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Transportable Brücke Die Erfindung betrifft eine transportable Brücke,
bestehend aus zwei schwenkbar miteinander verbundenen Abschnitten, an deren beiden
Längsseiten dem Verbreitern der Fahrbahn dienende Fahrbahnteile schwenkbar angeordnet
sind.
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Es sind bereits verschiedene Bauarten transportabler Brücken bekannt,
die eine Verbreiterung der Brückenfahrbahn gestatten. Bei einer fahrbaren Brücke
mit einem sich über die ganze Brückenlänge erstreckenden starren Mittelteil dienen
zum Verbreitern der Fahrbahn seitlich ausschiebbare Querträger und eine ausziehbare,
biegsame Fahrbahnabdeckung. Diese Bauart ist jedoch umständlich und aufwendig. Außerdem
hat eine biegsame Fahrbahnabdeckung nicht die für den Betrieb erforderliche Robustheit
und Betriebssicherheit.
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Ferner ist es bekannt, an den Längsseiten der Brükkenfahrbahn Ansatzstücke
zum Verbreitern der Fahrbahn an horizontalen Achsen anzuhängen oder um vertikale
Achsen schwenkbar zu lagern. Bei dieser Bauart können die Ansatzstücke aus ihrer
die Fahrbahn verbreiternden Betriebsstellung in waagerechter Ebene in Nischen in
der Brückenfahrbahn eingeschwenkt werden. Die hierdurch erreichbare zusätzliche
Breite ist jedoch verhältnismäßig gering. Ferner müssen die Ansatzstücke eine mit
ihrer Breite steigende Dicke haben, um die auftretenden Kräfte aufnehmen zu können.
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Schließlich ist es bei einer Brücke der eingangs genannten Art bekannt,
an beiden Längsseiten um zu diesen parallele Achsen ausschwenkbare Verbreitungsstücke
anzulenken, die ausgeschwenkt durch Streben abgestützt sind, die einerseits am äußeren
Rand der Verbreitungsstücke angeschlossen und andererseits am Untergurt des Hauptträgers
gelagert sind. Hiermit erreicht man zwar eine größere Verbreiterung; dem steht jedoch
der Nachteil gegenüber, daß die Brücke im Transportzustand eine große Bauhöhe hat,
da die Verbreiterungsstücke auf der Oberseite des Hauptträgers und die Versteifungsstreben
wiederum auf den Verbreiterungsstücken liegen. Dies beeinträchtigt die Manövrierfähigkeit
der Brücke, da Tunnels, Straßenbrücken und ähnliche Bauwerke nicht oder nur schwer
passierbar sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine transportable Brücke
der eingangs angegebenen Art zu schaffen, die bei einfachem Aufbau im Transportzustand
eine geringere Bauhöhe hat. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß zwischen den Längsträgern und den Fahrbahnplatten quer verlaufende, verhältnismäßig
schmal ausgebildete Träger in regelmäßigen Abständen und in den Zwischenräumen zwischen
den Trägern ausschwenkbare, der Breite nach die Zwischenräume ausfüllende Träger
angeordnet sind, die in ausgeschwenktem Zustand die Fahrbahn bilden.
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Zum Verbreitern der Brückenfahrbahn dienen also gemäß der Erfindung
um sich in Längsrichtung der Brücke erstreckende Achse schwenkbare Träger, die in
eingeschwenktem Zustand zwischen den quer verlaufenden Trägern der Brückenfahrbahn
liegen. Dadurch wird die Höhe, also die Dicke der Brücke in Transportstellung durch
die Verbreiterungsteile nicht vergrößert.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die
Längsträger im Querschnitt I-förmig ausgebildet und an der Ober- bzw. Unterseite
des Ober- bzw. Untergurts mit Gurtlamellen hoher Elastizitätsgrenze versehen sind.
Hierdurch wird bei geringem Gewicht und kleiner Dicke eine große Tragfähigkeit erreicht.
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Die ausschwenkbaren Träger können mit einem Geländer versehen sein,
welches in der Transportstellung in einer in der Brückenlängsachse unterhalb der
Fahrbahnplatte angeordneten, durch eine zwischen den schmalen Trägern frei gelassene
Lücke gebildeten Rille gelagert sind. Bei dieser Ausbildung ist für die Geländer
keine zusätzliche Bauhöhe erforderlich, weil die Geländer in der Transportabteilung
in der Rille gelagert sind.
Ein Ausführungsbeispiel wird an Hand
der Zeichnung beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine schematische Ansicht der Brücke
von seitlich oben, F i g. 2 einen Querschnitt durch die Brücke in der Ebene I1-II
der F i g. 1 und F i g: 3 mehrere Träger der Brücke im Längsschnitt in der Ebene
HI-III der F i g. 1.
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Die Brücke besteht aus zwei Abschnitten 1, die miteinander durch Scharniere
2 und Bolzen 3 gelenkig verbunden sind.
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Die Längsträger 4 und 5 sind im Querschnitt I-förmig ausgebildet und
an ihrer Ober- bzw. Unterseite durch Gurtlamellen 10 hoher Elastizitätsgrenze
verstärkt. Die Flansche der Längsträger sind gebildet durch Winkelschienen 6 und
7 aus einer stranggepreßten Leichtmetallegierung; die an dem oberen und unteren
Längsrand des Steges 8 mit diesem verbunden sind. Der Steg 8 besteht vorteilhaft
ebenfalls aus Leichtmetall und weist Ausnehmungen 9 zur weiteren Gewichtsersparnis
auf. Die Längsträger 4 und 5 sind in bestimmten Abständen durch Querträger 11, vorzugsweise
aus einer Leichtmetallegierung, verbunden, die aus je drei mit den Stegen 8 der
Längsträger verbundenen Abschnitten 12, 13 und 14 bestehen. Die sich ergebende Breite
entspricht der Breite von Eisenbahnwaggons oder der Breite der für den Transport
in Frage kommenden Straßen.
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Auf den Gurtlamellen 10 der Längsträger 4 und
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sind in gleichmäßigem Abstand voneinander querverlaufende, verhältnismäßig
schmale Träger 18 aus stranggepreßter Leichtmetallegierung angeordnet. Zur
Verstärkung sind Längsschwellen 17 auf den Abschnitten 12 und 14 in der Mitte zwischen
den Längsträgern 4 und 5 verlegt. Etwa oberhalb der Längsschwellen 17 sind
um sich in Längsrichtung erstrekkende Achsen 21 schwenkbare Träger 20 angelenkt.
Diese sind in ihrem Querschnitt so bemessen, daß sie genau zwischen zwei benachbarte
Träger 18 passen. In eingeschwenktem Zustand füllen sie also den Zwischenraum 19
zwischen je zwei benachbarten Trägern 18 aus. Aus dieser Stellung sind sie um die
Achsen 21 um 180° ausschwenkbar. Ausgeschwenkt liegen sie mit etwa ihrem mittleren
Bereich auf den äußeren Längsträgern 4 auf. Sie sind im Querschnitt verhältnismäßig
breit, so daß sie unmittelbar als Fahrbahn dienen können. Die ortsfesten Träger
18 sind dementsprechend schmaler ausgebildet. Sie sind mit Lochblechblatten
34 abgedeckt. Die Lochblechplatten sind um Scharniere 37 längs der Mittellinie
der Fahrbahn schwenkbar, so daß sie zum Ausschwenken der Träger 20 hochgeschwenkt
werden können. In ausgeschwenkter Lage sind die Träger 20 durch eine Rastvorrichtung
22. gesichert. Die Rastvorrichtung besteht aus je einer konvexen Kugelkalotte 26
mit Belag 28 am Träger 20, die in ausgeschwenkter wie in eingeschwenkter Stellung
jeweils in-'eine konkave. Kugelkalotte 24 mit Belag 25 an dem ortsfesten Träger
18 einrastet. An ihren äußeren Enden sind die Träger 20 mit Geländerabschnitten
32 versehen. Je drei Träger 20 sind durch einen Geländerabschnitt
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zu einer Gruppe 31 zusammengefaßt. In eingeschwenktem Zustand liegen die
Geländerabschnitte 32 in einer Rinne 16, die unterhalb der Fahrbahn längs der Mittellinie
der Brücke verläuft. Auf diese Weise wird auch für das-Geländer kein zusätzlicher
Transportraum benötigt.