DE1146705B

DE1146705B - Hydraulischer Zweirohrschwingungsdaempfer mit Entlueftung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1146705B
Application number: DEB67159A
Authority: DE
Inventors: Karl Jenschke; Karl Kisteneich
Original assignee: Boge GmbH
Current assignee: ZF Boge GmbH
Priority date: 1962-05-09
Filing date: 1962-05-09
Publication date: 1963-04-04

Description

Hydraulischer Zweirohrschwingungsdämpfer mit Entlüftung, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf hydraulische Zweirohrschwingungsdämpfer, insbesondere fürKraftfahrzeuge, bei denen an der oberen Stirnseite des Zy- linderrohres Entlüftungskanäle vorgesehen sind, die den Arbeitsraum mit dem Reserveraum verbinden und deren Austritt in den Reserveraum durch die Wand eines oberhalb des Ölspiegels im Reserveraum angeordneten Ringraumes abgeschirmt ist.
Bei Dämpfern dieser Art besteht der Nachteil, daß nach Beendigung der Entlüftung die scharfen in den Ausgleichsraum tretenden ölstrahlen zerstäuben und unerwünschte Verschäumung des Öles verursachen.
Mit den bekannten Mitteln, die Strahlen in einen schmalen, nach unten offenen Ringspalt treten zu lassen, ist nur dann auch bei hohen Dämpfergeschwindigkeiten Verschäumung zu vermeiden, wenn die Mündung dieses Spaltes unter den Ölspiegel des Ausgleichsraumes erfolgt. Dafür ist in nachteiliger Weise ein langes Rohrstück erforderlich. Bei kurzen Rohrstücken, die über dem ölspiegel münden, kann sich auf die Dauer in dem Ringspalt kein Öl halten, der Ringspalt enthält dann zum Teil Luft, und die Zerstäubungsgefahr der ölstrahlen bleibt bestehen. Außerdem besteht die Gefahr des Nachsaugens von Luft in den Arbeitsraum durch die einfahrende Kolbenstange.
Die Erfindung löst die Aufgabe, das Verschäumen und das Nachsaugen von Luft mit einfachen Mitteln zu verhindern, und besteht darin, daß die Entlüftungskanäle in einen ausschließlich nach oben offenen, traufenförmigen Ringraum, münden, dessen oberer Rand höher liegt als die Einmündung der Entlüftungskanäle.
Auf diese Weise wird ein Raum gebildet, der durch die ölstrahlen ständig mit Öl gefüllt wird, wobei die Strahlen selbst nicht in einen Luftraum, sondern in einen Ölraum treten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Dämpfers mit der erfindungsgemäßenEntlüftung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 den Dämpfer im Längsschnitt, Fig. 2 einen Ausschnitt des Zylinderdeckels, Fig. 3 die Ansicht auf die untere Stirnseite des Zylinderdeckels der Fig. 2.
In dem aus Zylinderrohr 1, Außenrohr 2, Ventilboden 3 und Deckel 4 bestehenden Dämpfergehäuse, das mittels der unteren öse 5 mit der nicht gezeichneten Fahrzeugachse verbunden ist, gleitet der Kolben 6 am Ende der Kolbenstange 7, die mittels der oberen öse 8 am nicht gezeichneten Fahrzeugaufbau befestigt ist. Der Reserveraum 9 ist unterhalb des Ölspiegels 10 mit Öl, oberhalb desselben mit Luft gefüllt. Der traufenfönnige Ringraum 12 wird durch den von der Stimfläche 14 des Zylinderrohres 1 gegen den Deckel 4 gespannten Winkelring 11 und den Mantel des Deckels 4 gebildet. Der Winkelring 11 ist radial auf dem Durchmesser 26 des Deckels 4 zentriert.
Der Entlüftungsweg geht aus dem oberen Arbeitsraum 16 durch enge, vom oberen Ende des Zylinderrohres 1, dem Deckel 4 und dem Winkelring 11 gebildete Kanäle, und zwar durch Abflachung 17 des Deckels 4, den Ringkanal 18 und den sehr engen Schlitz 19 in den traufenförmigen Ringraum 12, der an seinem oberen Rand 15 in den Reserveraum 9 überläuft. Das überlaufende Fluid durchströmt hierbei zur weiteren Beruhigung einen vorzugsweise engen Spalt 20 zwischen Winkehing 11 und Außenrohr 2. Der übertritt erfolgt vorzugsweise an der durch eine Aussparting des Deckels 4 gebildeten Stelle 21.
Die Druckentlastung des Raumes 22 zwischen Dichtring 23 und Kolbenstangenlager 13 erfolgt durch die Bohrung 24 und den Spalt 20. Die Entlastungsbohrung 25 kann auch, wie in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet ist, in den traufenförmigen Pingraum 12 münden.
Mit dem traufenförmigen Ringraum ist zugleich der Vorteil verbunden, daß bei Volumenschrumpfung im Zylinderraum 16, insbesondere durch Abkühlung, erst Luft aus dem Reserveraum 9 in den Zylinderraum 16 gelangen kann, wenn der Ringraum 12 leer von Flüssigkeit gesaugt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Hydraulischer Zweirohrschwingungsdämpfer, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei dem an der oberen Stirnseite des Zylinderrohres Entlüftungskanäle vorgesehen sind, die den Arbeitsraum mit dem Reserveraum verbinden und deren Austritt in den Reserveraum durch die Wand eines oberhalb des ölspiegels im Reserveraum angeordneten Ringraumes abgeschirmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungskanäle (19) in einen ausschließlich nach oben offenen, traufenförnügen Ringraum (12) münden, dessen oberer Rand (15) höher liegt als die Einmündung der Entlüftungskanäle.
2. Dämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum (22) zwischen Dichtring (23) und Lager (13) der Kolbenstange (7) durch eine Entlastungsbohrung (25) mit dem traufenförmigen Ringraum (12) verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 650 195; britische Patentschrift Nr. 877 714.