DE557642C

DE557642C - Vorrichtung zum Heben von gesunkenen Schiffen

Info

Publication number: DE557642C
Application number: DE1930557642D
Authority: DE
Inventors: Victor Gutmann; Dipl-Ing Ludwig Steiner
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1930-02-07
Filing date: 1930-02-07
Publication date: 1932-08-26

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
26. AUGUST 1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT",

JVe 557 KLASSE 65b³ GRUPPE

.

Siemens-Schuckertwerke Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*) Vorrichtung zum Heben von gesunkenen. Schiffen

Patentiert im Deutschen Reiche, vom 7. Februar 1930 ab

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Hebung von gesunkenen Schiffen, bei der von einem HilfsschifiE aus zu dem zu hebenden Schiff wenigstens ein Hohlkörper unter Einlaß von Flüssigkeit abgesenkt, das zu hebende Schiff mit diesem Körper verbunden und unter Entfernung der Flüssigkeit aus dem Körper durch dessen Auftrieb gehoben wird.

Erfindungsgemäß ist mit dem betriebsmäßig unter Wasser liegenden Teil des Hohlkörperraumes ein versenkbar gekapseltes, vom Hilfsschiff aus elektrisch gespeistes und gesteuertes Pumpenaggregat verbunden, des-

15' sen Saugleitung im Hohlkörperraum und dessen Druckleitung außerhalb des Hohlkörperraumes unter Vorschaltung eines Rückschlagventils im Meer mündet; ferner ist außer dem Zuleitungskabel . zum gekapselten Pumpenaggregat nur noch eine mit dem Hohlkörperraum verbundene, in den Luftraum über dem Wasserspiegel mündende Luftleitung· angeordnet.
Vor bekannten Hebevorrichtungen, bei

^a5 denen der Hohlkörper außer dem Pumpenaggregat noch einen besonderen Bedienungsraum enthält und durch mehrere verhältnismäßig steife Leitungen und Aufhähgeseile mit dem Hilfsschiff verbunden ist,-hat die Erfmdung den Vorteil voraus, daß der Hohlkörper wesentlich leichter und weniger abhängig von den Bewegungen des Hilfsschiffes gehandhabt werden kann und durch Fortfall eines besonderen Bedienungsraumes in seinem Innern bei gleicher Hubkraft wesentlich kleiner ausfällt. '

An Hand des in der Zeichnung dargestellten Beispieles soll die Erfindung näher erläutert werden.

Die Abbildung zeigt einen Tauchponton im Querschnitt. Die Versteifungsstreben und sonstige Einzelheiten sind weggelassen. Der Ponton ι hat das Bodenventil 2, das vom Taucher mittels des Handrades 3 geöffnet oder geschlossen werden kann. An dem oberen Teil des Hohlraumes ist die Luftleitung 4 angeschlossen, die in den Luftraum oberhalb des Flüssigkeitsspiegels mündet. Oberhalb der unteren Mündung des Luftrohres 4 ist an dem Ponton r der Dom 5 angeschlossen, der 50 ■ den gegen Flüssigkeit zu schützenden Antriebsmotor 6 für die Pumpe 7 enthält. 8 ist das in den untersten Teil des Behälters mündende Saugrohr der Pumpe mit dem Rückschlagventil 9. 10 ist der Austrittstutzen für die Flüssigkeit mit dem Rückschlagventil 11. 12 ist das Stromzuführungskabel für den Motor 6.

Die Vorrichtung arbeitet auf folgende Weise: .

Der zunächst größtenteils mit Luft gefüllte Hohlkörper r wird durch ein Mutterschiff,

*) Von dem Patentsucher sind als die Erlinder angegeben worden:

Victor Gutmann in Nürnberg und Dipl.-Ing. Ludwig Steiner in Berlin,

das einen zur Erzeugung des für den Motor 6 erforderlichen. Stromes dienenden Generator enthält, an die Sinkstelle herangebracht. Hierauf~örTnet ein Taucher durch Drehen an dem Handrad 3 das Bodenventil 2, der Hohlkörper beginnt zu sinken. Auf dem Meeresgrunde wird er nun vom -Taucher mit dem zu hebenden Gegenstand verbunden, hierauf wird das Bodenventil 2 geschlossen und der Motor 6 eingeschaltet. Die Pumpe 7 saugt hierauf die Flüssigkeit aus dem Hohlkörper, an ihre Stelle strömt durch das Rohr 4 Luft vom Atmösphärendruck nach. Mit zunehmender Entleerung des Behälters wird sein Auftrieb größer, bis es schließlich ausreicht, den gesunkenen Gegenstand zu heben; dann wird der Motor 6 wieder abgeschaltet.

An der Länge des Rohres 4 oder des Kabels 12 kann bequem die Tiefe gemessen werden.

Claims

Patentansprüche:-'

ir Vorrichtung zum Heben von gesunkenen Schiffen, bei der von einem Hilfsschiff zu dem zu hebenden Schiff wenigstens ein Hohlkörper unter Einlaß von Flüssigkeit abgesenkt, mit dem zu hebenden Schiff verbunden und unter Entfernung der Flüssigkeit aus dem Hohlkörper durch dessen Auftrieb gehoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem betriebsmäßig unter Wasser, liegenden Teil des Hohlkörperraumes (1) ein versenkbar gekapseltes, vom Hilfsschifr aus elektrisch gespeistes und gesteuertes Pumpenaggregat· (6, 7) verbunden ist, dessen Saugleitung (8) im Höhlkörperraum und dessen Druckleitung außerhalb des Hohlkörperraumes unter Vorschaltung eines Rückschlagventils (11) im Meer mündet, und daß außer dem Züleitungskabel (12) zum gekapselten Pumpenaggregat (6, 7) nur noch eine mit dem Hohlkörperraum verbundene, in den Luftraum über dem Wasserspiegel mündende Luftleitung (4) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb -der unteren Mündung des Luftrohres (4) an den Hohlkörper (1) ein den abzudichtenden Pumpenmotor .(6) aufnehmender Dom (5) angeschlossen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen