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Transportvorrichtung in einer automatischen Reihenanlage zur Oberflächenbehandlung
von metallischen Werkstücken in Flüssigkeiten, insbesondere Galvanisieren Die Erfindung
bezieht sich auf eine Transportvorrichtung in einer automatischen Reihenanlage,
insbesondere Umkehranlage, zur Oberflächenbehandlung von metallischen Werkstücken
in Flüssigkeiten, insbesondere Galvanisieren, mit mehreren Schlitten, die zur Ausführung
einer waagerechten schrittweisen Bewegung um einen Hauptrahmen herum angeordnet
sind, wobei jeder Schlitten eine zur Ausübung einer senkrechten Bewegung in einer
Führung angeordneten Gleitschiene sowie Mittel zum Tragen des Werkstückes und einen
Förderrahmen, der um den Hauptrahmen herum zum Heben und Senken der Gleitschienen
angeordnet ist, und eine feststehende Hilfstragschiene zur Stützung von Rollen aufweist,
die durch die Gleitschienen getragen werden, um die Schlitten in ihrer gehobenen
Stellung zu halten.
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Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art wird der Hebemechanismus
vom Gewicht der Werkstücke dadurch entlastet, daß die Gleitstücke aus ihrer normalen
Stellung horizontal verschoben werden, bis sie auf der Überlaufschiene aufsitzen.
Erst dann kann die Hebevorrichtung durch Absenken entlastet werden. Die Vorrichtung
erfordert für einen reibungslosen Übergang des Gewichtes von der Tragvorrichtung
auf die vom Gerüst getragenen Schienen ein sehr genaues Zusammenspiel zwischen den
Gleitstücken und den Schienen. Insbesondere müssen die Gleitstücke mit ihrer Unterkante
über die Oberkante der Schienen angehoben werden, und dann muß nach seitlicher Verschiebung
der Gleitstücke die Hebevorrichtung so vorsichtig abgesenkt werden, daß die Schienen
mit dem Gewicht nicht stoßartig belastet werden.
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Aus diesen Grunde besteht bei der bekannten Vorrichtung die Gefahr,
daß sich Teile verkanten können, wodurch Betriebsstörungen bedingt sind.
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Außerdem tritt ein störendes Klappern der Teile und erhebliche Reibung
auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Bedingungen zu schaffen,
bei denen die Transportvorrichtung vollkommen betriebssicher und mit einem Minimum
an Reibungsverlusten und Störgeräuschen arbeitet.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Hilfstragschiene
für den Hindurchtritt der Hilfsrollen Ausschnitte mit auf ihren beiden Seiten vorgesehenen
abgeschrägten Abschnitten aufweist, wobei die unteren Ränder der Schrägabschnitte
unterhalb und die Oberseite des geraden Teils der Schiene oberhalb der Ebene liegen,
in die der Heberahmen die Rollen hebt und die Rollen während eines hori-
zontalen
Vorschubes der Schlitten sich auf den Abschrägungen nach oben bewegen und den Heberahmen
vom Gewicht der Gleitschiene entlasten.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung des Erfindungsgedankens sind wahlweise
bewegbare Klappen vorgesehen, die in eine Stellung bewegbar sind, in der sie die
Ausschnitte in der Schiene verschließen und ein Absenken der Gleitschiene verhindern.
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Vorzugsweise wird die Schiene oder ein anderes Tragmittel zur uebernahme
des Gewichtes in der Nähe eines Kettenantriebes angeordnet, der die waagerechte
Bewegung der Schlitten erzeugt, wodurch infolge des Antriebes auf die Schlitten
wirksame Verdrehungskräfte auf ein Minimum vermindert werden. Ebenfalls im Interesse
einer Verminderung der Verdrehungskräfte wird die Kraft für den Antrieb des Kettentriebes
vorzugsweise von Motoren, beispielsweise von zwei hydraulischen Motoren, die mit
Bezug auf den Kettenantrieb symmetrisch angeordnet sind, abgeleitet. So können die
Motoren zusammen durch eine Schaltungs-Freilaufkupplung eine einfache Antriebskette
antreiben, wobei die Antriebskette innerhalb des Kettenantriebs angeordnet ist und
Klauen aufweist, welche mit dem Kettentrieb auf beiden Seiten seines Laufes zusammenwirken.
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Zur Verhinderung einer Schrägstellung wird der Rahmen vorzugsweise
durch hydraulische Zylinder angehoben, die mit einer ausgleichenden Vorrichtung
versehen sind, welche aus Ausgleichsstangen bestehen kann, die sich vorzugsweise
im wesentlichen über die
gesamte Länge der Maschine erstrecken und
Antriebsritzel aufnehmen, die mit einer starr auf den gleitenden Teilen des Förderrahmens
angeordneten Zahnstangen zusammenwirken.
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Durch die Mittel wird jegliches Schrägstellen, ein Sperren und Klappern
der Teile der Maschine auf ein Mindestmaß herabgesetzt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen näher
erläutert.
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Fig. 1 ist eine schaubildliche Ansicht einer Galvanisieranlage und
zeigt die Grundsätze der Betriebsweise; Fig. 2 ist eine schaubildliche Draufsicht
auf eine Galvanisieranlage und zeigt ihre Arbeitsweise; Fig. 3 ist eine Seitenansicht
eines mittleren Rahmens einer Galvanisieranlage, von welcher die Werkstückträger
und einige andere Teile entfernt worden sind; Fig. 4 ist ein Schnitt durch die in
Fig. 1 schaubildlich dargestellte Anlage; Fig 5 ist ein Längsschnitt eines Teiles
der in Fig. 4 gezeigten Anlage nach der Linie 5-5 der Fig. 4; Fig. 6 ist ein waagerechter
Schnitt eines Teiles der in Fig. 1 gezeigten Anlage und zeigt insbesondere die Ausgleichsvorrichtung,
wobei die auf den Förderrahmen angewendete Hebekraft durch mehrere hydraulische
Zylinder gesteuert ist; Fig. 7 ist eine Draufsicht auf den Förderrahmen der in Fig.
3 gezeigten Anlage nach der Linie 7-7 der Fig. 3 mit fortgebrochenen Teilen und
zeigt insbesondere die Vorrichtung zur Betätigung der gleitenden Hebeteile des Rahmens;
Fig. 8 ist ein senkrechter Schnitt der in Fig. 3 gezeigten Anlage nach der Linie
8-8 der Fig. 3 und zeigt insbesondere die Betätigungsmittel für die gleitende Hebevorrichtung
Fig. 9 ist ein senkrechter Schnitt durch die in Fig. 7 gezeigten gleitenden Hebevorrichtungen
nach der Linie 9-9 der Fig. 7; Fig. 10 ist ein waagerechter Schnitt durch einen
der in den Fig. 1 und 2 schaubildlich gezeigten Schlitten; Fig. 11 ist eine schaubildliche
Ansicht eines Teiles einer Anlage und zeigt insbesondere einen Rolleneinbau, durch
den die Schlitten auf detn Hauptrahmen der Anlage um eine Schiene herumgeführt werden;
Fig. 12 ist ein senkrechter Schnitt und zeigt die Hebevorrichtung einer Anlage und
die Sicherheitsschiene; Fig. 13 ist eine Seitenansicht der Hilfsschiene einer Galvanisieranlage;
Fig. 14 ist eine Seitenansicht einer Antriebsvorrichtung zum waagerechten Transport
der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Anlage; Fig. 15 ist eine Draufsicht auf die in
Fig. 14 gezeigte Antriebsvorrichtung.
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Eine Transportvorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung nach den schaubildlichen Darstellungen der Fig. 1 und 2 umfaßt einen
senkrechten Hauptrahmen 20, welcher auf einem Fußgestell 22 oder einer beliebigen
anderen geeigneten Abstützung angeordnet ist. An den gegenüberliegenden Seiten des
Hauptrahmens und an dessen Ende sind Behandlungsbehälter 24 in einer Reihe angeordnet.
Um den Hauptrahmen werden zum Transport der Werkstücke 27 nacheinander Tragarme
26 von einem der Behälter 24 zum anderen geführt. Die Tragarme 26 sind auf Schlitten
30 be-
festigt, welche Gleitschienen 28 aufweisen, die in Schlittenführungen 29 gelagert
sind. Die Schlitten 30 sind zur Ausführung einer waagerechten Bewegung um den Hauptrahmen
20 angeordnet und werden durch einen Kettentrieb stoßweise angetrieben. Die Gleitschienen
28 der Schlitten sind zur Ausübung einer senkrechten Gleitbewegung innerhalb der
Schlittenführungen 29 angeordnet und können durch einen Heberahmen 34,' der auf
dem Hauptrahmen 20 angeordnet ist und durch zwei hydraulische Zylinder 50 betätigt
wird, wahlweise gehoben und gesenkt werden. Die Einstell- und Steuereinrichtung
der Anlage ist derart, daß eine waagerechte Bewegung der Schlitten 30 nur dann auftritt,
wenn der Heberahmen 34 angehoben ist, was eine volle Ausnutzung der Behandlungsbehälter
gestattet, da es nicht nötig ist, während ihres Aufenthaltes innerhalb der Behandlungsbehälter
241 einen Spielraum für eine waagerechte Bewegung der Werkstücke 27 zu lassen.
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Der Hauptrahmen 20 umfaßt gemäß Fig. 3 zwei Säulen 40 und eine Reihe
dazwischenliegender Säulen 42, die sämtlich starr auf dem Gestell 22 angeordnet
sind. Die Säulen 40 und 42 werden in Längsrichtung durch untere und obere Schlittenführungsschienen
44 bzw. 46 und durch eine Kettenführungsschiene 48 versteift, die sich sämtlich
im wesentlichen über die gesamte Länge des Hauptrahmens erstrecken, wobei die Schlittenführungsschienen
44 und 46 zusammen hängend sind und um beide Enden der Anlage herumführen.
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Der Heberahmen 34 ist von starrer Bauart und erstreckt sich über
die Länge der Anlage vom einen Ende zum anderen oberhalb des Hauptrahmens 20.
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In seiner unteren Stellung wird er durch die Säulen 40 gestützt. Er
kann durch hydrauliche Zylinder, die auf dem Gestell 22 im Bereiche der Säulen 40
angeordnet sind, gehoben werden. Der Heberahmen 34 wird bei seiner senkrechten Bewegung
durch Gleitvorrichtungen 52 und 54 geführt, welche mit den Säulen 40 bzw. 42 aus
einem Stück gebildet sind.
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Der Heberahmen 34 wird während des Betriebes der Anlage durch eine
in den Fig. 5 und 6 im größeren Maßstab gezeigte Ausgleichsvorrichtung ständig auf
der richtigen Höhe gehalten. Diese Ausgleichsvorrichtung weist zwei Ausgleichs stangen
62 auf, die sich zwischen den beiden Säulen 40 über die Länge der Anlage erstrecken.
Die Stangen 62 sind in Lager 66 gelagert, die von Querträgern 64 der Säulen 40 getragen
werden. Die Stangen weisen an ihren Enden jeweils ein Antriebsritzel 68 auf, welche
mit starr auf den Gleitvorrichtungen 52 des Heberahmens angeordneten Zahnstangen
70 zusammenwirken. So sind die senkrechten Bewegungen der Gleitvorrichtungen 52
an beiden Enden und an beiden Seiten des Heberahmens 34 voneinander abhängig und
durch die Ausgleichsstangen über die Zahnstangen- und Antriebsritzel gesteuert.
Jeglicher Unterschied in den durch die beiden hydraulischen Zylinder 50 ausgeübten
Kräften wird durch die Ausgleichsvorrichtung ausgeglichen, und jegliches Verdrehen
oder Schrägstellen des Heberahmens 34 ist verhindert. Wenn mehr als zwei hydrauliche
Zylinder zum Anheben des Heberahmens 34 verwendet werden, können die Ausgleichsstangen
mit einer ausreichenden Anzahl Ritzel zur Erzeugung einer Gleichschaltung aller
Zylinder versehen werden. Eine Gleitvorrichtung des Förderrahmens ähnlich der Gleitvorrichtung
52 würde ebenfalls im Bereich jedes Zylinders angeordnet
werden,
um eine unbehinderte senkrechte Bewegung des Heberahmens 34 sicherzustellen.
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Die Schlitten 30 sind längs beider Seiten der Maschine zur Ausübung
einer waagerechten Bewegung über den Hauptrahmen 20 ausgerichtet. Sie sind auf den
Schlittenführungsschienen 44 und 46 in Abständen längs der Seiten des Hauptrahmens
20 gleitend angeordnet, werden in Längsrichtung um den Hauptrahmen 20 herumbewegt
und durch eine Kette 56 angetrieben, welche über zwei am Ende befindliche Kettenräder
58 läuft und durch einen in der Mitte angeordneten Antrieb 60 (Fig. 2) angetrieben
wird. Jeder der Schlitten 3ü besteht, wie am besten aus den Fig. 4 und 10 hervorgeht,
aus Außenteilen 42 und 74 und Innenteilen 76 und 78. Die Außenteile 72 und 74 sind
durch Platten 80 und'82 miteinander befestigt, um eine starre Schlittenführung 29
(Fig. 12 und 1) zu bilden, wobei die Teile 72 und 74 im allgemeinen U-förmig und
einander zugewandt sind. Jede Schlittenführung 29 ist auf den Schlittenführungsschienen
44 und 46 zur Ausübung einer unbehinderten waagerechten Bewegung auf demselben durch
zwei Rollenanordnungen 84 (Fig. 4) gleitend angeordnet, wobei eine Rollenanordnung
84 auf der oberen Führungsschiene 46 und die andere Rollenanordnung 84 auf der unteren
Führungsschiene 44 läuft, wie es in der Fig. 4 gezeigt ist. Jede Rollenanordnung
84 (Fig. 11) weist eine U-förmige Grundplatte auf die beispielsweise durch Schweißen
oder Nieten an einem der Querträger 80 der Schlittenführungen 29 sicher befestigt
ist. Jede Rollen anordnung besteht aus waagerechten Rollen 88 und senkrechten Rollen
90, die alle in gegeigneter Weise auf Wellen und Lagern so angeordnet sind, daß
die Schlittenführungen 29 zur Ausübung einer rollenden Bewegung auf den Führungsschienen
44 und starr gehalten sind.
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Wie es in den Fig. 4 und 10 gezeigt ist, ist die Gleitschiene 28
des Schlittens, die die beiden Innenteile 76 und 78 aus U-förmigem Eisenblech umfaßt.
ebenfalls durch Platten 92 und 94 fest zusammengehalten, um die einzelnen Innenteile
76 und 78 in ungehinderter Zusammenwirkung mit den entsprechenden Außenteilen 72
und 74 zu halten. Auf der Platte 92 der Gleitschiene 28 des Schlittens ist jeweils
ein Tragarm 26 angeordnet, so daß sich die Tragarme 26 während der senkrechten Bewegung
der Gleitschiene 28 ihres Schlittens innerhalb der Schlittenführung 29 heben und
senken können. Es ist auf jeder Platte 94 in der Nähe des oberen Endes der Gleitschiene
28 eine Heberolle 96 und auf jeder Platte 92 im Bereich des unteren Endes der Gleitschiene
28 eine Hilfsrolle 98 angeordnet. Die Hilfsrolle 98 arbeitet mit der Hilfsschiene
100 zusammen. Die Heberolle 96 ist so angeordnet, daß sie mit dem Heberahmen 34
zum Heben und Senken der Gleitschiene 28 des Schlittens während des Betriebes der
Maschine zusammenwirken kann. Die Längen der Gleitschiene 28 und der Schlittenführung
29 sind so bemessen, daß die Gleitschienen 28 auch in ihrer vollkommen angehobenen
Stellung mit der Schlittenführung 29 unbiegsam zusammenwirken kann. Wie es in Fig.
4 gezeigt ist, besitzt die Schlittenführung 29 einen Finger oder Mitnehmer 102,
der in Richtung auf den Hauptrahmen 20 nach innen vorsteht und mit der Kette 56
für den waagerechten Antrieb zusammenwirkt.
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Der Heberahmen 34 weist zwei U-Eisen 104 auf, die durch Querversteifungen
106 starr miteinander verbunden sind. Wie es in den Fig. 7, 8 und 9 im einzel-
nen
gezeigt ist, ist an den Außenseiten der U-Eisen 104 ein unterbrochener, das Gewicht
aufnehmender Winkelflausch 110 befestigt, um die Gleitschienen 28 des Schlittens
während ihrer waagerechten Bewegung in ge hobener Stellung zu tragen. In dem Winkelflansch
110 sind in Abständen Ausschnitte 112 vorgesehen, wobei diese Abstände den Abschnitten
zwischen den Schlitten 30 entsprechen. Während des Hebens und Senkens des Heberahmens
34 gestatten die in dem Flansch 110 befindlichen Ausschnitte 112 dem Flansch 110,
sich an den Heberollen 96 des Schlittens vorbeizubewegen. Das Heben und Senken der
Gleitschienen 28 wird durch Hebeplatten 116, 118, 120 und 122 durchgeführt, die
in dem Heberahmen 34 angeordnet sind und zur Zusammenwirkung mit den Heberollen
96 des Schlittens wahlweise betätigt werden können.
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Bei manchen Eiektroplattierungsvorgängen und chemischen Behandlungen
ist es wünschenswert, bestimmte Werkstücke während mehrerer Hebevorgänge in einem
bestimmten Behandlungsbehälter der Maschine zu belassen. Es dürfen dann nicht alle
Gleitschienen 28 bei jedem Heben des Heberahmens 34 gehoben werden. Einige der Behälter
beispielsweise können »Einzelstationsa-Behälter sein, in welche die Werkstücke nur
für eine einzige Aufenthaltsdauer eingetauscht und dann aus der Behandlungsapparatur
ausgehoben werden. Andere Behälter erstrecken sich quer über mehrere Schlittenabstände,
und es ist erwünscht, die Werkstücke während mehrerer Arbeitsgänge in diesen Behältern
zu belassen.
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Die Hebeplatten 116, 118. 120 und 122 des Heberahmens 34 und die Ausschnitte
112 in dem Flansch wirken nun zusammen, um selbsttätig verschiedene Behandlungszeiten
in den einzelnen Behältern zu ermöglichen. Die Hebeplatten können je nach der gewünschten
Ablauffolge des Verfahrens so eingestellt werden, daß beim Heben des Heberahmens
34 jeweils nur gewünschte Gleitschienen 28 angehoben werden.
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Die Hebeplatten sind, wie insbesondere in Fig. 7 gezeigt ist, von
drei verschiedenen Bauarten.
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Die Hebeplatte 116 ist beispielsweise in einfach wirkender Doppelendbanart
ausgebildet und kann so angeordnet werden, daß sie entweder den linken oder den
rechten Ausschnitt 112 füllt. Die Hebeplatte 118 ist eine einfach wirkende Einendplatte
und kann in einen einfachen in dem Flansch 110 befindlichen Ausschnitt 112 hineingezogen
oder aus ihm zurückgezogen werden. Die dritten Hebeplatten 120, 1122 sind als doppeltwirkende
Doppelendplatten ausgebildet. Die Hebeplatten 120, 122 können gleichzeitig in die
beiden gegenüberliegenden Ausschnitte 112 hineingeschoben oder aus ihnen herausgezogen
werden.
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Alle Hebeplatten 116, 118, 120 und 122 werden durch Nocken 124 betätigt,
die durch eine hydraulische Zylinderanordnung 132 über eine Welle 130 mittels einer
Zahnstange 134 und eines Antriebsritzels 136 getrieben werden, wobei das Antriebsritzel
136 mit der Zahnstange 134 zusammenwirkt und auf der Welle 130 durch Keile befestigt
ist (Fig. 8). Jede der Hebeplatten 116, 118, 120 und 122 ist mit zwei aufrecht stehenden
Mitnehmerarmen 123 versehen, die zur Ausübung eines kraftschlüssigen Vorschubes
und Zurückziehens der Hebeplatten durch die Nocken 124 mit diesen zusammenwirken.
Der hydraulische Zylinderl32 betätigt die Nocken 124 zum Vorschub oder zum Zurückziehen
der Gleitvorrichtungen gemäß einer vorbestimmten Einstellung der Nocken 124. Diese
Einstellung wird durch die
gewünschten Arbeitsgänge und die aufeinanderfolgenden
Heb- und Senkbewegungen, die zur richtigen Durchführung des Vorganges erforderlich
sind, bestimmt. Der hydraulische Zylinder wird nur dann betätigt, wenn die Hebeplatten
116 bis 122 unbelastet sind, d.h. wenn sie keine Gleitschienen 28 tragen.
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Der Hauptrahmen 20 der Anlage wird von einer Hilfsschiene 100 (Fig.
1, 4 und 12) umgeben. Diese Schiene wird vorzugsweise auf der gegenüberliegenden
Seite der Schlitten vom Hauptrahmen 20 auf Abstand gehalten und wirkt mit den unteren
Hilfsrollen 98 zusammen, um das Gewicht der Gleitschiene 28 während ihrer waagerechten
Bewegung vom Heberahmen 34 abzunehmen. Sie stellt auch eine Sicherheitsunterstützung
zur Verhinderung eines Absenkens der Gleitschienen 28 zwischen den Arbeitsstationen
im Falle einer falschen Betriebsweise der Maschine dar. Die Hilfsschiene 100 enthält
eine Reihe Lagerungen 140 und eine unterbrochene Schiene 142, die in Fig. 12 und
13 gezeigt ist. Die Hilfstragschiene 142 (Fig. 4) ist aus einem vorstehenden Flanschteil
gebildet und weist Ausschnitte 144 (Fig. 13) auf, die über ihre Länge in Abständen,
die den Abständen zwischen den Ausschnitten 112 (Fig. 7) des Förderrahmenfiansches
110 entsprechen, verteilt sind. Die Schiene 142 weist an jeder Seite jedes einzelnen
Ausschnittes 144 abgeschrägte Abschnitte 146 (Fig. 13) auf. Wenn die Gleitschienen
28 angehoben sind, gehen die Hilfsrollen 98 durch die Ausschnitte 144 hindurch und
in vollkommen angehobener Stellung befinden sich die unteren Ränder der Hilfsrollen
98 oberhalb der Ränder 147 der abgeschrägten Abschnitte 146, jedoch unterhalb der
Haupthöhe der Schiene 142 (Fig. 13).
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Wenn die Schlitten 30 waagerecht vorwärts geschoben werden, rollen
die Hilfsrollen 98 auf die abgeschrägten Abschnitte 146 hinauf, um den Heberahmen
34 vom Gewicht der Gleitschienen 28 zu befreien (Fig. 5). So werden die Unterstützungspunkte
für das Gewicht der Gleitschienen 28 näher an die Antriebskette 56 (Fig. 3) herangebracht,
um die während ihrer Bewegung auf die Schlitten 30 wirksamen Verdrehungskräfte zu
vermindern.
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Einige der Ausschnitte 144 in der Hilfsschiene können zur Ausübung
einer »Kipp«- oder »Verlagerten-Absatz«-Tätigkeit durch Klappen 148 (Fig. 13) geschlossen
werden, die an der von dem Schlitten 30 entfernten Seite der Schiene gedreht werden.
Diese Klappen können je nach Wunsch elektrisch durch ferngesteuerte Solenoide 185
(Fig. 12) von Hand durch Klinkeneinrichtungen betätigt werden. Für den geschlossenen
Zustand, in dem die Klappenl48 in die Stellung bewegt, insbesondere geschwenkt sind,
in welcher sie die Ausschnitte 144 ausfüllen, ist eine Raste für die Hilfsrollen
98 vorgesehen, um die Gleitschiene 28 in ihrer gehobenen Stellung zu halten und
ein Absenken zu verhindern, wenn der Heberahmen 34 abgesenkt wird. Eine solche Tätigkeit
kann erwünscht sein, um die Zeitdauer, während der die Werkstücke in einem der Behälter
eingetaucht sind, wahlweise zu kürzen. Beispielsweise ist es in einem verhältnismäßig
langen Galvanisierbehälter manchmal erwünscht, die Werkstücke während der Gesamtheit
ihrer Bewegung durch den Behälter zu behandeln, während es manchmal erwünscht ist,
sie nur während eines Teiles der Zeit ihrer Bewegung durch den Behälter zu behandeln.
In diesen letztgenannten Fällen können die Klappen 148 für die ersten wenigen Stationen
auf der Länge des Behälters geschlossen werden,
so daß die Werkstücke nicht in die
erste Behandlungsstation des Behälters, jedoch in eine folgende hinabgesenkt werden.
In dem Heberahmen 34 müssen an der Station, die der letzten geschlossenen Klappe
148 der Hilfsschiene folgt, Hebeplatten vorgesehen sein, so daß die Gleitschienen
28 durch den Heberahmen gesenkt werden können, anstatt frei herabzufallen, wenn
die Hilfsrollen 98 den offenen Ausschnitt 144 erreichen (Fig. 4, 12 und 13).
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In den Fig. 14 und 15 ist eine Antriebsvorrichtung für die waagerechte
Bewegung gezeigt. Diese Antriebsvorrichtung besteht aus zwei hydraulischen Motoren
150, die um eine mittlere Säule 42 des mittleren Hauptrahmens 20 angeordnet sind.
Bei verhältnismäßig großen Anlagen, bei denen eine verhältnismäßig große Anzahl
Schlitten 30 um den mittleren Hauptrahmen 20 herumbewegt werden, ist ein doppelter
Motorantrieb wünschenswert. Bei kleineren Anlagen kann jedoch der doppelte Antrieb
durch einen einfachen hydraulischen Motor ersetzt werden, der unter Umständen an
einem Ende des Hauptrahmens 20 angeordnet werden kann. Die besondere gezeigte Anordnung
weist eine Antriebskette 152 auf, die durch zwei hydraulische Motoren 150 über zwei
Schalt-Freilaufkupplungen 154 angetrieben ist. Die hydraulischen Motoren 150 sind
über zwei Zahnräder 156 mit den Schalt-Freilaufkupplungen verbunden, obwohl sie
im Bedarfsfalle zum unmittelbaren Antrieb parallel mit diesen angeordnet werden
können. Die hydraulischen Motoren 150 sind von derartiger Bauart, daß sie über einen
Winkel von weniger als 3600 in jeder Richtung angetrieben werden können.
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Die Schalt-Freilaufkupplungen 154 sind durch Antriebswellen mit Kettenrädern
160 verbunden, um diese in nur einer Richtung anzutreiben. Wenn der Förderrahmen
34 gehoben ist, werden die hydraulischen Motoren 150 betätigt, um die Schlitten
30 um den Rahmen 20 mit einem Abstand zu bewegen, der dem Abstand zwischen jeweils
zwei benachbarten Schlitten entspricht, d. h., jeder Schlitten wird um einen Zwischenraum
in die nächste benachbarte Behandlungsstation vorwärts bewegt. Die Antriebskette
152 dient zur Synchronisierung der beiden hydraulischen Motoren 150 und zum Ausgleich
etwa zwischen ihnen bestehender Kraftunterschiede. Die Antriebskette 152 ist mit
Klauen 162 versehen, die über ihre Länge verteilt in jedem zweiten ihrer Glieder
angeordnet sind. Die Klauen í62 wirken mit den Gliedern der Antriebskette 56 für
den Schlitten zusammen, um diesen auf seiner Schiene 48 zu bewegen. Die Antriebskette
56 wird mit den Klauen 162 durch die Schlitten 30 in Zusammenwirkung gehalten, die
fest auf den Schienen 44 und 46 angeordnet sind. Um die Antriebskette 152 in ihrer
Spur im Bereiche der Antriebskette 56 für den Schlitten zu halten, ist ein innerer
Führungsflansch 166 vorgesehen.
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Betriebsweise Wenn bei Beginn der Tätigkeit der Anlage der Heberahmen
34 und alle Gleitschienen 28 in ihrer untersten Stellung sind, werden die Hebeplatten
116, 118, 120 und 122 in dem Heberahmen 34 durch die Nocken 124 zu eingestellt,
daß sie bestimmte Gleitschienen 28 heben. Bei bestimmten Stationen, wie z. B. bei
Reinigungsbehältern mit nur einer Station, ist der Hebeflansch 110 auf dem Förderrahmen
durchgehend, so daß die Gleitschienen 28 bei bestimmten Stationen stets dann gehoben
werden, wenn
der Heberahmen 34 gehoben wird. An anderen Stellen,
z. B. bei der ersten Station in einem verhältnismäßig langen Behälter, befinden
sich Ausschnitte 112 in dem Flansch 110, die durch Hebeplatten geschlossen werden
können, in diesem Stadium des Arbeitsganges jedoch offen sind. Die Gleitschienen
28 bleiben an diesen anderen Stationen an ihrem Platz und werden nicht gehoben,
wenn der Heberahmen 34 angehoben wird. An noch anderen Stationen, wie z. B. der
letzten Station in einem verhältnismäßig langen Behandlungsbehälter, werden die
Hebeplatten in ihre Lage in den Öffnungen 112 vorgeschoben, um mit den Heberollen
96 zusammenzuwirken und die Gleitschienen 28 zu heben, wenn der Heberahmen 34 gehoben
wird.
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Die richtige Einstellung der Nocken 124, die die Hebeplatten 116,
118, 120 und 122 betätigen, kann am besten mit Bezug auf die Fig. 2 erklärt werden,
in der eine insbesondere für ein Galvanisierungsverfahren geeignete Behälterkonstruktion
dargestellt ist.
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Einige der Behälter sind verhältnismäßig klein und weisen nur eine
Behandlungsstation auf, d. h., die nur auf einem der Schlitten 30 befindlichen Werkstücke
können gleichzeitig in diese Behälter eingetaucht werden. Der Hebeflansch 110 kann
durchgehend sein, ohne bei diesen kleinen Behältern irgendwelche Ausschnitte 112
aufzuweisen. Andere Behälter sind jedoch verhältnismäßig lang und erstrecken sich
über mehrere aneinander anstoßende Schlitten 30. In diesen langen Behältern können
die Werkstücke in der ersten Behandlungsstation im Behälter abgesetzt und nicht
wieder angehoben werden, bevor sie die letzte Behandlungsstation erreichen. Die
Hebeplatte 116, 118, 120 oder 122 in der ersten Behandlungsstation in einem langen
Behälter wird nach Absenken des Heberahmens 34 zurückgenommen und nach Anheben des
Heberahmens vorwärts geschoben. So werden die Gleitschienen 28 bei der ersten Behandlungsstation
in dem Behälter nicht durch den Heberahmen 34 angehoben, sondern verbleiben in ihrer
gesenkten Stellung und bewegen sich waagerecht zur zweiten Behandlungsstation, während
der Förderrahmen angehoben ist. Hierbei bleibt die erste Behandlungsstation im Behälter
leer. Während der Heberahmen 34 angehoben ist, bewegt sich eine angehobene Gleitschiene
28 auf die Hebeplatte 116, 118, 120 oder 122 zu, die bereit ist, in die erste, jetzt
leere Station abgesetzt zu werden, wenn sich der Heberahmen 34 absenkt.
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Das umgekehrte Verhältnis tritt bei der letzten Station des langen
Behälters auf. Nachdem der Heberahmen 34 abgesenkt worden ist, wird die Hebeplatte
bei der letzten Station vorgeschoben, so daß bei dieser Station beim Anheben des
Heberahmens 34 die Gleitschienen 28 angehoben werden.
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Wenn der Heberahmen 34 ansteigt, bewegt sich der angehobene Schlitten
30 von der Station fort, und die Hebeplatte wird zurückgezogen. Gleichzeitig bewegt
sich ein anderer Schlitten 30 in die Station, die gerade vom Schlitten verlassen
worden ist. Dieser andere Schlitten befindet sich in seiner abgesenkten Stellung,
und die Hebeplatte muß bei dieser Station zurückgezogen sein, um den Ausschnitt
112 zu öffnen, so daß die Hebeplatte nicht die Rolle 96 des Schlittens berührt,
wenn der Heberahmen 34 gesenkt wird.
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Eine vollkommene Anpassungsfähigkeit an praktische Bedürfnisse kann
bei der Galvanisieranlage
gemäß der Erfindung dadurch erreicht werden, daß an jeder
Arbeitsstation auf der Länge des Hebeflansches 110 eine Öffnung 112 vorgesehen wird,
d. h. jeweils eine Öffnung 112 für je einen Schlitten 30. So kann durch Einstellung
der Hebeplattennocken 124 oder durch Entfernung der Nockenmitnehmerarme 123 die
Wahl der Schlitten jeder beliebigen Behälterbauart und jedem Verfahrenskreislauf
angeglichen werden. Bei dieser Ausführungsform ist es zweckmäßig, alle Hebeplatten
doppelendig auszubilden, d. h. nach Art der in Fig. 7 gezeigten Hebeplatten 120
und 122.
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Wenn die Anlage gemäß der Erfindung zum Transport von Werkstücken
während der Durchführung eines elektrolytischen Verfahrens verwendet wird, kann
der elektrische Kontakt zu den Werkstücken durch geeignete Mittel hergestellt werden.
Beispielsweise können Kathoden- oder Anodenstangen im Bereich der entsprechenden
Behandlungsbehälter so angeordnet werden, daß sie die Werkstücke oder deren Tragegestelle
berühren, wenn sie durch die Schlitten der Maschine in die Behälter hineingesenkt
werden.