o
Abtötung
der Schädlinge
in %
O
NH2 · SO2 —/ V- O — C — N(CHa)2
Blattläuse
systemische Wirkung
0,01
0,1
50
100
(erfindungsgemäß, Beispiel 4)
9 ο Blattläuse 0,2 95
<\~_y- ° — c — N(CHs)2 systemische Wirkung 0,2 100
Cl
(bekannt aus der deutschen Patentschrift 1 058 304)
Beispiel 1
(CHs)2N-SO2-
Q-C-N(CHa)2
40,2 g (0,2 Mol) l-Oxy-4-phenyl-sulfosäure-dimethylamid (Fp. 95°C) werden in 500 ml Benzol verteilt. Dazu gibt man unter Rühren eine Natriummethylatlösung, die 0,2 Mol Natrium gelöst enthält. Anschließend wird der Methylalkohol azeotrop abdestilliert. Das entstandene schwerlösliche Natriumsalz wird in 200 ml Dimethylformamid gelöst. Dann gibt man bei 45° C unter gutem Rühren 50 g Dimethylcarbaminsäurechlorid hinzu. Man erwärmt 1 Stunde auf 45°C und gibt dann das Reaktionsprodukt in 11 Benzol. Die entstandene Benzollösung wird dreimal mit je 25 ml Wasser durchgewaschen. Dabei fällt ein kristalliner Körper aus, der abgesaugt wird. Beim Abdestillieren der Benzollösung fallen weitere Mengen des kristallinen Körpers an. Diese werden zusammen aus Alkohol umkristallisiert. Man erhält auf diese Weise 50 g des neuen Carbamates. Ausbeute 95% der Theorie. Aus Alkohol umkristallisiert zeigt das Carbamat einen Fp. von 155°C.
Beispiel 2
0-C-N(CHs)2 hinterbleiben 30 g des neuen Carbamates als wenig wasserlösliches, gelbes öl. Ausbeute 75% der Theorie.
Beispiel 3 O
Il
-C-N(CHa)2
SO2 · N(CHs)2
60 g (0,3 Mol) l-Oxy-2-phenyl-sulfosäure-dimethylamid (Fp. 94° C) werden in 600 ml Benzol gelöst. Dazu gibt man eine Natriummethylatlösung, die 0,3 Mol Natrium gelöst enthält. Dann wird der Methylalkohol azeotrop abdestilliert. Das entstandene Natriumsalz wird in 140 ml Dimethylformamid gelöst. Bei 350C gibt man 60 g Dimethylcarbaminsäurechlorid hinzu. Man erwärmt noch 1 Stunde auf 4O0C und gibt dann das Reaktionsprodukt in 500 ml Benzol. Die benzolische Lösung wird dreimal mit je 20 ml Wasser durchgewaschen und anschließend vom Wasser getrennt und mit Natriumsulfat getrocknet. Beim Abdestillieren des Benzols im Vakuum bleiben 34 g des neuen Carbamates zurück. Aus Alkohol umkristallisiert, zeigt das Carbamat einen Fp. von 118°C. Ausbeute 42% der Theorie.
Ratte per os DL50 500 mg/kg. Blattläuse werden mit einer Konzentration von 0,01% zu 50% abgetötet. Systemische Wirkung: 0,1% 100%.
(CHa)2N · SO2
Beispiel 4
28 g (0,14 Mol) l-Oxy-3-phenyl-sulfosäure-dimethylamid (Fp. 130° C) werden in 300 ml Benzol gelöst Dazu gibt man eine Natriummethylatlösung, die 0,14 Mol Natrium gelöst enthält. Der Methylalkohol wird azeotrop abdestilliert. Das entstandene Natriumsalz wird in 150 ml Dimethylformamid gelöst. Bei 400C gibt man unter gutem Rühren 25 g Dimethylcarbaminsäurechlorid hinzu. Man erwärmt 1Iz Stunde auf 70° C. Dann kühlt man auf Zimmertemperatur ab und versetzt mit 300 ml Eiswasser. Das ausgeschiedene Öl wird in Benzol gelöst, mit Wasser durchgewaschen und mit Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Abdestillieren des Benzols im Vakuum
55 NH2
0-C-N(CHs)2
87 g (0,5 Mol) l-Oxy-4-phenyl-sulfosäureamid (Fp. 175°C) werden in 1000 ml Benzol gelöst. Dazu gibt man eine Natriummethylatlösung, die 0,5 Mol Natrium gelöst enthält. Dann wird der Methylalkohol azeotrop abdestilliert. Das entstandene Natriumsalz wird in 400 ml Dimethylformamid gelöst. Unter Rühren gibt man bei 6O0C 55 g Dimethylcarbaminsäurechlorid hinzu. Man erwärmt noch 1 Stunde auf 70° C und kühlt dann auf Zimmertemperatur ab. Das Reaktionsprodukt wird dreimal mit je 20 ml Wasser durchgewaschen. Dann wird das Benzol im
Vakuum abdestilliert. Das kristallin zurückgebliebene Carbamat wird aus Alkohol umkristallisiert. Man erhält auf diese Weise 31 g des neuen Carbamates vom Fp. 215°C. Ausbeute 28% der Theorie.
Ratte per os 1000 mg/kg o. B. Systemische Wirkung:0,l%70%.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung von Carbaminsäurederivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man zur
    Herstellung von Carbaminsäureestern der Formel Ri\ /Rs
    )N —SO2-Aryl —O — C — N(
    O
    in der Ri bis R4 für Wasserstoff oder Alkylgruppen stehen, Phenole der allgemeinen Formel
    R2'
    )N — SO2- Aryl — OH
    entweder a) mit Phosgen zu den entsprechenden Chlorameisensäureestern umsetzt und letztere mit Ammoniak, primären oder sekundären aliphatischen Aminen zur Reaktion bringt oder daß man b) Phenole der obigen Formel mit den entsprechenden Dialkylcarbaminsäurehalogeniden umsetzt oder daß man c) die genannten Phenole mit Alkylisocyanaten umsetzt.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 058 304.
    309 577/346 4.63
DEF29967A 1959-12-01 1959-12-01 Verfahren zur Herstellung von Carbaminsaeurederivaten Pending DE1147572B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3313684A (en) * 1959-12-05 1967-04-11 Bayer Ag 3, 5-dimethyl-4-methylmercaptophenyl n-methyl carbamate and methods for combating insects

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1058304B (de) * 1953-06-09 1959-05-27 Philips Nv Insektenbekaempfungsmittel

Patent Citations (1)

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