DE3710919C1 - Hydraulische Einkolbenpumpe fuer eine Handbetaetigung - Google Patents
Hydraulische Einkolbenpumpe fuer eine HandbetaetigungInfo
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- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
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- F04B53/10—Valves; Arrangement of valves
- F04B53/12—Valves; Arrangement of valves arranged in or on pistons
- F04B53/125—Reciprocating valves
- F04B53/129—Poppet valves
Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Einkolbenpumpe, welche
die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruches 1 aufweist.
Bei den bekannten Handpumpen dieser Art erfolgt die selbsttätige
Steuerung des Durchflusses von Hydraulikflüssigkeit durch den
zweiten Kanal mittels eines in diesen Kanal eingebauten Ventiles,
welches beim Überschreiten eines festgelegten Wertes des Druckes
im Kolbenraum zu Beginn jedes Arbeitshubes öffnet, damit zwischen
dem Kolbenraum um dem Stangenraum ein Druckausgleich erfolgt, wo
durch die wirksame Pumpenfläche auf die Größe der Stangenfläche
reduziert ist. Hierdurch wird die beim Arbeitshub auf den Kolben
auszuübende Kraft selbsttätig reduziert, sobald der genannte
Grenzwert überschritten wird. Man spricht daher von einer Zwei
stufenpumpe, die beispielsweise für Hubwagen Verwendung findet,
bei denen man mit möglichst wenigen Pumpzyklen Lasten anheben
will.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einkolbenpumpe der
eingangs genannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe löst eine
Pumpe mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Die Drosselbohrung des zweiten Kanals reduziert nicht nur die
Kosten. Sie führt auch zu einer geringeren Störanfälligkeit
selbst bei rauhen Betriebsbedingungen und erlaubt eine kleinere
Bauhöhe. Vor allem führt die Drosselbohrung dazu, daß die beim
Arbeitshub aufzubringende Kraft von der Betätigungsgeschwindig
keit, also der Pumpgeschwindigkeit, abhängt. Statt einer vom Be
nutzer nicht beeinflußbaren Umschaltung der effektiven Kolben
fläche beim Überschreiten oder Unterschreiten des festgelegten
Grenzwertes des Druckes im Kolbenraum kann bei der erfindungsge
mäßen Pumpe der Benutzer unabhängig vom Druck im Kolbenraum die
auf den Kolben auszuübende Betätigungskraft innerhalb der durch
den vollen Kolbenquerschnitt und den reduzierten Kolbenquer
schnitt vorgegebenen Grenzen an seine Möglichkeiten anpassen.
Wird beim Arbeitshub der Kolben so langsam bewegt, daß ein voll
ständiger Druckausgleich zwischen dem Kolbenraum und dem Stangen
raum erreicht wird, dann ist unabhängig von dem im Kolbenraum
herrschenden Druck die effektive Kolbenfläche gleich der Stangen
querschnittsfläche. Je schneller der Kolben beim Arbeitshub
bewegt wird, desto größer bleibt die Druckdifferenz zwischen Kol
benraum und Stangenraum. Ist die erfindungsgemäße Pumpe bei
spielsweise einem Hubwagen zugeordnet, dann kann jede Last unab
hängig von ihrer Größe durch eine höhere Pumpgeschwindigkeit, die
allerdings auch einen höheren Kraftaufwand erfordert, mit weniger
Pumpzyklen angehoben werden als bei einer geringeren Pumpge
schwindigkeit.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin,
daß beim Arbeitshub im Stangenraum kein Unterdruck entstehen
kann, der bei nicht vollständig funktionsfähiger Stangenabdich
tung zur Folge hat, daß Luft angesaugt wird.
Bei einer relativ geringen Länge des zweiten Kanales kann dieser
auf seiner ganzen Länge als Drosselbohrung ausgebildet sein. In
der Regel wird jedoch der zweite Kanal länger sein als die erfor
derliche Länge der Drosselstrecke. Man kann dann den zweiten
Kanal mit Ausnahme des die Drosselbohrung bildenden Abschnittes
mit einem größeren Durchmesser ausführen. Man kann aber auch, wie
dies bei einer bevorzugten Ausführungsform der Fall ist, zwei im
Abstand aufeinanderfolgende Drosselbohrungen im Zuge des zwei
ten Kanals vorgehen. Diese beiden Drosselbohrungen sind dann
durch einen im Durchmesser größeren Kanalabschnitt miteinander
verbunden. Diese Ausführungsform hat fertigungstechnische und
strömungstechnische Vorteile. Beispielweise ist es aus Gründen
der Fertigungskosten vorteilhaft, wenn die eine der beiden Dros
selbohrungen gleichachsig zu dem im Durchmesser größeren Ab
schnitt des zweiten Kanals angeordnet ist. Die zweite Drosselboh
rung kann hierbei ebenfalls gleichachsig, aber auch im Winkel zu
diesem Kanalabschnitt verlaufen.
Aus Fertigungsgründen dringt bei einer bevorzugten Ausführungs
form der im Durchmesser größere Kanalabschnitt von der dem Kol
benraum zugekehrten Stirnfläche des Kolbens her in diesen ein.
Die eine Drosselbohrung kann sich hierbei gleichachsig an das im
Kolben liegende Ende anschließen. Die andere Drosselbohrung kann
entweder in einem Verschlußkörper vorgesehen sein, der den Anfang
dieses von der Kolbenstirnfläche her eindringenden Kanalabschnit
tes verschließt. Man kann aber die zweite Drosselbohrung auch
zwischen den Verschlußkörper und der anderen Drosselstrecke in
den Kanal einmünden lassen, beispielsweise von der Mantelfläche
des Kolbens her.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert.
Die einzige Figur zeigt einen unvollständig dargestellten Längs
schnitt des Ausführungsbeispiels.
Eine als Ganzes mit 1 bezeichnete, von Hand zu betätigende
hydraulische Kolbenpumpe weist einen Zylinder 2 auf, in dem
längsverschiebbar ein als Ganzes als 3 bezeichneter Kolben ange
ordnet ist. Der Kolben 3 ist am einen Ende einer Kolbenstange 4
vorgesehen, die in einer Führung 2′ längsverschiebbar geführt
ist, welche sich an das den Stangenraum 5 begrenzende Ende des
Zylinders 2 anschließt. Die Abdichtung der Kolbenstange 4 in der
Führung 2′ ist durch einen O-Ring 6 angedeutet. Der vom Stangen
raum 5 durch den Kolben 3 getrennte Kolbenraum 7 ist über eine
Verbindungsleitung 8 und ein erstes Rückschlagventil 9 mit einem
Tank 10 sowie über ein zweites Rückschlagventil 11 mit einem Ar
beitszylinder 12 verbunden, bei dem es sich beispielsweise um den
Arbeitszylinder eines Hubwagens handelt. Die an der Zylinder
innenwand anliegende Kolbendichtung ist als O-Ring 13 ausgebil
det, der in einer Ringnut des Kolbens 3 liegt.
Der Kolben weist auf der den Kolbenraum 7 begrenzenden Seite
einen zentralen Fortsatz 3′ auf, dessen Außendurchmesser kleiner
als der an den Innendurchmesser des Zylinders 3 angepaßte Ab
schnitt, jedoch größer als der Durchmesser der Kolbenstange 4
ist.
Eine von der den Kolbenraum 7 begrenzenden Stirnfläche des Kol
bens 3 her zentral in diesen eindringende Sacklochbohrung bildet
im Abstand von dem in die Kolbenstange 4 eindringenden Endab
schnitt eine Ringschulter, die als Sitz für einen federbelasteten
Ventilkörper 15 eines Rückschlagventiles bildet. Dieser Ventil
körper 15 ist am einen Ende einer Führungshülse 16 angeordnet,
welche längsverschiebbar auf einem Führungszapfen 17 sitzt, der
von einer Lochplatte 18 absteht, die in den Anfangsabschnitt der
Sacklochbohrung 14 eingeschraubt ist. Eine die Führungshülse 16
und den Führungszapfen 17 umgebende Schraubendruckfeder 19 stützt
sich an der Lochplatte 18 ab und belastet den Ventilkörper 15 mit
der erforderlichen Kraft. ln den in der Kolbenstange 4 liegenden
Endabschnitt der Sacklochbohrung 14 mündet eine Querbohrung 20,
die von einer am Übergang von der Kolbenstange 4 zum Kolben 3
vorgesehenen Ringkehle 21 her in die Kolbenstange 4 rechtwinklig
zu deren Längachse eindringt. Die Vorspannung der Schraubendruck
feder 19 ist so gewählt, daß schon bei einem relativ geringen
Überdruck im Stagenraum 5 beim Kolbenrückhub das Rückschlagventil
öffnet und die Hydraulikflüssigkeit in den Kolbenraum 7 strömen
läßt.
Parallel zur Längsachse des Kolbens 3 und der Kolbenstange 4,
jedoch in einem Abstand von dieser Längsachse, die etwas größer
ist als der Halbmesser der Ringkehle 21 am Grund der Kehle ist
eine von der den Kolbenraum 7 begrenzenden Stirnfläche des Kol
bens 3 her in diesen eindringende Bohrung 22 vorgesehen, die im
Abstand von der Ringkehle 21 endet. An dieses Ende schließt sich
gleichachsig eine erste Drosselbohrung 23 an, welche in die Ring
kehle 21 mündet. Der Durchmesser der Bohrung 22 ist, wie die
Figur zeigt, wesentlich größer als derjenige der ersten Drossel
bohrung 23. Auch ihre axiale Länge beträgt ein Mehrfaches der
axialen Länge der ersten Drosselbohrung 23. Der Anfang der Boh
rung 22 ist mittels eines Verschlußkörpers 24 dicht verschlossen,
bei dem es sich im Ausführungsbeispiel um eine in den Anfangsab
schnitt der Bohrung 22 eingepreßte Kugel handelt. Zwischen dem
Verschlußkörper 24 und der ersten Drosselbohrung 23 mündet in die
Bohrung 22 rechtwinklig zu deren Längserstreckung eine zweite
Drosselbohrung 25, die andererseits in der Mantelfläche des Fort
satzes 3′ mündet.
Der querschnitt der beiden Drosselbohrungen 23 und 25 sowie ihre
Länge sind so gewählt, daß bei einem Arbeitshub des Kolbens 3 mit
relaiv großer Geschwindigkeit die Drosselwirkung so stark ist,
daß nur wenig Hydraulikflüssigkeit vom Kolbenraum 7 in den Stan
genraum 5 übertreten kann, daß andererseits bei einer relativ ge
ringen Bewegungsgeschwindigkeit des Kolbens 3 ein weitgehender
Druckausgleich zwischen dem Kolbenraum 7 und dem Stangenraum 5
erfolgt. Der Durchmesser der Bohrung 22 ist wesentlich größer als
derjenige der Drosselbohrung 23 und 25, so daß der zwischen den
beiden Drosselbohrungen liegende Abschnitt an der Drosselwir
kung nicht beteiligt ist.
Claims (7)
1. Hydraulische Einkolbenpumpe für eine Handbetätigung,
deren Kolben einen ersten, vom Kolbenraum zum Stangenraum verlau
fenden Kanal mit einem sich beim Rückhub öffnenden Rückschlagven
til und wenigstens einen zweiten, vom Kolbenraum zum Stangenraum
verlaufenden Kanal aufweist, in dem der Durchlaß von Hydraulik
flüssigkeit vom Kolbenraum zum Stangenraum selbsttätig in abhän
gigkeit von der Differenz der Drücke im Kolbenraum und Stangen
raum gesteuert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Kanal
(22, 23, 25) zumindest auf einem Teil seiner Länge als Drossel
bohrung (23, 25) ausgebildet ist.
2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Kanal (22, 23, 25) zwei im Abstand aufeinander folgende
Drosselbohrungen (23, 25) aufweist.
3. Pumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Drosselbohrungen (23, 25) durch einen im Durchmesser
größeren Kanalabschnitt miteinender verbunden sind.
4. Pumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der im Durchmesser größere Kanalabschnitt wenigstens mit der
einen (23) der beiden Drosselbohrungen (23, 25) gleichachsig an
geordnet ist.
5. Pumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
eine Drosselbohrung (25) im Winkel, vorzugsweise im rechten Win
kel, zur anderen Drosselbohrung (23) angeordnet ist.
6. Pumpe nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der im Durchmesser größere Kanalabschnitt durch eine von der
dem Kolbenraum (7) zugekehrten Stirnfläche des Kolbens (3) her in
diesen eindringende Bohrung (22) gebildet ist, an deren im Kol
beninneren liegendes Ende sich vorzugsweise gleichachsig die eine
Drosselbohrung (23) anschließt und in deren Anfang ein Verschluß
körper (24) eingesetzt ist.
7. Pumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verschlußkörper (24) die Bohrung (22) dicht verschließt und
in die Bohrung (22) zwischen dem Verschlußkörper (24) und dem im
Kolbeninneren liegenden Ende die zweite Drosselbohrung (25) mün
det.
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