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Verfahrbare Brücke od. dgl. Die Erfindung betrifft eine verfahrbare
Brücke od. dgl., die als Rahmentragwerk ausgebildet ist, dessen Rahmenriegel mit
einer Abdeckung versehen ist.
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Es sind bereits verfahrbare Plattformen bekannt, bei welchen neben
einem mittleren, sich in Plattformlängsrichtung erstreckenden Rahmen äußere Rahmen
angeordnet sind, die mittels Scheren ausgefahren werden, und bei welchen die Plattformabdeckung
aus sich über die Länge der Plattform erstreckenden und nach oben verschwenkbaren
Platten besteht. Diese bekannte Plattform hat den Nachteil, daß durch die Scheren
der Raum unter der Plattform ungenutzt bleiben muß. Als weiterer Nachteil kommt
hinzu, daß die schwenkbaren Platten nur in der völlig ausgefahrenen Stellung der
Rahmen eine begehbare Fläche bilden.
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Es ist auch bereits eine verfahrbare Brücke bekanntgeworden, die aus
zwei verfahrbaren Einheiten besteht, die einen nach oben schwenkbaren Mittelteil
aufweisen und einander gegenüber aufgestellt werden. Derartige Brücken können jedoch
nur in verhältnismäßig geringer Größe hergestellt werden, da ihre Tragfähigkeit
durch die zweiteilige Ausführung beschränkt ist. Im übrigen sind diese bekannten
Brücken nur verhältnismäßig schwierig aufzustellen, weil beim Gegeneinanderschwenken
der Brückenmittelteile diese passend ineinandergreifen müssen.
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Demgegenüber soll durch die Erfindung eine verfahrbare Brücke od.
dgl. geschaffen werden, die sich besonders einfach und leicht an die Verwendungsstelle
bringen läßt, sich leicht aufstellen läßt und auch für viele Zwecke Verwendung finden
kann. Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß der Rahmenriegel der verfahrbaren
Brücke aus einem über die ganze Brückenlänge durchgehenden starren Mittelteil und
an dem Mittelteil angeordneten, waagerecht ein- und ausfahrbaren Seitenteilen besteht,
die von Längsträgern, Querträgern und Teilen der Abdeckung gebildet werden, und
daß an den Rahmenriegel als Fahrwerk dienende Stiele angeschlossen sind.
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Durch die Erfindung kann die Brücke an der Verwendungsstelle durch
einfaches seitliches Auseinanderfahren auf jede gewünschte Breite gebracht werden.
Die Abdeckung der Brücke ist auch dann begehbar oder befahrbar, wenn die Brücke
eine beliebige Zwischenstellung einnimmt. Die als Fahrwerk dienenden Stiele sind
zugleich Hilfsmittel zum seitlichen Auseinanderfahren der Brücke und ermöglichen
damit ein sicheres und schnelles Aufstellen der Brücke. Die als Fahrwerk dienenden
Stiele können mit Rädern, die als Zwillingsräder ausgebildet sein können, versehen
sein und nur zum Transport der Brücke verwendet werden, während bei ausgefahrenen
Seitenteilen der Rahmenriegel und an diesem angeordnete Stützen das Rahmentragwerk
bilden. Durch diese Ausbildung der Brücke nach der Erfindung wird eine erhöhte Standfestigkeit
im Betrieb sichergestellt und das Fahrwerk von übermäßiger Belastung frei gehalten.
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Die Abdeckung der Brücke nach der Erfindung kann in verschiedener
Weise ausgebildet sein. Es können beispielsweise die den ausfahrbaren Seitenteilen
zugeordneten Teile der Abdeckung aufwickelbar sein und bei eingefahrenen Seitenteilen
auf an den Riegellängsseiten angeordneten Walzen aufgewickelt sein, von denen sie
bei Ausfahren der Seitenteile abgerollt werden. Die Abdeckung der ausfahrbaren Seitenteile
kann aber auch aus sich überlappenden, übereinanderschiebbaren Platten bestehen,
die beim Ausfahren der Seitenteile auseinandergezogen werden.
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Um den Raum unterhalb der Brücke vollständig frei zu halten, können
die Stiele an den Längsträgern, die an den ausschwenkbaren Querträgern verschiebbar
gelagert sind, derart angeschlossen sein, daß sie bei ausgefahrenen Seitenteilen
zwischen die Querträger hochgeschwenkt werden können.
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Die Brücke nach der Erfindung kann dadurch selbstfahrend ausgebildet
sein, daß am Rahmenriegel ein Motor zum Antreiben des Fahrwerks angeordnet ist.
Zusätzlich können hierzu an beiden Seiten des
Riegels je zwei Stiele
angeordnet -sein., von denen wenigstens einer lenkbare Räder aufweist.
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Je nach der Bestimmung der Brücke nach der Erfindung kann wenigstens
eine Auffahrt zum Rahmenriegel in Form einer zusammenklappbaren Rampe vorgesehen
sein.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 3 bis
5, 8, 9, 11, 14 und 16.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht einer Brücke nach der Erfindung in zusammengeschobener
Stellung, Fig. 2 die Draufsicht zu Fig. 1, Fig.3 eine Stirnansicht der Brücke nach
Fig. 1 und 2 in völlig ausgefahrener Stellung, Fig. 4 die Draufsicht zu Fig. 3,
Fig. 5 einen Teil des einen Stirnendes in vergrößertem Maßstab im Schnitt, Fig.
6 bis 8 Einzelheiten zu Fig. 5, . Fig. 9 eine Stirnansicht einer anderen Ausführungsform
der Brücke in zusammengeschobener Stellung, Fig. 10 die Stirnansicht der in Fig.
9 dargestellten Brücke in völlig ausgefahrener Stellung, Fig. 11 die Draufsicht
auf die Brücke nach Fig. 10, Fig. 12 einen Teil der Abdeckung der Brücke nach Fig.
9 bis 11, Fig. 13 eine Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels einer Brücke
nach der Erfindung in zusammengeschobener Stellung, Fig. 14 eine Stirnansicht der
Brücke nach Fig. 13, Fig. 15 eine Stirnansicht, in der einige Teile fortgelassen
sind, Fig. 16 eine Ansicht der Brücke in völlig ausgefahrener Stellung, Fig. 17
und 18 räumliche Darstellungen von Einzelheiten der Brücke nach Fig. 13 bis 16,
Fig. 19 im Schnitt einen Teil des Fahrwerks, Fig.20 und 21 an den Stirnseiten angeordnete
Klappen, Fig. 22 eine Seitenansicht einer Rampe, Fig. 23 eine Seitenansicht der
Rampe nach Fig. 22 in zusammengeschobener Stellung, Fig. 24 eine Stirnansicht der
Rampe nach Fig. 23 und Fig. 25 einen Teil der Rampe nach Fig. 22 bis 24 in räumlicher
Darstellung.
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Die in Fig. 1 bis 8 gezeigte Brücke besteht aus einem starren Mittelteil
1 aus Längsträgern und Querträges 2. An den Enden der Längsträger
sind zu beiden Seiten horizontal ausschwenkbare Querträger 3 angeschlossen, die
Fig. 2 in nach innen geklappter Stellung zeigt und in ihrer Stellung rechtwinklig
zum Mittelteil 1 in Fig.4 dargestellt sind. An jedem der vier Querträger 3 ist ein
Stiel 5 angeordnet, der mit einem Paar Räder 6 versehen ist, mittels deren die Brücke
verfahren werden kann und die durch Bremsvorrichtungen festgestellt werden können.
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Die freien Enden der vier Querträger 3 sind mit um eine vertikale
Achse schwenkbaren Vorrichtungen 7 versehen, die vier Rollen 8 aufweisen, die in
einer von zwei -Profilen 9 und 10 gebildeten Schiene laufen. Jede
Schiene ist an einem Längsträger 11 befestigt, an dem jeweils vier teleskopartig
ausziehbare Stützen 12 angeordnet sind, mittels deren die gesamte Brücke gehoben
werden kann, wodurch die Räder 6 vom Boden entfernt werden.
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Zum Auseinanderschieben der Brücke aus der in Fig. 2 gezeigten eingefahrenen
Stellung in die ausgefahrene Stellung gemäß Fig. 4 wird ein um eine senkrechte Achse
am Mittelteil 1 drehbar gelagertes Stellrad 13 von einem nicht dargestellten Motor
aus der Stellung nach Fig. 2 in die Stellung nach Fig. 4 gedreht. Mit dem Stellrad
13 sind Arme 14 gelenkig verbunden, die über schwenkbar gelagerte Zwischenglieder
15 an Schlitten 16 angeschlossen sind; die Schlitten 16 sind im Mittelteil
1 verschiebbar gelagert und werden durch das Rad 13 verschoben. Die Seiten
jedes Schlittens sind jeweils durch aasgelenkte Stäbe 18 mit dem zugeordneten auszuschwenkenden
Querträger 3 verbunden.
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Während des Ausfahrens sind die Stützen 12 zusammengeschoben, und
die Räder 6 laufen auf der Straße od. dgl.
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Die Rollen 8 laufen gleichzeitig in den Schienen und bewegen die Längsträger
11 nach außen.
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Wenn die Brücke völlig ausgefahren ist, können die Stützen 12 ausgezogen
werden, wie Fig. 3 zeigt; anschließend können die Stiele 5 mittels einer Aashebevorrichtung
aus der in Fig. 3 gestrichelt gezeichneten Stellung in die voll ausgezogen dargestellte
Lage eingeschwenkt werden; dadurch bleibt ein freier Durchgang zwischen den beiden
Stützenreihen. Um bei ausgefahrener Brücke eine im wesentlichen ebene Oberfläche
herzustellen, wird eine biegsame Abdeckung 19 verwendet, die aus zueinander parallelen
Stäben auf einer Unterlage aus Stoff oder ähnlichem biegsamem Material besteht und
beim Ausfahren von Walzen 20 abgewickelt wird. Zwei Walzen 20 sind längs der Träger
11 angeordnet. Jede Walze 20 ist in drei gleichachsige Abschnitte
unterteilt und wird von vier Flanschen 21, die an den Walzenabschnittsenden an den
Längsträgem 11 befestigt sind, getragen. Wie Fig. 6 zeigt, sind die benachbarten
Enden von zwei Walzenabschnitten durch ein Zwischenstück 22 zwecks gemeinsamen Drehens
verbunden. Jedes dieser Zwischenstücke 22 ist in einem der Flansche 21 drehbar gelagert
und greift mit quadratischen Vorsprüngen 23 in entsprechende Öffnungen an den Enden
der Walzenabschnitte ein.
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Zum Verstärken der Abdeckung zwischen den Walzen 20 sind eine
Mittellängsrippe 34 auf dem Mittelteil 1 und auf den Querträgem 3 vier weitere
Längsträger 25, die Querträger 24 tragen, angeordnet. Wenn die Brücke zusammengeschoben
ist (Fig.2), liegen die Längsträger 25 dicht am Mittelteil 1; ist die Brücke jedoch
ausgefahren, so haben die Träger Abstand voneinander. Zu diesem Zweck sind auf jedem
Querträger 3 zwei Gleit- und Schwenkbewegungen zulassende Vorrichtungen 26 angeordnet.
Jede Vorrichtung 26 (Fig. 7) weist eine um eine vertikale Achse drehbare Gabel 27
auf, in der ein um eine horizontale Achse schwenkbarer doppelarmiger Hebel 28 gelagert
ist, an dessen Enden beiderseits je zwei Rollen 29 angeordnet sind. Jeder Längsträger
25 ist mit einem Flansch 30 versehen, der einander zugekehrte Längskehlen 31 aufweist.
Die Kehlen 31 nehmen die Rollen 29 der beiden Vorrichtungen 26 an den zwei auf derselben
Seite angeordneten Querträgem 3 auf. Die Anordnung ist so getroffen, daß beim Schwenken
der Querträger 3 in die in Fig. 4 gezeigte Stellung die mit ihren Rollen 29 in den
Kehlen 31 laufenden Vorrichtungen 26 die Längsträger 25 in die dargestellte Lage
bringen. Wenn die Querträger 3 in die Stellung nach Fig. 2 zurückgeschwenkt werden,
führen die Vorrichtungen 26 die Längsträger 25 wieder in ihre Ausgangsstellung zurück.
Jeder
der Längsträger 25 und die Mittellängsrippe 34 haben einen oberen Flansch 32, längs
dessen Außenkanten Rollen 33 verteilt angeordnet sind, über die während des Aus-
und Einfahrens der Brücke die Querträger 24 laufen, die sich überlappen.
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Die äußeren Querträger sind jeweils an den Längsträgern 11 befestigt;
ihr äußeres Ende 24a ist über die Außenseite des Längsträgers 11 hinaus nach unten
gebogen (Fug. 5), so daß die Abdeckung 19 glatt darübergeführt werden kann.
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Um beim Schließen der Anlage die Abdeckung 19 aufzurollen, ist das
Ende jeder der Walzen 20 mit einem Zahnrad 35 versehen, das über eine an dem zugehörigen
Längsträger 11 gelagerte Welle 36 über Zahnräder 37 und 38 angetrieben ist. Jede
Welle 36 weist eine steile Schraubenut auf (Fug. 4), in die ein an dem benachbarten
Querträger 3 befestigter Stift 39 eingreift. Beim Einschwenken der Träger 3 zum
Mittelteil 1 verursacht daher der an der Welle 36 entlanglaufende Stift 39 ein Drehen
der Welle 36, wobei über das dazwischenliegende Zahnradgetriebe die zugehörige Walze
20 in Umdrehung versetzt und die Abdeckung 19 aufgerollt wird.
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Um bei ausgefahrener Brücke Fahrzeugen das Auffahren auf den und das
Herunterfahren von dem Rahmenriegel zu ermöglichen, sind an den Stirnseiten nicht
dargestellte Rampen angeordnet, die wesentlich schmaler sind als die Brücke in ausgefahrenem
Zustand. Sie können beim Transport der Brücke auf dem Riegel gelagert sein.
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Bei dem in den Fig. 9 bis 12 dargestellten Ausführungsbeispiel weist
die Brücke einen Mittelteil 41 mit zwei Längsträgerpaaren 42 auf, die quer durch
Rohre 43 miteinander verbunden sind, die zugleich die inneren Enden von Teleskoprohren
44 bilden. Die Teleskoprohre 44 werden durch ein Druckmittel nach beiden Seiten
horizontal ausgefahren, so daß sie aus der Stellung nach Fig. 9 in die Stellung
nach Fig. 10 und 1.1 gelangen.
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Außer dem Rohr 43 enthält jedes Teleskoprohr 44 drei ineinandergleitende
Rohrabschnitte 45, 46 und 47. Das Außenende jedes Abschnittes 47 ist ebenso wie
das entgegengesetzte Ende jedes Rohres 43 verschlossen. Das Ausfahren der Abschnitte
45, 46 und 47 kann durch beliebige geeignete Mittel begrenzt werden. Das Druckmittel
kann eine am Mittelteil 41 gelagerte motorgetriebene Pumpe liefern. Um die Teleskoprohre
44 wieder zusammenzuziehen, kann die Pumpe umgekehrt arbeiten und das Druckmittel
wieder aus den Rohren 44 heraussaugen. Die äußeren Enden der Rohrabschnitte 47 sind
auf jeder Seite an parallel zu den Längsträgern 42 angeordneten Längsträgern 50
befestigt.
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Die Abdeckung des Rahmenriegels besteht aus einer über dem Mittelteil
41 befestigten Längsplatte 48 sowie zwei beiderseits dieser Platte angeordneten
Gruppen sich überlappender Platten 49. Jede Platte 49 ist längs ihrer Außenkante
an einer Längsrippe 51 a bzw. 51 b befestigt. Die Rippen 51
a sind an Muffen 52 angeschlossen, die an den Enden der Rohrabschnitte 45,
46 und 47 befestigt sind, während die Rippen 51 b mit verschiebbar auf den
Rohrabschnitten 45, 46 und 47 gelagerten Muffen 53 verbunden sind. Bei zusammengeschobenen
Teleskoprohren 44 sind die Muffen 52 und 53 und die Rippen 51a bzw.
51b ebenfalls dicht zusammengeschoben, wie Fig. 9 zeigt. Werden die Rohre
44 ausgezogen, so bewegen sich die an den Rohrabschnitten 45, 46 und 47 befestigten
Muffen 52 und Rippen 51a auseinander, und die an den Rippen 51 a befestigten Platten
49 gleiten so lange über die an den Rippen 51 b
angeschlossenen Platten 49,
bis sich an den sich überlappenden Plattenpaaren angeordnete Rippen 54 (Fug. 12)
gegeneinanderlegen; dies. hat zur Folge, daß nun die Muffen 53 auf den Rohrabschnitten
45, 46 oder 47 gleiten, bis die Rippen 51a und 51b etwa gleichen Abstand
haben und die Platten 49 sich überlappen, wie dies in Fig. 10 und 12 dargestellt
ist.
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An jedem Längsträger 50 sind in Reihe fünf Paar Teleskopstützen 55
angeschlossen, deren untere Enden jeweils durch eine horizontale Platte
56a und deren zylindrische Teile jeweils durch Stege 57 verbunden sind. Beim
Transport der Brücke sind die Stützen 55 eingezogen; die Brücke führt dann auf Rädern
56 sowie vorderen und hinteren Rädern 58. Die Räder 56 sind an außenliegenden Stielen
57 gelagert, während die Räder 58 an mittleren Stielen 59 angeordnet sind.
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Auf der Brücke sind Rampen 60 an abnehmbaren Traggestellen gelagert,
wie Fig. 9 zeigt. Diese Rampen haben praktisch die gleiche Länge wie der Rahmenriegel.
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Am Verwendungsort werden die Teleskoprohre 44 und die Stützen 55 ausgefahren,
wodurch die Räder 56 und 58 vom Boden abgehoben werden. Darauf wird das Fahrwerk
durch Einschwenken der Stiele 57 (Fug. 10 und 11) sowie durch Einschwenken der Stiele
59 zwischen die Längsträger 42 eingezogen.
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Um gegebenenfalls eine Brücke größerer Ausdehnung zu schaffen, können
zwei oder mehr Brücken nach der Erfindung hinter- oder nebeneinander angeordnet
sein.
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Wenn bei dem Beispiel nach Fig. 1 bis 8 sich überlappende Platten
entsprechend den Platten 49 verwendet werden, sind die ausschwenkbaren Querträger
3 an der Oberseite mit Rollen oder Zapfen versehen, die in Nuten an der Unterseite
der Platten gleiten. Diese beispielsweise parallel zu den langen Kanten der Platten
verlaufenden Nuten bewirken zusammen mit den Rollen oder Zapfen, daß beim rechtwinkligen
Ausschwenken der Streben 3 gegenüber dem Mittelteil l die Plattenstapel ausgefahren
werden.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 13 bis 25 weist wie das Ausführungsbeispiel
nach Fig. 9 bis 12 einen Mittelteil 65 und zu dessen beiden Seiten ausziehbare Teleskoprohre
66 auf. Die Außenenden der Rohre 66 sind an tiefliegende Längsträger 67 angelenkt.
Beim Auseinanderfahren der Seitenträger 67 aus der Stellung nach Fig. 15 in die
Stellung nach Fig. 16 wird die Abdeckung aus sich überlappenden Platten 63 auseinandergezogen.
An den Längsträgern 67 sind Teleskopstützen 69 angeordnet, die zum Abstützen der
ausgefahrenen Brücke dienen. Die oberen Teile der Stützen 69 sind durch Träger 70
gegeneinander und durch Träger 71 gegen die Längsträger 67 versteift. Die Stiele
72 des die Räder tragenden Fahrgestells sind nicht einziehbar, sondern bestehen
aus einem an den Längsträgern 67 starr befestigten Fachwerk. An Auslegern 64 sind
Räder 68 gelagert. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind alle acht Räder angetrieben.
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Wie Fig. 17 zeigt, sind zwei gekoppelte Verbrennungsmotoren 73 am
Mittelteil 65 gelagert. Von diesen Motoren werden die Räder 68 über eine Kupplung
74, eine Welle 76, ein Getriebe 75, einen
Schneckentrieb 77, ein
Differentialgetriebe 79 und Querwellen 78 auf beiden Seiten in Umdrehung versetzt.
Jede Welle 78 besteht aus zwei Teilen, die durch Kupplungen 80 verbunden sind, wenn
die Brücke sich im eingefahrenen Zustand befindet, und die beim Ausfahren voneinander
getrennt werden. Die Querwellen 78 treiben über Kegelgetriebe 81 in den Stielen
72 angeordnete Wellen 82 an. Vom unteren Ende jeder lotrechten Welle 82 wird über
einen Kegelradantrieb 83 (Fig. 19) eine in dem Auslegerarm 64 angeordnete horizontale
Welle 84 und über Kegelräder 85, eine vertikale Welle 86 und ein Differentialgetriebe
im Gehäuse 87 das zugehörige Radpaar 68 angetrieben.
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Um die Oberfläche der ausgefahrenen Brücke weiter zu vergrößern, sind
an beiden Seiten Klappen 116 angelenkt (Fig. 13 und 20). Diese Klappen bestehen
jeweils aus Endrippen 117 und einem Mittelteil 118. Die Endrippen sind durch
zwei Teleskoprohre 119 (Fig. 18) verbunden, die zusammen mit den Teleskoprohren
66 betätigt werden, so daß die Klappen gleichzeitig mit dem Ausfahren der Seitenteile
aufgeklappt werden. Den Platten 63 ähnliche, sich überlappende Platten
120 bilden die Abdeckung zwischen den Längsrippen und dem Mittelteil
118
(Fig. 14). Zum Anheben der Klappen 116 dienen z. B. hydraulisch betätigte,
an den Längsträgern 67 horizontal verschiebbar gelagerte Schienen 121, die durch
schwenkbare Stäbe 122 mit den Rippen 117 verbunden sind (Fig. 13). Verschiebbar
gelagerte Abstützungen 123 (Fig. 20 und 21) können horizontal aus dem Mittelteil
65 heraus als zusätzliche Abstützung unter die Klappen 116 geschoben werden.
Jede Abstützung 123 besteht aus einer senkrecht angeordneten Platte mit auf Schienen
141 am Mittelteil 65 laufenden Rollen 140 und Schienen 142, die auf
am Mittelteil 65 drehbar gelagerten Rollen 143 laufen.
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Der zum Ausfahren der Teleskoprohre 66 und 119 und der Stützen 69
erforderliche Druck kann einem von den Motoren 73 angetriebenen Kompressor 130 entnommen
werden (Fig. 18), der Öl aus einem Tank 131 über Leitungen 132 in die Teleskoprohre
66 und 119 drückt. Von den äußeren Enden der Teleskoprohre wird das C51 über Leitungen
133 mit Ventilen 134 den Teleskopstützen 69 zugeführt.
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Im folgenden wird das Ausfahren der Brücke beschrieben, nachdem diese
an den Bestimmungsort gebracht worden ist. Zunächst werden die Ventile 134 geöffnet.
Dadurch werden die Stützen 69 ausgefahren, nicht jedoch die Rohre 66. Auch die Stützen
69 werden nur so weit ausgezogen, daß sich die Räder 68 von der Straße abheben.
Darauf werden die Ventile 134 geschlossen, und die Ausleger 64 werden um die Achsen
der Wellen 82 zur Mitte der Anlage gedreht. Nachdem die Laufräder rechtwinklig zum
Ausleger eingestellt worden sind, werden die Ventile 134 geöffnet, und der Kompressor
130 wird in umgekehrter Richtung angetrieben, so daß er das Druckmittel aus den
Stützen 69 zurücksaugt, wobei diese sich, zugleich unter der Wirkung der Schwerkraft,
zusammenschieben. Die Anlage ruht dann auf den Rädern. Darauf werden die Ventile
134 geschlossen und die Teleskoprohre 119 und 66 unter Druck ausgefahren. Die Laufräder
68 rollen dabei auf dem Boden. Schließlich werden die Ventile 134 zum vollen Ausfahren
der Stützen 69 wieder geöffnet, und die Ausleger 64 werden in ihre ursprünglichen
Stellungen gegenüber den Stielen 72 zurückgeschwenkt, um so zu vermeiden, daß die
Räder 68 den Verkehr unter der Brücke behindern.
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Die Brücke nach Fig. 13 ist zur Aufnahme von zwei zusammengelegten,
tandemartig hintereinander unterhalb des Mittelteils 65 angeordneten Rampen ausgebildet.
Jede dieser Rampen 161 ist gemäß Fig. 23 und 24 ausgebildet und weist einen horizontalen
Riegel mit vier jeweils in der Nähe der Riegelenden angelenkten, ausziehbaren Teleskopstützen
162 auf, in deren gegabelten unteren Enden 163 Räder 164 gelagert sind.
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Die in einer Querebene liegenden Beine können durch Drehen einer Kurbel
168 ausgefahren werden. An jedem Ende der Rampe 161 ist eine Anzahl übereinandergeklappter
Rampenabschnitte schwenkbar befestigt. Der oberste dieser Abschnitte weist zwei
Längsträger 169 auf, die im zusammengelegten Zustand mit nach innen gerichteten
Flanschen in Rinnen des Mittelteils 65 gleiten und dadurch die Rampe beim Transport
halten.
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An der Verwendungsstelle werden die Stützen 162 durch Drehen der Kurbel
168 ausgefahren, bis die Räder 164 den Boden berühren. Dann wird die Rampe
auf den Rädern vorgerollt, bis die Flansche nicht mehr in die Rinnen eingreifen.
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Die Rampe 161 hat Seitenträger 174, welche die Rampenabdeckung 175
(Fig. 22) tragen. Die an dem Mittelteil der Rampe angeschlossenen Abschnitte bestehen
aus Seitenträgern 176, 179 und 169 und einer sie verbindenden Abdeckung 177, 180
bzw. 183, die bei vollständig aufgebauter Rampe in einer Ebene mit der Abdeckung
175 liegt, wie Fig. 22 zeigt. Die Seitenträger 176 sind mit den Seitenträgern 174
durch kurze Gelenkstücke 178 (Fig. 24) und mit den Trägern 179 durch Gelenke 181
verbunden.
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Das Ausschwenken der einzelnen Rampenabschnitte wird durch Anschläge
an diesen Abschnitten einerseits und am Mittelteil andererseits begrenzt.
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Im zusammengeklappten Zustand liegen die Träger 169 jeweils über den
Trägern 179 und sind durch kurze Gelenkstücke 184 gelenkig an diese angeschlossen
(Fig.24). Nach dem Auseinanderklappen der Rampe werden die Gelenke durch Knotenbleche
185 versteift, die zwischen den Trägern 174, 176, 179 und 169 befestigt werden.
Die Neigung der Rampe ist durch die Kurbel 168 einstellbar. Die obere Kante
der Rampe ist so geformt, daß sie die Oberseite der Brücke etwas überlappt.
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Falls eine breitere Rampe erforderlich ist, können beide Rampen Seite
an Seite aufgebaut werden.
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Die Abdeckungen 175, 177, 180 und 183 bestehen aus flachen, querliegenden,
nach unten offenen, [-förmigen Teilen; bei einer der Rampen besteht jeder Teil aus
zwei übereinandergreifenden Schalen 1_87, 188 (Fig. 25). Auf diese Weise können
bei Verwendung beider Rampen nebeneinander jeweils die oberen Schalen 188 seitlich
über die Innenschalen 187 geschoben werden, so daß sie über das betreffende Abdeckglied
der anderen Rampe greifen. Um die oberen Schalen 188 jeweils in der vorgeschobenen
oder eingezogenen Lage zu sichern, sind Bohrungen 189 und entsprechende Bohrungen
190 in beiden Schalen zur Aufnahme von Halteschrauben angeordnet.