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Einspann-Vorrichtung zur Verwendung beim Schmirgeln, Bürsten oder
Polieren von Werkstücken Es sind Einspann-Vorrichtungen zur Verwendung beim Schmirgeln,
Bürsten oder Polieren einer Anzahl von einander gleichen, vorzugsweise länglichen
Werkstücken, z. B. Eßbestecken, bekannt, die aus einer drehbar gelagerten Trommel
bestehen, entlang deren Mantelfläche die Werkstücke mit ihrer Längsachse parallel
zur Trommelachse unter Berührung einer radial überstehenden Stimwand eingespannt
sind.
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Bei ihnen ist an der Trommel nur eine bzw. überhaupt keine radial
überstehende Stirnwand als Anschlag für ein Werkstück vorgesehen. Diese dient allein
als Anschlagkante. Die an der Trommel an einer Seite abgestützten Werkstücke können
unter Umständen über den anderen Rand der Trommel axial fortgeschoben werden und
damit ihre genaue Bearbeitungslage verlieren.
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Bei diesen Einspann-Vorrichtungen sind permanente oder Elektromagnete
als Einspann- und Halteelemente vorgesehen. Diese Vorrichtung ist also nur für die
Behandlung von Gegenständen aus magnetischem Material, insbesondere aus Stahl, geeignet.
Ferner sind die Magnete relativ kostspielig. überdies eignet sich die Vorrichtung
nur für solche Gegenstände aus magnetischem Material, die zwecks guter Auflage ebene
Einspannflächen besitzen. Eßbesteckteile, mit Ausnahme von Messerklingen, haben
in der Regel keine solchen Flächen. Diese bekannten Vorrichtungen sind also zum
Einspannen von z. B. Löffeln, Gabeln usw. weniger gut geeignet.
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Bei anderen bekannten Einspann-Vorrichtungen sind die Werkstücke,
z. B. flache Messerklingen, in Querlagern schräg zur Achse der Trommel aufgenommen
und durch Klenimbacken festgespannt. Hier ist durch die mechanische Klemmung zwar
eine Verschiebung der Werkstücke weitgehend verhindert, dagegen erfordert die einzelne
Betätigung jedes Klemmhalters für jedes Werkstück von Hand viel Zeit beim Einlegen
und Herausnehmen der Werkstücke.
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Sie haben deshalb eine geringe Kapazität und sind außerdem ebenfalls
nicht zum Aufspannen solcher Gegenstände geeignet, die keine flachen, sondern unregelmäßige
oder gebogene Auflageflächen haben. Auch diese Vorrichtungen sind daher zum Behandeln
von Löffeln oder Gabeln ungeeignet.
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Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Einspann-Vorrichtung
derart auszugestalten, daß nicht nur magnetische Werkstücke, die nicht unbedingt
ebene Auflageflächen zu haben brauchen, ebenso rasch und leicht eingespannt werden
können, wie dies bei Haltetro-mmeln mit Magneten der Fall ist, daß aber andererseits
die Werkstücke, wenn sie einmal eingespannt sind, axial gegenüber der Trommel unverschiebbar
sind und sicher in ihrer Lage gehalten bleiben.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Einspann-Vorrichtung
dadurch gekennzeichnet, daß die beidseits radial überstehenden Trommelstimwände
an ihren überstehenden Bereichen als Halte- bzw. Auflageorgane für die Werkstücke
ausgebildet sind.
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Insbesondere weisen die, Trommelstimwände umgebogene Ränder bzw. Ausnehmungen
oder Zapfen od. dgl. zum Fassen der Werkstücke auf.
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Besonders zweckmäßig ist es, wenn zumindest eine Trommelstirnwand
abnehmbar ist.
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Zumindest eine, Trommelstirnwand kann mit einer Randaussparung zum
Einlegen und Herausnehmen der Werkstücke versehen sein, die durch ein Deckblech
ausfüllbar ist.
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In einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind die Tromnielstirnwände
unter Bildung federnder Zungen mit radialen Randschlitzen versehen.
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Die Erfindung ist an Hand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
unter Hinweis auf die Figuren näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine Trommel im Längsschnitt; Fig 2 zeigt einen
teilweisen Längsschnitt durch eine, abgewandelte Form der in Fig. 1 gezeigten
Trommel;
Fig. 3 zeigt einen teilweisen Längsschnitt durch eine weitere
Ausführungsfonm; Fig. 4 zeigt eine teilweise Abwicklung der in Fig. 3 gezeigten
Trommel; Fig. 5 zeigt einen teilweisen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsforrn
einer Trommel; Fig6 und 7 zeigen Details weiterer Ausführungsformen.
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In Fig. 1 bezeichnet 10 eine aus Holz, Leichtmetall od. dgl. bestehende,
im Profil derart ausgebildete Trommel mit Achse 16, daß sie ganz oder teilweise
als Unterstützung für eine Anzahl an ihrem Mantel festge6pannter, länglicher, in
ihrer Längsrichtung mit der Achsrichtung der Trommel übereinstimmender Werkstücke
11, z. B. Gabeln, dient. An beiden Enden der Trommel sind radial überstehende federnde
Stimwände 12, 13 durch Schrauben 14 und Muttern 15 so angeschraubt, daß sich zumindest
eine Stimwand leicht lösen läßt. Die Stirnwände fassen die Enden der Werkstücke
und halten sie fest. Für Gabeln kann beispielsweise die eine Stimwand 12 mit einem
axial einwärts abgebogenen, zwischen die Gabelzinken greifenden Randteil 12a und
die andere Stimwand 13 mit einer den Gabelstiel teilweise umfassenden Ausbiegung
13 a versehen sein. Die Trommellänge ist zum federnden Festhalten der Werkstücke
letzteren angepaßt. Will man, wie in Fig. 1 dargestellt, nur die Kanten der Werkstücke
bearbeiten, so können sie bei gleicher Dicke so dicht aneinander- und hintereinandergelegt
werden, daß sie sich gegenseitig am Trommelumfang abstützen und berühren, wodurch
sich die Anbringung besonderer, die Werkstücke in tangentialer Richtung festhaltender
Organe erübrigt. Hierzu löst man zum Einlegen der Werkstücke eine Rotorstirnwand,
beispielsweise 13, worauf man die Werkstücke wie ein Ringpaket einlegen kann. Die
Stimwand wird dann wieder angesehraubt, und die Werkstücke sind nun fest eingespannt.
Fig. 2 zeigt eine Trommel, die die Werkstücke nur teilweise stützt, um Werkstücke
untereinander unterschiedlicher Form bearbeiten zu können.
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Bei Werkstücken nicht gleichmäßiger Dicke, z. B. Messern oder Messerheften
18 können in der Trommel Nuten 17 für sie angeordnet werden, wie in Fig. 3 und 4
dargestellt. Die Stimwand 19 ist am Außenrand 20 mit Zapfen 21 versehen, die in
die Bohrung am vorderen Ende des Heftes eingreifen. Die Wände der Nuten 17 halten
dabei die Hefte seitlich fest, und die Stirnwände 13 und 19 fixieren sie radial.
Die Nuten 17 können natürlich jede Form erhalten, die dem Zweck des seitlichen Hahens
entspricht.
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Fig. 5 zeigt eine, Trommel 10 zur Bearbeitung von Löffeln 22. Die
Stimwände 23, 24 sind am Rand mit Aussparungen gleicher Teilung für die Löffelenden
versehen. Die Werkstücke werden seitlich von den Wänden der Aussparang gestützt
und in radialer Richtung beispielsweise durch elastische, über die Werkstücke gespannte
Bänder 33 gehalten. Das Profil der Trommel stimmt mit dem entsprechenden Profil
der Werkstücke überein.
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Zum Einspannen der Werkstücke lassen sich auch andere Detailausbildungen
der Stirnwande der Trommel denken. So kann man z. B. gemäß der einen Teil einer
Stimwand 25 zeigenden Fig. 6 am Stimwandrand radiale Nuten 26 anordnen, so, daß
man eine Anzahl federnder Zungen 27 erhält, in denen Durchbrüche oder Aussparungen
28 oder stiftartige Einprägungen zur Aufnahme der Enden der Werkstücke vorgesehen
sein können.
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Will man bei einer beispielsweise mit Stimwänden gemäß Fig. 1 versehenen,
Trommel das Lösen einer Stirnwand beim Einspannen und Herausnehmen der Werkstücke
vermeiden, kann man im Rand der einen Stirnwand 12 eine Einführöffnung 29 gemäß
Fig. 7 anordnen. Ein die Breite der Öffnung 29 ausfüllendes Blech 30 mit demselben
Randprofil wie die Stimwand kann z. B. durch eine längliche Nut 31 nach dem Lösen
einer Mutter 32 in die in Fig. 7 gezeigte Lage gebracht weirden. Die Werkstücke,
z. B. Gabeln 11, können durch die Öffnung 29 zugeführt und entlang dem Trommelmantel
unter die Ränder 12a bei gleichzeitigem Eingriff in die Rinne 13a in der anderen
Stimwand eingeschoben werden. Ist die Trommel mit Werkstücken gefüllt, wird das
Blech 30 radial auswärts geschoben, so daß sein dem Rand 12a ähnlicher Abschlußrand
zwischen die Gabelzinken eingreift, und die Mutter 32 wird angezogen.