DE1142383B

DE1142383B - Vorrichtung zum selbsttaetigen Sperren der Fahrleitungs-Spannvorrichtung fuer zwei Leitungen, insbesondere fuer Trag-seil und Fahrdraht elektrischer Bahnen

Info

Publication number: DE1142383B
Application number: DES68981A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Klemens Widmann
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1960-06-18
Filing date: 1960-06-18
Publication date: 1963-01-17

Description

Vorrichtung zum selbsttätigen Sperren der Fahrleitungs-Spannvorrichtung für zwei Leitungen, insbesondere für Tragseil und Fahrdraht elektrischer Bahnen Fahrleitungen für elektrische Bahnen müssen zur Erreichung einer guten Stromabnahme bei allen Temperaturen mit konstantem Zug gespannt sein. Dies wird in bekannter Weise durch Gewichte erreicht, deren durch Hebel oder Rollen übersetzte Spannkraft auf die Fahrteitung übertragen wird. Außerdem muß bei Wegfall oder Nachlassen des Fahrleitungszuges die Übertragung der Spannkraft auf die Fahrleitung selbsttätig gesperrt und beim Wiedereinsetzen des Fahrleitungszuges selbsttätig entsperrt werden. Dies wird Bekannterweise durch Sperrvorrichtungen erreicht, die durch ihr Eigengewicht einrasten. Vielfach müssen gleichzeitig zwei benachbarte Leitungen gespannt werden, z. B. das Tragseil und der Fahrdraht einer Fahrleitung. Es sind auch Nachpannvorrichtungen für Fahrdrähte und Tragseile von Bahnoberleitungen bekannt, die ein Rad aus mehreren Seiltrommeln aufweisen, welches an Laschen in senkrechter Richtung schwenkbar an einer horizontal schwenkbaren Befestigung aufgehängt ist. Die Sperrung der Seiltrommeln erfolgt auch hier nur durch das Gewicht der Nachspannvorrichtung und ist verhältnismäßig unsicher, weil durch Schwingungen in den Leitungen die Sperrung leicht wieder aufgehoben werden kann.
Die Erfindung betrifft eine derartige Vorrichtung zum selbsttätigen Sperren der Fahrleitungs-Spannvorrichtung für zwei Leitungen mit gemeinsamem Nachspanngewicht, bei der die Seilrollen drehbar auf einer gemeinsamen waagerechten Achse sitzen, die um eine hierzu senkrechte Achse schwenkbar ist, insbesondere für Tragseil und Fahrdraht elektrischer Bahnen.
Gemäß der Erfindung werden die obengenannten Nachteile vermieden und eine sicher arbeitende Spannvorrichtung dadurch erzielt. daß die Seilrollen lediglich in waagerechter Ebene schwenkbar angeordnet sind und Sperrvorrichtungen aufweisen. denen in der waagerechten Schwenkebene der Seilrollen liegende fest angeordnete Sperrmittel derart zuge- ordnet sind, daß beim Nachlassen des Zuges einer Leitung infolge des Zuges der anderen Leitung ein Ausschwenken der Seilrollen in waagerechter Ebene und dadurch eine Sperrung der entlasteten Seilrolle erfolgt, die bei Wiederherstellung des Leitungszuges selbsttätig aufgehoben wird.
Gemäß der weiteren Ausbildung der Erfindung kann die Aufwicklung der beiden Leitungen im entgegengesetzten Drehsinn erfolgen, so daß die eine Abspannung oben und die andere Abspannung unten auf die entsprechende Seiltrommel einwirkt. Diese Anordnung hat den besonderen Vorteil, daß beide Leitungen etwa mit Rücksicht auf die Isolation einen bestimmten Mindestabstand haben. Beide Seilrollen sind mit je einer Rolle gekuppelt, an welchen die beiden Enden des gemeinsamen Gewichtsseiles befestigt sind. Eine unterschiedliche Längenänderung bzw. verschiedene Nachspannlänge von Tragseil und Fahrdraht kann sich dadurch ausgleichen, daß die Seilräder unabhängig voneinander drehbar angeordnet sind.
In den Fig. 1 und 2 ist die Erfindung an einem Beispiel in Aufriß und Grundriß erläutert.
Die Leitungen 1 und 2 laufen auf die Seilrollen 3 und 4 auf, die je mit den Seilrollen 5 und 6 für das Gewichtsseil 15 gekuppelt sind, an dem die Ausgleichsrolle 7 mit dem Spanngewicht 8 hängt. Die Seilrollen 3 und 5 sind miteinander gekuppelt, ebenso die Seilrollen 4 und 6. Alle sind um die Achse 9 drehbar, und zwar 3 und 5 unabhängig von 4 und 6. Die Achse 9 ist um die an ihr senkrecht angeordnete Achse 10 drehbar. Auf der Seilrolle 5 befindet sich der Sperrkranz 11, auf der Seilrolle 6 der Sperrkranz 12. Bei Verringung des Seilzuges 1 schwenkt die Achse 9 um die Achse 10, und der Sperrkranz 11 rastet in den Zahn 13 ein; bei Verringung des Seilzuges 2 schwenkt die Achse 9 in entgegengesetzter Richtung, und der Sperrkranz 12 rastet in den Zahn 14 ein. Die Sperrzähne 13 und 14 können am Tragmast angeordnet sein. Erreichen die verringerten Seilzüge 1 und 2 wieder ihren Normalwert, so dreht sich die Achse 10 selbsttätig in ihre Normalstellung zurück und entsperrt dadurch die gesperrte Leitung.
Wird dagegen das Gewicht einer Leitung vergrößert, etwa durch Eislast, so tritt keine Sperrung ein, sondern der Durchhang dieser Leitung vergrößert sich. Eine Überlastung der Leitung wird vermieden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum selbsttätigen Sperren der Fahrleitungs-Spannvorrichtung für zwei Leitungen mit gemeinsamem Nachspanngewicht, bei der die Seilrollen drehbar auf einer gemeinsamen waagerechten Achse sitzen, die um eine hierzu senkrechte Achse schwenkbar ist, insbesondere für Tragseil und Fahrdraht elektrischer Bahnen, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilrollen lediglich in waagerechter Ebene schwenkbar angeordnet sind und Sperrvorrichtungen aufweisen, denen in der waagerechten Schwenkebene der Seilrollen liegende fest angeordnete Sperrmittel derart zugeordnet sind, daß beim Nachlassen des Zuges einer Leitung infolge des Zuges der anderen Leitung ein Ausschwenken der Seilrollen in waagerechter Ebene und dadurch eine Sperrung der entlasteten Seilrolle erfolgt, die bei Wiederherstellung des Leitungszuges selbsttätig aufgehoben wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Leitungen in entgegengesetztem Drehsinn, d. h. eine Leitung oben und die andere unten, auf ihren Seilrollen auflaufen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 051 896.