DE1146027B - Verfahren zum Appretieren von cellulosehaltigen Textilmaterialien - Google Patents

Verfahren zum Appretieren von cellulosehaltigen Textilmaterialien

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DE1146027B
DE1146027B DEF31480A DEF0031480A DE1146027B DE 1146027 B DE1146027 B DE 1146027B DE F31480 A DEF31480 A DE F31480A DE F0031480 A DEF0031480 A DE F0031480A DE 1146027 B DE1146027 B DE 1146027B
Authority
DE
Germany
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poly
starch
solution
textile materials
parts
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Pending
Application number
DEF31480A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Konrad Weis
Dr Werner Langmann
Dr Fritz Baehren
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
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Publication of DE1146027B publication Critical patent/DE1146027B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/01Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural macromolecular compounds or derivatives thereof
    • D06M15/03Polysaccharides or derivatives thereof
    • D06M15/11Starch or derivatives thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B31/00Preparation of derivatives of starch

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Polymers & Plastics (AREA)
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  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zum Appretieren von cellulosehaltigen Textilmaterialien Es wurde gefunden, daß cellulosehaltige Textilmaterialien appretiert werden können, wenn man sie mit wäßrigen, saure Katalysatoren enthaltenden Lösungen von Poly-N-methylolverbindungen von Poly-B-carbonamidäthyläthern von Stärke oder Stärkederivaten - z. B. von oxäthylierter Stärke, von Dextrin oder von durch Säurebehandlung abgebauter, sogenannter wasserlöslicher Stärke - tränkt, dann abquetscht und kurze Zeit auf Temperaturen oberhalb 100"C erhitzt.
  • Die Poly-N-methylolverbindungen von Poly-fl-carbonamidäthyläthern von Stärke oder Stärkederivaten werden z. B. in der Weise erhalten, daß man Polyp-carbonamidäthyläther von Stärke oder Stärkederivaten in wäßrigem, alkalischem Medium mit Formaldehyd oder Formaldehyd abgebenden Substanzen umsetzt; die dabei als Ausgangsmaterialien dienenden Poly6-carbonamidäthyläther sind z. B. aus der USA.-Patentschrift 2938026 bekannt und dadurch erhältlich, daß man an Stärke oder Stärkederivate in wäßriger Lösung Acrylnitril in Gegenwart geringer Mengen Alkali anlagert und die gebildeten Polyß-cyanäthyläther zu den entsprechenden Poly-p-carbonamidäthyläthern verseift. Der Gehalt der wäßrigen Lösungen an den Poly-N-methylolverbindungen kann in weiten Grenzen schwanken; im allgemeinen genügt eine Konzentration von 50 g/l. Als saure Katalysatoren kommen z. B. organifische Säuren, wie Weinsäure, Milchsäure oder Sulfonsäuren, und Salze, die sauer reagieren oder beim Erhitzen Säure bilden, wie Magnesiumchlorid, Ammoniumsulfat oder Ammoniumchlorid, in Betracht.
  • Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens gelingt es, Textilmaterialien der verschiedensten Art, wie z. B.
  • Fäden, Fasern, Gewebe oder Gewirke, aus cellulosehaltigen Materialien hervorragend zu appretieren.
  • Gewebe, die erfindungsgemäß behandelt sind, zeichnen sich durch einen fülligen und festen Griff aus; bemerkenswert ist, daß dieser Effekt gegen Wäsche und chemische Reinigungsmittel weitgehend waschbeständig ist.
  • Gewünschtenfalls kann man bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zusätzlich auch noch andere Textilveredlungsmittel verwenden, z. B.
  • Mittel zum Knitterfestmachen, wie Harnstoff- oder Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukte, und Hydrophobiermittel auf der Grundlage von Paraffinen oder Polysiloxanen.
  • Bei Mitverwendung von Appreturmitteln auf der Grundlage von Stärke- oder Polyacrylamidlösungen erzielt man gleichzeitig eine Fixierung dieser Mittel auf den Textilmaterialien.
  • Beispiel 1 Ein Baumwollgewebe wird auf dem Foulard mit einer wäßrigen Flotte geklotzt, die im Liter 150 g der nachstehend beschriebenen 55- bis 600/0eigen Lösung von Poly-N-methylolverbindungen von Poly-P-carbonamidäthyläthern der Amylose und 15 g Magnesiumchlorid enthält. Dann wird das Gewebe auf eine Naßgewichtszunahme von 1000/o abgepreßt, getrocknet und 3 Minuten auf 130"C erhitzt. Das so behandelte Gewebe besitzt einen festen und vollen Griff, der gegen Wäschen und chemische Reinigung beständig ist.
  • Die verwendete 55- bis 600/,ige Lösung war folgendermaßen hergestellt: 543 Teile Amylose wurden in 543 Teile Wasser eingetragen und 2 Stunden unter Rühren auf 95 bis 1000 C erhitzt. Die heiße viskose Lösung wurde dann mit etwas Natronlauge alkalisch gestellt und hierauf mit 710 Teilen Acrylamid versetzt. Dadurch sank die Temperatur auf etwa 40 bis 500 C. Nach Zugabe einer Lösung von etwa 20 Teilen Natriumhydroxyd in 40 Teilen Wasser wurde die Mischung noch 10 Stunden bei 40 bis 500 C gerührt, dann mit Säure auf ein pe von 8 bis 9 eingestellt und hierauf mit 1000 Teilen einer frisch bereiteten 300/0gen Formaldehydlösung versetzt. Hiernach wurde die Mischung auf 80 bis 90"C erwärmt und 15 bis 20 Minuten bei dieser Temperatur gehalten, dann schnell auf Raumtemperatur abgekühlt und mit l00/0iger Salzsäure auf ein pH von etwa 7,5 eingestellt.
  • Es hinterblieben etwa 2900 Teile einer 55- bis 600/0eigen viskosen Lösung von Poly-N-methylolverbindungen von Poly-B-carbonamidäthyläthern der Amylose. Um zu verhindern, daß nicht umgesetztes Acrylamid polymerisierte und dadurch die Viskosität ungünstig beeinflußte, wurden noch 10 bis 20 Teile Hydrochinon, in wenig Wasser gelöst, hinzugegeben.
  • Beispiel 2 Ein Zellwollgewebe wird nach den Angaben des Beispiels 1 behandelt, mit dem Unterschied, daß als Lösung von Poly-N-methylverbindungen von Polyß-carbonamidäthyläthern der Stärke die nachstehend beschriebene 50- bis 600/,ige Lösung eingesetzt wird.
  • Nach dem Abpressen auf eine Naßgewichtszunahme von 1000/o wird das Gewebe getrocknet und 3 bis 5 Minuten auf 130"C erhitzt. Das Gewebe erhält durch diese Behandlung einen festen und vollen Griff, der auch nach fünf Kochwäschen erhalten bleibt.
  • Die verwendete 50- bis 600/,ige Lösung war folgendermaßen hergestellt: 363 Teile Stärke wurden mit 363 Teilen einer 0,1 n-Schwefelsäure 10 Stunden bei 50"C gerührt. Die Anschlämmung wurde dann mit Natriumhydroxyd neutralisiert und 2 Stunden unter Rühren auf 90 bis 100"C erhitzt. Dabei ging die teilweise abgebaute Stärke in Lösung. Die viskose Masse wurde dann durch Zugabe von etwas Natronlauge alkalisch gestellt und allmählich mit 420 Teilen Acrylamid versetzt. Dabei fiel die Temperatur auf etwa 40 bis 50"C. Nachdem noch eine Lösung von 15 Teilen in 30 Teilen Wasser hinzugegeben war, wurde die Mischung 10 Stunden bei dieser Temperatur gerührt, dann durch Zugabe von Salzsäure auf ein pa von 8 bis 9 eingestellt und mit 600 Teilen einer 300/0eigen Formaldehydlösung versetzt. Anschließend wurde die erhaltene Lösung 15 bis 20 Minuten auf 90"C erhitzt, dann schnell auf Raumtemperatur abgekühlt und mit 100/,der Salzsäure auf ein pii von 7,5 eingestellt. Es wurden etwa 1900 Teile einer viskosen, 50- bis 60010eigen Lösung erhalten.
  • Beispiel 3 Ein Baumwollgewebe wird gemäß Angaben des Beispiels 1 unter zusätzlicher Mitverwendung von 50 g Iöslicher Stärke je Liter Flotte behandelt. Nach dem Trocknen und Erhitzen auf 130"C besitzt das Gewebe einen vollen und festen Griff, der sehr waschbeständig ist.
  • Beispiel 4 Ein Zellwollgewebe wird nach dem Foulardverfahren mit einer wäßrigen Flotte geklotzt, die im Liter 100 g Dimethylolharnstoff, 50 g der im Beispiel 2 angeführten 50- bis 600/0eigen Lösung von Poly-N-methylolverbindungen von Poly-ß-carbonamidäthyläthern der Stärke und 15 g Ammoniumsulfat enthält. Das Gewebe wird auf eine Naßgewichtszunahme von 100°/o abgepreßt, getrocknet und 3 Minuten auf 130"C erhitzt.
  • Nach dieser Behandlung ist das Gewebe knitterfest ausgerüstet und besitzt einen vollen und festen Griff. Diese Ausrüstung ist gegen Wäsche und chemische Reinigung beständig.
  • Beispiel 5 Ein Zellwollgewebe wird gemäß Beispiel 1 mit einer Lösung behandelt, die im Liter 100 g der im Beispiel 1 angeführten 55- bis 600/0eigen Lösung von Poly-N-methylolverbindungen von Poly-p-carbonamidäthyläthern der Amylose, 100 g der nach Beispiel 3 des Patents 1009153 hergestellten Paraffinemulsion und 10 g Zink chlorid enthält. Nach dem Trocknen und Erhitzen auf 130"C erhält man ein wasserabweisendes Gewebe mit einem festen und vollen Griff.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH.
    Verfahren zum Appretieren von cellulosehaltigen Textilmaterialien, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gut mit wäßrigen, saure Katalysatoren enthaltenden Lösungen von Poly-N-methylolverbindungen von Poly-flcarbonamidäthyläthern von Stärke oder Stärkederivaten tränkt, dann ab quetscht und kurze Zeit auf Temperaturen oberhalb 100"C erhitzt. ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 005 730; französische Patentschrift Nr. 1190027; USA.-Patentschrift Nr. 2 938 026.
DEF31480A 1960-06-22 1960-06-22 Verfahren zum Appretieren von cellulosehaltigen Textilmaterialien Pending DE1146027B (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF31480A DE1146027B (de) 1960-06-22 1960-06-22 Verfahren zum Appretieren von cellulosehaltigen Textilmaterialien
BE605121A BE605121A (fr) 1960-06-22 1961-06-19 Composés poly-N-méthyloliques, leur procédé de production et leur application.

Applications Claiming Priority (1)

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DEF31480A DE1146027B (de) 1960-06-22 1960-06-22 Verfahren zum Appretieren von cellulosehaltigen Textilmaterialien

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DE1146027B true DE1146027B (de) 1963-03-28

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DE (1) DE1146027B (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1005730B (de) * 1955-12-22 1957-04-04 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Alkylolverbindungen
FR1190027A (fr) * 1956-11-16 1959-10-08 Corn Prod Refining Co Procédé d'apprêtage de substances cellulosiques
US2938026A (en) * 1957-07-29 1960-05-24 American Cyanamid Co Carbamylethyl starch

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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