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Mit einem Belichtungsmesser gekuppelter C
photographischer Objektivverschluß
Die Erfindung bezieht sich auf einen mit einem Belichtungsmesser gekuppelten photographischen
Objektivverschluß.
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Es wurde bereits vorgeschlagen, einen photographischen Objektivverschluß
mit einem Belichtungsmesser derart zu kuppeln, daß das Einstellen eines Zeit-Blende-Verhältnisses
am Verschluß in Abhängigkeit von der Belichtungsmesseranzeige durch Nachführen eines
mit den Einstellorganen für Blende und Belichtungszeit gekuppelten Nachführgliedes
bezüglich des Belichtungsmesserzeigers durchführbar ist.
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Die Verbindung zwischen einem solchen Nachführglied und den Einstellorganen
für Blende und Belichtungszeit erfolgt bei den vorgeschlagenen Ausführungsarten
entweder mittels eines Differentialgetriebes oder mittels gleichachsig zum Verschluß
angeordneter, dreh- und verschiebbarer Ringe. Für den Aufbau dieser vorgeschlagenen
Verschlüsse sind teilweise Bauteile erforderlich, deren Herstellung infolge gewisser
Genauigkeitsforderungen nicht ohne besonderen Aufwand durchführbar ist. Außerdem
erfordern diese vorgeschlagenen Ausführungen einen nicht unerheblichen, zusätzlichen
Werkstoffaufwand.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines photographischen Objektivverschlusses
mit einer eine halbselbsttätige Einstellung von Belichtungszeit und Blende in Abhängigkeit
von der Anzeige eines Belichtungsmessers gestattenden Kupplungsvorrichtung. deren
Bauteile einfach gestaltet und leicht herstellbar sind und die weiterhin in leichter
Weise zusammengebaut und am bzw. im Verschluß angebaut werden kann und eine sichere
Funktionsweise und hohe Arbeitsgenauigkeit gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß ortsfest
am Verschluß, vorzugsweise an dessen Gehäuseseitenwand, ein erster Hebel schwenkbar
gelagert ist, der einen gleichfalls schwenkbar angeordneten zweiten Hebel trägt,
welcher ein Nachführglied des Belichtungsmessers beeinflußt, und daß jeder der beiden
Hebel mit je einer Steuerkurve zusammenarbeitet, die mit dem Blende- bzw.
dem Belichtungszeit-Einstellorgan verbunden sind.
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Dieser erfindungsgemäße Aufbau eines Verschlusses der genannten Art
bringt den besonderen Vorteil, daß die mit den Steuermitteln der Einstellorgane
für Belichtungszeit und Blende sowie mit dem Nachführglied des Belichtungsmessers
zusammenarbeitenden Teile im Stanzverfahren herstellbar sind. Hierdurch läßt sich
eine in besonderer Weise sowohl kostensparende als auch genaue Herstellung der Teile
erzielen. Die Ausbildung der Teile als Hebel gewährleistet einen raumsparenden Aufbau
der Vorrichtung. und außerdem wird gegenüber vorgeschlagenen, einen dreh- und verschiebbaren
Ring verwendenden Ausführungen eine wesentliche Werkstoffeinsparung erzielt. Darüber
hinaus gewährleistet die ortsfeste Lagerung des Hebelpaares ein Zusammenwirken größtmöglicher
Genauigkeit mit den mit den Blende- und Belichtungszeit-Einstellorganen verbundenen
Steuerkurven, da diese Einstellorgane ebenfalls ortsfest gelagert sind und somit
zwischen ihnen und dem Hebeiaggregat eine klare, eine geringstmögliche Zahl von
Toleranzen aufweisende Lagebeziehung besteht.
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Eine bestehende Raumverteilung eines Verschlußmechanismus unangetastet
lassende, ein geschlossenes Verschlußäußeres gewährleistende Ausgestaltung der Erfindung
läßt sich im besonderen dadurch erzielen, daß die Einstellorgane für Blende und
Belichtungszeit als zur VerschIußachse gleichachsig gelagerte, an der Vorder- bzw.
an der Rückseite des Verschlusses angeordnete Ringe ausgebildet sind, welche mit
den Umfang des Verschlusses übergreifenden Zylindermänteln verbunden sind, und daß
die mit den Einstellringen verbundenen, mit den beiden Hebeln zusammenarbeitenden
Steuerkurven in dem Raum zwischen den Zylindermänteln und der Verschlußgehäuseseitenwand
angeordnet sind.
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Weitere besondere Ausgestaltungen und Merkmale der Erfindung sowie
sich hieraus ergebende Vorteile werden nachstehend an Hand der Figuren an einem
Ausführungsbeispiel gezeigt.
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Fig. 1 zeigt schematisch die Anordnung eines Hebelpaares gemäß
der Erfindung und sein Zusaminenwirken mit dem mit dem Nachführglied eines Belichtungsmessers
verbundenen übertragungsglied sowie mit Steuerkurven, die mit den Einstellorganen
für Blende und Belichtungszeit verbunden sind-,
Fig. 2 zeigt in
perspektivischer Dariitellung die Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung am
Umfang eines Objektivverschlusses; Fig. 3 zeigt schematisch in Draufsicht
eine p.hotographische Kamera mit Objektivverszhluß und eineni an ihr angeordneten
Belichtungsmesser. d#--,#- mittelh, einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Vorrichtung
mit dem Verschluß gekuppelt ist.
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In Fig. 1 ist mit 1 die Gehäuseseitenwand eines photographischen
Objektivverschlusses bezeichnet. Gemäß der Erfindung ist an dieser ein erster Hebel
2 um eine Achse 3 schwenkbar gelagert. Dieser Hebel trägt einen zweiten Hebel
4, der um eine am Hebel 2 befestigte Achse 5 gleichfalls schwenkbar angeordnet
ist. Der erste Hebel 2 arbeitet mit einer Steuerkurve 6
zusammen, die mit
einem in Fig. 1 nicht gezeigten Belichtungszeit-Einstellorgan verbunden ist,
während zur Zusammenarbeit mit dem zweiten Hebel 4 eine mit einem der übersichtlichkeit
wegen gleichfalls nicht dargestellten Blende-Einstellorgan verbundene Steuerkurve
7 angeordnet ist.
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Weiterhin beeinflußt der zweite Hebel 4 ein in Fig. 1 nicht
gezeigtes Nachführglied eines Bclichtungsmessers. Als übertragungsglied zwiichen
dem Hebel 4 und dem Nachführglied des Belichtungsniessers ist ein verschiebbarer
Stift 8 angeordnet. Die mö ' gliche Lagerung eines solchen Stifts
wird weiter unten '7' näher behandelt.
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Die Ausbildung der beiden Hebel 2 und 4 kann sowohl einarmig als auch
zweiarmig vorgenommen sein. Im Ausführungsbeispiel ist der Hebel 2 ein einarmiger,
der Hebel 4 ein zweiariniger Hebel. Diese besondere Ausbildung gestattet
bei verhältnismäßig kleinen Abmessungen der Hebel ein günstiges Zusammenwirken derselben
mit den Steuerkurven der Belichtungszeit-Einstellorgane und mit dem Übertragungsglied
des Belichtungsmessers. Hierbei ist in Fig. 1 das Verhältnis der einzelnen
Hebelarme zueinander so gewählt, daß die Steuerkurven 6 und 7 dieselbe
Steigung besitzen. Die Herstellung der Steuerkurven wird dadurch vereinfacht.
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Zur Zusammenarbeit mit den Steuerkurven 6 und 7
sind
an den Hebeln 2 und 4 Stifte angeordnet, die mit 9 bzw. 10 bezeichnet
sind. Die Verwendung von Stiften zur Zusammenarbeit mit den Steuerkurven gewährleistet,
daß das Aneinandergleiten von Hebel und Steuerkurve mit geringstmöglicher Reibung
erfolgt. Hierbei können die Oberflächen sowohl der Stifte als auch der Steuerkurven
hochpoliert sein, außerdem können beide Teile aus verschleißfestem Werkstoff hergestellt
sein. Aus demselben Grunde ist zur Zusammenarbeit mit dem übertragungsstift
8 ein Stift 11
am Hebel 4 befestigt.
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In Fig. 1 ist sowohl der Hebel 2 als auch der Hebel 4 jeweils
in einer ausgezogenen und in einer in gestrichelten Linien gezeichneten Stellung
gezeigt. Hierbei gibt die in ausgezogenen Linien gezeichnete Stellung die Lage des
Hebelpaares bei Einstellung auf den größten, dem Verschluß zugeordneten Belichtungswert
an, während die in gestrichelten Linien ge-
zeichnete Stellung die Lage der
beiden Hebel für den niedersten Belichtungswert zeigt. Für das Ausführti#igsbei3piel
ist vorausgesetzt, daß der Verschluß Belichtungszeiten von 1 bis Sekunde
besitzt und eine Blende-Einstellung vorn Wert »2,8« bis zum Wert »22« zuläßt.
Die Abstufung sowohl von Belichtungszeit- als auch Blende-Werten ist gemäß einer
geornetrischen Reihe mit dem Faktor 2 vorgenommen. Ui-,i die zu01-driung der Zeit-
und Blende-Markie-C rung ii zu den jeweilig n Abschnitten der Steuer---e K ti i
ven zu zeigen, ist ati der Steuerkurve 6 eine Belichtungszeit-Markierung
12 und an der Steuerkurve 7
eine Blende-Markierum:, 13 an-eordnet.
Als Bezuespunkte für diese Markierungen dienen gestrichelt i ezeichnete Marken 14
und !5. Gemäß vorstehenden Voraussetzungen kommt der größte Belichtungswert
(Zeit-Blende-Verhältnis) dem Wertepaar Sekunde und Blende #>22-# züi. während
der niederste Belichtungswert dem Wertepaar 1 Sekunde und Blende »2.8,#,
entspricht.
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Die Wirkunas%#eise der in Fio,. 1 schematisch -ezeigten Vorrichtung
ist folgende: Behält die Steuerkurve 7 ihre in ausgezogenen Linien gezeichnete
Stellung bei und wird die Steuerkurve 6
in Richtung des Pfeils 16 verschoben,
so wird der Hebel 2 im Uhrzei-ersinn aeschw,enkt. Dies erfolgt dadurch. daß der
übertragungsstift 8 unter Wirkung einer durch den Pfeil 17 angedeuteten
Federkraft an den Stift 11 angelegt wird. Da sich der Hebel 4 mit seinem
Stift 10 an der Steuerkurve 7 abstützt, wird über die Achse
5 die in Richtunc, des Pfeils 17 erfolaende Kraftwirkung auf den Hebel
2 übertragen. Unter dieser Kraftwirkung legt sich der Stift 9 an die Steu#-rkurve
6 an, wodurch sich bei einem Verschieben der Steuerkurve in Richtung des
Pfeils 16
die bereits -enannte Schwenk-unu# des Hebels 2 im Uhrzeigersinn
ergibt.
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Ist die Steuerkurve 16 so weit in Pfeilrichtunc verschoben. daß das
Belichtungszeit-Einstellorgan auf die Belichtungszeit-Einstellung A sec«
eingestellt ist. was durch das Gegenüberstellen der Marke » 1 «
gegenüber
der Marke 14 angedeutet ist, so nimmt der Hebel 2 die in gestrichelten Linien
gezeichnete Stellun- ein. Eine weitere Schwenkung des Hebels 2 im Uhrzeigersinn
ist nun nicht mehr möglich.
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Bei der Schwenkbewegung des Hebels 2 wurde infolge der Mitführung
der Achse 5 der Hebel 4 gleichfalls geschwenkt. Bei den in der Fig.
1 gezeigten Maßverhältnissen ist hierbei die Wegänderung des Stifts
9. Der Stift 8 hat sich somit um einen Weg verschoben, welcher der
Höhendifferenz der Steuerkurve 6 zwischen den Einstellmarken »500(,
und »l«
entspricht-Wird nunmehr die Steuerkurve 7 in Richtung des Pfeils
18 gleichfalls verschoben, so führt der Hebel 4 unter Wirkung der Kraft
17 eine weitere Schwenkung Im Uhrzeigersinn durch. Erreicht das Blende-Einstellorgan
die Einstellmarke »2,8«. was durch Gegenüberstellen der Marke »2,8«
gegenüber der Marke 15
angedeutet ist. so nimmt der Hebel 4 die in "e-C
C
strichelten Linien gezeichnete Stellung ein. Eine weitere Schwenkung im
Uhrzeigersinn ist für den Hebel 4 nicht mehr möglich.
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Die Bewegung der Einstellorgane für Zeit und Blende kann in beliebiger
Reihenfolge und in beliebi-em Maße erfolty--n-, stets nimmt der Stift 11 des Hebels
4 eine dem Jeweils eingestellten Belichtungswert entsprechende Stellung ein. Bei
entgegerigesetzt gerichtetem, uni den gleichon Bjtra" erfolgendem Bewegen der B#21ichtu-,igsze;t
und Blende bzw. der Steuerkurven 6 und 7 erfährt der Hebel
4 und damit der Stift 1.1 keine Lage',inderung, so daß also das Nachführalred
des Belichtungsmessers ebenfalls unbeeinflußt bleibt.
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In Anlehnung in die Darstellung von Fig. 1 ist in Fig. 2 die
Ausgestaltungo, der Erfindung an einern Versch!
uß näher gezeigt.
Die der Fig. 1 entsprechenden Teile sind hierbei mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet. Demgemäß ist an der Gehäuseseitenwand 1
eines Verschlusses um
die durch eine Schraube dargestellte Achse 3 der einarmige Hebel 2 gelagert,
welcher den zweiarmigen Hebel 4 trägt. Die Achse 5
dieses Hebels ist wiederum
durch eine Schraube gegeben.
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An der Gehäuserückseite la ist ein Blende-Einstellring 19 gelagert,
an dem ein Zylindermantel 19 a
ausgebildet ist. Mit diesem ist wiederum
ein mit 7
bezeichnetes Steuerkurvenstück mittels Nieten oder Schrauben 20
befestigt. Das Steuerkurvenstück ist an der Innenseite des Zylindermantels 19a angeordnet.
An der Vorderseite des Verschlusses ist ferner ein nicht gezeichneter Belichtungszeit-Einstellring
angeordnet, der einen Zylindermantel 21a trägt. Mit diesem ist das Steuerkurvenstück
6 ebenfalls mittels Nieten oder Schrauben 20 verbunden. Zur Zusammenarbeit
mit dem Steuerkurvenstück 6 besitzt der Hebel 2 den senkrecht zur Verschlußachse
gerichteten Stift 9, während der Hebel 4 mittels des in gleicher Richtung
angeordneten Stifts 10 an der Steuerkurve 7 anliegt.
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Durch diese Ausbildung der Erfindung, bei der an der Vorder- bzw.
Rückseite des Verschlusses Einstellringe für Blende und Belichtungszeit angeordnet
sind, die mit die Gehäuseseitenwand übergreifenden Zy-
lindermänteln verbunden
sind, und bei welcher die Steuerkurven in dem Raum zwischen den Zylindermänteln
und der Verschlußgehäuseseitenwand angeordnet sind, ergibt sich ein besonders zweckmäßiger
Aufbau des Verschlusses. Einerseits wird n'imlich hierbei der innerhalb des Gehäuses
liegende Raum durch die Kupplungsvorrichtung nicht beansprucht, während andererseits
ein völlig geschlossener Außenaufbau des Verschlusses unter verhältnismäßig geringer
Vergrößerung des Verschlußumfangs erreichbar ist, da das Hebelpaar und die mit ihm
zusammenwirkenden Steuerkurven eine raumgedrängte Anordnung finden.
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Zur Verbindung zwischen dem Hebel 4 und dem Nachführglied des Belichtungsmessers
ist in Fig. 2 in gleicher Weise wie bei Fig. 1 ein parallel zur Ver-Verschlußachse
gerichteter Obertragungsstift 8 angeordnet. Dieser Cbertragungsstift kann
sowohl in einer kameraseitigen als auch in einer verschlußseitig ,en Führung gelagert
sein. Im letzteren Falle kann diese Lagerung beispielsweise in einer im Verschlußinnenraum
angeordneten Führungsbüchse erfolgen. Um hierbei die Verbindung zwischen dem Stift
8 und dern Hebel 4 herzustellen, ist in Fig. 2 der Stift 11 des Hebels
4 in Richtung auf das Verschlußinnere zu gerichtet. In den Verschlußinnenraum tritt
der Stift durch einen der Übersichtlichkeit wegen nicht gezeichneten Schlitz in
der Gehäuseseitenwand 1 ein. Zur Gewährleistung der freien Bewegung des Stifts
11 ist ferner am' Hebel 2 eine Ausnehmung 2 a ausgebildet.
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Bei kameraseitiger Lagerung des Stift-, 8 könnte dieser ebenfalls
in den durch die Seitenwand 1 umschlossenen Raum des Verschlusses hineinragen
und in gleicher Weise, wie vorstehend angeführt, mit dem Stift 11 zusammenarbeiten.
Ebenso könnte der Stift sich auch in dem zwischen der Gehäuseseitenwand
1
und der Innenwand des Zylindermantels 19a befindliehen Raum bewegen. Um
diese Möglichkeit anzudeuten, ist der Stift 11 in Fig. 2 mit einer nach der
Vers,#b'ußaußenseite gerichteten, gestrichelt gezeichneten Verlängerung Ila versehen.
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D.c Anordnung eines verschiebbaren Stifts als übertragungsglied zwischen
Verschluß und Belichtungsmesser-Nachiiihrglied gestaltet die Kupplungsverbindung
in besonderer Weise zweckmäßig und einfach. In anderer Weise könnte das Nachführglied
des Belichtungsmessers auch direkt mit dem Hebel 4 gekuppelt sein., oder es könnten
übertragungsglieder anderer Art, beispielsweise Hebel, zwischen dem Hebel 4 und
dem Nachführglied eingeschaltet sein.
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In Fig. 2 sind um die Achsen 3 und 5 der Hebel 2 und
4 Federn 22 und 23 angeordnet, unter deren Wirkung sich die beiden Hebel
an die Steuerkurven 6
und 7 anlegen. Bei dieser Anordnung braucht das
übertragungsglied 8 nicht notwendigerweise unter Wirkung einer Federkraft
zu stehen; vielmehr könnte an Stelle der kraftschlüssigen Verbindung zwischen dem
Glied 8 und dem Hebel 4 auch eine forschlüssige vorhanden sein, bei derdasNachführglieddesBelichtungsmessers
durch die auf den Hebel 4 wirkende Kraft bewegbar ist, welche durch die Federn 22
und 23
bzw. durch die Einstellung der Steuerkurven entgegen der Wirkung dieser
Federn gegeben ist.
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In Fig. 3 ist gezeigt, wie ein gemäß der Erfindung ausgestalteter
Verschluß mit einem Belichtungsmesser kuppelbar ist. Hierbei arbeitet der mit dem
Stift 11
des Hebels 4 gekuppelte verschiebbare Stift 8 mit einem senkrecht
zur Papierebene abgebogenen Lappen 113 a eines im Kameragehäuse um eine Achse
114 schwenkbar gelagerten gezahnten Segments 113
zusammen. Dieses steht unter
Wirkung einer um die Achse 114 angeordneten Feder 115 und befindet sich im
Eingriff mit einem Zahnrad 116. Mit diesem ist ein scheibenartiges Trägersegment
117 verbunden, an dem ein Ring 1 18 ausgebildet bzw. befestigt ist.
Auf letzterem ist ein weiterer. gegenüber ihm mittels zweier Griffstifte
119 verstellbarer Ring 120 gelagert. Die Teile 118 und 120 bilden
das bereits erwähnte Nachführglied. Der Ring 120 trägt eine Filmempfiridlichkeitsskala
121, die gegenüber einer auf dem Trägersegment 117 angeordneten Einstellmarke
122 einstellbar ist. Ferner trägt der Ring 120 eine weitere Einstellmarke
123, die mit einem unter einem Sichtfenster 124 spielenden Meßwerkzeiger
125 des Belichtungsmessers zusammenarbeitet. Zur Erzielung einer linearen
Belichtungseinstellung im Falle einer nicht logarithmischen Charakteristik des Meßwerks
ist in an sich bekannter Weise zwischen dem Fenster 124 und dem Innendurchmesser
des Rings 120 zur Abiesung der Zeigerstellung eine Kanalskala 126 angebracht.
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Weiterhin ist auf dem Zylindermantel 19a des Blende-Einstellrings
19 eine Blendenskala 130 und auf dem Zylindermantel 21a des Belichtungszeit-Einsteflrings
21 eine Belichtungszeitskala 131 angebracht-, dabei sind die Blendenskala
130 und die Steigungsrichtung der ihr zugeordneten Steuerkurve
7
gegenüber der Darstellung in Fig. 1 und 2 umgekehrt angeordnet. Beide
Skalen sind gegenüber einer ka,merafesten Marke 132 einstellbar. Eine an
sich bekannte Frontplatte 24 schließt den Verschluß nach vorn ab und sichert den
Belichtungszeit-Einstellring 21 in axialer Richtung.
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Zum gekuppelten Verstellen von Belichtungszeit und Blende ist eine
an sich bekannte, nicht näher gezeigte, lösbare Kupplungsvorrichtung angeordnet.
Ein am Blende-Einstellring angeordnetes Betätigungsgriffstück
derselben
ist mit 25 bezeichnet. Im Normalzustand befinden sich die Einstellringe für
Blende und Belichtungszeit im gekuppelten Zustand. während zum Lösen der Kupplung
das Griffstück 25 in Richtung auf die Verschlußachse zu bt2wegt werden muß.
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Der Vorgang einer Belichtungseinslellung mit Hilfe des mit dem Verschluß
gekuppelten Belichtungsmessers verläuft wie folgt: 1. Einstellen der Filmeinpfindlichkeit:
Zu diesem Zweck wird der Ring 120 des Belichtungsmessers so eingestellt, daß der
der Empfindlichkeit des verwendeten Films entsprechende, der Skala 121 angehörende
Wert der Einstellmarke 122 gegenübersteht.
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2. Einstellen des der Belichtungsmesseranzeige entsprechenden
Zeit-Blende-Verhältnisses: Nach erfolgter Einstellung der Filmempfindlichkeit wird
durch Niederdrücken des Betätigungsgriffstücks 25 zuerst die Kupplungsverbindung
zwischen den beiden Einstellringen 19 und 21 gelöst. Danach wird wahlweise
entweder der Blende-Einstellring 19 oder der Belichtungszeit-Einstellring21
so weit gedreht, bis die auf dem Ring 120 angeordnete Einstellmarke 123
dem
Meßwerkzeiger 125 bzw. dem der Stellung desselben entsprechenden Kanal der
Skala 126 gegenübersteht. Damit ist das den gegebenen Lichtverhältnissen
und der Empfindlichkeit des verwendeten Films entsprechende Zeit-Blende-Verhältnis
eingestellt. so daß nunmehr wieder ein Kuppeln der Einstellringe durch Loslassen
des Betätigungsgriffstücks 25 erfolaen kann.
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Gelangt bei der Einstellung des Zeit-Blende-Verhältnisses der hierzu
betätigte Einstellring in eine seiner Endstellungen, ohne daß eine Koinzidenz von
Marke 123 und Zeiger 125 erreicht ist, so wird die Einstelloperation
durch Betätigen des anderen Einstellrings fortgeführt, bis Marke und Zeiger einander
gegenüberstehen.
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Die Verschiebung des Stifts 8 in Abhängigkeit von der Bewegung
der Einstellringe für Belichtungszeit und Blende ergibt sich aus der für die Vorrichtung
gemäß Fig. 1 beschriebenen Wirkungsweise; infolge der umgekehrten
Anordnung der Blendenskala 130
und der Steuerkurve 7 bleibt bei einer
Kupplung der Ringe 19 und 21 der Stift 8 in Ruhe.
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3. Blende-Zeit-Auswahl: Die Auswahl eines dem Aufnahmegegenstand
angepaßten Blende-Zeit-Wertepaares erfolgt durch Drehen der gekuppelten Einstellringe.
Ein Verschieben des Stifts 8 und damit eine Laceveränderung der Nachführmarke
123 tritt hierbei nicht ein.
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Im Ausführungsbeispiel ist die ortsfeste Lagerung des Hebelpaares
an der Verschlußgehäuseseitenwand vorgenommen. In gleicher Weise könnte eine Lagerung
auch an einem anderen ortsfesten Träger erfolgen, beispielsweise an einer an sich
bekannten, nicht gezeigten, zur Aufnahme des Verschlußmechanismus dienenden Grundplatte.
Infolge des geringen Raumbedarfs für das Hebelpaar könnte die Anordnung desselben
weiterhin auch innerhalb des durch die Gehäuseseitenwand begrenzten Raumes erfolgen.
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Aus dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ergibt sich, daß die Steuerkurvenstücke
als Metallstreifen ausgebildet und an den Innenumfang der Zylindermäntel der Einstellringe
für Blende und Belichtungszeit angeschmiegt sind. Die Herstellung dieser Steuerkurvenstücke
kann somit ebenfalls im Stanzverfahren erfolgen. Zusammen mit der bereits angeführten
Herstellbarkeit des Hebelpaares im Stanzverf-"iiii-cii ergibt sich jamit eine besonders
einfache, kosIensparende und genaue Herstellungsweise für die zum Aufbau
eines Verschlusses -emäß der Erfitidurig erforderlichun Teile.
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Aus dtrn hi den F]gurcii und der #-orsLeh,2ndeii Beschreibung Geoffenbarten
folgt- daß der Auibau eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Verschlus.ses weder
bezüglich der Herstellun-- der Bauteile noch hinsichtlid des Zusammenbau-s derselben
Schwierigkeiten bereitet. Damit sind durch die Erfindung wesentliche Vorteile gegenüber
anderen Vorschlägen für die Ausbildung eines mit einem Belichtungsmesser gekuppelten
Objektivverschlusses geschaffen. Außerdem ist für die Kupplungsvorrichtung des erfindungsgemißen
Verschlusses eine größtmögliche Funk-tionssicherheit und Genauigkeit hinsichtlich
der Obertragung der jeweiligen Stellungen der Einstellorgane für Blende und Belichtungszeit
auf das Nachführglied des Belichtungsmessers gewährleistet.