DE1129428B

DE1129428B - Vorrichtung zum Schneiden von Teigstuecken, insbesondere Broetchen-Teigstuecken

Info

Publication number: DE1129428B
Application number: DEW29517A
Authority: DE
Inventors: Gerold Huss
Original assignee: Werner and Pfleiderer GmbH
Current assignee: Werner and Pfleiderer GmbH
Priority date: 1961-02-22
Filing date: 1961-02-22
Publication date: 1962-05-17
Also published as: GB961353A; CH390835A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von Teigstücken, insbesondere Brötchen-Teigstücken. Soweit solche Vorrichtungen bekannt sind, bestehen sie im wesentlichen aus einem Teigstückträger und einem rotierenden Schneidzeug. Der Teigstückträger ist zumeist ein endloses Band, auf welchem das Teigstück dem rotierenden Schneidzeug zugeschoben wird. Bekannt sind die Vorrichtungen indes auch in der Ausführung so, daß der Teigstückträger eine an Ort und Stelle verbleibende feste Unterlage ist, über die das Schneidzeug hinweggeschoben wird. Als Schneidzeug wurde bis jetzt regelmäßig ein drehbares scheibenartiges Messer vorgesehen. Daß scheibenartige Messer sehr leicht verschmieren, ist eine Erfahrungstatsache, aus der heraus sich die Notwendigkeit ergab, die Messer mit einer Vorrichtung nicht nur zum Abstreifen anhaftender Teigreste, sondern auch mit einer Vorrichtung zum Ölen der beim Schneiden in den Teig eindringenden Messerflanken zu versehen. Das wiederum macht die Schneidvorrichtung nicht nur kompliziert und kostspielig, sondern auch nachteilig, denn durch das geölte Schneidmesser wird auch der Schnitt im Teigstück mehr oder weniger ölig und dadurch der beim Backen des Teigstückes sich ergebende »Ausbund« des Brötchens nicht, wie gewünscht, rauh oder rissig, sondern mehr oder weniger glatt. Der Zweck der Erfindung ist, den vorerwähnten Nachteilen zu begegnen, also zum Schneiden von Teigstücken, insbesondere Brötchen-Teigstücken, eine Vorrichtung zu schaffen, die einer Ölung des Schneidzeuges nicht bedarf, einfacher und billiger als Schneidvorrichtungen mit scheibenartigen Messern herstellbar ist und einen Schnitt verbürgt, aus dem heraus sich beim Backen der Teigstücke ein Ausbund ergibt, der nicht glattflächig und fadschmeckend, sondern rauh bzw. rissig, besonders knusprig und dadurch außerordentlich wohlschmeckend ist.

Die Erfindung als solche ist nun eine Vorrichtung der bereits eingangs dargelegten Art, die sich in ihrer erfindungsgemäß verbesserten Ausführung kennzeichnet durch ein lanzettartiges Schneidmesser auf einer dem Teigstückträger gegenüber schnell drehbaren Antriebswelle. Dadurch setzt sich der Schnitt im fertiggeschnittenen Teigstück aus einer Vielzahl von ineinander übergegangenen Teilschnitten zusammen. Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles. Es zeigt

Abb. 1 die Schneidvorrichtung von der Seite gesehen,

Vorrichtung zum Schneiden

von Teigstücken,
insbesondere Brötchen -Teigstücken

Anmelder:

Werner & Pfleiderer,
Stuttgart-Feuerbach, Theodorstr. 10

Gerold Huß, Stuttgart,
ist als Erfinder genannt worden

Abb. 2 ein lanzettartiges Schneidmesser zweischneidiger Ausführung,

Abb. 3 die Messeranordnung auf der Messerwelle, Abb. 4 eine Draufsicht auf ein Teigstück, wie der

Gesamtschnitt sich aus einer Vielzahl von unmittelbar aufeinanderfolgenden, ineinander übergehenden Teilschnitten zusammengesetzt erweist.

Das Schneidzeug ist in der Ausführung gemäß Abb. 1 ein einschneidiges lanzettartiges Messer 1 auf einer Messerwelle 2. Der Pfeil α zeigt die Drehrichtung des Schneidmessers 1 an. Das Teigstück 3 ist einem Teigstückträger 4 aufgesetzt, der beispielsweise ein endloses Band sein kann, mittels welchem das Teigtück dem lanzettartigen Schneidmesser 1 in der Richtung des Pfeiles b zugeschoben wird. Es kann der Teigstückträger 4 selbstverständlich auch eine feste Unterlage sein, über die man das schnell umlaufende Schneidmesser 1 in der Richtung des gestrichelt eingezeichneten Pfeiles c hinwegschiebbar vorsehen könnte. Auf der Messerwelle 2 werden zumeist mehrere Schneidmesser 1 in Abständen nebeneinander vorgesehen, um Teigstücke einer entsprechenden Vielzahl zugleich schneiden zu können. Die Messerhalter 5 sind auf der Messerwelle 2 so angeordnet, beispielsweise mit Schrauben 6 fest auf die Welle 2 aufgespannt, daß sie im Bedarfsfalle, insbesondere zum Einstellen bestimmter Messerabstände χ gelockert und dann der Welle 2 auch wieder fest aufgespannt werden können. An den Messerhaltern 5 sind die Schneidmesser 1 auswechselbar angebracht.

In den Haltern 5 sind entsprechend der Blättstärke der Lanzettmesser 1 Schlitze 7 vorgesehen, in denen die ihnen eingesteckten Schneidmesser 1 quer

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verriegelt gehalten sind, beispielsweise mittels Schrauben 8. Dementsprechend sind die Schneidmesser — wie es besonders deutlich aus der Abb. 2 hervorgeht — mit Löchern 8' versehen, durch die die Bolzen bzw. Schrauben 8 beim Einführen in die Messerhalter 5 hindurchgehen, so daß die Messer sich nicht ohne weiteres von ihrem Halter 5 ablösen, wohl aber im Bedarfsfalle ohne weiteres ausgewechselt werden können.

Die Wirkungsweise der Schneidvorrichtung ist wie folgt: Indem das Teigstück dem Schneidmesser zugeschoben oder das Schneidmesser über das Teigstück hinweggeschoben wird, erfährt das Teigstück eine Vielzahl von unmittelbar aufeinanderfolgenden und ineinander übergehenden Teilschnitten 9,10,11, 12,13 usw. Das besonders Vorteilhafte hierbei ist, daß das Schneidmesser 1 bald nach dem Einschneiden schon wieder aus dem Teigstück heraustritt, also nicht wie ein scheibenartiges Messer über die ganze Schnittlänge im Teigstück verbleibt. Ein Schmierigwerden des immer nur kurzfristig in das Teigstück einschneidenden lanzettartigen Schneidmessers kommt, wie es sich durch zahlreiche Versuche erwiesen hat, jetzt nicht mehr vor. Besondere Vorrichtungen zum Reinigen und Ölen des Schneidmessers sind nicht mehr erforderlich. Die Schneidvorrichtung erweist sich in ihrer Gesamtheit wesentlich einfacher als bisher. Dadurch, daß beim Schneiden kein Öl mehr in das Teigstück hineingetragen wird, die Schnittflächen im Teigstück also nicht mehr verölt werden, springt der sogenannte Ausbund des Brötchens beim Backen stets, wie gewünscht, rauh und rissig auf, so daß das fertig ge>backene Brötchen sich im Ausbund besonders gut knusprig und wohlschmeckend erweist. Werden die Schneidmesser wie in der Ausführung gemäß Abb. 2 vorgesehen, so ist das besonders vorteilhaft, weil dann im Bedarfsfalle die Drehrichtung gewechselt und das Zuschieben der Teigstücke mit Bezug auf Abb. 1 auch in einer dem Pfeil b entgegengesetzten Richtung oder das Hinwegführen des Schneidzeuges über das Teigstück in einer dem Pfeile entgegengesetzten Richtung erfolgen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Vorrichtung zum Schneiden von Teigstücken, insbesondere Brötchen-Teigstücken, im wesentlichen bestehend aus zwei zueinander horizontal verschiebbaren Teilen, nämlich einem Teigstückträger und einem rotierenden Schneidzeug, gekennzeichnet durch ein lanzettartiges Schneidmesser (1) auf einer dem Teigstückträger (4) gegenüber schnell drehbaren Antriebswelle (2).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidmesser (1) zweischneidig vorgesehen ist (Abb. 2).

3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, insbesondere mit mehreren auf einer Antriebswelle in Abständen verteilt angeordneten Schneidzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die als lanzettartige Schneidmesser (1) vorgesehenen Schneidzeuge in auf die Antriebswelle (2) aufgeschobene, ihr aufgekeilte oder fest angeklemmte, in der Drehebene geschlitzte Messerhalter (S) eingesteckt und in ihrem Stecksitz im Messerhalter durch quer eingezogene Stifte oder Schraubenbolzen (8) verriegelt gehalten sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen