-
hydraulikanlage
-
Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einer Hydraulikanlage
nach der Gattung des llauptanspruehs. Bei derartigen bekannten Hydraulikanlagen
werden die in den Steuerventilen einem bauten Rückschlagventile über hydraulisch
beaufschlagte Entsperrkolben beim Zuschalten des Verbrauchers betätigt.
-
Dies bedingt einen relativ großen Bauaufwand. Außerdem ist die Kombination
Rückschlagventil-Druckbegrenzungsventil relativ kompliziert ausgebildet, so daß
sich der Aufwand weiterhin vergrößert.
-
Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemäße Hydraulikanlage mit den
kennzeichnendann Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Voril, daß sie
relativ einfach baut, funktionssicher ist und sich weiterhin dadurch auszeichnet,
daß die Steuerventile unm'ttelbar an den Arbeitszylindern angebaut werden können,
wodurch sich eine sehr kompakte Bauweise ergibt.
-
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Merkmale möglich.
-
Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur
1 eine Hydraulikanlage mit Steuerventilen im Längsschnitt, Figur 2 eines der Steuerventile
im Längsschnitt, in Figur 3 eine Ansicht in Pfeilrichtung A, in Figur 4 einen Schnitt
längs IV-IV nach Figur 3.
-
Beschreibung des Ausführungsbeispieles In Figur 1 ist mit 10 eine
Pumpe bezeichnet, die Druckmittel aus einem Behälter 11 ansaugt und über ein 4/3-Wegeventil
in Leitungen 13, 14 der Hydraulikanlage einspeist. Die Leitung 13 führt zu einem
Steuerventil 15, die Leitung 14 zu einem Steuerventil 16. Das Steuerventil 15 ist
dem Druckraum 17 eines doppelt wirkenden Hydraulikzylinders 18 zugeordnet, das Steuerventil
16 dessen Druckraum 19. Diese beiden Druckräume werden durch den Kolben 20 voneinander
getrennt, welcher eine Kolbenstange 21 betätigt, die eine Last F zu bewegen hat.
Die Steuerventile 15, 16 können unmittelbar an den Hydraulikzylinder angebaut sein,
im Ausführungsbeispiel nach Figur 1 sind sie jedoch in aufgelöster Bauweise dargestellt.
Sie sind beide genau gleich ausgebildet, jedoch ist in Figur 1 das Steuerventil
16 um 180 0 gedreht gezeichnet, wodurch die Leitungsverbindungen einfacher dargestellt
werden
können. Im nachfolgenden ist nur das Steuerventil 15 beschrieben, entsprechende
Teile am Steuerventil 16 erhalten einen Indexstrich.
-
Das Ventil 15 weist eine Einlaßbohrung 23 auf, an welche die Leitung
13 angeschlossen ist. Auf die Einlaßbohrung 23 folgen eine Ringnut 33 und ein Bohrungsabschnitt
24 mit einer Schulter 25, die als Ventilsitz für ein etwa becherförmig ausgebildetes
Rückschlagventil 26 dient. Es wird durch eine schwache Feder 27 auf den Ventilsitz
25 gedrückt und hat zwei seine Wandung durchdringende Radialbohrungen ;?8. Diese
ndinlbohrungen liegen an einer Ringnut 30 oberhalb des Ventilsitzes 25, wenn das
Rückschlagventil an diesem anliegt. Wie die Figur 4 zeigt, führt von der Ringnut
30 ein Kanal 31 zur einen Außenseite 32 des Ventils 15, mit der es an den Hydraulikzylinder
angeflanscht ist. Von der zwischen der Einlaßbohrung 23 und dem Bohrungsabschnitt
24 gelegenen Ringnut 33 führt ein Kanal 34 zu einer Ringnut 35, die an einem Bohrungsabschnitt
36 ausgebildet ist, welcher auf den das Rückschlagventil 26 aufnehmenden Bohrungsabschnitt
37 folgt.
-
Im Bohrungsabschnitt 36 ist ein Führungskörper 39 angeordnet, der
durch eine hohlzylindrische Verschlußschraube 40 auf eine durch die Bohrungsabschnitte
36 und 37 gebildete Schulter 41 gedrückt wird. Der Führungskörper 39 hat eine mittige,
dem Rückschlagventil 26 zugewandte Bohrung 43, deren Rand als Ventilsitz 44 für
das kegelige SchlieM-glied 46 eines als Stufenkolben ausgebildeten Druckbegrenzungsventils
45 dient. Die kleine Stufe 47 ist in einem Bohrungsabschnitt 48 des Führungskörpers
39 geführt, die große Stufe 49 in einem Bohrungsabschnitt 50 des Führungskörpers.
Auf
das Druckbegrenzungsventil 45 wirkt eine Druckfeder 51 ein, die im hohlen Innenraum
52 der VerschluM-schraube angeordnet ist. Im Druckbegrenzungsventil 45 ist eine
Längsbohrung 54 ausgebildet, die in der Nähe des Schließgliedes 46 in eine Drosselbohrung
55 übergeht, welche wiederum in eine durchgehende Querbohrung 56 mündet. In diesem
Bereich ist am Führungskörper 39 eine Ringnut 57 ausgebildet, von der Radialbohrungen
58 zur Ringnut 35 führen. Wenn das Schließglied 46 auf seinem Ventilsitz 44 anliegt,
ist zwischen der Stufe 49 des Druckbegrenzungsventils und einer Schulter 60 zwischen
den Bohrungsteilen 48 und 50 ein Ringraum 61 gebildet, in den eine Drosselbohrung
62 mündet, die Anschluß zu einem auf den Bohrungsteil 36 folgenden Bohrungsteil
614 hat, in den eine quer verlaufende Gehüusebohrung 6r> mündet. Von der Bohrung
65 verläuft ein Kanal 67 zu einer Gehäusebohrung 68' am Steuerventil 16, von der
eine Bohrung 69' zur Ringnut 33' führt. Von der Gehäusebohrung 65' des Steuerventils
16 führt ein Kanal 70 zu einer Bohrung 68 am Steuerventil 15, welche der Bohrung
68' des Steuerventils 16 entspricht.
-
Von der Gehäusebohrung 68 führt ein Kanal 69 zur Ringnut 33.
-
Des weiteren führen von den Ringnuten 30, 301 Kanäle 72, 73 zu den
Druckräumen 17 bzw. 19.
-
Soll der -eingefahrene Kolben 20 des Hydrozylinders ausgefahren werden,
so wird das Wegeventil 12 in seine Schaltstellung I gebracht, worauf die Pumpe 10
Druckmittel in die Leitung 13 fördert, von wo es in die Einlaßbohrung 23 gelangt
und von dort über das sich öffnende ?ückschlagventil 26 in den Kanal 31 und von
diesem über die Leitung 72 in den Druckraum 17 des Hydrozylinders. Der Kolben 20
fahrt nun aus. Der in der Leitung 13 herrschende Druck pflanzt
sich
auch über den Kanal 69 und die Gehäusebohrung 68 in den Kanal 70 fort und von hier
über die Gehäusebohrung 65' und die Drosselbohrung 62' in den Ringraum 61' am Druckbegrenzungsventil
45'. Der dort sich aufbauende Druck hebt das Schließglied 46' von seinem Ventilsitz
ab.
-
Druckmittel fließt nun vom Druckraum 19 über den Kanal 73 in die Ringnut
30' und die Radialbohrungen 28' in das Innere des Rückschlagventils 26' und von
dort über.das geöffnete Druckbegrenzungsventil 45' sowie die Radialbohrungen 58'
in die Ringnut 35'. Von dort kann das Druckmittel über den Kanal 34' zur Gehäusebohrung
23' und über die Leitung 14 zum Behälter 11 abströmen.
-
Befindet sich das Wegeventil 12 in seiner Schaltstellung II, dann
sind die Leitungen 13 und 14 drucklos, die Rückschlagventile 26 und 26' werden durch
die auf die Kolbenstange 21 wirkende Last auf ihre Ventilsitze gedrückt. Erfolgt
nun aus irgendeinem Grund ein Druckstoß durch die Last F, dann entsteht im Druckraum
17 eine Druckspitze, die sich über den Kanal 72 zum Kanal 31 fortsetzt - siehe Figur
4 - und von dort weiter über die Radialbonrung 28 in das Innere des Rückschlagventils
26. Durch den dort herrschenden Druck wird das Druckbegrenzungsventil 45 entgegen
der Kraft der Druckfeder 51 von seinem Sitz abgehoben, worauf Druckmittel über die
Radialbohrungen 58 in die Ringnut 35 gelangen kann und von dort über den Kanal zur
Leitung 13 und zum Behälter abströmt. Da sich das Wegeventil in seiner Schaltstellung
II befindet und damit kein Druckmittel in den Druckraum 19 gefördert werden kann,
muß das sich dort gebildete Vakuum aufgefüllt werden. Dieses Vakuum pflanzt sich
in das Innere des Rückschlagventiis 2t' fort, in der Leitung 14 herrscht geringer
Rücklauf
-Überdruck. Dadurch wird das Rückschlagventil 20 t entgegen
der Kraft der schwachen Feder 27 von seinem Ventilsitz abgehoben und Druckmittel
kann über die Leitung 14 zum Druckraum 19 nachgesaugt werden.
-
Soll der Hydrozylinder eingefahren werden, so muß dies ruckfrei erfolgen.
Das Wegeventil 12 wird in seine Schaltstellung III gebracht, worauf Druckmittel
von der Pumpe in die Leitung 14 gefördert wird und von dort über das sich öffnende
Rückschlagventil 26' in die Ringnut 30' gelangt.
-
Es fließt hier weiter über den Kanal 31' in den Kanal 73 und zum Druckraum
19. Der Förderdruck der Pumpe gelangt über die Einlaßbohrung 23' auch in den Kanal
69' und die Gehäusebohrung 68'. Von hier fließt das Druckmittel über den Kanal 67
zur Gehäusebohrung 65 des Steuerventils 15.
-
Es wirkt über die Drosselbohrung 62 im Ringraum 61 auf die Ringfläche
des Druckbegrenzungsventils 45, dessen Schließteil 46 sich nun vom Ventilsitz 143
abhebt. Damit kann Druckmittel über die Leitung 72 - wie auch @ben beschri@ben -
und den Kanal 31 sowie die Radialbohrung 28 in das Inner@ des Rückschlagventils
26 gelangen und von dort über die Bohrung 44 in die Ringnut 57. Von dieser fließt
es über die Radialbohrung 58 in die Ringnut 35, von wo es über den Kanal 34 in die
Gehäusebohrung 23 gelangt und von dort über die Leitung 13 zum Behälter abströmt.
Das Rückschlagventil 26 bleibt dabei geschlossen.
-
Die Last F kann nur so schnell absinken, wie auf der Zulaufseite am
Steuerventil 16 Druckmittel über die Leitung 14 zufließt, und zwar deshalb, da bei
einer dem Föder@tr@@ vorauseilenden Last der St@uerdruck an der dehäus@b@hrung 65
sofort absinken und das Druckbegrenzungsventil 45 schli@ sen würde. Die Drosseln
55 und 62 verleihen dem Drucki)egrenzungsventil ein stabiles Verhalten.