DE1128239B - Steuerschieber fuer doppeltwirkende druckmittelbetriebene Motoren - Google Patents
Steuerschieber fuer doppeltwirkende druckmittelbetriebene MotorenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
N16811XII/47g
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 19. A P R I L 1962
Die Erfindung richtet sich auf einen Steuerschieber für doppeltwirkende druckmittelbetriebene Motoren
mit einem Gehäuse mit einem Einlaß- und einem Rücklaufanschluß sowie zwei Motoranschlüssen, in
dessen erster Betriebsstellung jeder der Motoran-Schlüsse von den anderen drei Anschlüssen getrennt
ist, in dessen zweiter und dritter Betriebsstellung der Einlaß- vom Rücklaufanschluß getrennt und mit
einem der beiden Motoranschlüsse verbunden ist, während der Rücklauf anschluß mit dem anderen Motoranschluß
in Verbindung steht, und in dessen vierter Betriebsstellung die beiden Motoranschlüsse untereinander
und mit dem Einlaß- und Rücklaufanschluß verbunden sind, so daß sich der Motorkolben unter
dem Einfluß einer äußeren Kraft frei bewegen kann.
Eine typische Vorrichtung dieser Art ist ein Schieber, der im Verein mit einem Behälter, einer Pumpe
und einem doppeltwirkenden Differentialkolbenmotor ein Steuersystem zum Steuern der Stellung des Eimers
eines Ladegerätes bildet, wie es insbesondere bei Ladegeräten für Erdarbeiten Verwendung findet. Derartige
Schieber haben gewöhnlich vier Betriebsstellungen, nämlich eine »Hebestellung«, bei der die
Pumpe und der Behälter mit verschiedenen Seiten des druckmittelbetriebenen Motors verbunden sind, eine
»Senkstellung«, bei der der Pumpenanschluß und der Behälteranschluß des druckmittelbetriebenen Motors
vertauscht sind, eine »Neutral- oder Haltestellung«, bei der die Anschlüsse an beiden Seiten des druckmittelbetriebenen
Motors abgesperrt sind und die Pumpe zum Behälter hin fördert, und eine »Schwebestellung«, bei der beide Seiten des druckmittelbetriebenen
Motors mit der Pumpe verbunden sind und eine druckentlastende Verbindung zwischen der
Pumpe und dem Behälter hergestellt ist.
Die »Schwebestellung« gestattet das Fallenlassen eines Eimers aus einer angehobenen Stellung, und der
Kolbenmotor ist gewöhnlich so ausgebildet, daß bei diesem Vorgang der kolbenseitige Teil des Hubraumes
des Motors verkleinert wird. Da der Querschnitt dieses Hubraumteiles des Motors größer ist als der
Querschnitt des kolbenstangenseitigen Hubraumteiles, wird aus dem sich verengenden Raum auf
dieser Seite des Motors mehr Druckmittel ausgestoßen, als erforderlich ist, um den sich dabei erweiternden
Raum auf der anderen Seite aufzufüllen. Aus diesem Grunde muß die Verbindung zwischen
den Räumen des Motors beiderseits des Kolbens mit der druckentlastenden Verbindung zwischen der
Pumpe und dem Behälter in leitender Verbindung stehen.
Bei großen Lademaschinen mit schweren Eimern Steuerschieber für doppeltwirkende
druckmittelbetriebene Motoren
druckmittelbetriebene Motoren
Anmelder:
New York Air Brake, International, S.A.,
Panama (Panama)
Panama (Panama)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Prinz
und Dr. rer. nat. G. Hauser, Patentanwälte,
München-Pasing, Bodenseestr. 3 a
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 17. September 1958 (Nr. 761592)
V. St. v. Amerika vom 17. September 1958 (Nr. 761592)
Charles A. L. Ruhl, Kalamazoo, Mich. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
bewegt sich der Kolben des Motors häufig so schnell, daß die sich erweiternde Kammer des Motors nicht
mit Druckmittel gefüllt gehalten werden kann. Dieser Zustand, der häufig als »Hohlsog« oder »Kavitation«
bezeichnet wird, ist unerwünscht, weil er die Ansprechempfindlichkeit des Steuersystems beeinträchtigt.
Dieser Hohlsog wurde bisher dadurch vermindert, daß die entlastende strömungsmittelleitende Verbindung
von der Pumpe zum Behälter verengt wurde. Diese Verengung erzeugt jedoch einen Rückdruck
auf die sich verkleinernde Seite des Motors und verzögert die Bewegung des Motorkolbens. Obwohl diese
Maßnahme im Hinblick auf die Verminderung der Hohlraumbildung befriedigend ist, hat sie den Nachteil,
daß sie eine Energievergeudung mit sich bringt, weil das den entlastenden Strömungsmittelweg durchfließende
Druckmittel behindert ist und sich daher erwärmt.
Verschiedene bekannte Steuerschieberanordnungen stimmen zwar insofern mit der Gattung des erfindungsgemäßen
Steuerschiebers überein, als sie eine »Schwebestellung« aufweisen. Im einen Fall sind jedoch
nur drei Betriebsstellungen vorhanden, und in der Stellung, in welcher der Motorkolben unter dem
Einfluß äußerer Kräfte beweglich ist, stehen entweder beide Motoranschlüsse in ungedrosselter Verbindung
mit der Pumpe oder mit dem Sumpf. Ein anderer Steuerschieber mit vier Betriebsstellungen, darunter
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einer »Schwebestellung«, weist in dieser Betriebsstellung eine Verbindung der Motoranschlüsse mit dem
Strömungsweg zwischen Pumpe und Sumpf auf, wobei dieser Strömungsweg hinter den Mündungen der
Motoranschlüsse gedrosselt ist. Im ersten Fall besteht die Gefahr, daß der im System vorhandene Druck
nicht ausreicht, um die der Bewegungsrichtung des Motorkolbens abgewendete Kammer des Motors mit
dem Druckmittel gefüllt zu halten, worunter die An-
Fig. 1 ein Axialschnitt durch einen Steuerschieber nach der Erfindung in der Neutralstellung,
Fig. 2 ein Schnitt entlang der Linie 2-2 in Fig. 1, Fig. 3 ein vergrößerter Ausschnitt aus Fig. 2,
Fig. 4 ein Schnitt ähnlich Fig. 1 mit dem Schieberkolben in der »Hebestellung«,
Fig. 5 ein Schnitt ähnlich Fig. 1 mit dem Schieberkolben in der »Senkstellung« und
Fig. 6 ein Schnitt ähnlich Fig. 1 mit dem Schieber
sprechempfindlichkeit des Systems entscheidend leidet, ίο kolben in der »Schwebestellung«.
Wie Fig. 1 und 2 zeigen, ist das Gehäuse 11 mit einem Einlaßanschluß 12 und einem Rücklaufanschluß
13 und zwei Motoranschlüssen 14 und 15 ausgestattet. Durch das Gehäuse erstreckt sich eine
17 bis 19 und 21 bis 28 umgeben ist. Bei 29 ist die Längsbohrung 16 zu einem dauernd offenen Strömungsweg
zwischen den Ringkammern 17 und 18
bindet und eine verengte Verbindung zwischen diesen drei Kanälen und dem Auslaßkanal herstellt. Damit
besitzt dieser Steuerschieber zwei Schwebestellungen, die jede einem Arbeitsvorgang entsprechen.
Um die Nachteile der bekannten Steuerschieber zu beheben — insbesondere zur Vermeidung der Hohlsogbildung
in der einen Motorkammer, ohne die Nachteile einer gedrosselten Leitung zwischen Pumpe
Im anderen Fall wird dieser Nachteil zwar vermieden, dabei muß die Pumpe jedoch das gesamte überschüssige
Druckmittel unter -UberWindung der Drosselstelle zum Sumpf fördern, so daß das Druckmittel nicht nur
beträchtlich erwärmt wird, sondern auch eine erheb- 15 Längsbohrung 16, die von elf in Abständen in der
liehe Energievergeudung eintritt. Längsrichtung angeordneten ringförmigen Kammern
Nach einem älteren Vorschlag wird eine ähnliche Aufgabe, wie sie der Erfindung zugrunde liegt, dadurch
gelöst, daß ein Steuerschieber noch eine fünfte
Stellung aufweist, in welcher der Schieberkolben die 20 aufgebohrt. Die Einlaßkammern 22 und 24 stehen
beiden Motoranschlüsse mit dem Einlaßkanal ver- über einen Kanal 31 mit dem Einlaßanschluß 12 in
Verbindung, während die Rücklaufkammern 17, 23 und 28 mit dem Rücklaufanschluß 13 über den Kanal
32 in Verbindung stehen. Ein Kanal 33 verbindet die Verbindungskammern 21 und 25. Ein herkömmliches
Überdruckventil 34 leitet Druckmittel unter Umgehung des Schieberkolbens aus dem Kanal 31 in den
Kanal 32.
In der Längsbohrung 16 ist ein Schieberkolben 35 und Sumpf in Kauf nehmen zu müssen —, wird ge- 30 angeordnet, der mit drei in der Längsrichtung in Abmaß
der Erfindung an dem Steuerschieber des oben ständen angeordneten Umfangsnuten 36, 37 und 38
bezeichneten Typs ein getrennter Strömungsweg zwi- ausgestattet ist, die Bunde 39, 41, 42 und 43 abgrenschen
den Motoranschlüssen in der vierten Betriebs- Zen. Von den gegenüberliegenden Enden des Schiestellung
des Schieberkolbens in gedrosselter Verbin- berkolbens 35 erstrecken sich zwei Axialbohrungen
dung mit dem Strömungsweg zwischen dem Einlaß- 35 44 und 45 (Fig. 4) einwärts, deren äußere Enden
und dem Rücklaufanschluß vorgesehen. durch Gewindestopfen 46 und 47 verschlossen sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung bezieht Zwei Kränze von Radialkanälen 48 und 49 schneisich
die Erfindung auf einen Steuerschieber, bei wel- den die Axialbohrung 44, und drei ähnliche Kränze
chem dem Schieberkolben eine mittlere Rücklauf- 5I5 52 und 53 schneiden die Axialbohrung 45. Innerkammer,
die mit dem Rücklauf anschluß verbunden 40 halb der Axialbohrung 44 ist zum Verhindern eines
ist, rechte und linke äußere Rücklauf kammern an Rückströmens von Druckmittel aus den Radialkanälen
beiden Seiten der mittleren Rücklaufkammer, die auch 48 in die Axialbohrung 44 ein herkömmliches federin
Verbindung mit dem Rücklauf anschluß stehen, belastetes Rückschlagventil 54 (Fig. 4) angeordnet,
rechte und linke Motoranschlußkammern in Verbin- Wie Fig. 2 und 3 zeigen, ist das Gehäuse 11 mit
dung mit den Motoranschlüssen und zwischen der 45 einer Gewindebohrung 55 ausgestattet, die den Kanal
mittleren Rücklaufkammer und den äußeren Rück- 33 und die Einlaßkammer 22 miteinander verbindet,
laufkammern rechte und linke Einlaßkammern in In diese Bohrung 55 ist ein Drosselstopfen 56 mit GeVerbindung
mit dem Einlaßanschluß zwischen der winde, mit einem radialen Kanal 57 und einem axialen
mittleren Rücklaufkammer und den rechten und lin- Kanal 58 eingeschraubt und abgedichtet. Diese Kaken
Motoranschlußkammern zugeordnet sind. Sie 50 näle 57 und 58 bilden einen verengten Strömungssieht
vor, einen solchen Schieber derart auszugestal- weg zwischen dem Kanal 33 und der Einlaßkamten,
daß der Schieberbohrung auch rechte und linke mer 22.
Verbindungskammern zugeordnet sind, die durch Mit dem (in Fig. 1) linken Ende des Schieberkol-
einen Kanal in Verbindung stehen und sich zwischen bens 35 ist eine Zentriereinrichtung 59 verbunden,
der mittleren Rücklaufkammer und der rechten bzw. 55 Diese Einrichtung hat ein zweiteiliges Gehäuse 61, das
linken Motoranschlußkammer befinden, und daß in mittels nicht dargestellter Schrauben am Gehäuse 11
der vierten Betriebsstellung die Verbindung zwischen angebracht ist und das an seinem inneren Umfang
den Motoranschlußöffnungen die Motoranschluß- eine ringförmige Nut 62 enthält. In dieser Nut bekammern,
die Verbindungskammern und den Über- findet sich ein Sprengring 63, der bei der in Fig. 1
trittskanal enthält, während die Verbindung zwischen 60 dargestellten Schieberstellung an einer geneigten
dem Einlaß- und dem Rücklaufanschluß die linke Schulter 64 anliegt, die an einer den Schieberkolben
Einlaßkammer einschließt und die gedrosselte Ver- 35 umgebenden Hülse 65 gebildet ist. Am äußeren
bindung zwischen diesen beiden Stromwegen durch Umfang des Stopfens 46 ist ein gleitfähiger Ring 66
eine Drosselstelle gebildet wird, welche zwischen der montiert, der als Sitz für das eine Ende einer Zenlinken
Einlaßkammer und dem Übertrittskanal an- 65 trierfeder 67 dient. Das andere Ende dieser Feder
geordnet ist.
In den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Darin ist
sitzt auf dem nach außen vorspringenden Flansch einer Hülse 68, deren einwärts vorspringender Flansch
an einer am Stopfen 46 gebildeten Schulter 69 an-
greift. In das äußere Ende des Stopfens 46 ist ein Anschlag
71 eingeschraubt, der als Widerlager für den gleitfähigen Ring 66 dient.
45, die Radialkanäle 53, die Motoranschlußkammer 26, den Motoranschluß 15 und die Leitung 74 strömt
Medium unter hohem Druck zur Kolbenstangenseite des Motors 72. Ein paralleler Strömungsweg für die
5 Druckmittelzufuhr zur Axialbohrung 45 ist durch die Einlaßkammer 22 und die Radialkanäle 51 gebildet.
Die Kolbenseite des Motors wird über die Leitung 73, den Motoranschluß 14, die Motoranschlußkammer
19, die Radialkanäle 49, die Axialbohrung 44,
Wirkungsweise
Im Betrieb sind der Einlaß- und der Rücklauf anschluß 12 bzw. 13 mit einer Pumpe bzw. mit einem
Behälter (nicht dargestellt) verbunden, und die Motoranschlüsse 14 und 15 sind mit gegenüberliegenden
Seiten eines Kolbenmotors 72 über Leitungen 73 bzw. io das Rückschlagventil 54, die Radialkanäle 48, die
74 verbunden. Wenn sich der Schieberkolben 35 in Ringkammer 18, die aufgebohrte Erweiterung 29, die
seiner »Neutralstellung« (Fig. 1 und 2) befindet, Rücklaufkammer 17, den Kanal 32 und den Rückströmt
das in den Einlaßanschluß 12 eintretende Me- laufanschluß 13 in den Behälter entleert. Wenn die
dium über den Kanal 31, die Einlaßkammern 22 und Bedienungsperson den Schieberkolben 35 freigibt,
24, die Umfangsnuten 36 und 37, die Rücklaufkam- 15 führt ihn die Feder 67 wieder in die »Neutralstellung«
mer 23, den Kanal 32 und den Rücklaufanschluß 13 zurück.
unbehindert zum Behälter. Die Motoranschlüsse 14 Der Eimer kann fallen gelassen werden, indem der
und 15 sind voneinander sowie auch vom Einlaßan- Schieberkolben 35 aus· seiner »Neutralstellung« nach
Schluß 12 und dem Rücklauf anschluß 13 durch die Fig. 1 nach links in die »Schwebestellung« nach Fig. 6
Bunde 39 bzw. 42 des Schieberkolbens 35 getrennt. 20 gerückt wird. Beim Verschieben in die »Schwebe-Wenn
nun die Last, z. B. der Ladeeimer, gehoben stellung« gelangt der Schieberkolben 35 zunächst in
werden soll, bewegt die Bedienungsperson den Schie- die »Senkstellung«, bei der die Feder 67 vollständig
berkolben 35 entgegen dem Druck der Feder 67, die zusammengedrückt ist und somit zwischen dem
über den Ring 66 und das Widerlagerglied 71 wirk- Schieberkolben 35 und der Hülse 65 eine starre Versam
ist, nach rechts in die in Fig. 4 gezeigte »Hebe- 25 bindung über den einwärts gewendeten Flansch der
stellung«. In dieser Stellung unterbrechen die Bunde Hülse 68 und dem gleitfähigen Ring 66 hergestellt ist.
39 und 41 die Verbindung zwischen dem Einlaßan- Eine weitere Bewegung aus der »Senkstellung« nach
schluß 12 und dem Rücklauf anschluß 13, und das von links hat zur Folge, daß die geneigte Schulter 64 den
der Pumpe gelieferte Medium strömt über den Kanal Sprengring 63 auswärts in die Nut 62 spreizt. Der
31, die Einlaßkammer 22, die Radialkanäle 49, die 30 Sprengring 63 und die Nut 62 bilden eine Rastsperre
Axialbohrung 44, das Rückschlagventil 54, die Radial- und zeigen der Bedienungsperson an, daß sie den
kanäle 48, die Motoranschlußkammer 19, den Motor- Schieberkolben 35 über die »Senkstellung« hinaus beanschluß
14 und die Leitung 73 zur Kolbenseite des wegt hat. Eine Bewegung der geneigten Schulter 64
Motors 72. Von der Kolbenstangenseite des Motors am Ring 63 vorbei nach links löst diese Rastsperre
72 strömt das Medium dann über die Leitung 74, den 35 und gestattet die Verschiebung der Hülse 65 in eine
Motoranschluß 15, die Motoranschlußkammer 26, die Stellung, in der der Sprengring 63 in der V-Nut 75 zu
Radialkanäle 52, die Axialbohrung 45, die Radial- liegen kommt. Die Stellung der Hülse 65 in bezug
kanäle 53, die Umfangsnut 38, die Rücklaufkammer auf den Kolben 35 in der »Schwebestellung« ist die
28, den Kanal 32 und den Rücklauf anschluß 13 zum gleiche wie in der »Neutralstellung«. Die Bedienungs-Behälter.
Die Axialbohrung 45, die Radialkanäle 51, 40 person kann nun den Schieberkolben 35 freigeben,
die Umfangsnut 36 des Schieberkolbens 35, die Rück- und die von dem Sprengring 63 und der V-Nut 75 ge-Iaufkammer23
und ein Kanal 32 bilden einen par- bildete Rastsperre hält den Kolben in der Stellung
allelen Strömungsweg für das abströmende Medium. nach Fig. 6.
Wenn der Motor 72 eine Verschiebung um den ge- In der »Schwebestellung« sind die zwei Motoran-
wünschten Abstand zurückgelegt hat, gibt die Be- 45 Schlüsse 14 und 15 über die Motoranschlußkammer
dienungsperson den Schieberkolben 35 frei, und die 19, die Umfangsnut 36 des Schieberkolbens 35, die
Feder 67 führt ihn in seine Neutralstellung zurück, bei Radialkanäle 51, die Axialbohrung 45, die Radialder
der Mediumstrom zum Motor bzw. vom Motor kanäle 53, die Umfangsnut 38 des Schieberkolbens 35
fort unterbrochen und die Pumpe entlastet ist. und die Motoranschlußkammer 26 miteinander ver-
Es ist zu bemerken, daß, wenn sich der Eimer in 50 bunden. Ein weiterer Verbindungsweg ist von der Umeiner
gehobenen Stellung befindet, in der Motoran- fangsnut 36 des Schieberkolbens 35, der Verbindungsschlußkammer
19 ein positiver Druck herrscht. Das kammer 21, dem Kanal 33, der Verbindungskammer
Rückschlagventil 54 verhindert ein Entweichen dieses 25 und der Umfangsnut 38 des Schieberkolbens 35
Druckes, wenn der Schieberkolben 35 in die »Hebe- gebildet. Dieser zweite verbindende Strömungsweg
stellung« gerückt ist, und dient also dazu, den Eimer 55 einschließlich des Kanals 33 steht mit dem entlastenwährend
der Zeitspanne, die die Pumpe braucht, um den Strömungsweg zwischen dem Einlaßanschluß 12
einen Betriebsdruck in der Axialbohrung 44 herbei- und dem Rücklaufanschluß 13 über den Radialkanal
zuführen, in seiner jeweiligen Stellung zu halten. 57 und den Axialkanal 58, die in dem Drosselstopfen
Wenn der Eimer gesenkt werden soll, bewegt die 56 gebildet sind, in gedrosselter Verbindung. Da bei
Bedienungsperson den Schieberkolben 35 aus der Stel- 60 der »Schwebestellung« die Kolbenseite des Motors 72
lung nach Fig. 1 nach links in die »Senkstellung« nach verengt wird, strömt eine größere Flüssigkeitsmenge
Fig. 5. Dieser Bewegung setzt die Wirkung der Feder in die Leitung 73 aus, als durch die Leitung 74 zum
67 über die Hülse 68 und die Schulter 69 einen Wi- Kolbenstangenende des Motors geliefert zu werden
derstandentgegen. Inder »Senkstellung« unterbrechen braucht, damit dieser Raum mit Druckmittel erfüllt
die Bunde 41 und 42 des Schieberkolbens 35 eineVer- 65 bleibt. Die überschüssige Druckmittelmenge wird über
bindung zwischen dem Einlaßanschluß 12 und dem die Kanäle 57 und 58 in dem Drosselstopfen 56 dem
Rücklaufanschluß 13. Durch den Kanal 32, die Ein- Behälter zugeführt, und da diese Kanäle in ihrer Wirlaßkammer
24, den Radialkanal 52, die Axialbohrung kung eine Drosselöffnung bilden, wird auf den Motor
72 ein Rückdruck ausgeübt, der die Fallgeschwindigkeit
des Ladeeimers begrenzt und somit den Hohlsog auf ein Mindestmaß beschränkt. Dies wird ohne unnötige
Energievergeudung erreicht, da der entlastende Strömungsweg zwischen dem Einlaßanschluß 12 und
dem Rücklaufanschluß 13, dem der Kanal 31, die Einlaßkammer 22, die Umfangsnut37 des Schieberkolbens
35, die Rücklaufkammer 23 und der Kanal 32 angehören, ungedrosselt ist.
Wenn der Schieberkolben 35 in seine »Neutralstellung« zurückgeführt werden soll, zieht ihn die Bedienungsperson
nach rechts, drückt dabei die Feder 67 zusammen und bringt den Schieberkolben 35 zur
starren Berührung mit der Hülse 65 über den Anschlag 71, den Ring 66 und die Hülse 68. Ein zusatzlicher
Kraftaufwand hat zur Folge, daß der Sprengring 63 sich aus der V-Nut 75 heraushebt und somit
die Sperre freigibt. Die Feder 67 entspannt sich nun und verschiebt die Hülse 65 nach rechts. Bei einer
weiteren Bewegung des Schieberkolbens 35 erfährt die Hülse 65 eine Bewegung in jene Stellung, bei der der
Sprengring 63 wieder an der geneigten Schulter 64 anliegt. Die Bedienungsperson kann nun den Schieberkolben
35 freigeben, und die Feder 67 führt ihn in seine »Neutralstellung«: zurück.
Der Drosselstopfen 56 dient nicht nur zur Verminderung des Hohlsoges unter Vermeidung unnötiger
Energieverluste, sondern erhöht auch die Mannigfaltigkeit der Anwendbarkeit des Schiebers. Bei den meisten
bekannten Schiebern der eingangs erwähnten Art wird die Drosselung des entlastenden Strömungsweges
durch die Kante eines der Bunde oder Felder des Schieberkolbens herbeigeführt. Da der erforderliche
Rückdruck von den technischen Eigenschaften des Ladegerätes abhängt, bedeutet dies, daß die Größe
dieses Bundes oder die Bewegung des Schieberkolbens jedem besonderen Anwendungsfall oder der besonderen
Anlage eigens angepaßt werden muß. Dieses Vorgehen ist teuer, und es ist häufig schwierig, das Maß
der Drosselung genau einzuregeln. Bei dem Schieber nach der Erfindung sind diese Nachteile behoben, da
er für die Verwendung bei unterschiedlichen Anlagen einfach dadurch anpaßbar ist, daß der Drosselstopfen
56 ausgewechselt wird. Der gleiche Grad der Anpaßbarkeit an unterschiedliche Anwendungsfälle kann
ohne Beeinträchtigung der Leistung dadurch erzielt werden, daß der Stopfen 56 durch eine Einrichtung
mit verstellbarem lichtem Querschnitt ersetzt wird.
Claims (2)
1. Steuerschieber für doppeltwirkende druckmittelbetriebene Motoren mit einem Gehäuse mit
einem Einlaß- und einem Rücklauf anschluß sowie zwei Motoranschlüssen, in dessen erster Betriebsstellung
jeder der Motoranschlüsse von den anderen drei Anschlüssen getrennt ist, in dessen
zweiter und. dritter Betriebsstellung der Einlaßvom Rücklauf anschluß getrennt und mit einem
der beiden Motoranschlüsse verbunden ist, während der Rücklaufanschluß mit dem anderen Motoranschluß
in Verbindung steht, und in dessen vierter Betriebsstellung die beiden Motoranschlüsse
untereinander und mit dem Einlaß- und dem Rücklaufanschluß verbunden sind, so daß sich der
Motorkolben unter dem Einfluß einer äußeren Kraft frei bewegen kann, dadurch gekennzeichnet,
daß ein getrennter Strömungsweg (33) zwischen den Motoranschlüssen (14,15) in der vierten Betriebsstellung
des Schieberkolbens (35) gedrosselter Verbindung (57, 58) mit dem Strömungsweg zwischen dem Einlaß- und dem Rücklaufanschluß
(12 bzw. 13) steht.
2. Steuerschieber nach Anspruch!, bei welchem dem Schieberkolben eine mittlere Rücklaufkammer,
die mit dem Rücklauf anschluß verbunden ist, rechte und linke äußere Rücklaufkammern an
beiden Seiten der mittleren Rücklaufkammer, die auch in Verbindung mit dem Rücklaufanschluß
stehen, rechte und linke Motoranschlußkammern in Verbindung mit den Motoranschlüssen und
zwischen der mittleren Rücklaufkammer und den äußeren Rücklaufkammern rechte und linke Einlaßkammern
in Verbindung mit dem Einlaßanschluß zwischen der mittleren Rücklaufkammer und den rechten und linken Motoranschlußkammern
zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieberbohrung (16) rechte und linke
Verbindungskammern (25,21) zugeordnet sind, die durch einen Kanal (33) in Verbindung stehen
und sich zwischen der mittleren Rücklaufkammer (23) und der rechten bzw. linken Motoranschlußkammer
(26,19) befinden, und daß in der vierten Betriebsstellung die Verbindung zwischen den
Motoranschlüssen (14,15) die Motoranschlußkammern (19, 26), die Verbmdungskammern (21,
25) und den Kanal (33) enthält, während die Verbindung zwischen dem Einlaß- und dem Rücklaufanschluß
(12 bzw. 13) die linke Einlaßkammer (22) einschließt und die gedrosselte Verbindung
zwischen diesen beiden Stromwegen durch eine Drosselstelle (57, 58) gebildet wird, welche
zwischen der linken Einlaßkammer (22) und dem Kanal (33) angeordnet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 589 349, 754 868;
USA.-Patentschriften Nr. 2 582 088, 2 605 108, 608 824, 2 610 022, 2 651324, 2 710 628.
In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1105 247.
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