DE874277C - Hydraulische Hubvorrichtung fuer Stapelgeraete - Google Patents

Description

• Hydraulische Hubvorrichtung für Stapelgeräte Stapelgeräte, insbesondere stapelnde Flurfördergeräte, besitzen ein ungefähr vertikal bewegliches, vorzugsweise schlittenartig an einem Mast geführtes Glied, an dem die Aufnahmeeinrichtung für die Nutzlast angebracht ist und das allgemein als Hubschlitten bezeichnet wird.
• Dieser Hubschlitten wird meistens durch eine hydraulische Presse bewegt, deren Bewegung mittelbar oder unmittelbar auf den Hubschlitten übertragen wird und welche von einer Druckpumpe gespeist und in bekannter Weise durch Ventile gesteuert wird.
• Da die Fördermenge der Druckpumpe bei gleichbleibender Drehzahl meist .annähernd unabhängig vom Druck der geförderten Flüssigkeit ist und die hydraulische Presse so bemessen werden muß, daß der Hubschlitten noch bei höchster Nutzlast gehoben wird, ergibt sich eine bestimmte Hubgeschwindigkeit, welche unabhängig von der tatsächlichen Nutzlast annähernd konstant ist.
• Bei leerem oder nur mit einem Teil der Höchstlast belastetem Hubschlitten wäre aber unter voller Ausnutzung der Pumpenleistung bei geringerem Querschnitt des Preßkolbens eine größere Hubgeschwindigkeit vorteilhaft und möglich.
• Eine Vorrichtung, welche eine Anpassung der Geschwindigkeit an, die Nutzlast ohne Veränderung der Fördermenge der Druckpumpe gestattet, ist Gegenstand der Erfindung. Danach werden an Stelle einer wirksamen Kolbenfläche der hydraulischen Presse deren mehrere gemeinsam auf den Hubschlitten wirkende benutzt, wobei eine mit wachsender Nutzlast wachsende Kolbenfläche wirksam wird. Praktisch genügen in den meisten Fällen zwei verschiedene Hubgeschwindigkeiten: je eine für unbelasteten und belasteten Hubschlitten. Deshalb soll als Beispiel eine derartige Anordnung gezeigt werden, ohne daß, der Erfindungsgedanke auf eine solche zweistufige Anordnung beschränkt wird.
• Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist aus Fig.r ersichtlich. Darin sind r und ja die Zylinder zweier hydraulischer Pressen und 2 und 2a die zugehörigen Kolben, die mit dem Hubschlitten 3 mittelbar oder, wie vereinfacht dargestellt, unmittelbar verbunden sind. Fördert nun die Pumpe 8 aus dem Vorratsbehälter 9 über die Rohrleitung io Druckflüssigkeit, so gelangt diese durch das Absperrventil 7 und die Zylinderöffnung 13a in den Preßzylinder ja und hebt den Kolben2a mit einer bestimmten Geschwindigkeit. Der Zutritt über die Öffnung 13 zum Preßzylinder r ist durch das federbelastete Ventil 4 versperrt. -Erst wenn die Last auf dem Hubschlitten 3 einen bestimmten Mindestwert erreicht hat, der von der vorzugsweise einstellbaren Belastung des Ventils abhängig ist, öffnet sich dieses und läBt einen Teil. der Druckflüssigkeit durch die Öffnung 13 in den Preßzylinder z strömen, so daß nun auch der Kolben 2 aufwärts getrieben wird. Der Effekt ist .der gleiche, als wenn jetzt ein Zylinder mit größerem Quer= schnitt vorhanden wäre, d. h. die Bewegung des ,Hubschlittens wird verlangsamt; aber die auf ihn wirkende Kraft .im gleichen Verhältnis vergrößert.
• Damit auch bei Leerhub, also geschlossenem Ventil 4, der Kolben 21 der Bewegung des mit ihm gekuppelten Hubschlittens folgt; kann er über das Rückschlagventil 5 und die Rohrleitung 12 aus dem Vorratsbehälter 9 Flüssigkeit ansaugen.
• Zum Senken der Kolben 2 und 2a wird das Absperrventil 7 geschlossen und das doppelte Absperrventil 6 geöffnet; dann strömt die Druckflüssigkeit aus den Zylindern z und z a über die Rohrleitung z z in den Vorratsbehälter zurück. Die Steuerung des Vorganges durch die Absperrventile 6 und 7 ist an sich bekannt und nur in einer beispielsweisen Form dargestellt. , In einem weiteren Ausbau des Erfindungsgedankens sind die Zylinderräume nicht nebeneinander, sondern, wie in Fig. 2 schematisch dargestellt, konzentrisch angeordnet. Hier ist 14 ein Führungsrohr,: auf dem der Hohlkolben 16 gleitet, welcher seinerseits wieder Von einem Zylinder 15 umgeben ist, gegen dessen Wand er drucksicher abgedichtet ist. Ebenso ist er gegen das Rohr 14 abgedichtet: Wird bei dieser Anordnung über das geöffnete Absperrventil 7 Druckflüssigkeit in das System durch die Öffnung 17 gedrückt, so hebt sich der Kolben 16, wobei der Querschnitt Q1 wirksam ist. Wenn nun ebenfalls die Last, am Hubschlitten 3 wächst, so öffnet sich unter dem Einfluß der dadurch bedingten Druckerhöhung im Hohlkolben 16 das belastete Ventil 4 und läBt Druckflüssigkeit in den außerhalb des Führungsrohres 14 liegenden Raum des Zylinders 15 treten.
• Dadurch vergrößert sich der wirksame Kolbenquerschnitt Q1 auf Q2, so daß der Hohlkolben 16 nun mit geringerer Geschwindigkeit, aber größerer Kraft gehoben wird.
• Das Nachströmen von Flüssigkeit bei unbelastetem Hubschlitten erfolgt ebenso, wie vorher bei Fig:, z beschrieben, über ein Rückschlagventil 5 und das Senken des Hubschlittens beispielsweise durch Öffnen des doppelten Absperrventils 6.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Hydraulische Hubvorrichtung für Stapelgeräte, insbesondere stapelnde Flurfördergeräte, bei denen eine hydraulische Preßvorrichtung mittelbar oder unmittelbar einen Hubschlitten bewegt, welcher die Vorrichtung zur Aufnahme der zu hebenden Nutzlast bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Hubschlitten der Stapelvorrichtung mehrere hydrauliche Pressen verbunden sind, von deren Zylinderräumen höchstens einer mit der Druckflüssigkeitspumpe über ein Absperrventil direkt verbunden werden kann, während in der Verbindung zu den anderen Zylindern zusätzliche Ventile (¢) vorgesehen sind, welche sich selbsttätig in Abhängigkeit von dem durch die auf dem Hubschlitten ruhende Belastung erzeugten. Druck öffnen.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch z., gekennzeichnet durch eine konzentrische Anordnung der verschiedene Durchmesser aufweisenden Preßzylinder, wobei dann die Kolben mindestens teilweise als Hohlkolben ausgebildet sind.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß, alle Zylinderräume bis auf einen oder alle Zylinderräume mit dem Vorratsbehälter (9) für die Druckflüssigkeit über Rückschlagventile (5) in Verbindung stehen.