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Mehrfachseillaufrolle zum gleichzeitigen Ausziehen mehrerer elektrischer Freileitungsseile
Es sind bereits Mehrfachseillaufrollen vorgeschlagen worden, die dem gleichzeitigen Ausziehen der
Teilleiter eines Bündelleiters als auch dem gleichzeitigen Ausziehen eines ersten Leiterseils und mehrerer
Hilfsseile dienen. Bei diesen Mehrfachseillaufrollen handelt es sich um Scheibenrollen aus Aluminium- guss. Sie sind verhältnismässig schwer, so dass innerhalb einer mit ihrer Hilfe durchgeführten Leiterseil- verlegung beim Bremsen und Beschleunigen erhebliche Kräfte ins Spiel kommen.
Die Erfindung sieht demgegenüber für den gleichen Zweck wesentlich leichtere Speichenräder vor.
Erfindungsgemäss ist bei einer solchen Mehrfachseillaufrolle die Felge mit mehreren, in ihrer Zahl min- destens mit der Zahl der auszuziehenden Seile übereinstimmenden Rillen ausgerüstet, wobei die Nippel für die Stahldrahtspeichen der Rolle in die zwischen den Rillen liegenden Wulste eingelassen sind. Zu dem
Vorteil des erheblich geringeren Gewichts tritt noch der weitere, dass die Rillen eine glatte Rundung auf- weisen, sodass gegenüber einer Einlassung der Nippel in die Rillen das Seil auch ohne Gummiauflage der
Rillen die letzteren beschädigungsfrei durchlaufen'kann. Auf diese Weise ist es leicht möglich, eine geerdete Verlegung der Leiterseile zwecks Ableitung statischer Seilaufladungen durchzuführen.
Das leichtere Gewicht der erfindungsgemässen Mehrfachseillaufrolle erleichtert auch deren Transport, ein Moment, das bei der Leitungsverlegung in gebirgigen Gegenden von erheblicher Bedeutung ist.
In besonders einfacher und zweckmässiger Weise sind bei einer Mehrfachseillaufrolle, deren Felge drei Rillen aufweist, die Stahldrahtspeichen in je einer Gruppe links und rechts von der senkrecht zur Rollenachse geführten Symmetrieebene der Rolle angeordnet und die Nippel jeder Gruppe in den auf der gleichen Seite gelegenen Wulst eingelassen. Eine solche Anordnung der Speichen sichert bei ausreichender mechanischer Festigkeit der Rolle eine randüberschneidungsfreie Einlassung der Nippel in die Wulste.
Eine Beschädigung der auszuziehenden Seile wird so auf jeden Fall vermieden.
Die Erfindung sieht ferner bei einer Mehrfachseillaufrolle, deren Felge fünf Rillen aufweist, vor, dass die von je einem links und rechts der senkrecht zur Rollenachse geführten Symmetrieebene der Rolle gelegenen Nabenkranz ausgehenden und auf der gleichen Seite erwähnter Symmetrieebene verbleibenden Stahldrahtspeichen sämtlich in Nippeln enden, die in den gleichseitigen äusseren Felgenwulst eingelassen sind.
Für den Fall, dass über eine mit einer 5-Rillenfläche ausgebildete Mehrfachseillaufrolle besonders schwere Leiterseile ausgezogen werden sollen, enden erfindungsgemäss die je von einem links und rechts der senkrecht zur Rollenachse geführten Symmetrieebene der Rolle gelegenen Nabenkranz ausgehenden und auf der gleichen Seite erwähnter Symmetrieebene verbleibenden Stahldrahtspeichen in Nippeln, die abwechselnd in die gleichseitigen äusseren und inneren Felgenwulste eingelassen sind.
In der Fig. 1 der Zeichnung ist in schematischer Darstellung ein Ausfühnmgsbeispiel der erfindunggemässe Mehrfachseillaufrolle wiedergegeben. Da es sich nur um eine Ausfuhrungsform handelt,, ist die Erfindung als solche nicht auf diese beschränkt.
Die Felge 1 weist hier drei Rillen 2 auf. Die von je einem nicht näher bezeichneten Nabenkranz links und rechts der senkrecht zur Rollenachse 8 geführten Symmetrieebene der Rolle ausgehenden Speichen 5 sind in zwei Gruppen zusammengefasst, von denen jede auf der gleichen Seite erwähnter Symmetrieebene verbleibt, auf der der Ausgangsnabenkranz gelegen ist. Jede Speichergruppe endet demgemäss an Nip-
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peln 4, die in die gleichseitigen Felgenwulste 3 eingelassen sind. Die Nabe 6 ist mit Kugellagern 7 auf die Achse 8 gesetzt. Die letztere ist in einem Rahmen 9 gelagert, der vermittels der mit ihm über ein
Kettengliedgelenk verbundenen Klöppelpfanne 15 in die betreffende Isolatorenkette am Abspann- oder am Tragmast einzuhängen ist.
Der Tragrahmen 9 trägt an seiner Oberseite die Erdungsflügelschrauben- mutter 14, an die ein flexibles Erdungsband zur Überbrückung der Isolierstrecken angeschlossen werden kann.
Der Rahmen 9 ist an den Orten der Laschen 10 unterbrochen und hier durch die letzteren überbrückt.
Die Laschen 10 sind um die Bolzen 12 als Achsen in Leiterrichtung schwenkbar und wie die in Fig. 2 wiedergegebene Seitenansicht der Laschenverbindung mit dem Rahmen 9 zeigt, mit einem Schlitz 13 versehen, der beim Einschwenken der Lasche 10 in die in Fig. 1 gezeigte Lage den Schraubbolzen der Flügelmutter 11 umfasst. Schraubenbolzen und Flügelmutter 11 legen die Schwenklasche 10 in der in Fig. 1 wiedergegebenen Lage am Rahmen 9 fest.
Die erfindungsgemässe Mehrfachseillaufrolle gestattet das gleichzeitige Ausziehen mehrerer Leiterseile, indem das als Ziehkopf dienende Verbindungsglied der Leiterseile mit dem Vor- oder Ausziehseil so ausgebildet ist, dass am. Ziehkopf zwischen den Befestigungspunkten der Leiterseile Stabilisierungsketten so angebracht werden können, dass sie beim Ausziehen der Leiterseile bei den Wülsten, beispielsweise 3 in Fig. l, über das Rollenwerk gleiten können. Dabei gleiten das Vorseil und ein Hauptseil über die gleiche Rille der Mehrfachseillaufrolle.
Von besonderer Bedeutung ist die erfindungsgemässe Mehrfachseillaufrolle einschliesslich ihres Tragrahmens dadurch, dass sie es ermöglicht, die aussenliegenden Leiter vermöge jeweiliger wechselseitiger Öffnung der Laschenverbindlmgen des Tragrahmens auszuheben. Auf diese Weise können beispielsweise nach einem gemeinsamen Ausziehen eines erstenLeiterseils und zweier Hilfsseile die letzteren inbenachbarte normale Seillaufrollen der entsprechenden Maste umgehängt und damit die Ausziehung weiterer Phasenleitungen zeitkürzend vorbereitet werden. Die Hilfsseile dienen dann dazu, das entsprechende Vorseil vom"Seilwindenplatz"zum"Trommelplatz"zurückzuholen.
Erfindungsgemäss ist auch vorgesehen, mehrere Mehrfachseillaufrollen auf eine gemeinsame Achse aufzubringen und diese in einem Tragrahmen zu lagern, der beiderseits der Gesamtrollenanordnung, vorzugsweise mittels Schwenklaschen nach der in Fig. 1 gezeigten Art geöffnet und geschlossen werden kann. Mittels eines solchen Rollenwerkes könnenbeispielsweise je zwei Teilleiter eines Viererbündels einschliesslich je eines Hilfsseils gleichzeitig ausgezogen werden. Ein solcher Ausziehvorgang empfiehlt sich dann, wenn bei schweren Leiterseilen die verfügbaren Seilwindenantriebe in ihrer Leistung nur für das Ausziehen von zwei Teilleitem ausreichen. In diesem Fall werden je zwei Teilleiter mit einem ihnen besonders zugeordneten Hilfsseil durch ein ihnen ebenfalls besonders zugeordnetes Vorseil ausgezogen.
Die Ausziehung beider Seilgruppen erfolgt gleichzeitig mittels zweier motorangetriebener Seilwinden. Die ausgezogenen Hilfsseile dienen dann dazu, die Vorseile wieder vom"Seilwindenplatz"zum"Trommelplatz"zurückzu- holen.
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