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Fliegende Schere, Stanze od. dgl. für laufendes Gut Es sind fliegende
Scheren, Stanzen od. dgl. füi laufendes Gut bekannt, bei denen ein schwingendes
Scherengestell an von der Hauptantriebswelle getragenen Exzentern angeordnet und
über ein Gelenkgetriebe mit während des Betriebes verstellbarem Schwingungsausschlag
im Arbeitstakt der Hauptantriebswelle angetrieben ist. Bei diesen fliegenden Scheren,
Stanzen od. dgl. war eine Mehrzahl von hin-und herschwingenden und sich bewegenden
Teilen vorgesehen, die eine Begrenzung der Arbeitsgeschwindigkeit zur Folge hatten
und durch die ein erheblicher Verschleiß an den Lagerstellen verursacht wurde.
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Durch die Erfindung wird eine fliegende Schere, Stanze od. d.- .>I.
für laufendes Gut geschaffen, die ohne die Gefahr eines Verschleißes oder einer
größeren Abnutzung sehr hohe Arbeitsgeschwindigkeiten zuläßt und eine Einstellung
der Werkstücklänge innerhalb weiter Grenzen ohne ein Ausschalten der Vorrichtung
ermöglicht. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß an sich bekannte
Doppelexzenter zum Antrieb des Scherengestelles verwendet werden, wobei die inneren
Exzenter und die äußeren Exzenter um gleiche Winkelausschläge in entgegengesetzte
Richtungen verstellbar auf einer Nebenwelle angeordnet sind und über Schubstangen
das Scherengestell antreiben. Die Doppelexzenter lassen eine leichte und gleichmäßige
Verstellung zu, so daß nicht nur Einzeleinstellungen während des Betriebes jederzeit
möglich sind, sondern darüber hinaus eine Synchronisation des schwingenden Gestelles
stufenlos aufrechterhalten wird.
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Gemäß weiterer Erfindung sind die inneren Exzenter und die äußeren
Exzenter von der Hauptantriebswelle über je ein Differentialgetriebe angetrieben,
wobei die Gehäuse dieser Differentialgetriebe mittels selbstsperrender Schnecken
über eine Welle verstellbar sind. Der Antrieb der Differentialgetriebe soll ferner
von der Hauptantriebswelle über eine Zwischenwelle und über Zahnräder erfolgen,
und der Abtrieb des einen Differentialgetriebes soll unmittelbar über die Nebenwelle
mit den inneren Exzentern, der Abtrieb des anderen Differentialgetriebes mit den
äußeren Exzentern über eine Vorgelegewelle und über Getriebe verbunden sein.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. 1 die Vorderansicht einer fliegenden Schere, Fig. 2 einen Schnitt
nach der Linie 3-3 der Fig. 1 n vergrößertem Maßstab, Fig.3 einen teilweisen Schnitt
durch die Schere nach der Linie 2-2 der Fig. 2, Fig. 4 einen senkrechten Schnitt
durch die Schere nach der Linie 4-4 der Fig. 2.
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Die fliegende Schere 20 weist ein Gestell 22 auf, welchem eine zusammengesetzte
Schwingbewegung von zwei getrennten Bewegungselementen mitgeteilt wird.
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Das obere Ende des Gestelles 22 trägt eine Vorrichtung zum Schneiden,
Markieren oder Durchführen anderer Arbeitsvorgänge an einem Werkstoff oder Werkstück
S, welches ständig nach vorn in seiner Längsrichtung zugeführt wird. Die Arbeitsvorrichtung
kann aus einem oder zwei Antriebselementen bestehen. Bei der dargestellten Ausführungsform
für fliegende Scheren werden zwei zueinander bewegliche Messer 26, 28 in ihre Schnittstellung
in dem Augenblick bewegt, wo sie sich in derselben Richtung und mit derselben Geschwindigkeit
wie das Werkstück S bewegen.
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Das das eine Messer 26 tragende Gestell 22 ist an zwei im Abstand
voneinander befindlichen Exzentern 46 angeordnet, die von einer Hauptantriebswelle
34 ständig gedreht werden. Auf der gleichen Welle können ferner beweglich bezüglich
des Gestelles 22 ein innerer und äußerer Exzenter 92, 94 zur Betätigung des Messers
28 angeordnet sein. Die Drehgeschwindigkeit und die Bewegungsamplitude des zweiten
Scherenelements kann durch eine Vorrichtung gesteuert
werden, welche
nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist.
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Um die Lage und die Bewegung des Gestelles zu steuern, ist es notwendig,
eine weitere Verbindung zu einem zweiten Drehglied vorzusehen, wodurch die dem Gestell
mitgeteilten charakteristischen Bewegungen während des Laufes der Vorrichtung verändert
werden können, wodurch das Schneiden oder andere Arbeitsvorgänge an jeder Länge
eines Werkstückes innerhalb sehr weiter Grenzen ausgeführt werden kann. Dieses weitere
Drehglied enthält innere und äußere- Exzenter 104" 106, die von der Hauptantriebswelle
34 über Nebenwellen 110, 204 betätigt werden.
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Das Gestell 22 trägt einen Rahmen 24; mit dem das Messer 28 verbunden
ist. Das Gestell 22 von umgekehrter U-Fonn mit einer Traverse 30 und im Abstand
voneinander nach unten geführten Ständern 31 und 32 wird von der Hauptantriebswelle
34 getragen, welche an ihren beiden Enden in Wälzlagern 36 von Ständern
40, 42 eines Grundrahmens 44 gelagert ist. Das Scherengestell 22 ist
auf den Antriebsexzentern 46 von gleichem Radius auf der Hauptantriebswelle 34 unter
Zwischenschaltung von Wälzlagern 50 in den Ständern 31, 32 und Lagerkränzen 54,
56 drehbar. Das Scherengestell 22 wird auf diese Weise um die Antriebsexzenter 46
auf der Hauptwelle 34 ausgeschwungen. Das obere Messer 26 ist durch Schraubenbolzen
58 in einer langen Ausnehmung 60 in der Traverse 30 des Scherengestelles
22 angeordnet. Der Scherenrahmen 24 ist an dem Scherengestell 22 zur Bewegung
des Messers 28 in die und aus der Schnittstellung mit dem Messer 26 und dem Werkstück
S zwischen ihnen geführt (Fig. 3). Zu diesem Zweck ist der Scherenrahmen 24 an den
beiden Enden mit Führungsrippen 62 versehen, welche von Führungen 64 in den beiden
Ständern 31, 32 geführt und darin durch Leisten 66 gehalten werden, welche mit den
Ständern bei 68 verschraubt sind. Der Scherenrahmen 24 ist an dem Scherengestell
22 in der Ebene x-x (Fig. 3) beweglich geführt, in welcher die oberen und unteren
Messer 26 und 28 mit ihren einander zugekehrten Schneidkanten liegen und in welcher
sie sich in und außer Eingriff miteinander und mit dem Werkstück S zwischen ihnen
hin- und herbewegen. Das untere Messer 28 ist in einer Längsausnehmung 70 in der
Rückseite des Scherenrahmens 24 angeordnet und darin durch Schraubenbolzen 72 befestigt.
Der Scherenrahmen 24 ist mit herabhängenden gegabelten Ansätzen 74, 76 versehen,
mit welchen Exzenterbügel78, 80 unter Zwischenschaltung von Drehzapfen 82 verbunden
sind. Die durch zwei sich ergänzende, miteinander bei 78 (Fig. 3) verschraubte Bügelteile
84, 86 gebildeten Exzenterbügel 78, 80 sind auf zwei im Abstand voneinander angeordneten
Antriebsexzentervorrichtungen 88 von gleichem Radius drehbar, von denen jede einen
inneren Exzenter 92 und einen äußeren Exzenter 94 enthält, welche für den vorliegenden
Zweck auch als gegenseitig und mit der Hauptantriebswelle 34 verriegelt angesehen
werden können, um den größten effektiven Radius und beide in diametraler Gegenrichtung
zu den Gestell antreibenden Exzentern 46 zu erhalten. Auf diese Weise sind die Radien
oder Hübe der das Gestell antreibenden Exzenter 46 und der den Rahmen antreibenden
Exzentervorrichtungen 88 derart; daß sich das obere und das untere Scherenblatt
26 und 28 bei der Drehbewegung der Hauptwelle 34 in die Schnittstellung zueinander
und mit dem Werkstück S zwischen ihnen bei den rückläufigen Bewegungen dieser Exzenter
und Exzentervorrichtungen bewegen.
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Die Schere 20 stellt eine fliegende Schere dar, wobei sich die Messer
26 und 28 an dem Scherengestell 22 und Scherenrahmen 24 zur Zeit der
Ausführung des Schneidvorganges an dem Werkstück synchron mit dem Werkstück bewegen;
während das Werkstück ständig in einer Führungsbahn zugeführt wird. Zu diesem Zweck
wird das Scherengestell 22 fern von den Antriebsexzentern 46 betätigt. Dies wird
durch Zapfen 96 zwischen den unteren Enden der Scherengestellständer 31 und 32 und
Schubstangen 100, 102 von Exzentern 104 bis 106 und 104' bis 106' erreicht, wobei
die inneren Exzenter 104 und 104' bei 108 mit der Nebenwelle 110 verkeilt und die
äußeren Exzenter 106, 106' auf den inneren Exzentern drehbar sind. Darüber hinaus
haben die Exzenter eines jeden Paares gleiche Exzentrizität, und die äußeren Exzenter
sind auf den inneren Exzentern diametral entgegengesetzt winkelig eingestellt, so
daß die Exzenter beider Paare wie mittig auf der Nebenwelle 110 angeordnete Scheiben
wirken und daher bei einer Drehung der Welle 110 weder eine Schwingbewegung noch
eine hin- und hergehende Bewegung den entsprechenden Schubstangen 100, 102 mitteilen.
Auf diese Weise sind die Zapfen 96, wie oben festgestellt, auf Grund der angelenkten
Schubstangen 100, 102 auf den Umfängen der entsprechenden Außenexzenter 106,106'
der Nebenwelle 110 schwimmend. Demgemäß teilen die Exzenter 46 bei einer Drehung
der Hauptwelle 34 dem Scherengestell 22 verbundene Gesamt- und Schwingbewegungen
mit, von denen die Gesamtbewegung in der Schnittrichtung der Messer 26, 28 liegt,
und die Schwinzbewep-ung, an welcher der Scherenrahmen 24 teilnimmt, findet um die
schwimmenden Drehzapfen 96 statt. Bei der Einstellung der Exzenterpaare 104, 106
und 104', 106' in der Totpunktlage und in der Annahme, daß der Werkstoff in Richtung
des Pfeiles 112 zugeführt und die Hauptwelle 34 im Uhrzeigersinn in Richtung des
Pfeiles 113 angetrieben wird, folgt, daß die Zuführungsgeschwindigkeit des Werkstückes
gleich der augenblicklichen Schwinggeschwindigkeit der Schneidkanten der Messer
26 und 28 sein muß, jedesmal wenn sich diese Blätter in der Schnittstellung miteinander
und mit dem zugeführten Werkstück zum Abschneiden einer bestimmten Länge von dem
Werkstück befinden, damit sich die Scherenblätter synchron mit dem Werkstück bei
den wiederholten Schnittvorgängen bewegen.
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Die Notwendigkeit für ein Synchronisieren der Bewegung der Messer
26, 28 mit der Werkstoffzuführung in den Augenblicken des Abschneidens von Werkstofflängen
irgendwo innerhalb des Einheitslängenbereichs ist ersichtlich; denn es ist klar,
daß die dem Scherengestell 22 und Scherenrahmen 24 durch die Gestell antreibenden
Exzenter 46 mitgeteilten Schwingbewegungen allein solch eine Synchronisierung nicht
durchführen können. Um ein Synchronisieren der Bewegung der Messer 26, 28 mit dem
zugeführten Werkstoff in den Abscheraugenblicken zu erreichen, werden bei der Einstellung
der Schere zum Abschneiden des Werkstückes in jeder Länge innerhalb des Einheitslängenbereichs:
Nebenschwingungen auf die Grundschwingungen des Scherengestelles 22 überlagert,
die dem Gestell durch seine Exzenter 46 mitgeteilt werden. Diese Nebenschwingungen
von
erforderlicher Amplitude werden dem Scherengestell 22 durch die Exzenterpaare 104,
106 und 104, 106' unter Zwischenschaltung von Schubstangen 100, 102 (Fig. 2 und
3) mitgeteilt. Die Synchronisierexzenter dieser Paare sind mit Bezug aufeinander
und zu den Gestell antreibenden Exzentern 46 auf der Hauptwelle 34 winkelig einstellbar
und werden darüber hinaus in jeder ihrer eingestellten Stellungen von der Hauptwelle
34 im Verhältnis 1:1 angetrieben.
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Die Nebenwelle 110 auf welcher die inneren Synchronisierexzenter 104,
104' verkeilt sind, ist in Wälzlagern 182 und 184 in im Abstand voneinander angeordneten
Gehäusen 186 und 188 und Ständern 187, 189 auf einem gemeinsamen Fundament 190 vor
dem Scherengestell 22 und Scherenrahmen 24 gelagert. Die auf den inneren Synchronisierexzentern
104 und 104' drehbaren äußeren Synchronisierexzenter 106, 106' tragen Kurbelzapfen
192, 192' mit Gleitstücken 194', die von radialen Schlitzen 196, 196' in den anliegenden
Oberflächen von frei drehbar auf Buchsen 200, 200' auf der Nebenwelle 110 gelagerten
Getrieberädern 198, 198' aufgenommen werden. Die Getrieberäder 198, 198' stehen
in ständigem Eingriff mit gleichen Getrieberädern 202, 202' von gleichem Teilungsdurchmesser
auf einer anderen Nebenwelle 204, welche in Wälzlagern 206 und 208 in den Gehäusen
186, 188 und in dem Ständer 187 gelagert ist. Die Nebenwellen 110 und 204 sind mit
den Abtriebswellen 214 und 216 gekuppelt, welche ; durch Differentialgetriebe 218,
220 mit axial ausgerichteten Wellen 222, 224 im Eingriff stehen. Die Abtriebswellen
214 und 216 sind in Lagern 226 und 228 in dem Gehäuse 230 gelagert. Die Wellen 222
und 224 sind in Lagern 232 und 234 in dem gleichen Gehäuse 230 Lyelaizert. Die Differentialgetriebe
218 und 220 gleichen sich im vorliegenden Fall in jeder Beziehung, wobei nur eines
von ihnen, und zwar das Differentialgetriebe 218, im einzelnen beschrieben werden
soll. Es weist entgegengesetzt angeordnete kegelförmige Antriebsräder 236 und 238
auf, welche mit den miteinander ausgerichteten Wellen 222 und 214 verkeilt sind.
Auf den Naben der Kegelräder 236 und 238 unter Zwischenschaltung von Wälzlagern
242 und 244 ist ein einen Umlaufräderträger bildendes Gehäuse 146 gelagert, das
ebenfalls auf den Wellen 222 und 214 gelagert und in Lagern 254 in dem Gehäuse 230
angeordnet ist. Drehbar mit dem Gehäuse 246 gelagert sind Spindeln, auf welchen
kegelförmige Umlaufräder 264 gelagert sind, welche in ständigem Eingriff mit den
Kegelrädern 236 und 238 stehen. Bei dem anderen, gleich ausgeführten Differentialgetriebe
220 sind die gleichen Teile durch die gleichen Bezugszeichen unter Hinzufügung von
' wiedergegeben.
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Verkeilt bei 266 und 268 mit den Eingangswellen 222 und 224 der Differentialgetriebe
218 und 220 sind Getrieberäder 270 und 272 von dem gleichen Teilkreisdurchrnesser,
welche im Eingriff miteinander stehen. Ein Getrieberad 270 steht außerdem im Eingriff
mit einem leer laufenden Getrieberad 274 auf der Welle 276, welches in Wälzlagern
in dem Gehäuse 230 gelagert ist. Dieses leer laufende Getrieberad 274 befindet sich
ferner im Eingriff mit einem weiteren Getrieberad 280 von dem gleichen Teilkreisdurchmesser
wie die Getrieberäder 270 und 272. Das Getrieberad 280 ist mit der Zwischenwelle
284 verkeilt, welche mit der Hauptwelle 34 gekuppelt und in dem Gehäuse 230 gelagert
ist. So verbindet der aus den Getrieberädern 280, 274, 270 und 272 bestehende Getriebezug
treibend die Hauptwelle 34 mit den Eingangswellen 222 und 224 der Differentialgetriebe
218 und 220 im Verhältnis 1: 1. Diese Eingangswellen 222 und 224 werden in entgegengesetzten
Richtungen angetrieben, wobei die Eingangswelle 222 im vorliegenden Fall in der
gleichen Richtung wie die Hauptwelle 34 angetrieben wird.
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Bei gegen Drehung festgestellten Differentialgetriebegehäusen 246
und 246' werden, wie oben festgesetzt worden ist, die Abtriebswellen 214 und 216
der Differentialgetriebe 218 und 220 in entgegengesetzten Richtungen zu denen angetrieben,
in welchen die entsprechenden achsgleichen Eingangswellen 222 und 224 angetrieben
werden. Damit werden in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die Abtriebswellen
214 und 216 entsprechend entgegen und mit dem Uhrzeigersinn, gesehen von rechts
bei Fig.2, angetrieben. Infolgedessen wird die Nebenwelle 110 mit den inneren Synchronisierexzentern
104 und 104' entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung des Pfeiles 292 in Fig. 3; d.
h. entgegen der Antriebsrichtung der Hauptwelle 34 angetrieben, während der Antrieb
im Uhrzeigersinn der Abtriebswelle 216 und gekuppelten Nebenwelle 204 in einen Antrieb
entgegen dem Uhrzeigersinn der äußeren Synchronisierexzenter 106 und 106' entsprechend
der Antriebsumkehrung der Getrieberadpaare 202, 198 und 202', 198' geändert wird.
So werden bei einem Antrieb der Hauptwelle 34 im Uhrzeigersinn mit Bezug auf die
Zuführung des Werkstoffes S in Richtung des Pfeiles 112 die inneren und äußeren
Synchronisierexzenter 104-104' und 106-106' nicht nur in der gleichen Richtung angetrieben
und im vorliegenden Beispiel entgegengesetzt zu der der Hauptwelle 34 (Fig. 3),
sondern sie werden auch mit der gleichen Geschwindigkeit vermöge des oben beschriebenen
1:1-Eingriffs zwischen der Hauptwelle und den beiden Paaren der inneren und äußeren
Synchronisierexzenter angetrieben. So werden bei gegen Drehung festgestellten Gehäusen
246 und 246' der entsprechenden Differentialgetriebe 218 und 220 die inneren und
äußeren Synchronisierexzenter eines jeden Paares verbunden als Einheit aneetrieben.
Um ein Synchronisieren der Messer 26, 28 für jede Schnittlänge innerhalb des Einheitslängenbereichs
zu erreichen, werden die Synchronisierexzenter 104 bis 106 und 104' bis 106' beider
Paare winkelig zu ihrer oben beschriebenen Totpunktlage (Fig. 3) eingestellt, in
welcher sie entgegengesetzt zueinander liegen. Zu diesem Zweck tragen die Gehäuse
246 und 246' der Differentialgetriebe 218 und 220 Schneckenräder 294" 296, welche
in ständigem Eingriff mit Schnecken 298 und 300 auf einer Welle 302 (Fig. 4) stehen,
welche in Wälzlagern 304 in dem Gehäuse 230 gelagert und bei 308 an eine andere
Welle 310 gekuppelt ist, die in einem Lager 312 in dem Gehäuse 230 gelagert und
mit der Welle 316 eines jeden nicht dargestellten Umkehrmotors für einen Kraftantrieb
der Schneckenwelle 302 gekuppelt ist, wenn immer eine Synchronisierung der Scheren
erforderlich ist.
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Die Gehäuse 246 und 246' der Differentialgetriebe 218 und 220 sind
normalerweise gegen Drehung durch Selbstsperrung der Schnecken 298 und 300 an den
Schneckenrädern 294 und 296 an den Gehäusen 246 und 246' arretiert, wenn die Schneckenwelle
302
durch den Umkehrmotor nicht angetrieben wird. Um jedoch ein
Synchronisieren der Schere bei jeder Schnittlänge innerhalb des Einheitslängenbereichs
durchzuführen, ist eine winkelige Einstellung der Synchronisierexzenter 104, 106
und 104', 106' beider Paare zueinander erforderlich, und dies wird beim Drehen der
Schneckenwelle 302 erreicht.
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Es soll angenommen werden, daß sich die Schere in Ruhe befindet, die
Synchronisierexzenter 104, 106 und 104',106' der beiden Paare sich in ihrer Totpunktlage
(Fig. 3) befinden und eine bestimmte Synchronisierung der Schere unter Einschluß
einer entsprechenden Winkeleinstellung der Synchronisierexzenter beider Paare vorgenommen
werden soll. Die Antwort auf die Drehung der Schneckenwelle nur eines Paares der
Synchronisierexzenter, nämlich der Exzenter 104 und 106, und ihre daraus: folgende
Wirkung auf das Scherengestell wird im folgenden beschrieben, wobei zu verstehen
ist, daß die Koordinierung der Synchronisierexzenter beider Paare und ihrer Antwort
auf die Drehung der Schneckenwelle und ihre sich daraus ergebende Wirkung auf das
Scherengestell einander vollkommen gleichen. Wenn so die Schnecken 298 und 300 im
vorliegenden Beispiel identisch und rechtsgängig für einen in einer Richtung fließenden
Antrieb der Schneckenräder 294 und 296 beim Antrieb der Schneckenwelle 302 sind
und sich die Schere im Ruhezustand befindet, wird eine Drehbewegung der Schneckenwelle
302 entgegen dem Sinn des Uhrzeigers, vom rechten Ende bei Fig. 4 gesehen, eine
Drehbewegung der Schneckenräder 294 und 296 mit ihren Differentialgetriebegehäusen
246 und 246' mit dem Ergebnis verursachen, daß sich die Planetenräder 264 und 264'
in der gleichen Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn bei einem Umlauf um die Achse
der entsprechenden Kegelräder drehen, während sie auf den dann feststehenden Kegelrädern
236 und 236' abrollen. Als Folge davon werden auch die anderen Kegelräder 238 und
238' in der gleichen Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, wenn man dies
vom rechten Ende der Fig. 2 aus sieht. Eine solche Drehbewegung der Kegelräder 238,
238' entgegen dem Uhrzeigersinn hat gleiche Winkelbewegungen der Synchronisierexzenter
104 und 106 von ihrer Totpunktlage aus (Fig. 3) entgegen dem Uhrzeigersinn und im
Uhrzeigersinn in der entgegengesetzten Richtung im Hinblick auf die die Richtung
umkehrende Wirkung der Getrieberäder 202 und 198 bei der Einstellung des Außenexzenters
106 zur Folge. So können bei einer Drehung der Schneckenwelle 302 entgegen dem Uhrzeigersinn
die Synchronisierexzenter 104 und 106 von ihrer Totpunktlage in die entsprechende
Winkellage eingestellt werden, in der ihre tatsächlichen Hübe kleiner als ihre Exzentrizität
sind. Darüber hinaus ist eine relative Winkeleinstellung der Synchronisierexzenter
104 und 106 immer derart, daß ihr kombinierter wirksamer Hub das Scherengestell
22 in die Mitte der Amplitude der daraus folgenden abgeleiteten Schwingungen im
wesentlichen in den Augenblicken stellt, t wenn das Scherengestell durch die Mitte
der Amplitude der ersten durch die Antriebsexzenter 46 mitgeteilten Schwingbewegungen
geht. Das heißt, daß bei jeder eingestellten relativen Winkelanordnung der Synchronisierexzenter
104 und 106 außer ihrer Tot- f punktlage die sekundären, von ihnen dem Scherengestell
22 um die Antriebsexzenter 46 als Gelenkpunkt mitgeteilten Schwingungen ihre höchste
abgeänderte Wirkung auf die primären Schwingbewegungen des Scherengestelles um ihre
Gelenkverbindungen 96 mit den Exzenterverbindungsstangen 100 und 102 als Gelenkpunkt
im wesentlichen in den Augenblicken haben, wenn sich die Messer 26 und 28 zueinander
und mit dem zugeführten Werkstück zwischen ihnen in Scherstellung befinden; denn
es ergibt sich zu den gleichen Augenblicken, daß die Antriebsexzenter 46 und Exzentervorrichtungen
88, 90 für das Scherengestell 22 und den Scherenrahmen 24 den Scherhub der Messer
vervollständigen und die Exzenter 46 das Scherengestell und den Rahmen in der Mitte
der Amplitude ihrer primären Schwingbewegungen ausschwingen. Wenn so die Hauptwelle
34 im Uhrzeigersinn angetrieben wird, schwingen die Synchronisierexzenter 104 und
106, die dann entgegen dem Uhrzeigersinn angetrieben werden, in dem Augenblick eines
jeden Durchganges des Scherengestelles durch die augenblickliche, in strichpunktierten
Linien dargestellte Schnittstellung das Scherengestell bei der höchsten Geschwindigkeit
entgegen dem Uhrzeigersinn um die Antriebsexzenter 46 als Drehzapfen aus, während
die Exzenter 46 das Scherengestell bei den gleichen Augenblicken mit höchster Geschwindigkeit
entgegen dem Uhrzeigersinn um ihre Gelenkverbindungen 96 mit den Schubstangen 100
und 102 ausschwingen. Das bedeutet, d'aß sich die dem Scherengestell 22 durch die
Antriebsexzenter 46 und die Synchronisierexzenter 104 und 106 mitgeteilten primären
und sekundären Schwingbewegungen in diesem Augenblick addieren und daß sich die
resultierende Schwinggeschwindigkeit des Scherengestelles in einem Maximum befindet,
wenn die Messer 26 und 28 den Abschervorgang an dem zugeführten Werkstück ausführen,
und derart ist, daß sich die Messer dann synchron mit dem zugeführten Werkstück
bewegen; denn zur Erreichung dieses Ergebnisses waren die Synehronisierexzenter
104, 106 entsprechend eingestellt. Demgemäß ist die Synchronisiergeschwindigkeit
des Scherengestelles 22 und des Scherenrahmens 24 für die beispielsweise relative
Einstellung der Synchronisierexzenter größer als die durch die Antriebsexzenter
46 allein erreichte, wenn sich diese Synchronisierexzenter in ihrer Totpunktlage
(Fig. 3) mit dem Ergebnis befinden, daß die augenblickliche beispielsweise Synchronisierung
der Scheren zum Schneiden von Werkstücklängen dient, welche zweifellos länger sind
als die, wenn sich die Synchronisierexzenter in ihrer Totpunktlage befinden. Bei
einer weiteren Einstellung der Synchronisierexzenter 104, 106 bei einer Drehung
der Schneckenwelle 302 in der gleichen Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn wie vorher
zum Schneiden des Werkstückes in noch größere Längen innerhalb des Einheitslängenbereichs
der Schere werden die Exzenter 104 und 106 um gleiche Winkelbeträge entgegen und
im Uhrzeigersinn verschoben, um ihren effektiven oder kombinierten Hub zu vergrößern.
Bei einer solchen relativen Einstellung der Synchronisierexzenter 104, 106 erreichen
sie schließlich die größte relative Einstellung, bei welcher ihr kombinierter wirksamer
Hub gleich der Summe ihrer einzelnen Radien r ist und die sekundären, durch sie
dem Scherengestell mitgeteilten Schwingbewegungen die größte Amplitude haben und
zu den dem Scherengestell durch die Antriebsexzenter 46 mitgeteilten primären Schwingungen
hinzugefügt werden. Dies bedeutet, daß in dieser einen höchsten relativen Winkeleinstellung
der
Synchronisierexzenter die höchste Stufe der Schere für eine
möglichst große Länge eines Schnittes erreicht worden ist.
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Es ist auch möglich, Synchronisiergeschwindigkeiten des Scherengestelles
und -rahmens zu erreichen, welche kleiner als die durch die primären Schwingungen
allein erreichten sind. Zu diesem Zweck werden die Synchronisierexzenter 104, 106
von ihrer Totpunktlage aus bei einer Drehung der Schneckenwelle 302 in der zu der
vorhergehenden entgegengesetzten Richtung so eingestellt, daß die Exzenter 104,106
um gleiche Winkelbeträge in und entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn von ihrer Totpunktlage
von ihren Stellungen in Fig. 2 aus gedreht werden. Bei dieser relativen Einstellung
der Synchronisierexzenter 104, 106 schwingen sie das Scherengestell und den -rahmen
entgegengesetzt zu den Richtungen aus, in welchen sie durch die Antriebsexzenter
46 zu jedem Zeitpunkt ausgeschwungen werden, mit dem Ergebnis, daß die dem Scherengestell
und -rahmen durch die Synchronisierexzenter mitgeteilten sekundären Schwingbewegungen
jetzt von den durch die Antriebsexzenter 46 mitgeteilten primären Schwingbewegungen
abgezogen werden und die Synchronisiergeschwindigkeit des Scherengestelles und -rahmens
infolgedessen geringer als die durch die primären Schwingungen allein erreichte
ist, wenn sich die Synchronisierexzenter in ihrer Totpunktlage befinden. Demgemäß
ist die mit dieser relativen Winkeleinstellung der Synchronisierexzenter erreichte
Schnittlänge kleiner als die, die durch die Exzenter in ihrer Totpunktlage erreicht
würde. Bei der anderen äußersten relativen Winkeleinstellung der Synchronisierexzenter
104, 106, bei welcher die abzuziehenden, durch sie dem Scherengestell und -rahmen
mitgeteilten sekundären Schwingbewegungen eine größte Amplitude erreichen, haben
sie eine solche Lage zueinander, daß sie sich mit ihren Radien r nach der entgegengesetzten
Seite von der Achse c der Welle 110 erstrecken.
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Aus dem Vorhergehenden folgt, daß die Synchronisiergeschwindigkeit
des Scherengestelles und -rahmens stufenlos und unbegrenzt durch relative Winkeleinstellung
der Synchronisierexzenter 104, 106 überall zwischen den Winkelgrenzbereichen
verändert werden kann, in welchen sich die Synchronisiergeschwindigkeiten in einem
Minimum oder Maximum befinden, und der Synchronisiergeschwindigkeitsbereich zwischen
dem Minimum und Maximum muß natürlich groß genug sein, um das Schneiden des ; Werkstückes
in Längen zu ermöglichen, welche unbegrenzt veränderlich innerhalb des Einheitslängenbereichs
der Schere sind.
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Um das Synchronisieren der Schere für jede gewünschte Schnittlänge
innerhalb des Einheitslängen-Bereichs zu unterstützen, kann zu einem drehbaren 1
Anzeigeblatt oder einer drehbaren Scheibe 330 auf einem Lager 332 auf der Oberseite
des Gehäuses 230 (Fig. 1) gegriffen werden. Diese Scheibe wird durch ein Reduktionsgetriebe
334 und einen Kettentrieb 336 von der motorgetriebenen Welle 310 angetrieben und
trägt geeignete Gradeinteilungen, um mit Bezug auf einen festen Zeiger 338 die Synchronisierung
der Schere für jede besondere Schnittlänge fest anzuzeigen.