DE114699C - - Google Patents

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DE114699C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C13/00Surveying specially adapted to open water, e.g. sea, lake, river or canal
    • G01C13/008Surveying specially adapted to open water, e.g. sea, lake, river or canal measuring depth of open water

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Measuring Fluid Pressure (AREA)

Description

KLASSE 42 c.
Es ist bekannt, dafs man Wassertiefen auf die Weise bestimmen kann, dafs man eine Rohrleitung in das Wasser hinabläfst, an das über Wasser bleibende Ende dieser Rohrleitung ein Manometer anschliefst und nun so lange Prefsluft in die Rohrleitung einführt, bis der Luftdruck dem hydrostatischen Druck gleich geworden ist. Man kann dann die Wassertiefe an dem Manometer unmittelbar ablesen, d. h. bestimmen, wie tief das eine Ende der Rohrleitung sich unter der Wasseroberfläche befindet.
Unter Zugrundelegung dieses Gedankens sind mehrfach Wassertiefenmesser construirt worden.
An diesen Apparaten fehlte indessen die Einrichtung, das Eindringen des Wassers in die Rohrleitung zu verhindern. Das ins Wasser zu versenkende Ende ist entweder ganz offen gehalten oder es endigt in einer schmalen Oeffhung oder in einer horizontal liegenden Haarröhre, die das Eindringen des Wassers verlangsamen, aber auch den Austritt des eingedrungenen Wassers oder der überschüssigen Luft so erschweren, dafs das Manometer die Tiefe nicht schnell genug, d. h. nicht augenblicklich anzeigen kann.
Wenn das Eindringen von Wasser ganz verhindert werden soll, so mufs ein beständiger Luftstrom in die Rohrleitung eingeführt werden, besonders dann, wenn das Ende der Rohrleitung^ sich in geringerer Tiefe befindet, als die anschliefsenden Theile der Rohrleitung.
Die bisherigen Apparate können deshalb auch nur stationär verwendet werden. Ihre Benutzung als Lothapparat an Bord von fahrenden Schiffen, ihre Verwendung zu Gezeitenbeobachtungen, und zur Ermittelung, wie tief verankerte, unter der Wasseroberfläche schwimmende Körper liegen, behufs Feststellung, um wieviel solche Körper in strömendem Wasser ünterschneiden, ist fast ausgeschlossen.
Versieht man nun gemäfs der vorliegenden
Erfindung das
untere Ende der Rohrleitung
mit einem Rückschlagventil,, am besten mit einem Lippenventil, aus Gummi — weil Ventile anderer Art durch Verschmutzung unbrauchbar werden —, so kann kein Wasser in die Rohrleitung eintreten. Das Ventil schliefst infolge Wasserdruckes die Rohrleitung, wenn es in gröfsere Tiefen kommt, wasserdicht ab und läfst, wenn es in kleinere Tiefen kommt, nur Luft austreten.
Auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht Fig. ι eine Ausführungsform eines solchen Tiefenmessers.
Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen im Längsschnitt, Querschnitt und Ansicht das untere beschwerte Ende der Rohrleitung mit dem Lippenventil.
In Fig. ι bezeichnet α die Rohrleitung, die zweckmäfsig aus Spiralgummischlauch besteht, 3 bis 5 mm lichte Weite hat und mit Schutzhülle gegen Beschädigung umgeben ist. Das Ueberwasserende des Schlauches steht mit einem Prefsluftkessel b in Verbindung. Zwischen Kessel und Schlauch ist ein Druckreducirventil c, ein Absperrventil d und ein Manometer e eingeschaltet. Es können auch mehrere Manometer eingeschaltet werden, wenn an verschiedenen Orten die gemessene Tiefe abgelesen werden soll.
Das Unterwasserende der Rohrleitung trägt das beschwerte Lippenventil f g, das mit dem Schlauch α luftdicht verbunden ist. Bei i ist die Austrittsöffnung. Das Lippenventil ist mit
einem offenen schweren Metallgehäuse k umgeben, welches das Ventil schützt und bewirkt, dafs es schnell sinkt, und bei fahrendem Schiff in bestimmter Wassertiefe verbleibt.
Die Wirkungsweise des Apparates ergiebt sich aus Folgendem.
Beispiel: Bringt man das Lippenventil in 5 m Wassertiefe, so bleibt zunächt das Manometer auf dem ο-Punkt. Läfst man Prefsluft in die Rohrleitung einströmen, so zeigt das "Manometer in dem Augenblick 5 m Tiefe an, wo der Druck der Luft dem Druck der Wassersäule gleich geworden ist. Mehr eintretende überschüssige Luft tritt durch das Lippenventil so schnell aus, dafs ein höherer Druck auf das Manometer nicht stattfindet. Dieses zeigt so lange 5 m Tiefe an, als das Lippenventil in dieser Tiefe bleibt, natürlich auch dann, wenn man die Luftzuströmung aufhören läfst.
Wird das Ventil auf 4 m gehoben, dann tritt so schnell Luft aus, dafs das Manometer in demselben Augenblick 4 m Tiefe anzeigt, wo das Ventil in dieser Tiefe angekommen ist. • Senkt man das Ventil wieder auf 6 m Wassertiefe, so schliefst die Rohrleitung gegen das Wasser ab. Das Manometer zeigt zunächst noch 4 m Tiefe und steigt auf 6 m, wenn Prefsluft von 6 m Wasserdruck eingeführt ist. Das Manometer verharrt dann auf dem 6 m Standpunkt, auch wenn man die Luftzuströmung unterbricht, so lange, bis das Ventil gehoben wird.
Nach Vorstehendem ergeben 'sich aus der Anwendung eines Lippenventiles am Ende der Rohrleitung folgende Vortheile gegen die früheren Apparate:
Wasser kann in die Rohrleitung nicht eindringen.
Ein beständiger Luftstrom ist deshalb zum Betriebe des Apparates nicht erforderlich.
Es ist immer nur dann Luftzuströmung erforderlich, wenn die Wassertiefe abgelesen werden soll, mithin ein viel geringerer Bedarf an Prefsluft.
Der Apparat ist auch betriebsfähig, wenn die Ausströmungsöffnung (das Lippenventil) höher liegt, als andere Theile der unmittelbar anschliefsenden Rohrleitung.
Infolge dieser Vorzüge ist der Apparat wie folgt verwendbar:
Man kann an Bord eines Schiffes (s. Fig. 5), wenn das Lippenventil mit einem genügend schweren Gehäuse k umgeben und gewünschtenfalls noch mit dem Bug des Schiffes durch eine Drahtleine m verbunden wird, beständig beobachten, ob sich das Schiff an der Liegestelle oder während der Fahrt über einer bestimmten Wassertiefe befindet, oder sofort sehen, wenn am Ort des Schiffes weniger als diese bestimmte Wassertiefe, und welche, vorhanden ist. Läuft nämlich das Lippenventil über geringere Tiefen, so können diese sofort am Manometer abgelesen werden, weil die überschüssige Luft durch das Ventil schnell austritt. ,
Soll vom Schiff oder von einem Boot aus die absolute Wassertiefe von Zeit zu Zeit ermittelt werden, so ist das Lippenventil über den Grund zu schleppen (Fig. 6). Die Wassertiefen ■ des Fahrwassers werden dann in beliebigen Zeiträumen durch jedesmaliges Nachströmenlassen von Prefsluft am Manometer abgelesen.
In derselben Weise kann der Apparat in Booten und Fahrzeugen als Loth bei Vermessungen auf dem Wasser benutzt werden.
Wird der Apparat so angebracht, wie in Fig. 7 dargestellt, d. h. das Lippenventil etwas über dem Grunde verankert, so' ist er zu Gezeitenbeobachtungen bei Tag und Nacht verwendbar. Man kann in beliebigen Zeiträumen durch Nachströmenlassen von Prefsluft den jeweiligen Wasserstand am Manometer feststellen.
Ferner kann man mit dem Apparat ermitteln (Fig. 8), wie tief verankerte, unter der Wasseroberfläche schwimmende Körper liegen, und dadurch feststellen, um wieviel solche Körper in strömendem Wasser abtreiben, d. h. unterschneiden.
Eine Verwendung des Apparates zur Bestimmung des Wasserstandes in Brunnen, Wasserreservoirs u. s. w. ist in Fig. 9 angedeutet. An Stelle des Prefsluftkessels ist hier eine Druckluftpumpe vorgesehen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Wassertiefenmesser, bestehend aus einem Schlauch, dessen über. Wasser bleibendes Ende mit einer Druckluftqüelle und einem oder mehreren Manometern zum Anzeigen des im Schlauch herrschenden Druckes verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dafs das in das Wasser zu senkende., beschwerte Ende des Schlauches mit einem Rückschlagventil, z. B. einem Lippenventil, versehen ist, das sich nur nach aufsen . öffnet, und zwar nur dann, wenn der Druck der in dem Schlauch vorhandenen Luft gröfser wird als der Wasserdruck, zum Zweck, sowohl das Eindringen von Wasser in den Schlauch zu verhüten und infolge dessen den Druckluftverbrauch zu verringern, als auch überschüssige Luft durch das Lippenventil schnell entweichen zu lassen, um Tiefenmessungen von Zeit zu Zeit mit grofser Schnelligkeit ausführen zu können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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