DE1140829B

DE1140829B - Belueftungseinrichtung an Kraftfahrzeugen in Verbindung mit einer Panorama-Windschutzscheibe

Info

Publication number: DE1140829B
Application number: DEF23769A
Authority: DE
Inventors: J A Gutzeit
Original assignee: Ford Werke GmbH
Current assignee: Ford Werke GmbH
Priority date: 1957-08-16
Filing date: 1957-08-16
Publication date: 1962-12-06

Description

Belüftungseinrichtung an Kraftfahrzeugen in Verbindung mit einer Panorama-Windschutzscheibe Die Erfindung bezieht sich auf eine Belüftungseinrichtung an Kraftfahrzeugen in Verbindung mit einer Panorama-Windschutzscheibe, bestehend aus den in oder nahezu in Längsrichtung des Fahrzeuges verlaufenden, als einflügelige Schwenkfenster ausgebildeten Endabschnitten der Windschutzscheibe, wobei jedes Schwenkfenster mit seiner Vorderkante an der seitlichen Endkante des festen Mittelteiles der Windschutzscheibe angelenkt ist.
Es ist bekannt, Schwenkfenster an den beiden Seitenfronten der Karosserie vorzusehen. Diese Schwenkfenster haben aber den Nachteil, daß zwischen ihnen und der Windschutzscheibe eine starke Rahmenstrebe oder, wenn sie einen Teil des Türfensters bilden, noch zusätzlich der Türrahmen liegt, wodurch die Seitensicht für den Fahrer sehr behindert wird.
Es ist deshalb schon vorgeschlagen, als Schwenkfenster jeweils den Endabschnitt der Windschutzscheibe auszubilden, was besonders vorteilhaft ist, wenn es sich um eine Panorama-Windschutzscheibe handelt, da deren Endabschnitte nahezu in Längsrichtung der Karosserie verlaufen. Diese Endabschnitte sind um eine in senkrechter oder nahezu senkrechter Richtung verlaufende Achse schwenkbar, wobei diese Achse entweder innerhalb der Scheibe des Schwenk-Fensters oder an deren Vorderkante oder Hinterkante liegt.
Die bekannten Schwenkfenster lassen sich aber nur nach einer Seite öffnen, d. h. entweder nach innen oder nach außen, so daß bei einem Schwenkfenster, dessen Drehachse etwa in der senkrechten Mitte der Scheibe liegt, stets gleichzeitig ein Lufteinlaßspalt (Druckspalt) und ein Luftauslaßspalt (Saugspalt) gebildet wird, während bei einer Drehachse an der Vorderkante bzw. Hinterkante des Schwenkfensters beim Öffnen entweder nur immer ein Druckspalt oder nur immer ein Saugspalt entsteht.
Nun erzeugt aber ein Druckspalt eine andere Luftumwälzung im Fahrgastraum als .ein Saugspalt, d. h., diese erfolgt in dem einen Falle schneller und im anderen Falle langsamer bei entsprechend starker oder schwacher Luftströmung, so daß es vorteilhaft ist, wenn wahlweise entweder ein Druckspalt oder ein Saugspalt durch das öffnen des Schwenkfensters gebildet werden kann.
Gemäß der Erfindung wird hierzu vorgeschlagen, die Vorderkante des Schwenkfensters in an sich bekannter Weise unmittelbar in einer aus elastischem Material gebildeten Dichtungsleiste an den Endkanten des festen Mittelteiles der Panoramascheibe zu lagern und das Schwenkfenster um die an seiner Vorderkante innerhalb der Dichtungsleiste liegende Drehachse mit Bezug zum Fahrgastraum wahlweise nach innen und außen zu schwenken, wodurch jeweils ein nach innen oder außen weisender Lüftungsspalt (Saugspalt bzw. Druckspalt) gebildet ist.
Um in einfachster Weise eine dichte Verbindung zwischen der seitlichen Endkante des festen Mittelteiles der Windschutzscheibe und der Vorderkante des sich unmittelbar an diesem Mittelteil anschließenden Schwenkfensters zu erhalten, wird eine Dichtungsleiste benutzt, die erfindungsgemäß derart ausgebildet ist, daß sich die Vorderkante des Schwenkfensters in einer in Längsrichtung der Dichtleiste verlaufenden Längsnut drehen kann oder die Dichtleiste wird in ihrer Mittellängsebene schwächer als an den Seiten ausgebildet, so daß sie um diese Mittellängsebene scharnierartig einknickbar ist.
Zur Abdichtung der freien Kanten der Schwenkfenster wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung eine aus elastischem Material bestehende Dichtleiste vorgeschlagen, die mit einer in der Längsmittelebene verlaufenden Dichtlippe und zwei im Abstand dazu verlaufenden, das Auswärts- und Einwärtsschwenken des Schwenkfensters erlaubenden von den freien Fensterkanten überfahrbaren Seitenlippen versehen ist.
Weitere Merkmale der Erfindung (Anspruch 4 und 5) betreffen besonders zweckmäßige Ausbildungen und Anordnungen eines Verstellmechanismus für die Schwenkfenster, die aber nur in Verbindung mit dem Hauptanspruch gelten sollen.
In der Zeichnung sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig.1 eine Seitenansicht auf die Panorama-Windschutzscheibe mit angrenzendem Türfenster, Fig. 2 die Vorderansicht der Windschutzscheibe, Fig.3 einen Längsschnitt durch die Windschutzscheibe, entlang der Schwenkachse des Schwenkfensters nach Linie 111-III der Fig.1. Fig. 4 eine Abwandlung' im unteren Teil der Ausführung nach Fig.3;- -- -Fig. 5 die Vorderansicht auf einen Zubehörteil der Fig. 4; Fig.6 einen. Querschnitt nach Linie VI-VI der Fig. 1 durch den linken .Teil der Windschutzscheibe und Fig. 7 eineAbwandludg- derAusführung nachFig. 6. Die Windschutzscheibe 1 ist in bekannter Weise bis zu dem in Fahrtrichtung zurückgesetzten Türpfosten 2 herumgezogen. Sie bildet also eine sogenannte Panoramascheibe. An den .Türpfosten 2 schließt sich in üblicher Weise das Fenster 3 in der Fahrzeugtür 4 an. Die Windschutzscheibe weist einen festen Mittelteil s auf, an dem die zwei seitlichen, als Schwenkfenster 6 ausgebildeten Seitenteile schwenkbar angeordnet sind. Jedes Schwenkfenster ist um eine an seiner Vorderkante liegende Schwenkachse 7 drehbar, die, wie Fig.3 zeigt, durch einen oberen und einen unteren mit der Scheibe in bekannter Weise verbundenen Drehzapfen 8 und 9 gebildet wird. Der obere Drehzapfen 8 ist in einem z. B. am Dachrahmen 10 angeordneten Lager 11 drehbar, während der untere Drehzapfen 9 in einem am Windlauf 12 od. dgl. angeordneten Lagerbock 13 aufgenommen ist, gegen den er durch eine Druckfeder 14 abgestützt sein kann. Jedes Schwenkfenster 6 ist; wie aus den Fig. 6 und 7 ersichtlich, in Pfeilrichtung zwischen den gestrichelt angedeuteten Stellungen 15 und 16 nach innen und außen schwenkbar.
Gemäß der Ausführung nach Fig. 1 und 6 ist das Schwenkfenster 6 in geschlossener Stellung mit Hilfe eines Knebels 17 arretierbar, der in bekannter Weise drehbar mit dem Schwenkfenster verbunden ist und in eine am Türpfosten 2 befestigte Aufnahme 18 eingreift. In jeder weiteren Stellung; die zwischen der inneren und äußeren strichpunktiert angedeuteten Stellung 15 und 16 liegt, wird das Schwenkfenster durch Reibungswiderstand zwischen Zapfen und Lagerbock 13 gehalten, der von der Druckfeder 14, die mit dem unteren Drehzapfen 9 zusammenwirkt, ausgeübt wird. , Das Schwenkfenster 6 kann aber auch entsprechend der Ausführung nach Fig.4 und 7 in jeder Stellung, d. h. sowohl in geschlossener als in geöffneter Stellung, mit Hilfe eines Handhebels 19 arretiert werden, der mit dem unteren Drehzapfen 9 verbunden ist und in ; einen, an geeigneter Stelle befestigten, im Schwenkbereich des Handhebels liegenden Rastenbogen 20 od. dgl. eingreift.
Die Verbindung zwischen den Schwenkfenstern 6 und dem festen Mittelteil 5 der Windschutzscheibe 1 kann entweder nach- Fig. 6 durch eine am Mittelteil befestigte schmale Dichtleiste 21, aus z. B. Gummi, erfolgen, deren das Schwenkfenster 6 übergreifende Seite 22 so ausgebildet ist, daß sich die Vorderkante des Schwenkfensters darin drehen kann. Die Dichtleiste 21 kann aber auch entsprechend Fig. 7 die beiden benachbarten Kanten des Mittelteiles und des Schwenkfensters 6 fest übergreifen, wobei durch eine geschwächte Mittellängszone 23 ein gelenkartiges Einknicken der Dichtleiste ermöglicht ist.
Die freien Seitenkanten der Schwenkfenster werden im geschlossenen Zustand von einer am Türpfosten 2 und am oberen Teil 24 der Karosserie befestigten Dichtleiste 25 erfaßt, die, wie aus den Fig. 6 und 7 ersichtlich, eine in der Mittellängsebene verlaufende Dichtlippe 26 und zwei dazu im seitlichen Abstand verlaufende Seitenlippen 27 und 28 aufweist. Diese besondere Ausbildung der Dichtleiste ermöglicht ein leichtes Schwenken der Schwenkfenster sowohl nach innen als nach außen unter gleichzeitig sicherer Abdichtung in der geschlossenen Stellung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Belüftungseinrichtung an Kraftfahrzeugen in Verbindung mit einer Panorama-Windschutzscheibe, bestehend aus den in oder nahezu in Längsrichtung des Fahrzeuges verlaufenden, als einflügelige Schwenkfenster ausgebildeten Endabschnitten der Windschutzscheibe, wobei jedes Schwenkfenster mit seiner Vorderkante an der seitlichen Endkante des festen Mittelteiles der Windschutzscheibe angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderkante des Schwenkfensters (6) in an sich bekannter Weise unmittelbar in einer aus elastischem Material gebildeten Dichtungsleiste (21) an den Endkanten des festen Mittelteiles (5) der Panoramascheibe gelagert und das Schwenkfenster um seine an der Vorderkante innerhalb der Dichtungsleiste liegende Schwenkachse (7) mit Bezug zum Fahrgastraum wahlweise nach innen und außen schwenkbar ist, wodurch jeweils ein nach innen oder außen weisender Lüftungsspalt (Saugspalt bzw. Druckspalt) . gebildet ist. z. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderkante des Schwenkfensters (6) in einer in Längsrichtung der Dichtungsleiste (21) verlaufenden Längsnut (22) drehbar gelagert ist (Fis. 6). 3. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsleiste (21) mit einer geschwächten Mittellängszone (23) versehen ist, um welche sie scharnierartig leicht knickbar ist. 4. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung der freien Kanten der Schwenkfenster (6) durch eine aus elastischem Material bestehende Dichtleiste (25) erfolgt, die mit einer in der Längsmittelebene verlaufenden Dichtlippe (26) und zwei im Abstand dazu verlaufenden, das Auswärts- und Einwärtsschwenken des Schwenkfensters erlaubenden, von den freien Fensterkanten überfahrbaren Seitendichtlippen (27, 28) versehen ist. 5. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (7) durch einen an der Vorderkante des Schwenkfensters (6) angeordneten an sich bekannten oberen und unteren Drehzapfen (8, 9) gebildet ist und das Schwenkfenster in geschlossener Stellung in bekannter Weise durch einen Knebel (17) und in jeder der Schwenkstellungen durch eine mit einem der Drehzapfen (8,9) unter Reibungsschluß zusammenwirkendeDruckfeder (14) arretierbar ist. 6. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (7) durch einen an der Vorderkante des Schwenkfensters (6) angeordneten an sich bekannten oberen und unteren Drehzapfen (8, 9) gebildet ist und das Schwenkfenster (6) in geschlossener Stellung und in Schwenkstellungen durch einen mit einem der Drehzapfen (8, 9) fest verbundenen, in eine mehrere Rasten aufweisende Halterung (20) eingreifenden Handhebel (19) arretierbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 661777, 858 507, 883 248; deutsche Auslegeschrift Nr. 1007189; deutsche Auslegeschrift P 1241111 / 63 c (bekanntgemacht am 23. 2. 1956); französische Patentschrift Nr. 820 462; britische Patentschrift Nr. 482 205; USA.-Patentschriften Nr. 2 252 505, 2 761729, 2772915.