DE114414C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L97/00—Compositions of lignin-containing materials
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Nutzbarmachung von Torfmasse und ähnlichen
Stoffen, z.B> Rinde, Moos, Sägespänen, Laub u. s. w., durch Ueberführung in feste Massen,
event, unter Zusatz geeigneter Bindemittel. Man hat ^bereits derartige Massen nach geeigneter
Vorbehandlung in Formen gebracht und auf diese Weise künstliche Korkmasse, Pfropfen und auch Kunstholz hergestellt (siehe
die Patentschriften 70159, 77832, 77178).
Die vorliegende Erfindung unterscheidet sich von diesen bekannten Verfahren dadurch, dafs
eine Nutzbarmachung der wesentlich vegetabilischen Rohstoffe in erweitertem Umfange angestrebt
wird, und zwar, nicht nur zur Herstellung fertig geformter Gegenstände, sondern auch zur Herstellung von Baumaterial, welches
wie natürliches Holz zur weiteren Bearbeitung bestimmt ist.
Mittels des vorliegenden Verfahrens sind aus den Rohstoffen feste Massen von gröfserer
Ausdehnung herzustellen, wie solche nach einer der bekannten Methoden durch einfaches
Pressen und nachträgliches Verdunsten der eingeschlossenen Flüssigkeit nicht zu erhalten
sind, da sie nicht hinreichend getrocknet werden können. Der neue Zweck erfordert
daher für die Bearbeitung der Rohmasse ein neues Verfahren, welches von den bekannten
Verfahren abweicht und darin besteht, dafs die Rohmasse zwischen perforirten Bändern
oder Platten geprefst und behufs annähernder Trocknung erwärmt wird, worauf die vollständige
Trocknung durch elektrolytische Zersetzung des in der Masse zurückgebliebenen Wassers bewirkt wird. Bei der Trocknung
auf .elektrolytischem Wege können die Prefsplatten oder Bänder als Elektroden dienen.
Erforderlichen Falles kann die Masse mit einem Ueberzug aus Geweben oder dergl. oder
mit Verstärkungseinlagen versehen werden.
Auf beiliegender Zeichnung ist eine Anordnung zur Ausführung des vorstehend beschriebenen
Verfahrens dargestellt.
In einer Mühle A (Fig. 1) wird die Masse oder Rohwaare, event, mit Wasser versetzt,
.. gemischt und . bearbeitet. Gleichzeitig kann man der Masse Binde- und Imprägnirungsstoffe
— beispielsweise Cement, Kalk, Kreide, Gyps, Töpferthon, Leimlösung, Wasserglas u. dgl. —
zusetzen.. Auch Farbstoffe können der Masse zugemischt werden. Aus dem Mundstück c
der Mühle A wird die Masse, d. h. die gemischte und bearbeitete Rohwaare, zwischen
endlosen durchbrochenen (perforirten) Flächen (Bahnen) e vorwärts geführt, welche Flächen
von einstellbaren Walzen oder Rollen d J1
getragen sind.
Durch den Druck, dem die Masse zwischen den Flächen e ausgesetzt wird, werden die
flüssigen Bestandteile der Masse zum grofsen Theil entfernt. An den Längsseiten wird der
Zwischenraum zwischen den Flächen e abgedichtet, und zwar mittelst Leisten, die mit
passender Packung (welche auf der Zeichnung nicht gezeigt ist) versehen sind, zum Zweck,
das Herauspressen der Masse in der Seiten-.richtung zu verhindern. Die Masse, die durch
den Druck zwischen den Flächen e verhältnifsmäfsig fest geworden ist, gelangt von hier aus
zwischen die Platten f, welche zwischen bewegbaren, beliebig einstellbaren Walzen oder
Rollen m mv m., u. s. w. gleiten und von denselben
getragen werden.
Die Platten f sind an den Seiten g, die
mit der Masse in Berührung kommen, durchbrochen oder perforirt.
Zwischen diesen Platten wird die Masse erwärmt, was mittelst passender Wärmeröhren /
bewerkstelligt wird.
Der durch die Wärme erzeugte Dampf sowohl als die ausgepreiste Flüssigkeit wird
durch die Röhren k aus dem Apparat herausgesaugt. Durch ähnliche Röhren können auch
Luft und andere Gase eingepresst werden. Um das Hinauspressen der Masse nach der
Seitenrichtung zu verhindern, sind die Platten/ mit einem Rahmen oder einem Flaritsch h,
welcher heruntergeklappt werden kann und zu diesem Zweck um Zapfen η drehbar ist, und
welcher aufserdem eine Packung i hat, versehen. Natürlicherweise kann auch ein anderer
Druck als ein solcher, welcher durch verstellbare Walzen ausgeübt wird, hier angewendet
werden, z. B. kann hydraulischer Druck Verwendung finden. .
Um die letzten Spuren von Feuchtigkeit zu entfernen, kann ein Apparat, wie in den Fig. 2
oder 3 dargestellt, angewendet werden. Die Flächen oder Bahnen müssen in solchem Falle
von einander elektrisch isolirt werden und (an einer Stromquelle gekuppelt) als Elektroden
dienen; beim Durchleiten eines elektrischen Stromes durch die Masse wird die in der
Masse etwa noch zurückgebliebene Flüssigkeit zersetzt, die in der Form von Gas entweicht;
gleichzeitig werden die in der Masse befindlichen Imprägnirungs- und Klebstoffe beeinflufst.
Will man lange Scheiben, etwa für Wand-, Fufsboden- und Deckenbekleidung anwendbar, herstellen und dieselben an der
einen oder an beiden Seiten mit Zeug, Pappe oder anderem passenden Stoff überziehen, so
wird die Masse statt nach einem Apparat, wie in der Fig. 3 dargestellt, nach einem Apparat
der in Fig. 2 angegebenen Art mit endlosen, durchbrochenen (perforirten) Flächen oder
Bahnen geleitet, welcher Apparat theils mit Anordnungen zum Erwärmen der Masse, z. B.
mit den in der Fig. 3 gezeigten Wärmeröhren, und theils mit einer Anordnung zum Tragen
der Bekleidungsstoffe versehen wird.
Zum Imprägniren der Masse, nachdem dieselbe gehärtet ist, wird die in Fig. 3 gezeigte
Anordnung verwendet, bei welcher die Imprägnirungsflüssigkeit durch Röhren k hineingeprefst
wird.
Zur Herstellung von Ornamenten, Leisten u. dgl. kommt die in Fig. 4 dargestellte Anordnung,
bei welcher ein perforirter Boden g an der nicht ornamentirten Seite vorgesehen
ist, in Anwendung.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Baumaterial aus Torfmasse und ähnlichen Stoffen, dadurch
gekennzeichnet, dafs diese nach voraufgegangener Trocknung durch Pressung und Ewärmung in einen elektrischen
Stromkreis eingeschaltet werden behufs elektrolytischer Zersetzung der letzten Spuren der in der Masse enthaltenen
Flüssigkeit.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch zwei über einander angeordnete perforirte endlose Flächen, deren einander zugekehrte Seiten in gleicher Richtung bewegt
werden und die vorbearbeitete Masse nach einer Vorpressung zwischen zwei perforirte
Scheiben aus festem Material führen, welche Scheiben gegen einander geprefst und beheizt werden können und die Endpunkte
eines elektrischen Stromes bilden, durch dessen Wirksamkeit die letzten Spuren Feuchtigkeit durch elektrolytische
, Zersetzung aus der Masse entfernt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE114414C true DE114414C (de) |
Family
ID=383915
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT114414D Active DE114414C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE114414C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE745907C (de) * | 1941-08-31 | 1944-05-05 | Otto Kunze Sen | Verfahren zur Herstellung von Bauplatten |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE745907C (de) * | 1941-08-31 | 1944-05-05 | Otto Kunze Sen | Verfahren zur Herstellung von Bauplatten |
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