DE1139645B - Verfahren zur Polymerisation von Isopren - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von IsoprenInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F36/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds
- C08F36/02—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds
- C08F36/04—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated
- C08F36/08—Isoprene
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
C24129IVd/39c
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 15. NOVEMBER 1962
Bisher bekanntgewordene Methoden zur Polymerisation von Isopren hatten katalytische Verfahren
unter Anwendung erhöhter Drucke zur Grundlage, wobei als Katalysatoren Feststoffe, wie etwa eine Jodverbindung,
Chromoxyd, granuliertes Magnesiumoxyd usw., verwendet wurden. Nach beendeter Reaktion
mußten die Reaktionsprodukte mittels eines mehr oder weniger beschwerlichen Verfahrens isoliert
werden. Weiter ist bekannt, daß sich verschiedene Kohlenwasserstoffe wie Äthylen unter der Einwirkung
einer Halogenverbindung wie Fluorwasserstoff polymerisieren lassen. Versuche zur Polymerisation von
Isopren mit Fluorwasserstoff führten jedoch bisher zur Bildung einer schwarzen, teerartigen Masse, die
allerdings ein wertloses Produkt darstellt.
Das Verfahren zur Polymerisation von Isopren ist dadurch gekennzeichnet, daß man Isopren in Gegenwart
von wasserfreiem Fluorwasserstoff und von Wasserstoffgas polymerisiert.
Verfahrensgemäß sind folgende Materialien und Bedingungen erforderlich:
Der verwendete Fluorwasserstoff soll wasserfrei sein. Das Isopren soll praktisch rein sein und wird
in einer Menge von etwa 0,5 bis 50 Gewichtsteilen pro Gewichtsteil Fluorwasserstoff verwendet. Die
Reihenfolge der Zugabe von Isopren und Fluorwasserstroff ist unwesentlich; wichtig ist jedoch die Verwendung
von Wasserstoff, der beim Einsetzen der Polymerisation vorhanden sein muß. Bei einer bevorzugten
kontinuierlichen Arbeitsweise werden Fluorwasserstoff und Isopren in geeigneten Mengen dem
Reaktor zugeführt, in welchem eine Wasserstoffatmosphäre aufrechterhalten wird. Die Polymerisation kann
innerhalb eines relativ weiten Temperaturbereichs, beispielsweise zwischen etwa 20 und 200° C ausgeführt
werden. Die Reaktion ist exotherm; vorzugsweise wird sie durch Kühlung des Systems kontrolliert.
Dies kann z. B. durch indirekten Wärmeaustausch geschehen. Die Reaktionstemperatur läßt sich
auch durch Regulierung der Temperatur der zugeführten Reaktionsteilnehmer beeinflussen. Die bei
der Reaktion verwendete Wasserstoffmenge läßt sich durch den Druck im Reaktionssystem passend einstellen;
dieser kann von etwa 0,7 bis 35 atü oder mehr betragen. Die Reaktionszeit kann gleichfalls innerhalb
weiter Grenzen schwanken, so z. B. zwischen etwa 30 Minuten und 50 Stunden oder mehr.
Bei Verwendung der oben angegebenen Mengenverhältnisse der Reaktionsteilnehmer und Anwendung
der genannten Bedingungen werden zwar gute Ergebnisse erzielt, doch werden vorzugsweise
zwischen etwa 5 und 30 Gewichtsteilen Isopren pro
Verfahren zur Polymerisation von Isopren
Anmelder:
Continental Oil Company,
Ponca City, OkIa. (V. St. A.)
Ponca City, OkIa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Germershausen, Patentanwalt,
Frankfurt/M., Neue Mainzer Str. 54
Frankfurt/M., Neue Mainzer Str. 54
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 18. Mai 1960 (Nr. 29 803)
V. St. v. Amerika vom 18. Mai 1960 (Nr. 29 803)
Peter Joseph Manno und William Henry Snavely,
Ponca City, OkIa. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Gewichtsteil Fluorwasserstoff eingesetzt, wobei die Reaktion unter einem Druck von etwa 1 bis 7 atü
und bei einer Temperatur von etwa 30 bis 100° C innerhalb von etwa 5 bis 36 Stunden ausgeführt wird.
Vorzugsweise wird die Reaktion kontinuierlich geführt, sie kann aber auch chargenweise gestaltet
werden. In letzterem Fall ist es wichtig, daß die Reaktionsteilnehmer bei hinreichend tiefen Temperaturen,
im allgemeinen nicht über 20° C, vereinigt werden, so daß die Reaktion nicht vorzeitig einsetzt. Beim
chargenweisen Arbeiten werden vorzugsweise Isopren und Fluorwasserstoff vorgelegt und dann der Wasserstoff
zugegeben. Ist die gewünschte Wasserstoffmenge vorhanden, so läßt man die Temperatur auf über
20° C ansteigen, woraufhin die Reaktion einsetzt; der weitere Verlauf der Reaktion erfolgt dann unter
den oben beschriebenen Bedingungen von Temperatur, Druck und Zeit.
Es wurden 0,7 g (0,035 Mol) wasserfreie Fluorwasserstoffsäure in einer 500-ccm-Monel-Bombe vorgelegt.
Mittels der Vakuumgefriertechnik wurde die Bombe entgast, woraufhin 15 ecm (0,15 Mol) Isopren
in das Gefäß nineindestilliert wurden. Sodann wurde Wasserstoff zugefügt (bei der Temperatur von flüssigem
N2), bis in der Bombe ein Gesamtdruck von
1,4 at erreicht war.
Nachdem sich die Bombe auf Raumtemperatur erwärmt hatte, setzte die Reaktion ein, was sich an der Erwärmung des Gefäßes zu erkennen gab. Die Bombe wurde mit Leitungswasser gekühlt und 3 Tage stehen-
Nachdem sich die Bombe auf Raumtemperatur erwärmt hatte, setzte die Reaktion ein, was sich an der Erwärmung des Gefäßes zu erkennen gab. Die Bombe wurde mit Leitungswasser gekühlt und 3 Tage stehen-
209 707/354
gelassen. Sodann wurde der Überschuß an H2 und
HF abgeblasen und der Bombeninhalt mit einer lOVoigen Natronlauge versetzt. Das feste Polymerisat
wurde abgetrennt und getrocknet. Bezogen auf eingesetztes Isopren fiel eine Ausbeute von 100 %■ eines
gelben Feststoffs an.
Das Polymerisat hatte einen Schmelzbereich von 95 bis 145° C. Die Fluoranalyse ergab 1,53% F. Dies
entspricht etwa 1 Fluoratom pro 18 Isopreneinheiten. Das Polymerisat war unlöslich in Aceton, Hexan und
Benzol.
Zum Vergleich wurde folgender Versuch durchgeführt.
Eine 500-ccm-Monel-Bombe wurde mit 20 g Isopren beschickt. In einem flüssigen Stickstoffbad wurde
das Isopren gefroren und durch Abpumpen entgast. Sodann wurden 1,5 g wasserfreie Fluorwasserstoffsäure
hinzugefügt und das entstandene Gemisch entgast. Danach ließ man es sich auf Raumtemperatur
erwärmen. Bei dieser Temperatur (26° C) setzte eine Reaktion ein, in deren Verlauf viel Wärme frei wurde.
Nach Abkühlung der Bombe wurde der Inhalt mechanisch herausgebrochen. Es wurde eine dunkle,
teerartige Masse herausgeschabt, die offensichtlich aus Zersetzungsprodukten bestand.
Es wurde gefunden, daß sowohl durch Änderung des Wasserstoffpartialdrucks als auch durch Änderung
der anderen Reaktionsvariablen die Eigenschaften des Polymerisats geändert werden können.
Die gemäß vorliegender Erfindung hergestellten Isoprenpolymeren finden auf zahlreichen Gebieten
einschließlich der Herstellung von synthetischem Kautschuk Verwendung. In letzterem Fall werden
beste Ergebnisse erzielt, wenn dem Polymerisat feinverteilter Ruß einverleibt wird. Wie beim Naturkautschuk,
so lassen sich auch hier die Eigenschaften des Endprodukts durch Variation der verwendeten
Rußmengen variieren. Im allgemeinen ändert sich die Steife des Kautschuks direkt mit der verwendeten
Rußmenge. Erforderlichenfalls kann das rußhaltige Polymerisat durch einfaches Mischen mit Schwefel
und einem Vulkanisationsbeschleuniger verschnitten und das erhaltene Gemisch den Bedingungen der
Vulkanisation unterworfen werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Polymerisation von Isopren, dadurch gekennzeichnet, daß man Isopren in Gegenwart von wasserfreiem Fluorwasserstoff und von Wasserstoff polymerisiert.© 209 707/354 11.62
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US2980360A | 1960-05-18 | 1960-05-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1139645B true DE1139645B (de) | 1962-11-15 |
Family
ID=21850958
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC24129A Pending DE1139645B (de) | 1960-05-18 | 1961-05-16 | Verfahren zur Polymerisation von Isopren |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1139645B (de) |
FR (1) | FR1290547A (de) |
GB (1) | GB903865A (de) |
NL (1) | NL264471A (de) |
-
0
- NL NL264471D patent/NL264471A/xx unknown
-
1961
- 1961-04-26 GB GB1513961A patent/GB903865A/en not_active Expired
- 1961-05-16 FR FR861994A patent/FR1290547A/fr not_active Expired
- 1961-05-16 DE DEC24129A patent/DE1139645B/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB903865A (en) | 1962-08-22 |
FR1290547A (fr) | 1962-04-13 |
NL264471A (de) |
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