AT156252B - Verfahren zur Herstellung von hydrophoben Cellulosefasern. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hydrophoben Cellulosefasern.

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  Verfahren zur Herstellung von hydrophoben Cellulosefasern. 
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 mindestens einen aliphatischen oder   cyeloaliphatischen Rest mit wenigstens   vier Kohlenstoffatomen enthalten und mit Aldehyden reagieren können, beispielsweise Amine einverleibt, gegebenenfalls in   Gegenwart eines sauerwirkendenMittels, und dieR'srn gleichzeitig oder nachträglich mit aliphatischen  
Aldehyden behandelt und dann erhitzt. Die Behandlung der Fasern mit den hydroxylgruppenfreien stickstoffhaltigen Verbindungen und den aliphatischen Aldehyden kann auch gleichzeitig erfolgen. 



   Es wurde nun gefunden, dass man der   C ? llulosefaser   besonders gute hydrophobe Eigenschaften verleihen kann, wenn man ihr   wasserlösliche   Salze von Aminen der im   Stammpatent   angegebenen , Art einverleibt und diese gleichzeitig oder   nachträglich mit aliphatihchen   Aldehyden behandelt. 



   Beispielsweise sind für die Durchführung des Verfahrens geeignet die Salze von Stearylamin,
Octylamin, Dodecylamin, Cetylamin.   Oleylamin,     Ricnolamin,   sowie Substitutionsprodukte von diesen
Aminen, z. B. Chlorcetylamin u. dgl. Auch Salze von   Aminen,   deren   hochmolekulare   Alkylreste 
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 sowie das   N-Octodecyl-äthylendiamin.   



   Die Salze bieten bei dem Verfahren vor den freien   Aminen   den Vorteil, dass sie wegen ihrer Wasserrlöslichkeit wesentlich leichter und wirtschaftlicher angewendet werden können. Man kann im vorliegenden Fall insbesondere auch die Verwendung   organischer Losungsmittel   oder auch das Arbeiten in wässriger Dispersion vermeiden. Bei Anwendung der   wasserlöslichen   Salze der Amine erhält man ausserdem sehr haltbare Behandlungsbäder, die im Gegen satz zu den Emulsionen der freien Amine auch nach   mehrtägigem   Stehen nicht zum   Aufrahmen oder   zur Bildung von   Abscheidungen   neigen. 



   Den nach dem beschriebenen Verfahren erreichbaren wasserabweisenden Effekt kann man noch erheblich verbessern, wenn man   den Behandlungsbädern   ausser den genannten Verbindungen noch niedrigmolekulare Verbindungen, welche mehrere Amino-oder Iminogruppen oder Stickstoffatome im Molekül enthalten, zusetzt. Als solche kommen in Frage z. B. das 1, 3, 5-Triazin und seine Derivate, z. B. Melamin,   Ammelin,     Ammelid   und Hexamethylentetramin, Äthylendiamin, ferner Harnstoff, Thioharnstoff, Guanidin,   Bignanid,     Guanylharnstoff, Cyanursäure,   Biuret oder das technische Produkt, das man bei längerem, z.

   B.   12-Mstündigem Erhitzen   von Harnstoff oder Thioharnstoff auf Temperaturen von etwa 160  C erhält, ferner Dicyandiamid,   Dieyandiamidin,   Thiodicyandiamidin, Natriumcyanamid, o-, p- und m-Phenylendiamin, Diaminopyridin sowie deren Derivate und Substitutionsprodukte, z. B. ihre Methylolverbindungen. Diese Zusätze sind auch bei dem Verfahren des   Stammpatentes     Nr.   151934 von grossem Vorteil. 



   Beispiele :
1. In einer wässrigen Flotte, der pro Liter 2 g Melamin, 5 g Stearylaminacetat und 50 cm3 
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 Ware weist einen vorzüglichen wasserabweisenden Effekt auf, der auch gegen kochende Seifenbehandlung (Wäsche) beständig ist. Die Behandlungsflotte besitzt sehr gute Haltbarkeit und kann auch nach mehrtägigem Stehen noch zur Imprägnierung Verwendung finden. 
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   30% ige wässrige Formaldehydiosung   zugesetzt sind, behandelt man Kunstseidentrikot 5 Minuten lang bei Raumtemperatur. Es wird dann abgeschleudert und eine halbe Stunde lang bei   1000 C   getrocknet. Die Ware erhält durch diese Behandlung einen vorzüglichen   waschbeständigen   Wasserabstosseffekt. 



   3. Acetatseidenstückware wird auf dem Foulard mit einer Flotte, der pro Liter 10   g   Stearylaminacetat, 10 g Melamin und 50   em3   30% ige wässrige Formaldehydlösung zugesetzt sind, behandelt und abgequetscht. Hierauf wird zunächst bei   50-60  C vorgetrocknet   und anschliessend eine halbe Stunde lang bei zirka   100  C nachgetrocknet.   Die so behandelte Acetatseide besitzt einen ganz hervorragenden Wasserabstosseffekt. 



   4. Ein Mischgewebe aus 70% Wolle und 30% Stapelfaser wird bei einem Flottenvcrhältnis   von 1 :   40 bei. gewöhnlicher Temperatur 10 Minuten lang in einem Bad behandelt, das pro Liter 
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 hält. Das Gewebe wird hierauf abgeschleudert und dann 1 Stunde lang bei   1000 C getrocknet.   Das so behandelte Gewebe ist sehr gut wasserabstossend. 



   5. Ein aus Stapelfaser hergestelltes Gewebe wird bei etwa 30  C in einer Flotte behandelt, die pro Liter Wasser 2 g Melamin, 5 g des ameisensauren Salzes aus dem Kondensationsprodukt des Äthylendiaminmonopalmitinsäureamids und   30eu3     30% igen   Formaldehyd enthält. Hierauf wird das Gewebe abgeschleudert, bei   600 C getrocknet   und sodann noch 30 Minuten lang auf 110  C erhitzt. 



  Man erhält auf diese Weise ein Gewebe, das gut wasserabstossend ist. Auch durch Waschen in   üblicher   Weise wird diese Eigenschaft nicht   beeinträchtigt.   



     6.   Man behandelt lose Stapelfaser bei gewöhnlicher Temperatur 30 Minuten lang in einem 
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 Formaldehyd enthält. Nach der Behandlung wird das Material abgeschleudert und nach dem Vortrocknen bei   50-60  C noch 1   Stunde lang auf   1000 C   erhitzt. Das erhaltene Material ist gut wasserabstossend. 



   7. Ein Gewebe, das zu 60% aus Baumwolle und zu 40% aus Stapelfaser besteht, wird auf der Haspelkufe eine halbe Stunde lang bei gewöhnlicher Temperatur in einer Flotte behandelt, die pro   Liter Wasser 5 g Dicyandiamid, 3 g des essigsauren Salzes von N-Octodecyl-äthylendiamin und 25 cm3 eigen Formaldehyd enthält. Das Gewebe wird sodann abgeschleudert und 1 Stunde lang bei     110    C getrocknet. Man erhält auf diese Weise ein Gewebe mit einer hohen wasserabstossenden Wirkung, die auch gegenüber einer kochenden Wäsche mit Seife und Soda erhalten bleibt. 



   8. Man behandelt lose Stapelfaser etwa 20 Minuten lang bei gewöhnlicher Temperatur in 
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 lässt hierauf die Faserstoffe abtropfen, trocknen und legt sie etwa 10 Minuten lang in eine 3-4%ige   wässrige   Formaldehydlösung, lässt wieder abtropfen, trocknet bei etwa   50-60'und   erhitzt noch 1 Stunde lang auf   100 .   Auf die beschriebene Weise erhält man eine gut wasserabstossende Faser. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Weiterbildung des Verfahrens gemäss Stammpatent Nr.   15M34, betreffend   Herstellung von   hydrophoben C3llulosefasern, dadurch gekennzeiclmet,   dass man den Fasern Amine der im Stammpatent angegebenen Art in Form ihrer Salze einverleibt und sie gleichzeitig oder nachträglich mit aliphatischen Aldehyden behandelt.

Claims (1)

  1. 2. Weiterbildung des Verfahrens gemäss Anspruch 1 sowie des Stammpatentes Nr. 151934, dadurch gekennzeichnet, dass man ausser den dort genannten Stoffen noch niedrigmolekulare Verbindungen, die mehrere Amino-oder Iminogruppen oder Stickstoffatome im Molekül enthalten, zur Einwirkung bringt.
AT156252D 1935-05-11 1936-09-21 Verfahren zur Herstellung von hydrophoben Cellulosefasern. AT156252B (de)

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DE907163C (de) * 1938-06-07 1954-03-22 Hoechst Ag Verfahren zum Wasserabstossendmachen von natuerlichen Faserstoffen tierischer oder pfanzlicher Herkunft oder kuenstlichen Faserstoffen

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AT151934B (de) 1937-12-10

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