DE2225118A1

DE2225118A1 - Trennvorrichtung zum unterteilen von durchlaufendem langgestrecktem gut

Info

Publication number: DE2225118A1
Application number: DE2225118A
Authority: DE
Inventors: Helmut Holthoff; Cyril Dipl Ing Pazderka
Original assignee: Friedrich Kocks GmbH and Co
Current assignee: Friedrich Kocks GmbH and Co
Priority date: 1972-05-24
Filing date: 1972-05-24
Publication date: 1973-12-06
Also published as: DE2225118C2; GB1435736A; GB1435737A; US3886830A

Description

Sie/Hel. 24.5.1972

Firm?, Friedrich Kocke, 4 Düsseldorf, Freiligrathstraße 1

Trennvorrichtung zum Unterteilen von
durchlaufenden langgestrecktem Gut

Die Erfindung "betrifft eine Trennvorrichtung zum Unterteilen von durchlaufendem langgestrecktem Gut, insbesondere von band-, stab- oder rohrförmigen* Walzgut, bei welcher jedes Trennwerkzeug am freien Endabschnitt eines Tragarmes angeordnet ist, wo es mindestens über die Länge des Trennweges mit synchroner Geschwindigkeit am "bzw. im Gut geführt ist.

Trennvorrichtungen für den genannten Zweck sind bekannt und werden in verschiedenen Bauarten hergestellt. So ist beispielsweise eine Trennvorrichtung bekannt, "bei welcher das Trennwerkzeug von einem Führungsschlitten auf einer geradlinigen Bahn, die parallel zum durchlaufenden Gut sich erstreckt, geführt wird. Die nicht orts-> festen Teile dieser Trennvorrichtung bewegen sich während des Schnittes mit synchronerGeschwindigkeit und in gleicher Richtung wie das Gut, während am Ende des Schnittes die Bewegungsrichtung umgekehrt wird, so daß sich die nicht ortsfesten Teile dieser Trennvorrichtung geradlinig gegen die Durchlaufrichtung des Gutes mit im Regelfall erhöhter Geschwindigkeit in die Ausgangsstellung zurückbev/egen.

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Eine solche Trennvorrichtung ist nur für niedrige Durchlaufgeschwindigkeiten des Gutes geeignet, insbesondere dann, wenn nur kurze Länger.al)schnitte abgeteilt werden sollen. Die zweimalige Umkehr der Bewegungsrichtung erfordert erhebliche Beschleunigungs- bav/. Verzögerungswerte, die bei höheren Durchlaufgeschwindiglceiten den Gutes zu einem nicht mehr vertretbaren konstruktiven und sntriebstechni3chen Auf viand führen.

Um Gut unterteilen zu können, das mit einer höheren Geschwindigkeit · Ms maximal etwa 10 m/sec durchläuft,' hat man bereits Trennvorrichtungen gebaut, bei denen die aus Kreissägeblättern bestehenden Trennwerkzeuge auf einer kreisförmigen Bahn umlaufen. Hierbei entfällt die zweimalige Umkehr der Bewegungsrichtung, so daß sich günstigere Be-Bchleunigungsb.w. Versögerung3werte ergeben und außerdem ermöglicht die kreisförmige !-.-hai eine einfachere und günstigere konstruktive Ausbildung der Trennvorrichtung.

Aber auch diese bekannte Bauart ist nicht in der Lage, Gut zu unterteilen, das mit einer nennenswert größeren Geschwindigkeit als 10 m/sec sich bewegt. Es treten nämlich bei höheren Durchlaufgeschwindigkeiten des Gutes von z.B. 20 m/sec sehr hohe Fliehkräfte a:a umlaxifenden Tragarm auf, so daß erhebliche konstruktive Schwierigkeiten entstehen, die zufriedenstellend noch nicht gelöst werden konnten. Außerdem ist bei derart hohen Durchlauf geschwindigkeiten des Gixtes eine sehr hohe Schnittleistung des Trennverkzeuges erforderlich aufgrund der extrem kurzen zur Verfügung stehenden Schnittzeit. Eine derart hohe Schnittleistung kann nur bei geringen Standzeiten für da3 Trennwerkzeug erzielt werden, was sehr unwirtschaftlich ist. Auch die Schnittkraft ist bei derart hohen Schnittlei stimgen sehr groß, so daß es zu unerwünschten Deformationen des Gutes kommt.Ferner werden die Beschleunigungs- bzw. Yerzöge-

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rungsdrehmcniente äer Trennvorrichtung, die notwendig sind um die Säge beim Stert-Stopp-Betrieb auf die erforder1iehe hohe Synchrongeschwindigkeit mit dem durchlaufenden Gut zu "bringen, sehr groß.

Darüber hinaus sind auch große Beschleunigung^» "bzw. "Versögerungsdrehmomente während des eigentlichen Trennvorganges aufzubringen aufgrund der sogenaxmten cos<i-Nachführung. Unter dieser cos<L -Nachführung versteht man eine z.B. durch Regelung der Drehzahl des Antriebsmotors durchgeführte Geschwindigkeitskorrektur während des Trennschnittes, die aufgrund der kreisförmigen Umlaufbahn des Trenn™ Werkzeuges erforderlich ist. Bei einer kreisförmigen Umlaufbahn ergibt sich bei gleichbleibender Winkelgeschwindigkeit und gleichbleibender Umfangsgeschwindigkeit an verschiedenen Stellen der Kreisbahn eine unterschiedlich große Geschwindigkeitskomponente parallel zur Durchlaufrichtung des durchlaufenden Gutes. Bezeichnet nan ciiu Umfangsgeschwindigkeit der Kreisbahn mit T, so ist die vorerwähnte Ge-' schwindigkeitskomponente V„ = 7 .

Die Geschwindigkeitskomponente'V₁ muß jedoch im Schnittbereich gleich der Durchlaufgeschwindigkeit des Gutes V sein, deshalb gilt

Die Umfangsgeschwindigkeit der Säge auf der Kreisbahn muß demnach in der ersten Hälfte des Schnittbereichs verringert und in der zweiten Hälfte des Schnittbereiches vergrößert werden, was als cos^- Nachführung bezeichnet wird. Je höher die Durchlaufgeschwindigkeiten des Gutes sind um so größer sind naturgemäß auch die aufzubringenden Drehmomente, die zur cos ei- Nachführung benötigt werden. Schließlich be-

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sitzt die bekannte -Trennvorrichtung mit kreisförmiger Umlaufbahn den Nachteil eines großen Platzbedarfes quer zur Längsachse des durchlaufenden Gutes, da der Durchmesser der kreisförmigen Umlaufbahn mit Rücksicht auf die erforderliche Mindestlänge des Schnittbereiches verhältnismäßig groß sein muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Trennvorrichtung zum Unterteilen von durchlaufendem langgestrecktem Gut zu schaffen, die in der Lage ist, auch bei hohen Durchlaufgeschwindigkeiten von mehr als 10 m/sec, beispielsweise bei 20 m/sec,das Gut einwandfrei und mit hoher Wirtschaftlichkeit sowie Maßgenauigkeit zu unterteilen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der freie Endabschnitt des Tragarmes eine Koppelkurve beschreibt, und der Tragarm letzter Hebel von mehreren, vorzugsweise von zwei, gelenkig miteinander verbundenen Hebeln eines Koppel syst eins ist, dessen Elemente im . wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene sich befinden und von dem nur der erste Hebel mit nur einem Endabschnitt an einer ortsfesten Drehachse gelagert ist und um diese auf einer Kreisbahn umläuft, während der benachbarte Hebel, vorzugsweise der Tragarm,, im Bereich der beiden Hebeln gemeinsamen Gelenkachse ebenfalls auf der Kreisbahn umläuft, gleichzeitig aber mit zusätzlichen Führungsmitteln gekuppelt ist, so daß dieser Hebel zusätzlich noch um die umlaufende gemeinsame Gelenkachse schwenkbar ist.

Aufgrund"dieser erfindungsgemäßen Ausbildung der Trennvorrichtung ist es möglich, das am Tragarm angeordnete Trennwerkzeug auf einer für den vorliegenden Zweck besonders günstigen Umlaufbahn, der Koppelkurve, zu bewegen. Es lassen sich auf diese Weise Koppelkurven erzeugen, die innerhalb des Schnittbereiches entweder nur sehr schwach oder überhaupt nicht gekrümmt sind und welche deshalb einen verhältnismäßig langen Schnittbereich ermöglichen. Die Vergrößerung des Schnittbereiches, welche vor allem durch die geringe Krümmung der erzeugten Koppelkurven

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erzielt wird, hat den wesentlichen Vorteil, daß für den Trennschnitt eine längere Zeit zur Verfügung steht, so daß man nur eine geringere Schnittleistung benötigt. Man kann jedoch auch sagen daß hierdurch bei Ausnutzung der maximalen, wirtschaftlich noch tragbaren Schnittleistung des Trennwerkzeuges eine optimale Durchlaufgeschwindigkeit des Gutes erreicht wird. Dabei bleibt in vorteilhafter Weise die Schnittkraft relativ klein, so da3 Verformungen des Gutes nicht vorkommen.

Außerdem hat die erfindungsgemäße Ausbildung den Vorteil, daß am Tragarm nur geringe Fliehkräfte auftreten, weil im' Schnittbereich, wo sich das Werkzeug mit hoher Geschwindigkeit bewegt, nur eine geringe oder keine Bahnkrümmung vorhanden ist, während die engen Bahnkrümmungen in dem Bereich, der Umlaufbahn liegen, wo nur geringe Umlaufgeschwindigkeiten gefahren werden und das Trennwerkzeug sich nicht mehr im Schnitt befindet.

Ferner kann die erfindungsgemäße Trennvorrichtung mit einer relativ niedrigen Drehzahl im Verhältnis zur Durchlauf geschwindigkeit des Gute-*, verglichen mit den bekannten Trennvorrichtungen,umlaufen. Die niedrigere Drehzahl ergibt sich aus dem größeren Durchmesser des Bezugskreises im Schnittbereich und der hierdurch größeren zur Verfügung stehenden Zeitspanne. Hieraus ergibt sich wiederum, daß beim Start-Stopp-Betrieb in vorteilhafter Weise nur wesentlich kleinere Beschleunigungs- bzw. Verzögerungsdrehmomente erforderlich sind. Darüber hinaus lassen sich aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung Koppelkurven erzeugen, die quer zur Durchlauf richtung des Gutes nur geringe Abmessungen haben, so daß in dieser Richtung nur wenig Platz benötigt wird.

Die vorerwähnten Vorteile der erfindungsgemäßen Ausbildung lassen sich auch mit drei oder mehr Hebeln im Koppelsystem verwirklichen. Im allgemeinen genügen jedoch zwei Hebel, von denen der eine der Tragarm des

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' Trennwerkzeuges ißt. Me Hebel des JEopp el systeme wird man mit Rücksicht auf eine einfache konstruktive Ausbildung, in der Regel nicht genau, sondern nur im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene anordnen, womit gemeint i3b, daß sie sich mit nur geringem Abstand voneinander in etwa parallelen Ebenen erstrecken.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist als zusätzliches Führungsmittel ein verzahntes Führungsrad vorgesehen, dessen Drehachse die den beiden Hebeln gemeinsame Gelenkachse bildet und mit den der benachbarte Hebel, vorzugsweise der Tragarm, drehfest verbunden ist und daß dieses Führungsrad von einem konzentrisch um die ortsfeste Drehachse angeordneten, ebenfalls verzahnten, während des normalen Betriebes feststehenden Bad oder Zahnkranz durch die Umlaufbewegung des ersten Hebels bzw, durch seine eigene TJmlaufbewegung auf der Kreisbahn um die ortsfeste Drehachse angetrieben ist. Hierbei ist es empfehlenswert, wenn das als zusätzliches Führungsmittel dienende Führungerad unmittelbar mit dem während des normalen Betriebes feststehenden Rad oder Zahnkranz im Eingriff steht, welches vorzugsweise ein& Innenverzahnung besitzt. Andererseits ist es jedoch auch vorteilhaft, wenn das als zusätzliches Führungsmittel dienende Führungsrad mittelbar, z.B. über mindestens ein Zwischenrad oder über mindestens einen Ketten- bzw. Zahnriementrieb,mit dem während des normalen Betriebes feststehenden Rad oder Zahnkranz im Eingriff steht, welches vorzugsweise eine Außenverzahnung aufweist. Bei der erstgenannten Ausführungsform erhält man eine sehr einfache Konstruktion mit nur wenigen Einzelteilen, während die an zweiter Stelle genannte Ausführungsform es ermöglicht, die Länge des ersten Hebels freizügiger zu bestimmen. Grundsätzlich ist bei beiden Ausführungsformen sowohl eine Innen- als auch eine Außenverzahnung beim feststehenden Ead oder Zahnkranz konstruktiv ausführbar, aber man erhält dann wegen der sich hieraus ergebenden Drehrichtungsumkehr in einzelnen Fällen Kurvenformen, die in der Regel weniger vorteilhaft sind,oder es müßte zwecks Drehrichtungsumkehr ein zusätzliches Rad vorgesehen werden.

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Gleichgültig welche der vorerwähnten Möglichkeiten benutzt werden,· ist es ratsam, das Übersetzungsverhältnis zwischen dem während des normalen Betriebes feststehenden Bad oder Zahnkranz und dem Führungsrad wie 2:1 oder 3:2 oder 4*3 zu bemessen. Mit Hilfe dieser Übersetzungsverhältnisse bekommt aan Kurvenformen, die sich im allgemeinen als besonders günstig erweisen, obwohl grundsätzlich auch andere Übersetzungsverhältnisse anwendbar sind. Bei einem Übersetzungsver- * hältnis von 2:1 erhält man im Regelfall eine elliptische Koppelkurve, von der einer der schwach gekrümmten Abschnitte als Schneidbereich genutzt wird. Bei einem Übersetzungsverhältnis von 3* 2 erhält man eine Koppelkurve, die etwa einem gleichseitigen Dreieck mit abgerundeten Ecken entspricht, während man bei einem Übersetzungsverhältnis von 4*3 eine Koppelkurve bekommt, die im wesentlichen die Form eines Quadrates mit abgerundeten Ecken aufweist.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Längen des ersten und des zweiten Hebels entsprechend einem Verhältnis zwischen etwa 1:1,1 bis 1:16,5 bemessen. Biese Längenverhältnisse haben sich als besonders vorteilhaft herausgestellt. Welche Verhältnisse im einzelnen gewählt werden, hängt von den Abmessungen des zu trennenden Gutes ab, vor allem aber von dem gewählten Übersetzungsverhältnis zwischen dem feststehenden Rad oder Zahnkranz und dem Führungsrad.Eine elli,psenförmige Koppelkurve erfordert ein Längenverhältnis der Hebel von etwa 1:1,1 bis 1:3· Bei einer im wesentlichen dreieckigen Koppelkurve empfehlen sich die Längenverhältnisse zwischen 1:7»5 und 1:12. Wählt man demgegenüber eine etwa quadratische Koppelkurve, so empfiehlt es sich, die Hebel nach den Verhältnissen 1:11,5 bis 1:16,5 zu bemessen.

Bei den elliptischen Koppelkurven gibt es jedoch einen Sonderfall, welcher besondere Vorteile hat. Nach dieser vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung beträgt das Übersetzungsverhältnis zwischen dem während des nor-

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malen Betriebes feststehenden Rad- oder Zahnkranz und dem Führungsrad 2:1 und außerdem sind die Längen des eraten und des zweiten Hebels gleich bemessen." Bei dieser Ausführung3form ist die kleine Halbachse der Koppelkurve gleich liull geworden, so daß die Koppelkurve eine Gerade ist. Trotz eines rotierenden Antriebes erhält man eine geradlinige Führung des Trennwerkzeuges parallel zum durchlaufenden Gut. Auch diese Ausführungsform besitzt die wesentlichsten vorerwähnten Vorteile, insbesondere den Vorteil einer geradlinigen Führung des Trennwerkzeuges, die eine einfache Führung und Unterstützung des Gutes im Schnittbereich erlaubt, welche in konstruktiver Hinsicht vorteilhaft gestaltet werden kann.

Allgemein gilt, daß bei gleichbleibender Umlaufgeschwindigkeit des ersten Hebels, bei welcher die Rückfahrgeschwindigkeit der Vorlaufgeschwindigkeit und damit, abgesehen von der cos«—Nachführung, auch der Durchlaufgeschwindigkeit des Gutes entspricht, ist die Trennlänge des Gutes konstant. Um andere, beliebige Trennlängen zu erreichen, bedarf es lediglich einer Beschleunigung oder Verzögerung des Antriebes während der Zeit, in welcher das Werkzeug nicht im Eingriff ist.

Bei allen vorerwähnten Ausführungsformen ist es möglich, daß das während des normalen Betriebes feststehende Rad bzw. der Zahnkranz um seinen Mittelpunkt, also um die ortsfeste Drehachse verdrehbar und in jeder Stellung feststellbar ist. Hierdurch ist es möglich, vor allem die Lage der Koppelkurve zum durchlaufenden Gut zu verändern und so optimale Schnittverhältnisse zu erzielen. Beispielsweise bei einer ellipsenförmigen Koppelkurve empfiehlt es sich, die lange Hauptachse um etwa 6 zur Längsachse des Gutes zu neigen, Je nach Art des Gutes können auch andere Winkel gewählt werden. Entsprechendes gilt auch für die übrigen denkbaren Koppelkurven.

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Bei einer grundlegend anderen Ausführungsform der Erfindung ist als zusätzliches Führungsmittel ein während des normalen Betriebes ortsfestes Führungsgelenk vorgesehen, in welchem der "benachbarte Hebel, vorzugsweise der Tragarm, mit einem· über die den.beiden Hebeln gemeinsame Gelerücechse hinaus verlängerten Hebelarm schwenkbar und axial verschiebbar gelagert ist. Hierbei erhält man als Koppelkurve eine Konchoide, die im wesentlichen nierenförmig ist. Der Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, daß die Beschleunigungs- bzw. Verzögerungswerte besonders gering sind, was- vor allem bei hohen Durchlaufgeschwindigkeiten des Gutes von Bedeutung ist. Außerdem erhält man eine Konstruktion mit verhältnismäßig kleinen Abmessungen bei einem großen Schnittweg und einer fast geradlinigen Führung im Schnittbereich. Die Verlängerung der Schnittstrecke bedeutet Vergrößerung der Schnittzeit und damit Verringerung der spezifischen Belastung des Werkzeuges. Ferner ist der Nachführungsbereich besonders klein. Darüber hinaus vermeidet die konchoidische Koppelkurve eine gegenläufige Bewegung des Trennwerkzeuges gegenüber dem Gut. Schließlich besitzt diese Ausführungsform auch die speziellen Vorteile einer geradlinigen Trennwerkzeugführung.

Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Führungsgelenk zur Walzgutachse hin bzw. von dieser weg stufenlos verstellbar ist. Hierdurch ist es vor allem möglich, die Form der konchoidisehen Koppelkurve zu verändern. Darüber hinaus ist es auch ratsam, das Führungsgelenk etwa parallel zur Walzgutachse stufenlos verstellbar auszubilden. Auf diese Weise läßt sich die Lage der konchoidisehen Koppelkurve zum.durchlaufenden Gut verändern. Eine Veränderung von Form und Lage der Koppelkurve dient zur Veränderung von Lage und Länge des Schnittbereiches. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Ebene des Koppelsystems in oder parallel zu der durch die Walzgutlängsachse sich erstreckende Ebene verlaufen. Außerdem ist es möglich, daß die Ebene des Koppelsystems bei einer Betrachtung der Trennvorrichtung

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im Querschnitt und/oder in der Seitenansicht geneigt zu der durch' die Walzgutlängsachse sich erstreckende Ebene verläuft. Ferner iat es denkbar, daß die Ebene de3 Koppelsystems bei einer Betrachtung der Trennvorrichtung im Querschnitt etwa senkrecht zu der durch die Walzgutlängsachse sich erstreckende Ebene verläuft. Die erfindungsgemä3e Trennvorrichtung läßt sich praktisch in allen nur denkbaren Lagen zum durchlaufenden Gut anordnen und läßt sich somit in praktisch alle Anlagen einbauen und allen örtlichen Platzverhältnissen anpassen. Dabei ist es keineswegs unbedingt erforderlich, daß das zu trennende Gut horizontal durchläuft, sondern es kann auch in jeder anderen Richtung laufen.

Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, daß bei einem Start-Stopp-Betrieb die Stoppstelle des Trennwerkzeuges und des Tragarmes in dem Bereich der Koppelkurve mit der niedrigsten Geschwindigkeit dieser Teile angeordnet ist. Hierbei sind die vom Antrieb aufzubringenden Beschleunigung«- und Verzögerungsdrehmomente bei Abbremsen und Anfahren der Trennvorrichtung am geringsten. So empfiehlt es "sich bei-» spielsweise,bei einer elliptischen Koppelkurve die Trennvorrichtung im Bereich der Scheitelpunkte der großen Halbachsen anzuhalten.

Bei allen Ausführungsformen der Erfindung ist es ratsam, jedes Trennwerkzeug zum Ausrichten am Tragarm in seine Schneidrichtung zum Gut mit einer Geradführungseinrichtung zu verbinden. Eine solche Geradführungseinrichtung sorgt dafür, daß das Werkzeug, beispielsweise ein Sägeblatt, stets senkrecht auf das durchlaufende Gut auftrifft. Diese Einrichtung kann in verschiedener Weise ausgebildet sein, was sich vor allem nach der Ausbildung dee Koppelsystems richtet. In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung besitzt die Geradführungseinrichtung ein koaxial zur ortsfesten Drehachse angeordnetes, während des normalen Betriebes stillstehendes Richtrad sowie ein Schwenkrad, das

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drehfest mit einer im Tragarm gelagerten Schwenkwelle des Werkzeuges verbunden ist, zwischen ,denen zur Übertragung der Drehbewegung schlupffreie Übertragungsmittel angeordnet sind, die vom Richtrad am ersten Hebel entlang zur gemeinsamen Gelenkachse, durch diese hindurch am benachbarten Hebel, vorzugsweise am Tragarm, entlang zum Schwenkrad sich erstrecken, wobei das Übersetzungsverhältnis zwischen Richtrad und Schwenkrad 1:1 beträgt. Bei einer Ausführungsform, bei welcher als zusätzliches Führungsmittel ein Führungsrad vorgesehen ist, kann die Geraöführungseinrichtung einfacher gestaltet werden* Hierbei besitzt die Geradführungseinrichtung nach der Erfindung ein koaxial zur gemeinsamen Gelenkachse beider Hebel angeordnetes, mit dem ersten Hebel drehfest verbundenes Richtrad sowie ein Schwenkrad, das drehfest mit einer im Tragarm gelagerten Schwenkwelle des Werkzeuges verbunden ist, zwischen denen zur Übertragung der Drehbewegung schlupffreie Übertragungsmittel angeordnet sind, die vom Richtrad am Tragarm entlang zum Schwenkrad sich erstrecken, wobei das Übersetzungsverhältnis zwischen Richtrad und Schwenkrad genau dem umgekehrten Verhältnis zwischen dem während des normalen Betriebes feststehenden Rad oder Zahnkranz und dem Führungsrad entspricht. Hierdurch werden die Übertragungsmittel, die sonst am ersten Hebel entlang geführt werden müßten, überflüssig tuad können eingespart werden. Al's schlupffreie Übertragungsmittel lassen sich Zahnräder und Wellen sowie Zahnriemen oder Ketten verwenden. Anstelle nur einer Schwenkwelle können auch mehrere Schwenkgelenke vorgesehen sein.

Ferner ist es vorteilhaft, wenn an die Geradführungseinrichtung eine zusätzliche Anstelleinrichtung angreift, welche das Trennwerkzeug durch Betätigung der Schwenkwelle um einen begrenzten Schwenkwinkel aus seiner Schneidstellung herausschwenkt. Dieser Schwenkwinkel kann beispielsweise 90° betragen. Bei herausgeschwenktem Werkzeug erfolgen ein oder mehrere Leerhübe der Trennvorrichtung, was bei vorübergehendem Stillstand des Gutes oder auch bei großen Trennlängen gewünscht wird. Die

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Trennlängen werden dann von dem Verhältnis der Umlaufdrehzahl der Trennvorrichtung zur Durchlaufgeschwindigkeit des Gutes bestimmt. Die Anstelleinrichtung kann dab-ei zweckinäßigerweise am Richtrad der Geradführungsoinrichturig angreifen. Dies ermöglicht eine einfache Ausbildung der Anstelleinrichtung, weil das Richtrad während des normalen Betriebes stillsteht und somit dann auch die Anstelleinrichtung nicht bewegt zu werden braucht. Für die Anstelleinrichtung kann ein hydraulischer Zylinder, ein Elektromagnet oder andere mechanische Übertragungselemente mit einem entsprechenden Antrieb verwendet werden.

Bei verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung, insbesondere bei solchen mit geradliniger Ausbildung der Koppelkurve im Schnittbereich, ist zum Hinein- bzw.' Herausbewegen des Werkzeuges in die bzw. aus der Schneidposition und/oder zur Durchführung des Schneidvorschubes eine gesonderte Vorschubeinrichtung, vorzugsweise am Tragarm, angeordnet, mit welcher da3 Werkzeug relativ zum Tragarm bewegbar ist. Auch hier gibt es zahlreiche konstruktive Möglichkeiten, v/obei sich hydraulische Vorschubzylinder besonders empfehlen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können zwei aufeinander gegenüberliegenden Seiten des Gutes angeordnete, synchron miteinander laufende Koppelsysteme vorgesehen sein. Diese Ausführungsform empfiehlt sich vor allem dann, wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Trennwerkzeuge als Schermesser ausgebildet sind. In diesem Fall wird an jedem Koppelsystem ein Schermesser angeordnet. In den weitaus meisten Fällen wird man jedoch als Trennwerkzeug ein kreisförmiges Sägeblatt verwenden.

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In der Zeichnung ist die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 bis 3 drei unterschiedlich ausgebildete Koppelsysteme in schematischer Darstellimg in der Draufsicht

Fig. 4 die Ausführungsform gemäß Fig. 2 mit Geradführungseinrichtung, Anstelleinrichtung und Kurvenlagenverstellung im Querschnitt

Fig. 5 eine Ausführungsform ähnlich Fig. 2 und 4 in der Draufsicht

Fig. 6 ein Geschwindigkeits-Weg-Diagramm zur Ausführungsform gemäß Fig. 5

Fig. 7 die Ausführungsform gemäß Fig. 5 in gegenständlicherer Darstellung im Querschnitt

Fig. 8 und 9 Ausführungsformen ähnlich Fig. 1 in der Draufsicht

Fig. 10 eine Ausführungsform mit einem Führungsgelenk und verlängertem Tragarm in der Draufsicht

Fig. 11 die Ausführungsform gemäß Fig. 10 mit G-eradführungseinrichtung im Querschnitt

Fig.12 bis 17 verschiedene Anordnungsmöglichkeiten der Koppelkurve zum Gut.

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In Fig. 1 ist mit 1 eine Koppelkurve bezeichnet, welche die Form einer Ellipse besitzt und die Bahn darstellt, auf welcher sich ein kreisförmiges Sägeblatt 2 bewegt, welches nur schematisch angedeutet ist. Dan Sägeblatt 2 ist an insgesamt drei Stellen der Koppelkurve 1 eingezeichnet, um die einzelnen Stellungen des Koppelsystem3 zu veranschaulichen.

Das Koppelsystem besitzt eine ortsfeste Drehachse 3> um welche konzentrisch ein innenversahntes Had 4 oder Zahnkranz angeordnet ist, welches während des normalen Betriebes stillsteht. Innerhalb des Hades 4 läuft ein Führungsrad 5 um, welches außenverzahnt und mit dem feststehenden Rad 4 im Eingriff ist. Gelagert ist das Führungsrad 5 an einem ersten Hebel 6, welcher mit einem Endabschnitt an der ortsfesten Drehachse ί gelagert ist und von einem in Fig. 1 nicht dargestellten Antrieb angetrieben um die Drehachse 3 umläuft. Infolgedessen läuft das Führungsrad 5 auch um die Drehachse 3 um, wobei es sich am feststehenden Rad abwälzt. Die eingezeichneten Pfeile geben dabei die Drehrichtungen an. In dem zweiten Endabschnitt des ersten Hebels 6 ist das Führungsrad *'· gelagert. Dieses mit 7 bezeichnete Lager bildet gleichzeitig die gemeinsame Gelenkachse zwischen dem ersten Hebel 6 und einem zweiten Hebel 8, der auch der Tragarm für das Sägeblatt 2 ist. Der Tragarm 8 ist drehfest mit dem Führungsrad 5 verbunden, was durch die mit 9 bezeichnete Schweißnahtdarstellung symbolisiert wird. Durch das Umlaufen des gemeinsamen Gelenkes 7 auf einer Kreisbahn 10 um die ortsfeste Drehachse 3 unä die Abwälzbewegung des Führungsrades 5 am feststehenden Rad 4 sowie aufgrund der starren Verbindung des Hebels 8 mit dem Führungsrad 5 beschreibt der das Sägeblatt 2 tragende freie PJndabschnitt des Tragarmes 8 die mit 1 bezeichnete ellipsenförmige Koppelkurve. Die Ellipsenform der Koppelkurve 1 entsteht deshalb, weil das Übersetzungsverhältnis zwischen dem feststehenden Rad 4 und dem Führungsrad 5 sich

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vie 2:1 verhält. Zur Verdeutlichung der verstehend "beschriebenen Umlaufbev/e.idling sind Bit strichpunktierten Linien noch zwei andere Stellungen des Koppelsystens eingezeichnet»

Fig. 2 zeigt die gleiche ellipsenförmige Koppelkurve 1, wobei jedoch das Koppelsysten anders ausgebildet ist. Das feststehende Rad 4 besitzt anstelle einer Innenverzahnung hier eine Außenverzahnung und das Führungsrad 5 greift nicht direkt in die Verzahnung des feststehenden Rades 4 ein» sondern mittelbar über ein Zwischenrad 11. Das Zwischenrad 11 ist ebenso vie das Führungsrad 5 am ersten Hebel 6 gelagert. Dabei dient das Zwischenrad 11 lediglich zur Übertragung der Abwälzbewegung und zur Drehrichtungsumkehr, ohne auf das Übersetzungsverhältnis zwischen dem feststehenden Rad 4 und dem Führungsrad 5 Einfluß zu haben. Dieses Übersetzungsverhältnis soll wiederum 2:1 betragen, was zur Folge hat, daß die Koppelkurve 1 eine Ellipse ist.

Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäß Fig. 2 nur dadurch, daß anstelle des Zwischenrades 11 ein Ketten- oder Zahnriementrieb 12 verwendet worden ist. Im übrigen entsprechen sich die Figuren 1, 2 und 3· Es sind deshalb auch für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet worden.

In Fig. 4 ist zu erkennen, wie das Koppelsystem'gemäß Fig. 2 angetrieben wird. Dies geschieht von einem Motor 13 eus, dessen Drehzahl ' stufenlos regelbar ist. Über eine Kupplung 14 wird eine von Lagern gehaltene Antriebswelle 16 angetrieben, die über ein Kegelradpaar und 18 den ersten Hebel 6 antreibt, welcher um die ortsfeste Drehachse 3 umläuft. Diese Umlaufbewegung würde auch der Tragarm 8 ausführen, wenn er nicht über das feststehende Rad 4» das Zwischenrad und das Führungsrad 5 zu einer zusätzlichen Drehbewegung um die den beiden Hebeln 6 und 8 gemeinsame Gelenkachse 7 veranlaßt würde. Auf-

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grund der hierdurch entstehenden Koppelkurve 1 wird das Sägeblatt 2 an dem mit 19 bezeichneten Gut, beispielsweise einem Rohr, entlanggeführt. Bei entsprechender Regelung des Antriebsmotors 13 können das Sägeblatt 2 und das Gut 19 Synchronlaufen, so daß der Trenn3chnibt erfolgen kann. Die Vorschubbewegung des Trennwerkzeuges 2 wird durch die gekrümmte Porm der Koppelkurve 1 erzielt.

Damit nun das Sägeblatt 2 stets in der in Fig. 4 dargestellten Stellung senkrecht zur Längsachse des Guten 19 auf dieses auf trifft lind auch während des gesamten Schnittes, vorzugsweise sogar während der gesamten UmI auf bewegung· des Koppelsystems, in dieser Stellung zum Gut 19 ausgerichtet wird, besitzt die Trennvorrichtung eine G-eradführungseinrichtung, die aus mehreren Einzelteilen besteht. Bas Sägeblatt 2 ist im Tragarm 8 an einer Schwenkvelle 20 gelagert. Die Schwenkwelle 20 trägt ein Schwenkrad 21, welches über schlupffreie Übertragungsmittel mit einem Richtrad 22 verbunden ist. Die schlupffreien Übertragungsmittel bestehen aus einem Kegelrad 23, einer Übertragungswelle 24, die sich entlang dem Tragarm 8 erstreckt, einem Kegelradpaar 25 und 26 sowie einer Welle 27 konzentrisch zur gemeinsamen Gelenkachse 7» einem auf der Welle 27 drehfest angeordneten Kettenrad 23 und einer Kette 29, welche Kettenrad 28 mit dem Richtrad 22 verbindet. Das Übersetzungsverhältnis zwischen dem Richtrad 22 und dem Schwenkrad 21 beträgt 1*1.

Während des normalen Betriebes steht das Richtrad 22 still, wobei es von einem mit ihm drehfest verbundenen Stellrad $0 festgehalten wird. Das Stellrad 30 kann beispielsweise als Schneckenrad ausgebildet sein, so da3 es mit Hilfe einer Schnecke 31 gedreht v/erden kann und mit ihm das Richtrad 22. Hierfür läßt sich auch ein Hydraulikzylinder, ein Elektromagnet oder eine andere Einheit verwenden. Will man das Sägeblatt 2 au3er Eingriff bringen, so daß das Gut 19 ohne geschnitten zu

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werden durchlaufen kann, genügt es, das Sägeblatt 2 um 90 zu schwenken. Hierzu iau3 arten das Richtrad 22 um 90 gedreht werden, was durch eine entsprechende Drehung dea Stellrades -)0 mit Hilfe· der Schnecke 31 durchführbar ist. Die Schnecke j51 wird mit Hilfe eines besonderen nicht dargestellten Stellmotors angetrieben.

Auch das während des normalen Betriebes stillstehende Richtrad 4 kann mit Hilfe eines Stellrades J52 und einer angetriebenen Schnecke 33 gedraht werden. Dies erfolgt in der Regel nur urn einige Grad, was zur Folge hat, daß sich die Lage der Koppelkurve 1 zum Gut 19 verändert. Ist die gewünschte Lage eingestellt, wird das Rad 4 über da3 Stellrad 32 von der dann stillstehenden Schnecke 33 gehalten.

Pig. 5 zeigt eine Äusführungsform gemäß Fig. 2, bei welcher die Abstände zwischen dem ortsfesten Drohpunkt 3 "und der gemeinsamen Gelenkachse 7 einerseits sowie zwischen dieser und der Schwenkwelle 20 des Sägeblattes 2 andererseits, d.h. die Länge der Hebel 6 und 8 gleich ist. Bei .einem Übersetzungsverhältnis zwischen dem Rad 4 und dem Führungsrad 5 von 2:1 ergibt sich eine Koppelkurve 1, die eine Gerade ist. Die Länge der Koppelkurve 1 beträgt viermal eine Hebellänge.

In Fig. 6 wird in einem Geschwindigkeits-Weg-Diagramm gezeigt, daß die Geschwindigkeit an den Endpunkten der Koppelkurve 1 bei der Ausführung gemäß Fig. 5 gleich Null ist und daß sie zum Mittelpunkt der Koppelkurve 1 hin bis zu einem Maximum ansteigt, und zwar nach der Beziehung V = V» χ coscL.

Nutzt man für d-eit Schneidvorgang nur einen Teil de3 Hubes aus, beispielsweise den Winkel/? beiderseits der Vertikalen A und bemißt Winkeln mit 30 , so erhält man einen Geschwindigkeitsabfall AV von nur 13*4 i»> Nur dieser geringe Geschwindigkeitsabfall muß durch die

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elektrische Nachführung des Antriebsmotors 13 ausgeglichen werden. / Die Verkleinerung des Hubes kann man durch eine entsprechende Verlängerung der Hebel 6 und 0 ausgleichen.

Da die Koppelkurve 1 bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 eine Gerade ist, muß die Schneidvorschubbewegung des Werkzeuges 2 mit Hilfe einer besonderen Vorschubeinrichtung .durchgeführt werden. Diese Vorschubeinrichtung ist in Pig. 7 dargestellt, welche die Ausführungsform gemäß Pig. 5 zeigt. Auf dem Tragarm 8, dem zweiten Hebel des Koppelsystems, ist die Sohwenkwelle 20 angeordnet. Diese trägt jedoch nicht direkt das Sägeblatt 2, sondern eine Führungsplatte 34» die zur Vermeidung einer Drehbewegung um sich selbst von einer geradlinigen Führungsleiste 35 in Längsrichtung des Gutes 19 geführt ist. Auf dieser Führungsplatte 34 ist das Sägeblatt 2 von dem Gestänge 36 und '37 gehalten. Ein Hydraulikzylinder 38 bewirkt die Vorschubbewegung des Sägeblattes 2 zum Gut. Das Sägeblatt 2 wird von einem Antriebsmotor 39» beispielsweise über Keilriementriebe 40 und 4I» angetrieben.

Die Figuren 8 und 9 unterscheiden sich von der Fig. 1 lediglich dadurch, daß das Übersetzungsverhältnis zwischen dem feststehenden Rad 4" - das auch ein Zahnkranz 3ein kann - und dem Führungsrad 5 "bei Fig. 0 sich wie 3*2 und bei Fig. 9 sich wie 4s3 verhält. Auf diese Weise entsteht die dargestellte dreieckige bzw. quadratische Koppelkurve 1. Im übrigen sind wiederum für die gleichen Teile gleiche Bezugszeichen verwendet worden.

In Fig. 10 ist eine andere Ausführungsform dargestellt, die jedoch auf dem gleichen Grundprinzip beruht. Anstelle des Führungsrades 5 ist hier ein während des normalen Betriebes ortsfestes Führungsgelenk 42 vorgesehen, in dem der Tragarm 8 mit seinem verlängerten Hebelarm 8a sowohl

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gelenkig als auch in axialer Riohtung verschiebbar gelagert ist. · So erhält man eine etwa nierenförmige Koppelkurve 1, deren Lage und Foriu durch eine Veränderung der Lage des verstellbaren Führungsge-- · lenhes 42 erreicht werden kann.

Pig. 11 zeigt den Antrieb des Koppelsystems gemäß Fig. 10, der dem Antrieb gemäß Fig. 4 ähnlich ist. Ein Vergleich der Bezugszeichen verdeutlicht dies. Da3 stillstehende Rad 4 und das Führungsrad 5 sind jedoch nicht mehr vorhanden. Es wird aber auch hier eine Geradführungseinrichtung verwendet, die wegen der anderen Ausbildung des Koppelsysteras ebenfalls abgeändert ist. Das Richtrad 22 sowie die schlupf-freien übertragungsmittel 29,. 28, 26 und das Schwenkrad 21 sind deutlich erkennbar. Anstelle der Übertragungswelle 24 ist bei dieser Ausführungsform ein zweiter Ketten- bzw. Zahnrieinentrieb 43 vorgesehen.

Fig. 12 und 1J zeigen, daß die mit 44 bezeichnete Ebene des Koppelsysteias in der Seitenansicht betrachtet um den Winkel^ geneigt zur Längsachse 46 des Gutes 19 verlaufen kann, wohingegen die große Halbachse der Koppellcarve 1, welche mit 45 bezeichnet ist, parallel zur Längsachse 46 des Gutes 19 sich erstreckt, was in Figur I3 der Draufsicht von Fig. 12 zu erkennen· ist. Die Anordnung von Fig. 14 und 15 entspricht im wesentlichen'der von Fig. 12 und I3 mit dem Unterschied, daß die große Halbachse 45 der Koppelkurve 1 auch in der Draufsicht unter dem Winkel^ geneigt zur Längsachse 46 de-s Gutes 19 verläuft. Bei der Anordnung gemäß Fig. 16 und 17 verläuft die Ebene 44 des Koppelsystems horizontal durch die Längsachse 46 des Gutes 19» wobei die große Halbachse 45 der Koppelkurve unter dem Winkel^ sich geneigt zur Längsachse 46 des Gutes 19 erstreckt. Außer den vorstehenden beispielsweise angeführten Anordnungen sind noch eine Reihe anderer Anordnungen denkbar, ebenso wie eine Reihe anderer Ausführungsformen der Trennvorrichtung.

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Claims

Sie/Hel. 24.5.1972

P a t e η t a η s ρ r ü c h e

1.^Trennvorrichtung zum Unterteilen von durchlaufendem langgestrecktem ^—'Gut, insbesondere von "band-, stab- oder rohrförraigem Walzgut,.bei welcher jedes Trennwerkzeug am freien Endabschnitt eines Tragarmes angeordnet ist, wo es mindestens über die Länge des Trennweges mit synchroner Geschwindigkeit am bzw. im Gut geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Endabschnitt des Tragarmes (8) eine Koppelkurve (i) beschreibt, und der Tragarm (8) letzter Hebel von mehreren, vorzugsweise von zwei, gelenkig miteinander verbundenen Hebeln (6,8) eines Koppelsystems ist, dessen Elemente im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene (44) sich befinden und von dem nur der erste Hebel (6) mit nur einem Endabschnitt an einer ortsfesten Drehachse (5) gelagert is.t und um diese auf einer Kreisbahn (1O) umläuft, während der benachbarte Hebel (8), vorzugsweise der Tragarm (8), im Bereich der beiden Hebeln (6,8) gemeinsamen Gelenkachse (7) ebenfalls auf der Kreisbahn (1O) umläuft, gleichzeitig aber mit zusätzlichen Führungsmittel (5>42) gekuppelt ist, so daß dieser Hebel (8) zusätzlich noch um die umlaufende gemeinsame Gelenkachse (7) schwenkbar ist.

2. Trennvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als zusätzliches Führungsmittel ein verzahntes Führungsrad (5) vorgesehen ist, dessen Drehachse (7) die den beiden Hebeln (6,8) gemeinsame Gelenkachse (7) bildet und mit dem der benachbarte Hebel (8), vorzugsweise der Tragarm (8), drehfest verbunden ist und daß dieses Führungsrad (5) von einem konzentrisch um die ortsfeste Drehachse (3) angeordneten, ebenfalls verzahnten, während des normalen Betriebes feststehenden Rad oder Zahnkranz (4) durch die Umlaufbewegung des ersten Hebels (6) bzw. durch seine eigene UmIaufbewegung auf der Kreisbahn (1O) um die ortsfeste Drehachse (3) angetrieben ist.

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3. Trennvorrichtung n.ach Anspruch 2, dadureh gekennzeichnet, daß das als zusätzliches Führungsmittel dienende Führungsrad (y) unmittelbar mit dem während des normalen Betriebes feststehenden Rad
oder Zahnkranz (4) im Eingriff steht, welches vorzugsweise eine Innenverzahnung besitzt.

4. Trennvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn ζ eic hn e t, daß das als zusätzliches Führungsmittel dienende Führungsrad (5) mittelbar, z.B. über mindestens ein Zwischenrad (11) oder über mindestens einen Ketten- bzw. Zahnriementrieb (12), mit dem während des normalen
Betriebes feststehenden Rad oder Zahnkranz (4) im Eingriff steht,'welches vorzugsweise eine Außenverzahnung aufweist.

5. Trennvorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Übersetzungsverhältnis zwischen
dem während des normalen Betriebes feststehenden Rad oder Zahnkranz (4) und dem Führungsrad (5) 2:1 oder 3*2 oder 4s3 beträgt.

6. Trennvorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet , daß die Längen des ersten und des zweiten Hebels (6 bzw. 8) entsprechend einem Verhältnis zwischen etwa 1:1,1 bis 1s16,5 bemessen sind.

7. Trennvorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der Ansprüche 3 bis 5>
dadurch gekennzeichnet, daß das Übersetzungsverhältnis zwischen dem während des normalen Betriebes feststehenden Rad
oder Zahnkranz (4) und dem Führungsrad (5) 2:1 beträgt und daß außerdem die Längen des ersten und des zweiten Hebels (6 bzw. 8) gleich bemessen sind.

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8. Trennvorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, da-, durch gekennzeichnet, daß das während des normalen Betriebes festsbehende Rad "bzw. der Zahnkranz (4) um seinen Mittelpunkt, also um die ortsfeste Drehachse (3) verdrehbar und in jeder Stellung feststellbar ist.

9· Trennvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als zusätzliches Führungsmittel ein während des normalen Betriebes ortsfestes Führungsgelenk (42) vorgesehen ist, in welchem der benachbarte Hebel (θ), vorzugsweise der Tragarm (β), mit einem über die den beiden Hebeln (6,8) gemeinsame Gelenkachse (7) hinaus verlängerten Hebelarm (8a) schwenkbar und axial verschiebbar gelagert ist. <

10. Trennvorrichtung nach Anspruch 9> dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsgelenk (42) zur Walzgutachse (46) hin bzw. von dieser weg stufenlos verstellbar ist.

11. Trennvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10 dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsgelenk (42) etwa parallel zur Walzgutachse (46) stufenlos verstellbar ist.

12. Trennvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene (44) des Koppelsystems in oder parallel zu der durch die Walzgutachse (46) sich erstreckende Ebene verläuft. ■

13. Trennvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche. 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene (44) des Koppelsystems bei einer Betrachtung der Trennvorrichtung im Querschnitt und/oder in der Seitenansicht geneigt zu der durch die Walzgutlängsachse (46) sich erstreckende Ebene verläuft.

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14. Trennvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 "bis 1.1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene (44) des Koppelsystems bei einer Betrachtung der Trennvorrichtung im Querschnitt etwa senkrecht zu der durch die Walzgutlängsachse (46) sich erstreckende Ebene verläuft.

15· Trennvorriphtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Start-Stopp-Betrieb die Stoppstelle des Trennwerkzeuges (2) und des Tragarms (8) in dem Bereich der Koppelkurve (i) mit der niedrigsten Geschwindigkeit dieser Teile (2,8) angeordnet ist.

16. Trennvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Trennwerkzeug (2) zum Ausrichten am Tragarm (8) in seine Schneidrichtung zum Gut (I9) mit einer Geradführungseinrichtung verbunden ist.

17. Trennvorrichtung nach Anspruch 16, dad.urch gekenn-, zeichne t, daß die' Geradführungseinrichtung ein koaxial zur ortsfesten Drehachse (3) angeordnetes, während des normalen Betriebes stillstehendes Richtrad (22) besitzt sowie ein Schwenkrad (21), das drehfest mit einer im Tragarm (8) gelagerten Schwenkwelle (20) des Werkzeuges (2) verbunden ist, zwischen denen zur Übertragung der Drehbewegung schlupffreie Übertragungsmittel (23* bis 29,43) angeordnet sind, die vom Richtrad (22) am ersten Hebel (6) entlang zur gemein-' samen Gelenkachse (7)» durch diese hindurch am benachbarten Hebel (8), ■vorzugsweise am Tragarm (8), entlang zum Schwenkrad (21) sich erstrecken, wobei das Übersetzungsverhältnis zwischen Richtrad (22) und Schwenkrad (21) 1:1 beträgt.

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,8. Trennvorrichtung nach Anspruch 16, bei welcher als zusätzliches Führungsmittel ein Führungsrad vorgesehen ist, dadurch g e , kennzeichnet, daß die Geradführungseinrichtung ein koaxial zur gemeinsamen Gelenkachee (7) "beider Hebel (6,8) angeordnetes, mit dem ersten Hebel (6) drelifest verbundenes Richtrad besitzt, sowie ein Schwenkrad (21), das drehfest mit einer im. Tragarm (8) gelagerten Schwenkwelle (20) des Werkzeuges (2) verbunden ist, zwischen denen zur Übertragung der Drehbewegung schlupffreie Übertragungsmittel (23,24,25) angeordnet sind, die vom Eichtrad am Tragarm (8) entlang zum Schwenkrad (21) sich erstrecken, wobei das Übersetzungsverhältnis zwischen Richtrad und Schwenkrad (21) genau dem umgekehrten Verhältnis zwischen dem während des normalen Betriebes feststehenden Rad oder Zahnkranz (4) und dem Führungsrad (5) entspricht.

19· Trennvorrichtung nach Anspruch 16 oder einem, der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß an die Geradführungseinrichtung eine zusätzliche Anstelleinrichtung (30,31) angreift, welche das Trennwerkzeug (2) durch Betätigung der Schwenkwelle (20) um einen begrenzten Schwenkwinkel aus seiner Schneidstellung herausschwenkt,

20. Trennvorrichtung nach Anspruch 19» dadurch gekennzeichnet, daß die Anstelleinrichtung (30» 3"O ^am Richtrad (22) der Geradfübungseinrichtung angreift.

21. Trennvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, insbesondere nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß zum Hinein- bzw. Herausbewegen des Werkzeuges (2) in die bzw. aus der Schneidposition und/oder zur Durchführung des Schneidvorschubes eine gesonderte Vorschubeinrichtung (38) vorzugsweise am Tragarm (θ) angeordnet ist, mit welcher das Werkzeug (2) relativ zum Tragarm (8) bewegbar ist.

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22. Trennvorrichtung·nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zwei auf einander gegenüberliegenden Seiten des Gutes (19) angeordnete, synchron miteinander laufende Kpppelsysteme vorgesehen sind.

23· Trennvorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwerkzeuge (2) als Schermesser ausgebildet sind.

24. Trennvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwerkzeuge (2) als kreisförmige Sägeblätter ausgebildet sind.

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L e e r s e i t e