DE1147382B - Verfahren zur Herstellung von Schichtstoffen, Pressmassen und Verbundplatten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schichtstoffen, Pressmassen und Verbundplatten

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DE1147382B
DE1147382B DEH42559A DEH0042559A DE1147382B DE 1147382 B DE1147382 B DE 1147382B DE H42559 A DEH42559 A DE H42559A DE H0042559 A DEH0042559 A DE H0042559A DE 1147382 B DE1147382 B DE 1147382B
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allyl
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laminates
molding compounds
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Dr Manfred Dohr
Dr Joachim Galinke
Dr Guenter Tauber
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Henkel AG and Co KGaA
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Henkel AG and Co KGaA
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • C09D131/00Coating compositions based on homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an acyloxy radical of a saturated carboxylic acid, of carbonic acid, or of a haloformic acid; Coating compositions based on derivatives of such polymers
    • C09D131/06Homopolymers or copolymers of esters of polycarboxylic acids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F22/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a carboxyl radical and containing at least one other carboxyl radical in the molecule; Salts, anhydrides, esters, amides, imides or nitriles thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schichtstoffen, Preßmassen und Verbundplatten Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Schichtstoffen, Preßmassen und Verbundplatten unter Verwendung von Allylestern als Bindemittel.
  • Es ist bekannt, bei der Herstellung von Schichtstoffen, Preßmassen und Verbundplatten als Bindemittel Melaminharze oder Harnstoffharze zu verwenden. Diese Harze erfordern beim Verpressen verhältnismäßig hohe Temperaturen und Drücke und liefern verhältnismäßig spröde Produkte. Man hat ferner für diesen Zweck lösliche Vorpolymerisate des Diallylphthalats verwendet, welche den Vorteil haben, daß sie einen weniger hohen Preßdruck benötigen.
  • Die Herstellung dieser Vorpolymerisate ist jedoch kostspielig und umständlich, da man nur bis zu einem Umsetzungsgrad von etwa 40 °/o polymerisieren kann, um noch lösliche Produkte zu erhalten, und das restliche Monomere abtrennen muß.
  • Man hat auch schon zur Herstellung von Schichtstoffen, Gießharzen und Überziigen voliveresterte Mischpolymerisate aus Maleinsäure und anderen ungesättigten Verbindungen eingesetzt, z. B. Mischpolymerisate aus Maleinsäureanhydrid, Vinylacetat und Äthylen, welche zur Hälfte mit Allylalkohol und zur anderen Hälfte mit einem gesättigten Alkohol mit 6 bis 8 Kohlenstoffatomen verestert waren und praktisch keine freien Carboxylgruppen enthielten. Die Herstellung dieser vollveresterten Produkte ist langwierig und kostspielig. Außerdem besteht die Gefahr, daß bei den notwendigen langen Veresterungszeiten eine unerwünschte teilweise Polymerisation erfolgt.
  • Nach der Erfindung werden als Bindemittel für die Herstellung von Schichtstoffen, Preßmassen und Verbundplatten Allylpartialester von Mischpolymerisaten aus niederen Olefinen und Anhydriden ungesättigter Dicarbonsäuren sowie gegebenenfalls weiteren Monomeren, im Gemisch mit radikalbildenden Polymerisationskatalysatoren verwendet, wobei die Allylpartialester neben Allylestergruppen sowie gegebenenfalls Alkylestergruppen freie Carboxylgruppen enthalten und der Veresterungsgrad 30 bis 60B/o beträgt.
  • Die als Ausgangsstoffe für die Herstellung der Allylpartialester dienenden Mischpolymerisate sind bekannte Stoffe, bzw. sie werden nach bekannten Verfahren hergestellt. Für die Mischpolymerisation ge eignete niedere Olefine sind z. B. Äthylen, Propylen, Buten-(l) oder Isobutylen. An Stelle von oder neben Maleinsäureanhydrid können auch Anhydride anderer ungesättigter Dicarbonsäuren verwendet werden, z. B.
  • Itaconsäureanhydrid und/oder Citracousäureanhydrid. Es ist ferner möglich, bei der Polymerisation neben den genannten Olefinen weitere Monomere zu- zusetzen. Für diesen Zweck kommen insbesondere Styrol oder Vinylester, z. B. Vinylacetat, in Frage.
  • Die Mischpolymerisate enthalten im allgemeinen auf 1 Mol Carbonsäureanhydrid etwa 1 Mol Olefin.
  • Gewisse Schwankungen im Molverhältnis sind hierbei möglich. So kann z. B. auf 1 Mol Maleinsäureanhydrid 0,8 bis 1,2 Mol, in Ausnahmefällen bei Anwendung von hohem Druck bis 1,5 Mol, Äthylen treffen.
  • Die Mischpolymerisate werden in bekannter Weise unter Verwendung von üblichen radikalbildenden Polymerisationskatalysatoren, z. B. von Peroxyden oder von anderen geeigneten Verbindungen, wie z. B. von Azoibuttersäureestern oder -nitrilen hergestellt.
  • Daneben können übliche Molekulargewichtsregler oder Polymerisationsbescbleuniger zugesetzt werden.
  • Zur Herstellung der Allylpartialester werden die vorstehend beschriebenen Mischpolymerisate, welche Säureanhydridgruppen enthalten, mit Allylalkohol bei erhöhter Temperatur umgesetzt. Hierbei erfolgt die Umsetzung der in dem Mischpolymerisat vorhandenen Säureanhydridgruppen zu Halbestergruppen verhältnismäßig rasch.
  • Man kann die Veresterung in Gegenwart eines Überschusses an Allylalkohol durchführen, wobei die Anwesenheit eines zusätzlichen Lösungsmittels nicht erforderlich ist. Besonders vorteilhaft ist es, die für den gewünschten Veresterungsgrad theoretisch erforderliche Menge an Allylalkohol einzusetzen und in Gegenwart eines geeigneten organischen Lösungsmittels zu arbeiten. Soll das Bindemittel in Form einer Lösung zum Einsatz kommen, so ist es besonders zweckmäßig, schon bei der Veresterung das betreffende Lösungsmittel als - Reaktionsmedium zu verwenden. Auf diese Weise werden Verfahrensschritte der Isolierung und der Wiederauflösung des Harzes eingespart.
  • Die Veresterung wird zweckmäßig in Gegenwart üblicher Katalysatoren durchgeführt. Bewährt haben sich besonders Kationenaustauscherharze in Form von freien Säuren, da sich diese Katalysatoren in sehr einfacher Weise wieder aus dem Gemisch entfernen lassen.
  • Man kann die Eigenschaften der erfindungsgemäß als Bindemittel verwendeten Harze dadurch variieren, daß man bei der Herstellung der Partialester einen Teil des Allylalkohols durch gesättigte Alkohole ersetzt, die man auch vor oder nach der Umsetzung mit dem Allylalkohol zusetzen kann. Durch den teilweisen Ersatz der Allylestergruppen durch gesättigte Gruppen kann der Vernetzungsgrad und damit die Elastizität und Nachschwindung der erfindungsgemäß hergestellten Schichtstoffe, Preßmassen oder Verbundplatten beeinflußt werden. Hierbei ergibt sich eine weitere Variationsmöglichkeit dadurch, daß gesättigte Alkohole verschiedener Kettenlänge zum Einsatz kommen können.
  • Die Anwendung der erfindungsgemäß als Bindemittel verwendeten Allylpartialester zur Herstellung von Schichtstoffen, Preßmassen und Verbundplatten erfolgt in üblicher Weise. So wird beispielsweise zur Herstellung von Preßmassen das Harz, der Polymerisationskatalysator und ein Füllstoff unter üblichen Bedingungen auf einer Walze zu einem homogenen Fell verarbeitet.
  • In vielen Fällen ist es zweckmäßig, die Bindemittel in Form von Lösungen in organischen Lösungsmitteln einzusetzen. Die Konzentration dieser Lösungen kann etwa 10 bis 60e/ betragen. Zweckmäßig ist es, mit einer verhältnismäßig konzentrierten Lösung von etwa 30 bis 50ovo zu arbeiten. Diese Lösungen enthalten übliche Polymerisationskatalysatoren, z. B. organische Peroxyde. Die Auswahl der Katalysatoren richtet sich nach den gewünschten Verarbeitungsbedingungen, insbesondere der Preßtemperatur.
  • Zur Erhöhung der Lagerstabilität können die Lösungen kleine Mengen an Inhibitoren, z. B. Hydrochinon, enthalten. Es kann ferner in vielen Fällen zweckmäßig sein, den Bindemitteln bzw. deren Lösungen Weichmacher sowie Substanzen, die die Fließfähigkeit der Harze verbessern, z. B. monomeres Diallylphthalat, zuzusetzen.
  • Als Trägermaterialien bzw. Füllstoffe für die Herstellung der Schicht- oder Preßstoffe oder Verbundplatten kommen z. B. Papier, Holzmehl, Alfacellulose, Gewebe oder Faservliese in Betracht. Das Aufbringen der Harze auf diese Trägermaterialien kann beispielsweise durch Besprühen, Tauchen oder Beschichten erfolgen. In vielen Fällen ist es zweckmäßig, vor dem Aufbringen eine Imprägnierung des Trägermaterials mit einem öllöslichen Netzmittel vorzunehmen.
  • Selbstverständlich kann das Netzmittel auch der Im--prägnierlösung zugesetzt werden. Die mit den Binde- mitteln imprägnierten Trägermaterialien werden anschließend in üblicher Weise getrocknet. Die obere Grenze der Trocknungstemperatur ist durch die Eigenschaften des angewendeten Katalysators gegeben. Die Trocknung wird nach Möglichkeit bis zu einem Gehalt von weniger als 8 80/0 (bezogen auf das Harz) an flüchtigen Bestandteilen durchgeführt.
  • Anschließend erfolgt die Formgebung und Härtung der imprägnierten Trägermaterialien unter Druck und bei erhöhter Temperatur. Es ist ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, daß man mit einem verhältnismäßig niederen Preßdruck unter 15 kg/cm2, z.B. 10 kg/cm2, auskommen kann. Ein weiterer wesentlicher Vorteil des Verfahrens liegt darin, daß zum Verpressen Temperaturen von weniger als 15(r0 C im allgemeinen ausreichend sind.
  • Im Einzelfall hängt die Preßtemperatur vom angewandten Katalysatorsystem ab. Es ist dabei möglich, mit Preßtemperaturen von 1000 C und weniger auszukommen.
  • Es war überraschend, daß trotz der zahlreichen in dem Bindemittel vorhandenen Carboxylgruppen eine gute Wasserfestigkeit der gehärteten Produkte erhalten wird. Die Carboxylgruppen bewirken im übrigen eine im Vergleich zu bekannten Produkten verbesserte Haftung auf einer größeren Anzahl von Trägermaterialien. Ein besonderer Vorzug der ertindungsgemäß verwendeten carboxylgruppenhaltigen Allylpartialester gegenüber den bisher für ähnliche Zwecke vorgeschlagenen Allylestern besteht auch in ihrer ungewöhnlich einfachen und wirtschaftlichen Darstellungsweise.
  • Für die Herstellung der als Bindemittel verwendeten Allylpartialester wird an dieser Stelle kein Schutz begehrt.
  • Herstellung des Ausgangsstoffes a) In einem Rollautoklav von 1,51 Fassungsvermögen wurde eine Lösung von 100 g Maleinsäureanhydrid eingefüllt. Dazu wurden 5 cm3 einer 300/oigen Lösung von Diacetylperoxyd und 3 cm3 Dodecylmercaptan gegeben. Anschließend wurde die Luft in dem Autoklav durch mehrfaches Spülen mit Stickstoff verdrängt, und es wurden 250 gÄthylen aufgepreßt. Danach wurde der Autoklavinlialt auf 800 C erwärmt und 3 bis 4 Stunden bei dieser Tempe ratur gehalten. Der Anfangsdruck von 85 at bei 800 C ging dabei auf 82 at zurück.
  • Nach dem Abkühlen und Entspannen des Autoklavs wurde das in Form eines weißen Pulvers aS geschiedene Mischpolymerisat durch Filtrieren vom Benzol abgetrennt, gewaschen und im Vakuum getrocknet. Die Ausbeute betrug 118 g. Eine 1°/oige Lösung dieses Produktes in Dimethylformamid hatte eine spezifische Viskosität von 0,24. b) 300g eines wie unter a) hergestellten Mischpolymerisats aus Maleinsäureanhydrid und Äthylen wurden in 1200 cm3 Aceton gelöst und zusammen mit 135 g Allylalkohol, 8 cm3 eines handelsüblichen, stark sauren Sulfonsäuregruppen enthaltenden Kationenaustauscherharzes und 10 g Natriumsulfit in einem 3-1-Rührautoklav unter Stickstoff als Schutzgas 7 Stunden lang auf 1000 C erhitzt. Die erhaltene acetonische Allylesterlösung zeigte nach dem Abfiltrieren des Austauscherharzes und des Sulfits einen Harzgehalt von 3310/e Der Allylester hatte eine Jodzahl von 98 und eine Säurezahl von 366.
  • Beispiel 1 Die 33e/ge Harzlösung wurde durch Einengen auf einen Harzgehalt von 40°/o <>I gebracht. Diese Lösung wurde mit 3 °/e Benzoylperoxyd (bezogen auf das Harz) vermischt. Mit dieser Mischung wurde ein Dekorpapier von 160 g/m2 imprägniert. Das mit der fIarzlösung imprägnierte Alfacellulose-Dekorpapier wurde an der Luft bei Raumtemperatur getrocknet.
  • Der Harzauftrag betrug 200l°/o. Der Gehalt an flüchtigen Bestandteilen betrug 9 bis 12o. Zur Bestimmung des Gehaltes an fiüchtigen Bestandteilen wurde eine Probe 10 Minuten auf 150 C im Trockenschrank getrocknet und der prozentuale Gewichtsverlust gegenüber der eingesetzten Probe berechnet.
  • Das wie oben beschriebene imprägnierte und vorgetrocknete Dekorpapier wurde auf eine 3-Schichten-Spanplatte bei 10 kg/cm2 Druck und einer Temperatur von 135t° C während 10 Minuten aufgepreßt. Es wurden hochglanzpolierte hartverchromte Preßbleche benutzt. Zur Prüfung der Eigenschaften wurden 10.10 große Prüfplatten hergestellt und diese in Anlehnung an den DIN-Entwurf 16 926 getestet. Der Wasserdampftest ergab keine beobachtbare Oberflächenveränderung. Die Abrasionsmessung mit dem Taborabraser (Sandpapier S-33) ergab nach 100 Umdrehungen einen Gewichtsverlust von 40 bis 45 mg.
  • Eine Prüfung auf Fleckenunempfindlichkeit bei 1 stündiger Einwirkung von Aceton bzw. 0,1 n-Natronlauge ergab keine Veränderung der Oberfläche.
  • Bei der Prüfung auf das Verhalten gegen heiße Topfböden traten keine Risse oder Blasen auf, ebenso konnte kein Glanzverlust festgestellt werden.
  • Herstellung des Ausgangsstoffes In einem 3-l-Rührautoklav wurden 450 g eines nach a) hergestellten Mischpolymerisats aus Maleinsäureanhydrid und Äthylen, 120 g Allylalkohol, 110 g ButylalkohoL 10 n-Natriumsulfit und 8 cm eines handelsüblichen, stark sauren Sulfonsäuregruppen enthaltenden Kationenaustauscherharzes in 750 cm3 Aceton 4 Stunden lang unter Stickstoff als Schutzgas auf 100 C erhitzt. Nachdem das Austauscherharz und das Sulfit abgetrennt worden waren, enthielt die Lösung 50 ovo an Allyl-Butylester, dessen Jodzahl 42,9 und dessen Säurezahl 342 betrug.
  • Beispiel 2 Die Harzlösung wurde auf 340/uHarzgehalt verdünnt und mit 3 0/c Benzoylperoxyd (bezogen auf das Harz) versetzt und zur Imprägnierung von 160 g/m2 schwerem Dekorpapier benutzt. Nach Antrocknung der imprägnierten Papiere bei Raumtemperatur wurde bei 800 C bis zu einem Gehalt von 6 bis 8°/og an flüchtigen Bestandteilen nachgetrocknet. Die imprägnierten Papiere hatten einen Harzgehalt von 120 bis 13010/0. Sie wurden, wie im Beispiel 1 beschrieben, jedoch bei 1500 C, aus Spanplatten verpreßt. Das Aussehen der Oberflächen war einwandfrei. Die Abrasionsmessung ergab nach 100 Umdrehungen einen Gewichtsverlust von 13 bis 18 mg. Beim Wasserdampftest und beim Test über das Verhalten gegen heiße Topfböden wurde keine merkbare Veränderung der Oberfläche festgestellt. Die Oberflächen der Proben wurden beim Behandeln mit Aceton bzw.
  • 0,1 n-Natronlauge innerhalb einer Stunde nicht verändert.
  • Herstellung des Ausgangsstoffes In einem 1,5-l-Rollautoklav wurden 600 cm3 Benzol, 75 g Maleinsäureanhydrid und 1,5 g Benzoylperoxyd eingefüllt und die Luft durch Spülen mit Stickstoff verdrängt. Anschließend wurden 300 g Propylen aus einer Gasflasche aufgepreßt. Es stellte sich ein Druck von 15 at bei 240 C ein. Der Autoklav wurde nun erwärmt und erreichte bei 880 C den Höchstdruck von 33 at. Nach 4 Stunden Polymerisation zwischen 80 und 90S C wurde der Autoklav abgekühlt, das überschüssige Propylen abgeblasen und der Autoklav geöffnet. Das erhaltene weiße pulvrige Mischpolymerisat wurde vom Benzol abgesaugt, gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute betrug 100 g Mischpolymerisat. Eine 19/obige Lösung dieses Mischpolymerisats in Dimethylformamid wies eine spezifische Viskoslität von 0,64 auf. Das Verhältnis Maleinsäureanhydrid zu Propylen lag bei 0,9:1,0.
  • Das Mischpolymerisat war löslich in Aceton und Dimethylformamid. Es löste sich unter Salzbildung in wäßrigen Alkalien und Ammoniak klar auf.
  • 165 g eines so dargestellten Mischpolymerisats aus Maleinsäureanhydrid und Propylen, 70 g Allylalkohol, 500 cm8 Aceton, 5 cms eines handelsüblichen, stark sauren Sulfonsäuregruppen enthaltenden Kationenaustauscherharz und 5 g Natriumsulfit wurden 12 Stunden unter Stickstoff in einem Autoklav auf 1000 C erhitzt. Nach Filtration wurde eine 34,40/*ige acetonische Lösung des Allylesters erhalten, dessen Säurezahl 322 und dessen Jodzahl 75,4 bzw. 77,0 betrug.
  • Beispiel 3 Die Harzlösung wurde auf 310/o Harzgehalt verdünnt, mit Benzoylperoxyd (bezogen auf das Harz) versetzt und zur Imprägnierung von 160 g/m2 schwerem Dekorpapier benutzt. Nach Antrocknung bei Raumtemperatur wurde bei 600 C bis zu einem Ge halt an Restflüchtigkeit von 5,4 bis 6,50/0. nachgetrocknet. Der Harzgehalt der imprägnierten Papiere wurde mit 130 bis 1408/o bestimmt. Die so imprägnierten Papiere wurden bei 150.0 C und 10 kg/cm2 während 6 Minuten ohne Rückkühlung auf eine plangeschliffene unparaffinierte Spanplatte gepreßt. Die Proben zeichneten sich durch einen besonders guten Glanz aus. Beim Wasserdampftest und bei der Prüfung auf das Verhalten gegen heiße Topfböden in Anlehnung an DIN 16926 wurde keine Veränderung der Oberfläche festgestellt. Der Abrasionstest gab nach 100 Umdrehungen einen Gewichtsverlust von 70 mg. Die Oberflächen der Proben wurden beim Behandeln mit Aceton bzw. 0,1 n-Natronlauge innerhalb einer Stunde nicht verändert.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Schichtstoffen, Preßmassen und Verbundplatten unter Verwendung von Allylestern und radikalbildenden Polymeris ationskatalys atoren, dadurch gekennzeichnet, daß man als Bindemittel Allylpartialester von Mischpolymerisaten aus niederen Olefinen und Anhydriden ungesättigter Dicarbonsäuren sowie gegebenenfalls weiteren Monomeren im Gemisch mit radikalbildenden Polymerisationskatalysatoren verwendet, wobei die Allylpartialester neben Allylestergruppen sowie gegegebenenfalls Alkylestergruppen freie Carboxylgruppen enthalten und der Veresterungsgrad 30 bis 60°/o beträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Allylpartialester der Mischpolymerisate in Form von 30- bis 500/oigen Lösungen in organischen Lösungsmitteln verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen von Allylpartialestern verwendet, die durch Veresterung der Reaktionskomponenten in dem betreffenden organischen Lösungsmittel als Reaktionsmedium erhalten worden sind
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