DE1142944B

DE1142944B - Regelvorrichtung fuer elektromotorische Antriebe von Aufwickelspulen fuer Faeden

Info

Publication number: DE1142944B
Application number: DEM28366A
Authority: DE
Inventors: Bruno Von Trentini
Original assignee: H Maihak AG
Current assignee: H Maihak AG
Priority date: 1955-10-01
Filing date: 1955-10-01
Publication date: 1963-01-31

Description

Regelvorrichtung für elektromotorische Antriebe von Aufwickelspulen für Fäden Zusatz zum Patent 1115 815 Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung der Regelvorrichtung für elektromotorische Antriebe von Aufwickelspulen für Fäden nach Patent 1115 815.
Bei dieser Regelvorrichtung sind zur Erzielung einer annähernd gleichbleibenden Aufwickelgeschwindigkeit und eines annähernd gleichbleibenden Streckungsverhältnisses Mitläuferwalzen und Fliehkraftkontaktregler vorgesehen, wobei der Fliehkraftkontaktregler unmittelbar auf der Welle einer Mitläuferwalze angeordnet ist und über Schaltglieder Vorwiderstände im Motorstromkreis periodisch überbrückt. Da sich je nach Drehzahl der Mitläuferwalze die elektrischen Kontakte des Fliehkraftreglers öffnen oder schließen, greift dieser in den Speisestromkreis des Antriebsmotors der Spule bzw. in einen Hilfsstromkreis ein, der mit dem Speisestromkreis z. B. über ein Relais oder ein anderes Schaltelement verbunden ist ; so daß durch Ein- und Ausschalten des Antriebsmotors in sehr schneller Folge die gewünschte Regelung erfolgt.
Ziel der erfindungsgemäßen Weiterbildung der Regelvorrichtung nach Patent 1115 815 ist, diese Regelvorrichtung auch für Drehstromkurzschlußläufermotoren anwendbar zu machen. Gerade diese Drehstrommotoren haben sich, da sie weder Kollektor noch Schleifringe besitzen, als billigste und betriebssicherste Motoren auf den verschiedensten Anwendungsgebieten durchgesetzt. Sie haben ferner den Vorteil, daß ihre Drehzahl innerhalb eines sehr großen Bereiches geregelt werden kann, ohne daß die Leistung des Drehstrommotors beeinträchtigt wird.
Das der Erfindung zugrunde liegende Ziel wird dadurch erreicht, daß bei Verwendung eines Drehstromkurzschlußläufermotors als Antriebsmotor für die Spule dessen drei Zuleitungen zu seinen drei Phasen zum gleichzeitigen Unterbrechen des Stromflusses in diesen mit drei synchron zueinander betätigten Schaltorganen verbunden sind, welche von dem von der drehzahlgeregelten Welle angetriebenen Fliehkraftkontaktregler gesteuert werden. Die Schaltorgane für die synchrone Steuerung in den drei Zuleitungen können dabei aus einem einzigen mit drei Arbeitskontakten ausgestatteten Relais oder aus drei Transduktoren oder Schaltröhren bestehen. Zur Funkenlöschung bzw. Entlastung der Kontakte sind ferner zweckmäßig Kondensatoren und bzw. oder Widerstände in die Stromleitungen zwischen den Arbeitskontakten des Schaltorgans und den Phasenwicklungen des Drehstrommotors angeordnet.
Es sind zwar bereits spasmodische Regeleinrichtungen für Drehstromkurzschlußläufermotoren bekanntgeworden, durch die die Motordrehzahl teils dreh- zahlabhängig, teils willkürlich über die Beeinflussung der Stromzuleitung verändert bzw. annähernd konstant gehalten werden kann. Diese Regeleinrichtungen hat man bisher aber in erster Linie nur bei Hebezügen angewandt, um die Antriebsmotoren langsam anfahren lassen zu können. Man hat zwar diese Regeleinrichtungen auch für die Anwendung bei Werkzeug-, Papier-, Textilmaschinen u. dgl. vorgeschlagen. jedoch nicht bei Regelvorrichtungen für elektromotorische Antriebe von Aufwickelspulen für Fäden. Gerade hier wird aber ein besonderer Vorteil dadurch erreicht, daß die Tourenzahl der Drehstrommotoren außerordentlich hoch ist, wodurch eine sehr große Genauigkeit der Drehzahlregelung erhalten wird.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, von welchem in der Zeichnung ein Schaltbild dargestellt ist: In der Zeichnung ist mit 1 der Drehstromkurzschlußläufermotor bezeichnet, der zum Antrieb der Aufwickelspule 2 dient. Die sich auf dem Spulenumfang abwälzende Mitläuferwalze 3 trägt den Fliehkraftkontaktregler 4, dessen Kontakte an einem Reglerkreis 5 angeschlossen sind.
Mit dem Reglerkreis 5 steht ein Relais 6 mit drei Schaltkontakten 7, 8 und 9 in Verbindung, die in den drei Zuleitungen zu den drei Phasen des Drehstromkurzschlußläufermotors 1 angeordnet sind und zum Einschalten und Überbrücken von Vorwiderständen 10, 11, 12 in diesen drei Phasen dienen.
Vor Inbetriebnahme der Vorrichtung befinden sich die drei Schaltkontakte 6, 7, 9 des Relais 6 in einer Stellung, in welcher die Vorwiderstände 10, 11 und 12 überbrückt sind. Beim Einschalten des Schalters 13 wird der Drehstrommotor 1 in Umlauf gesetzt, wodurch die Spule 2 entsprechend angetrieben wird.
Durch das hierbei erfolgende Aufwickeln des Aufwickelguts nimmt der Durchmesser des Spulenwickels auf der Spule 2 zu, wodurch sich infolge des stets größer werdenden Wickeldurchmessers bei gleichbleibender Spulendrehzahl die Drehzahl der Mitläuferwalze 3 stetig erhöht. Gleichzeitig wird die Drehzahl des Fliehkraftkontaktreglers größer. Bei einer bestimmten Drehzahl öffnen sich dessen entsprechend eingestellte Kontakte, wodurch der im Reglerkreis 5 erzeugte und durch das Relais 6 fließende Strom unterbrochen wird. Hierdurch öffnen sich gleichzeitig die Kontakte 7, 8 und 9 des Relais 6, so daß die Widerstände 10, 11, 12 in den Motorstromkreis eingeschaltet werden. Dies führt zu einer Spannungserniedrigung in diesem Stromkreis und damit zu einer Drehzahlminderung des Antriebsmotors 1, wodurch die Drehzahl der Spule 2 und die davon abhängige Drehzahl der Mitläuferwalze 3 verringert wird, bis der Fliehkraftkontaktregler 4 seine Kontakte wieder schließt.
An Stelle des Relais 6 mit den Schaltkontakten 7, 8 und 9 können auch andere Schaltorgane verwendet werden, beispielsweise vormagnetisierte Eisendrosseln (Transduktoren) oder Schaltröhren.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Regelvorrichtung für elektromotorische Antriebe von Aufwickelspulen für Fäden unter Verwendung von Mitläuferwalzen und Fliehkraftkontaktreglern zur Erzielung einer annähernd gleichbleibenden Aufwickelgeschwindigkeit und eines annähernd gleichbleibenden Streckungsverhältnisses, bei welcher der Fliehkraftkontaktregler unmittelbar auf der Welle einer Mitläuferwalze angeordnet ist und über Schaltglieder Vorwiderstände im Motorstromkreis periodisch überbrückt, nach Patent 1 115 815, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Drehstromkurzschlußläufermotors als Antriebsmotor für die Spule dessen drei Zuleitungen zu seinen drei Phasen zum gleichzeitigen Unterbrechen des Stromflusses in diesen mit drei synchron zueinander betätigten Schaltorganen verbunden sind, welche von dem von der drehzahlgeregelten Welle angetriebenen Fliehkraftkontaktregler gesteuert werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltorgane für die synchrone Steuerung der Stromflüsse in den drei Phasen des Stators aus einem mit drei Arbeitskontakten ausgestatteten Relais bestehen.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltorgane für die synchrone Steuerung der Stromflüsse in den drei Phasen aus drei Transduktoren oder drei Schaltröhren bestehen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Kondensatoren und bzw. oder Widerstände in die Stromleitungen zwischen den Arbeitskontakten des Schaltorgans und den Phasenwicklungen zur Funkenlöschung bzw. zur Entlastung der Kontakte angeordnet sind. ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 834 712, 841 772, 912 480 ; schweizerische Patentschrift Nr. 292556.