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Filtriervorrichtung für Kühl oder Schmierflüssigkeit mit Rückspülung
Die Erfindung geht von einer Filtriervorrichtungfüx Kühl- oder Schmierflüssigkeit
mit Rückspülnng -über einen Drehschieber aus, wobei mindestens zwei Filter flächen
-zusammenwirken, welche durch Umkehrung der Durchflußrichtung nacheinander abwechselnd
auf Filterwirkung und Rückspülung schaltbar sind und zur Rückspülung die bereits
filtrierte Flüssigkeit oder einen Teil davon verwendet wird.
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Man weiß, daß der immer höher getriebene Reinigungsgrad von Gas-
oder Flüssigkeitsfiltern eine schnellere Verschmutzung der Filter bzw. Ablagerung
der Rückstände nach sich zieht; wodurch der häufigere Austausch oder, wenn dies
möglich ist, eine Reinigung in kürzeren Abständen erforderlich wird; Für Metallbearbeitungsmaschinen
hat man schon Magnetabscheider vorgeschlagen, die die Eisenteile aus der Kühl-oder
Schmierflüssigkeit herausziehen, ohne jedoch die Nichteisenteile und die sonstigen
Verschleißrückstände zu erfassen und ohne- den Reinigungsgrad zu sichern, der bei
diesen Flüssigkeiten erwünscht ist.
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Bei der Erfindung sind die Filterflächen mittels Drehschieber und
Drehkreuz nacheinander in die zu filtrierende Flüssigkeit eintauchbar gelagert.
In der Filtratableitung befindet sich ein Druckbehälter, der eine Zulaufleitung
von der Pumpe und eine Ausgangsleitung zu den Verbrauchs stellen sowie eine Rückführleitung
zum Drehschieber, der mit dem Ansaugstutzen der Pumpe über die Filtratleitung: verbunden
ist, hat.
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Die neuartige Anordnung gibt die Möglichkeit, mehrere Filter auf
einer einzigen drehbaren Welle kontinuierlich oder stufenweise zu bewegen, wobei
nur eine Pumpe erforderlich- ist, die mit dem Getriebe des Drehschiebers auf einer
Welle sitzt und die mit einer einzigen Schalteinrichtung. zusammenwirkt, so -daß
automatisch Filtrierung und Rückspülung eingeschaltet werden. Wenn man berücksichtigt,
daß ständig abwechselnd ein Filtrier- und Rückspülvorgang automatisch eingeschaltet
wird, ist der hierzu erforderliche mechanische Aufwand im Vergleich zu bekannten
Rückspülfiltern verhältnismäßig gering.
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Es ist durch die Erfindung damit gelungen, eine Vorrichtung zu schaffen,
die es erlaubt, die Benutzungsdauer von Filtern dadurch bis auf Maximum zu treiben,
daß ein automatisches Säubern oder ein Rückspülen fortlaufend bzw. periodisch ohne
Demontage erfolgen kann und dabei der Flüssigkeit selbst die Mikroverunreinigungen
entzogen werden und ohne die Nachteile der als bekannt geschilderten Vorrichtungen
mit in Kauf nehmen zu müssen.
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Es sind zur Durchführung dieses Vorganges beliebige Ausführungsmöglichkeiten
denkbar, von denen eine in den Zeichnungen beschrieben ist.
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Fig. I stellt ein Schema des Prinzips der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur selbsttätigen Reinigung oder Rückspülung von Flüssigkeiten für kleine Leistungen
dar; Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht dieser Vorrichtung.
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Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung enthält einen Elektromotor
1, dessen Welle mit einem Ende an einer Rotationspumpe 2 angeschlossen ist, während
das andere Ende mit einem Untersetzungsgetriebe 3 gekuppelt ist. Die Ausgangswelle
des Getriebes ist mit einem Drehschieber 4 eines Verteilers mit horizontalem rohrförmigem
Gehäuse 4 a verbunden. Auf dem dem Getriebe 3 entgegengesetzten Ende des Schiebers
ist ein Drehkreuz mit vier radialen gleich langen Armen angeordnet, die durch Rohre
5 gebildet werden, welche jeweils an ihrem freien Ende ein flaches Filter 6 tragen,
z. B. eine Filterscheibe mit kalibrierter Porosität, eine durch Einrollen eines
auf beiden Seiten mit Mikrorillen versehenen Bandes gebildete Scheibe oder eine
solche, die durch ein Band mit konischen Nuten entstanden ist. Das so ausgebildete
Drehkreuz kann sich in einer Vertikalebene drehen, und zwar im Sinne des eingetragenen
Pfeiles oberhalb eines Flüssigkeitssammelbeckens 7 derart, daß jedes Filter 6 der
Reihe nach in die in dem Behälter befindliche Flüssigkeit eintauchen kann. Der
Verteiler,
der sich in dem Gehäuse 4 a befindet, ist in Verbindung mit dem Drehschieber 4 so
ausgebildet, daß die Flüssigkeit durch ein Filter in das jeweils lotrecht nach unten
gerichtete Rohr 5 eintritt und über den Schieber und die Druckleitung 8 zur Pumpe
2 gelangt, die es durch eine Leitung 9 in einen Druckbehälter mit einer Anzeigevorrichtung
10 drückt. Dieser Behälter kann als Zylinder ausgebildet sein und einen mit einer
Feder oder einer Membran verbundenen Kolben enthalten, dessen Kolbenstange 11 mit
einer Skala 13 als Anzeigevorrichtungl2 dient. An dem Behälter 10 sind zwei Leitungen
14 und 15 seitlich angeschlossen. Die Leitung 14 führt Kühl- oder Schmierflüssigkeit
zu der Verbrauchsstelle. Die Leitung 15 mündet in das Gehäuse 4 a des Verteilers
an einer solchen Stelle, daß der Schieber 4 immer dann eine Verbindung zwischen
dem Rohr 15 und dem Rohr 5 des Drehkreuzes bildet, wenn eines dieser Drehkreuzrohre
jeweils horizontal steht und, auf der Zeichnung gesehen, nach rechts gerichtet ist.
Dasjenige Rohr 5 des Drehkreuzes, das jeweils nach links gerichtet ist, hat mit
keiner der beiden Leitungen 8 und 15 Verbindung. Die Flüssigkeit kommt von der Verbrauchsstelle
mit Feststoffen verunreinigt durch eine Leitung 16 zurück, die in einen porösen
Sack 17 mündet, der sich im Innern des Behälters 7 befindet und dazu bestimmt ist,
den größten Teil der gröberen Verunreinigungen zurückzuhalten. Wenn der Sack voll
ist, wird er durch einen neuen ersetzt. Seine Anwendung verhindert es, daß sich
grobe Verunreinigungen am Behälterboden absetzen, so daß ein Reinigen des Behälters
entfällt.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung zum Filtern und zur
automatischen Rückspülung der Filter ist folgende: Der Motor 1 treibt die Pumpe
2 an, und das Getriebe 3 läßt das Drehkreuz langsam in der eingezeichneten Pfeilrichtung
(Fig. 1, 2) umlaufen derart, daß jedes Filter 6 bei jeder Umdrehung nacheinander
die Stellungen A, B, C und D durchläuft. Wenn das Filter die Stellung A einnimmt,
in welcher es vollständig in die Flüssigkeit in dem Behälter 7 eintaucht, ist es
über das Rohr 5 und den Schieber mit der Saugleitung 8 der Pumpe verbunden. Gelangt
das Filter in die Stellung B, nachdem es aus der Flüssigkeit ausgetreten ist, so
ist es mit keiner der Leitungen 8 und 15 verbunden, weil die Öffnung des Schiebers
abgedeckt ist. Dasselbe gilt für die Stellung C des Filters. Wenn dagegen das Filter
in die Stellung D gelangt, ist es an die Leitung 15, die von dem Druckbehälter 10
kommt, angeschlossen und durch die ein Teil der filtrierten Flüssigkeit gedrückt
wird, die von der Pumpe in den
Behälter 10 gelangt ist. Dieser Teil der durch die
Leitung 15 ankommenden Flüssigkeit wird durch den entsprechenden Filter gepreßt,
und zwar entgegengesetzt der Filtrierrichtung. Hierdurch werden die an der Filterfläche
anhaftenden Verunreinigungen gelöst und die aus dem Filter austretende Flüssigkeit
mitgenommen und in einem Hilfsbehälter 24 gesammelt, der an der Seite des Behälters
7 befestigt und mit einem Ablaßventil 25 versehen ist. Das auf diese Weise rückgespülte
und gereinigte Filter gelangt nunmehr von der Stellung D durch Weiterdrehung des
Drehkreuzes in die schon beschriebene untere Stellung A.
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Es taucht von neuem in die Flüssigkeit ein, um in dem beschriebenen
Kreislauf für eine bestimmte Zeitspanne die Filtrierung der Flüssigkeit zu übernehmen.
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Das aus der StellungD kommende, schon in die Flüssigkeit vor Erreichen
der Stellung A eintauchende Filter läßt keine Flüssigkeit mehr austreten, so daß
die Pumpe und der Filtriervorgang praktisch ohne Unterbrechung laufen kann und die
Maschine kontinuierlich mit Kühl- oder Schmierflüssigkeit beliefert wird; die Kontinuität
dieses Vorganges wird noch durch die Anordnung des Druckbehälters 10 unterstützt,
der kleine Druck- und Fördermengenunterschiede der Pumpe ausgleicht.