-
Maschine zum Füllen und Versiegeln yon Behältern Die Erfindung bezieht
sich auf eine Maschine zum Füllen und Versiegeln von Behältern. Die Verwendung von
nach einmaligem Gebrauch zur Vernichtung bestimmten Behältern, welche kleine Mengen
von für den Verbrauch bestimmten Produkten enthalten, ohne daß die Behälter nachfolgend
von neuem versiegelt werden, stellt eine Annehmlichkeit bei der Handhabung und Verteilung
dar, wenn der durch die Behälter ihrem Inhalt gegebene Schutz eine längere Lagerung
vor dem Gebrauch ermöglicht. Beispielsweise erfreuen sich Lebensmittel, wie Marmelade,
Fruchtsäfte, Gewürzmittel u. dgl., in Mengen, welche einzelne Portionen darstellen,
in Behältern verpackt, für welche die Bezeichnung »Einheitenbehälter« üblich geworden
ist, zunehmender Beliebtheit in Gaststätten, bei Eisenbahngesellschaften, Fluglinien
u dgl.
-
Da diese Behälter oft unmittelbar an ihre Letztverbraucher zum sofortigen
Gebrauch verteilt werden, müssen sie leicht, ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen, wie
Büchsenöffnern geöffnet werden können.
-
Einheitenbehälter werden in der Hauptsache aus billigem, biegsamem
Kunststoff hergestellt. Ein Hauptnachteil eines aus diesem Material her.gestellten
Behälters besteht darin, daß er für Luft durchlässig ist und daher sein Inhalt,
falls er leicht verderblich ist, in verhältnismäßig kurzer Zeit nicht mehr brauchbar
ist. Um diesen Nachteil zu vermeiden und eine längere Lagerdauer zu ermöglichen,
werden Einheitenbehälter aus Leichtmetallen, wie Aluminium, hergestellt, welche,
wenn sie durch plastisches Verschmelzen mit einem Deckel aus gleichem Material hermetisch
abgedichtet werden, ihrem Inhalt für eine längere Zeit Schutz verleihen und außerdem
ohne die Verwendung von Werkzeugen geöffnet werden können. Da der Vorteil des Systems
der Einheitsportionenverteilung wirtschaftlich von der Herstellung in großen Mengen
abhängt, müssen für die Herstellung und Handhabung von Einheitenbehältern zuverlässige,
mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit sowohl selbsttätig als auch halbselbsttätig
arbeitende Maschinen verwendet werden. Die Erfindung ist auf eine solche Maschine
gerichtet. Diese Maschine ermöglicht die Füllung von Einheitenbehältern und deren
Versiegelung mit einem leicht abnehmbaren Deckel zur Schaffung einer luftdichten
Verpackung, die ohne die Hilfe von Werkzeugen geöffnet werden kann. Ein solcher
Einheitenbehälter ist beispielsweise ein flacher, im wesentlichen zylindrischer,
becherförmiger Behälter, gewöhnlich aus Aluminium, mit einem sich um das offene
Ende herum radial erstreckenden Flansch. Das Innere des Bechers und die Oberfläche
des Flansches sind mit einem thermo-
plastischen Material, beispielsweise Vinyl,
überzogen.
-
Mit der Oberfläche des Flansches wird eine Aluminiumkappe bzw. ein
Aluminiumdeckel, der mit einem Etikett versehen sein kann, durch Verschmelzen der
Vinylüberzüge auf den sich berührenden Flächen des Deckels und des Flansches hermetisch
versiegelt.
-
Bei einer bekannten Maschine der hier zugrunde liegenden Art hat
man einen Drehtisch mit den notwendigen Vorrichtungen zum Füllen, Verschließen und
Auswerfen an den jeweiligen Stationen vorgesehen, wobei das Zusammenwirken aller
Einzelteile durch Zahnrad-, Hebel- oder Schraubenantrieb erfolgt. Es ergibt sich
damit ein mechanisch komplizierter Aufbau, bei dem der Drehtisch inmitten der vielen
erforderlichen Antriebsteile liegt, so daß sich die Maschine von verschüttetem Füllgut
schlecht reinigen läßt.
-
Bei der erfindungsgemäßen Maschine wird ein anderes Antriebsprinzip
verwendet. Es sind hier von einer zentralen Antriebswelle aus steuerbare Antriebsmittel
für die einzelnen Vorrichtungen vorgesehen, wobei zur Betätigung der Vorrichtungen
zentral gesteuerte hydraulische Einrichtungen vorgesehen sind.
-
Bei bekannten zentralen Antrieben dieser hydraulischen Art ist man
so vorgegangen, daß an einen Druckflüssigkeitsverteiler jeweils gesondert gesteuerte
Ventile angeschlossen sind.
-
Ein wesentliches Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Maschine
zum Füllen und Versiegeln von Einheitenbehältern, die leicht zu reinigen und die
besonders zur Verarbeitung von Nahrungs- oder Ge nußmittelerzeugnissen geeignet
ist. Zu diesem Zweck ist ihr Aufbau so gestaltet, daß die mit dem Behälter in Berührung
kommenden Organe von den Antriebsorganen völlig getrennt sind. Die als Antrieb verwendeten
hydraulischen Einrichtungen sind dabei besonders einfach und robust gestaltet.
-
Grundlage der Erfindung ist demnach eine Maschine zum Füllen und
Versiegeln von mit Flanschen versehenen Behältern mit einem mehrere Behälteraufnahmeausnehmungen
aufweisenden Drehtisch, einer Vorrichtung zum Füllen aufeinanderfolgender Behälter,
einer Anordnung zum Entnehmen je eines Deckels für einen Behälter aus einem mit
einem Deckelstapel versehenen Magazin und zum Auflegen des entnommenen Deckels auf
einen gefüllten Behälter, einer Versiegelungsvorrichtung, einer Auswerfeinrichtung
und von einer zentralen Antriebswelle aus steuerbaren Antriebsmitteln für diese
Vorrichtungen, wobei zur Betätigung der Vorrichtungen zentral gesteuerte hydraulische
Einrichtungen vorgesehen sind. Diese Maschine ist dadurch gekennzeichnet, daß jede
hydraulische Betätigungseinrichtung aus einem an sich bekannten, nach außen abgeschlossenen
hydraulischen System besteht, welches einen Arbeitszylinder mit darin gegen Federwirkung
verschiebbarem Arbeitskolben und einen durch Druckleitung mit dem Arbeitszylinder
verbundenen und in einem getrennten Gehäuse angeordneten Hauptzylinder umfaßt, deren
Kolben je einer Nockenscheibe der Hauptantriebswelle zugeordnet ist.
-
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Ansprüchen am Schluß der
Beschreibung enthalten.
-
Der Aufbau und die Wirkungsweise der Maschine ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen. Die Erklärungen betreffen
die gesamte Maschine, ohne daß hierdurch der Schutzbereich über die Gegenstände
der Ansprüche hinaus erweitert werden soll. Es zeigt Fig. 1 eine schaubildliche
Ansicht einer erfindungsgemäßen Behälterfüll- und Versiegelungsmaschine, Fig. 2
eine Draufsicht der in Fig. 1 gezeigten Maschine, Fig. 3 eine Ansicht der in Fig.
1 gezeigten Maschine von rechts, teilweise im Schnitt, Fig. 4 eine Draufsicht, teilweise
im Schnitt, von Teilen der Füllvorrichtung, Fig. 5 eine Rückansicht der in Fig.
4 gezeigten Füllvorrichtung, Fig. 6 eine Ansicht im Schnitt nach der LinieVI-VI
der Fig. 4, Fig. 7 eine Draufsicht eines Teils der Kappenaufsetzvorrichtung, Fig.
8 eine Seitenansicht der in Fig. 7 gezeigten Kappenaufsetzvorrichtung, Fig. 9 eine
Rückansicht der in Fig. 7 und 8 gezeigten Kappenaufsetzvorrichtung, Fig. 10 eine
Ansicht der Kappenversiegelungsvorrichtung im Schnitt nach der Linie X-X der Fig.
2, Fig. 11, 12 und 13 Einzeldarstellungen der Behälteraustragvorrichtung, Fig. 14
eine Draufsicht der Hauptstelle der Antriebsvorrichtung, Fig. 15 eine Draufsicht
der intermittierend arbei-
tenden Antriebsvorrichtung für das Drehen des Drehtisches,
wobei Teile weggebrochen sind, und Fig. 16 Teile der Antriebsvorrichtung im Schnitt
nach der Linie XVI-XVI der Fig. 15.
-
Wie Fig. 2 und 3 zeigen, weist die Maschine ein Hauptgestell 2 auf,
das mit einem abgeschlossenen unteren Abteil 4 versehen ist, in welchem alle Antriebsorgane
angeordnet sind. Das Abteil 4 ist völlig abgeschlossen, damit die Antriebsorgane
geschützt sind, wenn die Betätigungsteile der Maschine, beispielsweise durch unter
Druck stehendem Dampf, gereinigt werden. Ein Tisch 6 aus korrosionsbeständigem Material,
beispielsweise aus rostfreiem Stahl, trennt die verschiedenen Betätigungsorgane
von den Antriebsorganen innerhalb des Abteils 4.
-
Zur Lagerung der einzelnen Einheitenbehälter und deren Förderung
zu den verschiedenen Arbeitsstationen, an welchen sich die Betätigungsorgane befinden,
ist ein Drehtisch 8 vorgesehen. Im Drehtisch sind mehrere Behälteraufnahmeausnehmungen
10 vorgesehen, von denen jede mit einem Isolierring 12 aus Glas oder einem anderen
keramischen Material ausgekleidet ist, dessen Innendurchmesser zur Aufnahme des
Körpers des Behälters ausreicht. Die Oberfläche 14 des Isolierrings (Fig. 10) trägt
den Flansch des Behälters. Anschließend an die Ausnehmungen 10 sind ausgesenkte
Kanäle 16 vorgesehen, die zur Aufnahme abstehender Zuglaschen der Behälterdeckel,
falls letztere mit Zuglaschen versehen sind, dienen. Der Drehtisch 8 ist an einer
Nabe 18 befestigt, die ihrerseits auf eine Antriebswalze 20 aufgekeilt ist. Die
Welle 20 wird von einer intennittierend arbeitenden Antriebsvorrichtung 22 angetrieben,
die nachstehend mit näheren Einzelheiten beschrieben ist.
-
Die leeren Behälter werden durch eine Bedienungsperson von einem
Beschickungstisch 23 weggenommen und in die Ausnehmungen 10 im Drehtisch 8 eingesetzt.
Die Behälter werden im Uhrzeigersinn, gesehen in Fig. 1 und 2, intermittierend zu
einer Füllstation bzw. Füllvorrichtung 24 weitergeschaltet, die eine bestimmte Menge
Gut in jeden Behälter einbringt. Die dargestellte Maschine ist zum Füllen der Behälter
mit einem flüssigen Gut aus einer Rohrleistung 25 bestimmt, die, wie in Fig. 3 gezeigt,
mit einem spitzen Winkel gebogen ist, um die Möglichkeit des Nachtropfens auf ein
Mindestmaß herabzusetzen. Überfließendes Gut gelangt in eine Sammelschale 26 (Fig.
3) im Tisch 6 und von dieser zu einem herausnehmbaren Behälter 28 innerhalb des
Abteils 4.
-
Die Füllvorrichtung 24 weist, wie sich am besten aus Fig. 4, 5 und
6 ergibt, einen konischen Vorratsbehälter 30 auf, der auf einem Hauptkörper bzw.
einem zylindrischen Gehäuse 32 angeordnet ist.
-
Innerhalb des Gehäuses oder Körpers 32 ist ein Ventil 34 drehbar,
das einen ersten Kanal 36 aufweist, welcher sich diametral durch das Ventil erstreckt,
und einen zweiten Kanal 38, welcher sich radial erstreckt und den Kanal 36 mit einem
Winkel von 900 schneidet. Das Ventil 34 bildet den Abschluß eines sich in Längsrichtung
erstreckenden Zylinders 40, in welchem ein mit einer Kolbenstange 44 verbundener
Kolben 42 gleitbar ist. Das Ventil 34 befindet sich in einer ersten oder Einlaßstellung,
in welcher sich der Kanal 36 in Ausfluchtung mit einem senkrechten Kanal 46 befindet,
der mit dem Vorratsbehälter30 in Verbindung steht. In dieser Stellung ist der Kanal
38 mit dem Zylinder 40 verbunden. In
der zweiten oder Auslaßstellung,
welche sich von der ersten Stellung um 90° im Abstand befindet und in welcher, wie
in Fig. 6 gezeigt, der Kanal 38 gesperrt ist, steht der Kanal 36 mit einem waagerechten
Kanal 48 in Verbindung, der zum Füllrohr 25 führt. Mit der Kolbenstange 44 ist durch
ein mit Gewinde versehenes Glied 50 ein hydraulischer Arbeitszylinder 52 üblicher
Art verbunden. Mit dem drehbaren Ventil 34 ist durch eine Kurbel 54 und eine Verstellstange
56 ein weiterer Druckmittelmotor 58 gleicher Art verhunden. Die Motore 52 und 58
sind einfach wirkend. lhr Rückhub wird durch eine geeignete, nicht gezeigte Feder
gesteuert. Der Hub des Kolbens 42 kann durch Verstellmuttern 51 eingestellt werden.
-
Von der Füllstation 24 werden die Behälter durch den Drehtisch zur
Kappen- oder Deckelaufsetzvorrichtung 53 bewegt, deren Einzelheiten in Fig. 7 bis
9 ersichtlich sind. Ein Stapel 62 der Deckel wird in einem Magazin 64 gehalten,
das durch eine Anzahl voneinander in Abstand befindlicher Stäbe 66, die in einer
mit einer Öffnung versehenen Platte 68 angeordnet sind, gebildet wird. In den Boden
der Platte 68 ist eine Anzahl von sich nach innen erstreckenden Fingern 70 eingesetzt,
um die Deckel daran zu hindern, aus dem Magazin herauszufallen, wobei jedoch die
Finger ausreichend klein sind, damit das Herausnehmen von Deckeln aus dem Magazin
nicht verhindert wird. Die Platte 68 ist zwischen Armen 72 befestigt, deren entgegengesetzte
Enden um Drehzapfen74 verschwenkt werden können, die in einer Halterung 76 angeordnet
sind, welche ihrerseits durch Schrauben 78 am Hauptkörper 80 der Kappenaufsetzvorrichtung
befestigt ist. Auf einer Querplatte 82. welche die Arme 72 überbrückt, ist ein Arbeitszylinder84
angeordnet. Aus diesem ragt durch eine Bohrung 87 in der Platte 82 eine Kolbenstange
86 heraus, welche an ihrem unteren Ende ein Zapfenlager 88 verstellbar trägt. Das
Lager 88 liegt gegen eine obere waagerechte Fläche 90 des Hauptkörpers 80 der Aufsetzvorrichtung
an. Das Magazin und damit die in diesem befindlichen Deckel werden um den Drehzapfen
74 über einen sich über einen spitzen Winkel erstreckenden Bogen verschwenkt, wenn
das Zapfenlager 88 wechselweise aus dem Hauptkörper des Arbeitszylinders 84 heraustritt
bzw. in diesen zurückgezogen wird.
-
Der unterste Deckel wird aus dem Magazin 64 durch einen Vakuumaufnehmer
94 aufgenommen. In das untere, mit einem Flansch ausgebildete Ende des Aufnehmers
ist eine Scheibe 96 aus Gummi od. dgl. eingesetzt, die eine Anzahl Öffnungen 98
aufweist, welche- mit einem Kanal 100 im Aufnehmer 94 in Verbindung stehen. Der
Aufnehmer ist mit dem Ende einer waagerechten Welle 102 verstiftet, welche in Lagern
104 und 106 im Hauptkörper 80 gelagert ist. Durch die Welle 102 erstreckt sich axial
eine Bohrung 108, welche mit dem Kanal 100 im Aufnehmer in Verbindung steht. An
der Welle 102 ist ein Luftschlauch 110 angebracht, der mit der Bohrung 108 in Verbindung
steht und durch den wechselweise die Kanäle 98 in der Gummischeibe96 durch nachstehend
näher beschriebene Mittel abgesaugt und unter Druck gesetzt werden. Auf der Welle
102 ist ein Ritzel 112 befestigt, das mit einer Zahnstange 114 im Eingriff steht,
welche in waagerechter Richtung in einer Führung 115 durch einen Arbeitszylinder
116 hin- und herbewegt wird. Der Motor ist auf einer Halterung 118 angeordnet, die
am Hauptkörper 80
angebracht ist, und verstellbar mit der Zahnstange 114 durch ein
verstellbares, gegabeltes Glied i20 verbunden.
-
Die Deckelaufnahme- und Aufsetzvorrichtung arbeitet in der folgenden
Weise: Das Magazin 64 wird durch den Arbeitszylinder 84 angehoben, der die Arme
72 um die Drehzapfen 74 nach oben verschwenkt. Gleichzeitig hiermit wird durch den
Arbeitszylinder 116 über die Zahnstange 114 und das Ritzel 112 der Aufnehmer 94
aus seiner normalen, in Fig. 8 gezeigten Stellung, in welcher der Aufnehmer gegen
einen verstellbaren Anschlag 122 in einer Befestigungsplatte 123 anliegt, um 1800
oder bis der Aufnehmer an einem zweiten verstellbaren Anschlag 124 zur Anlage kommt,
verschwenkt, so daß die Gummischeibe 96 nach oben gerichtet ist und sich unmittelbar
unterhalb des Magazins 64 befindet. Das Magazin wird dann so gesteuert, daß es eine
Abwärtsbewegung auf die Aufnehmerscheibe 96 ausführen kann. Die Kanäle 98 werden
über die Leitung 110 und die Kanäle 100 und 108 einem Unterdruck oder Vakuum ausgesetzt.
Sodann erfolgt eine geringfügige Anhebung des Magazins, wodurch der unterste Deckel
durch den Aufnehmer entfernt wird, der dann wieder in seine normale, in Fig. 8 gezeigte
Stellung verschwenkt wird, so daß er sich unmittelbar oberhalb des gefüllten Behälters
im Drehtisch 8 befindet und diesem zugekehrt ist. Sodann wird das Vakuum abgeschaltet
und durch einen schwachen Luftstrahl ersetzt, durch den der Deckel von seiner Anlage
an der Scheibe 96 gelöst und auf dem Behälterflansch aufgesetzt wird.
-
Nachdem der Deckel auf die Oberseite des Behälters aufgelegt worden
ist, wird der Drehtisch weitergeschaltet, um den Behälter und dessen Deckel C unmittelbar
unterhalb eines Heißversiegelungselements 129 zu bringen, das mit näheren Einzelheiten
in Fig. 10 dargestellt ist. Dieses Heißversiegelungselement weist einen hohlen Preßkopf
130 auf, an dessen unterem Ende eine umgekehrte, ringförmige, mit einer Ausnehmung
versehene Scheibe 132 befestigt ist. Diese Scheibe ist auf dem Deckel des Behälters
in einen Ring unmittelbar oberhalb des Flansches aufsetzbar. Innerhalb des Kopfes
130 befindet sich ein ringförmiges Heizelement 134, das mit einem Thermostat 136
elektrisch in Reihe geschaltet ist, und die Stromzufuhr erfolgt über Drähte 138
von einer nicht gezeigten Stromquelle aus. Dem Preßkopf wird eine senkrecht auf
und ab gehende Bewegung durch einen Arbeitszylinder 140 mitgeteilt, der mit dem
Preßkopf durch eine Kolbenstange 142, einen Ansatz 144 und einen keramischen Isolator
146 verbunden ist, welch letzterer am Preßkopf 130 durch Schrauben 148 befestigt
ist, von denen in der Zeichnung nur eine dargestellt ist. Der Druckmittelmotor 140
ist auf einer Halterung 150 angeordnet, die an der Oberseite eines Zylinders 152
befestigt ist. Die Heizelementleitungsdrähte 138 und die verschiedenen Leitungen
für das hydraulische Druckmittel sind in der Zeichnung nicht gezeigt. Sie sind durch
den Innenraum des Zylinders 152 geführt, in den sie durch Öffnungen 154 und 156
eintreten und von dem sie durch eine Öffnung 158 im Tisch 6 zum Abteil 4 weitergeführt
sind. Nachdem der Behälter unterhalb des Preßkopfes 130 gebracht worden ist, wird
dieser nach unten gedrückt, wobei die erhitzte ringförmige Scheibe 132 den Deckel
gegen den Flansch des Be hälters preßt und mit diesem luftdicht versiegelt wird.
-
Während dieses Vorgangs wird dem Drehtisch 8 eine zusätzliche Steifigkeit
durch eine Stütze 160 verliehen, die am Tisch 6 unterhalb des Kopfes 130 befestigt
ist.
-
Nachdem die Kappe mit dem Behälter versiegelt worden ist, wird der
Kopf 130 nach oben zurückgezogen und der Drehtisch zur nächsten Station weitergeschaltet,
an welchem der gefüllte und versiegelte Behälter vom Drehtisch weggenommen wird.
-
Fig. li zeigt nähere Einzelheiten einer Austragvorrichtung 169, die
ein im wesentlichen zylindrisches Druckstück 170 aufweist, welches an einem Arm
172 befestigt ist, der an einem Kolben 174, welcher durch den Tisch 6 nach oben
ragt, und an einer Stange 175 festgeklemmt ist. Ein an der Unterseite des Tisches
6 befestigter Arbeitszylinder 176 bewegt die Stange 175.
-
Der Kolben 174 gleitet innerhalb einer Hülse 177, um zu verhindern,
daß Schmutz und Feuchtigkeit nach unten in das Abteil 4 gelangen, wobei der Arm
172 aus der Hülse durch einen Schlitz 178 herausragt. Nachdem der Drehtisch zu einer
Stellung weitergeschaltet worden ist, in welcher sich der Behälter unmittelbar oberhalb
des Druckstückes 170 befindet, hebt der Arbeitszylinder 176 das Druckstück 170 an,
welches den Behälter aus dem Drehtisch ausschiebt. Nach dem Ausschieben wird der
Behälter auf eine sich nach unten erstreckende Rutsche 180 durch einen Schwenkarm
182 aufgesetzt.
-
Der Arm ist am oberen Ende einer Welle 184 befestigt, die innerhalb
eines Schutzrohres 186 gelagert ist. Der Welle 184 wird eine schwingende Bewegung
durch einen Arbeitszylinder 188 mitgeteilt, der unterhalb des Tisches 6 angeordnet
und durch ein gegabeltes Glied 190 mit einem Arm 192 verbunden ist, der mit dem
unteren Ende der Welle 184 verstiftet ist.
-
Die Rückführbewegung des Schwenkarmes 182 wird durch eine Zugfeder
194 bewirkt. Die Bewegung des Armes ist durch einen verstellbaren Anschlag 196 (Fig.
2) begrenzt.
-
Alle Arbeitseinrichtungen einschließlich der Füllvorrichtung, der
Deckelaufsetzvorrichtung, der Versiegelungs- und der Austragvorrichtung usw. werden
von einer im Abteil 4 befindlichen Antriebsvorrichtung aus betätigt. Wie Fig. 14
zeigt, ist ein Elektremotor 200 vorgesehen, der über ein Untersetzungsgetriebe 202
und Zahnräder 204, 206 eine Hauptantriebswelle 208 zur Drehung antreibt. Diese Hauptantriebswelle
ist in Lagerböcken 210 und 212 gelagert. Auf der Welle 208 sind eine Reihe Nockenscheiben
A, B, C, D, E, F und G befestigt. Jede Nockenscheibe teilt einem Kolben eines entsprechenden
hydraulischen Hauptzylinders a, b, c, d, e, f und g über ähnliche Nockenfolgegestänge
eine Antriebsbewegung mit. Nachfolgend wird nur eine Nockenscheibe, nämlich die
Nockenscheibe G und deren Folgegestänge, näher beschrieben. In Fig. 3 ist die Nockenscheibe
geteilt dargestellt und auf der Welle 208 durch nicht gezeigte Schrauben befestigt,
damit sie zur Einstellung der Steuerung gedreht werden kann. An der Nockenscheibe
liegt eine Nockenfolgerolle 216 an, die auf einem Arm 218 drehbar gelagert ist,
welcher in einer Halterung 220 auf dem Sockel der Maschine schwenkbar ist. Der Arm
218 ist durch ein gegabeltes Glied 222 mit der Kolben stange 224 des Hauptzylinders
g gelenkig verbunden.
-
In gleicher Weise ist jede der anderen Norkenscheiben mit dem zugeordneten
Hauptzylinder verbunden.
-
Die Hauptzylinder sind ihrerseits je mit einem Arbeitszylinder zur
Betätigung der Füllvorrichtung, der
Kappenaufsetzvorrichtung, des Preßkopfes, der
Austragvorrichtung und des Schwenkarmes usw. verbunden. Jeder der Arbeitszylinder
ist ähnlich wie der hydraulische Bremszylinder eines Kraftfahrzeugs einfach wirkend
und erfordert daher eine Feder für seine Rückführung. In den meisten Fällen sind
die Federn in den Zeichnungen nicht gezeigt.
-
Das Vakuum und der Druck für den Deckelaufnehmer 94 wird von einem
doppeltwirkenden Luftzylinder 266 (Fig. 3) erzeugt, dessen eines Ende gelenkig am
Maschinengestell befestigt ist. Aus dem Zylinder 226 ragt eine Kolbenstange 228
heraus, die mit einem Arm 230 gelenkig verbunden ist, welcher um einen Schwenkzapfen
232 durch eine Nockenscheibe 234 (Fig. 14) hin- und herbewegt wird, die mit einer
Nockenfolgerolle 236, welche auf dem Arm 230 drehbar gelagert ist, zusammenwirkt.
Die Nockenscheibe 234 ist wie alle anderen Nockenscheiben auf der Hauptantriebswelle
208 angeordnet.
-
Da der Luftzylinder 226 doppeltwirkend ist, erzeugt eine Bewegung
des Kolbens 228 in der einen Richtung ein Vakuum und in der entgegengesetzten Richtung
eine Luftströmung durch die Leitung 110, welche zum Aufnehmer 94 führt.
-
Die Schaltbewegung des Drehtisches wird von der vorerwähnten intermittierend
arbeitenden Antriebsvorrichtung 22 abgeleitet. Die Welle 20, an der der Drehtisch
8 befestigt ist, ist in Lagern 240, 242 (Fig. 16) gelagert, auf deren unteres Ende
ein Zahnrad 244 aufgekeilt ist, welches mit einem auf einer Welle 246 angeordneten
Ritzel 248 im Eingriff steht.
-
Am Ritzel 248 ist eine Malteserkreuzscheibe 250 befestigt, die in
der üblichen Weise durch eine Rolle 252, welche so angeordnet ist, daß sie in die
Schlitze 253 der Malteserkreuzscheibe eintreten kann, angetrieben wird. Die Rolle
252 ist am Ende eines Antriebsarmes 254 drehbar, der seinerseits auf einer Antriebswelle
256 befestigt ist. Die Welle 256 wird durch zwei Kegelräder 258, 260 angetrieben.
Das Kegelrad 260 ist auf einer sich waagerecht erstreckenden Welle 262 befestigt,
die in Lagern 264, 266 gelagert ist.
-
Um zu vermeiden, daß der Inhalt der Behälter zu Beginn und am Ende
jeder Weiterschaltbewegung, wenn die Beschleunigung und Verzögerung am stärksten
sind, verspritzt, ohne daß die Gesamtschaltzeit des Drehtisches verlangsamt wird,
ist die Bewegung der Malteserkreuzgetriebewelle 256 abgeändert. Sie wird so angetrieben,
daß ihre Winkelgeschwindigkeit jedesmal dann besteht, wenn die Antriebsrolle 252
voll in einen Schlitz 253 in der Malteserkreuzscheibe 251 eingetreten ist und unmittelbar
vor ihrer Auswärtsbewegung steht. Dementsprechend wird die Antriebsrolle 252 verzögert,
wenn sie in den Schlitz eintritt, und beschleunigt, wenn sie den Schlitz verläßt.
Diese Anordnung ist natürlich entgegengesetzt zur normalen Anfangsbeschleunigung
und Schlußverzögerung einer Malteserkreuzscheibe, wodurch diese unerwünschten Bedingungen
teilweise beseitigt werden, so daß die Gefahr des Verspritzens vermieden ist.
-
Die sinusförmige Winkelgeschwindigkeit wird der waagerechten Welle
262 und damit der Antriebsrolle durch eine endlose Kette 270 mitgeteilt, welche
um ein konzentrisches Kettenrad 272 (Fig. 3) gelegt ist.
-
Die Kette wird von einem exzentrischen Kettenrad 274 angetrieben,
das auf der Steuerwelle 208 angeordnet ist und dessen Zähnezahl gleich derjenigen
des
konzentrischen Kettenrades 272 ist. Ein frei drehbares Spannkettenrad
276, das auf einem federbelasteten Arm 278 gelagert ist, steht ebenfalls mit der
Kette 270 im Eingriff. Die Steuerwelle 208 und damit das exzentrische Kettenrad
274 werden mit gleichbleibender Winkelgeschwindigkeit angetrieben. Der Kette 270
wird jedoch eine intermittierende oder sinusförmige lineare Geschwindigkeit mitgeteilt,
was durch die verschiedenen Umfangsgeschwindigkeiten der Zähne auf dem exzentrischen,
mit der Kette im Eingriff stehenden Kettenrad 274 bedingt ist. Die sinusförmige
lineare Geschwindigkeit der Kette wird unmittelbar in eine sinusförmige Winkelgeschwindigkeit
der Welle 262 umgewandelt, da das Kettenrad 272 zur Welle konzentrisch ist. Die
Schlaffheit in der Kette 270 wird durch das unter Federbelastung stehende frei drehbare
Kettenrad 276 aufgenommen.
-
Alle Betätigungsorgane sind so angeordnet, daß sie leicht gereinigt
werden können, bestehen aus einem korrosionsbeständigen Material und sind so angeordnet,
daß verspritztes Gut leicht entfernt werden kann, beispielsweise mittels Druckdampf,
ohne daß die Maschine oder deren Antriebsmechanismus auseinandergebaut werden muß.