DE1140428B - Stufenloser Spanndorn - Google Patents

Description

• Stufenloser Spanndorn Die Erfindung betrifft einen stufenlosen Spanndorn mit mehreren in einer zylindrischen Hülse radial verstellbaren, durch einen Federring zusammengehaltenen, auswechselbaren Backen, deren z. B. kegelige innere Anlageflächen auf einem längs verschiebbaren, eine Keilwirkung ausübenden Spannteil aufliegen, dessen zylindrische Enden in der Hülse geführt sind.
• Bei einem bekannten Spanndorn ist der Spannteil als Spannkegel ausgebildet, welcher zum Zwecke seiner Längsverschiebbarkeit ein Gewinde an seinem in der Hülse befindlichen Ende hat, während sein anderes Ende für den Angriff eines Verstellwerkzeugs z. B. eines Schraubschlüssels, ausgebildet ist. Der Spannkegel weist beiderseitig seiner kegeligen Anlagefläche Führungszylinder von unterschiedlichem Durchmesser auf. Zum axialen Verstellen des Spannkegels und damit zum radialen Verschieben der Spannbakken muß der Kegel mit Hilfe des Verstellwerkzeuges gedreht werden. Das hierbei auf den Spannkegel ausgeübte Drehmoment wirkt auf die Spannbacken und versucht, diese zu kippen, was bei Verwendung einer dünnen Hülse, wie sie für das Spannen von kleinen Durchmessern erforderlich ist, ein Kippen der Spannbacken und damit eine mangelnde Rundlaufgenauigkeit des zu spannenden Werkstücks zur Folge hat oder die Verwendung einer dickwandigen Hülse erforderlich macht, wodurch ein Spannen von Werkstücken kleinen Durchmessers ausgeschlossen ist. Wegen der unterschiedlichen Durchmesser der Paßstellen für den Spannkegel ist der bekannte Spanndorn schwierig herzustellen. Auch ist wegen des sich drehenden Spannkegels erforderlich, daß die Anlagefläche für die Spannbacken genau rundläuft und koaxial zu den beiden die Spannflächen begrenzenden, als Paßstellen dienenden Führungszylindern liegt.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Unvollkommenheiten zu beheben und einen Spanndorn von einfacher Gestaltung zu schaffen, mit dessen Hilfe ein genaues Spannen auch von Hohlkörpern mit kleinen Bohrungen möglich ist. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Spannteil eine konzentrische Bohrung mit einem Innengewinde aufweist, in das eine längs unverschiebbare Gewindespindel eingreift. Durch diese Ausbildung ist es möglich, den Spannteil gegen Drehen zu sichern, so daß beim Drehen der Gewindespindel der Spannteil in einer von der Drehrichtung abhängigen Richtung axial verschoben wird, ohne selbst eine Drehbewegung auszuführen. Auf die Spannbacken wirkt also beim Verschieben des Spannteiles nur eine radiale Kraft und keine Kraft in Umfangsrichtung des Spanndornes, welche zum Kippen der Spannbacken führen könnte. Die Drehsicherung kann eine Formschlußverbindung zwischen dem Spannteil und dem Spannbacken, der zwischen dem Spannteil und der Hülse gegebenenfalls unter Zuhilfenahme anderer Teile, z. B. eine Nut- und Federverbindung, sein. Da der Spannteil nur längs verschiebbar ist, ist ein geringer Achsabstand zwischen der zentrischen Symmetrie-Achse der Spannflächen, insbesondere der Achse des Spannkegels einerseits und der Achse der Hülse andererseits, von untergeordneter Bedeutung. Der Spannteil kann nach dem Zusammenbau zur Gewährleistung eines genauen Rundlaufes fertig geschliffen werden.
• Der Spannteil und die Gewindespindel haben nur eine geringe radiale Ausdehnung, so daß mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten Spannteil auch Hohlkörper mit kleinem Innendurchmesser gespannt werden können.
• Da für die Wahl des Keil- oder Kegelwinkels des Spannteiles wegen dessen Verschiebbarkeit durch die Gewindespindel in beiden Richtungen keine wesentlichen Bindungen bestehen, kann der Spannteil für einen großen Spannbereich, d. h. einen großen Verschiebebereich des Spannteiles, ausgebildet sein. Neben der einfachen Bauart des erfindungsgemäß ausgebildeten Spannteils ist noch dessen geschlossene Bauart wesentlich, die ihn weitgehend gegen Verschmutzen schützt.
• In Ausgestaltung der Erfindung ist die Gewindespindel am einen Ende an der Hülse und am anderen Ende mittels eines Bundes an einem das offene Ende der Hülse verschließenden Gewindedeckel abgestützt.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgebildeten Spanndornes schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt und Fig. 2 einen Querschnitt des Spanndorns.
• An einem kegeligen oder zylindrischen Schaft ist eine Hülse 1 vorgesehen, die mit dem Schaft ein Stück bildet. In der Hülse 1 ist ein an seinen beiden Enden je mit einer zylindrischen Führungsfläche gleichen Durchmessers versehener kegeliger Spannteil 2 axial verschiebbar untergebracht. Zum Verschieben des Spannteils 2 dient eine in Achsrichtung festgelegte Spindel 4. Der Spannteil ist gegen Drehen durch einen Stift 6 gesichert, der in einer Nut der Hülse 1 gleitet.
• Die Hülse 1 weist am Umfang mindestens drei Schlitze für die Aufnahme der kegeligen Spannbacken 3 auf, die auf dem Kegel des Spannteils 2 gleiten und beim Drehen der Spindel in bestimmter Drehrichtung radial nach außen bewegbar sind. Die Spannbacken 3, für deren Zusammenhalten der Federring t dient, können nach innen durch Freigabe des Spannteils bewegt werden. Die Hülse 1 ist mit Hilfe eines Gewindedeckels 7 verschlossen, durch den die Spindel 4 mit ihrem für den Angriff eines Stellschlüssels bestimmten Ende hindurchragt.
• Nach dem Zusammenbau des Spannteils können dessen Spannbacken zur Erzielung eines genauen Rundlaufes überschliffen werden. Hierzu werden die Spannbacken durch einen in die Nuten derselben gelegten nahtlosen Stahlring durch Spannen der Backen auf den Spannteil gepreßt.
• Eine auf den Spanndorn aufgeschobene Büchse wird durch Rechtsdrehen der Spindel gespannt, wobei die Spannbacken 3 durch die axiale Verschiebung des Spannkegels in Richtung zum Gewindedeckel nach außen gedrückt und gegen die Büchse angelegt werden. Bei einer Linksdrehung der Spindel wird der Spannkegel in Gegenrichtung verschoben. wodurch die Spannbacken 3 gelöst und unter der Wirkung der Feder 5 nach innen verschoben werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Stufenloser Spanndorn mit mehreren, in einer zylindrischen Hülse radial verstellbaren, durch einen Federring zusammengehaltenen, auswechselbaren Backen, deren z. B. kegelige innere Anlageflächen auf einem längs verschiebbaren, eine Keilwirkung ausübenden Spannteil aufliegen, dessen zylindrische Enden in der Hülse geführt sind, dadui'di gekennzeichnet, daß der Spannteil (2) eine konzentrische Bohrung mit einem Innengewinde aufweist, in das eine längs unverschiebbare Gewindespindel (4) eingreift.
2. 2. Spanndorn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (4) am einen Ende an der Hülse (1) und am anderen Ende mittels eines Bundes an einem das offene Ende der Hülse (1) verschließenden Gewindedeckel (7) abgestützt ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Fertigungstechnik, 3. Jg. (1953), Heft 3, S. 148; Fertigungstechnik,
3. 3. Jg. (1953), Heft 1, S. 26.