DE1108430B - Verfahren zur Herstellung von amidartigen Polykondensationsprodukten aus Oxynitrilen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von amidartigen Polykondensationsprodukten aus OxynitrilenInfo
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- C07K—PEPTIDES
- C07K1/00—General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length
- C07K1/02—General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length in solution
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
B 51239IVb/39 c
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 8. JUNI 1961
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 8. JUNI 1961
Es ist bekannt, durch Erhitzen von Oxynitrilen, deren Hydroxyl- und Cyangruppen an verschiedene Kohlenstoffatome
gebunden sind, auf Temperaturen bis 3000C
höhermolekulare Produkte herzustellen. Hierbei werden nicht näher definierte zähflüssige bis harzartige
Massen erhalten.
Es wurde gefunden, daß amidartige Polykondensationsprodukte, die besonders rein sind und einen
hohen Schmelzpunkt besitzen, erhalten werden, wenn man bei dem Erhitzen von Oxynitrilen auf Temperaturen
zwischen 50 und 3000C in geschlossenen Gefäßen
in Abwesenheit von Wasser oder hydroxylgruppenhaltigen Lösungsmitteln in Gegenwart von
inerten Gasen bei Drücken von 30 bis 250 at arbeitet. Man kann das Erhitzen in Rühr- oder Schüttelautoklaven
vornehmen. Besonders vorteilhaft ist das Verfahren bei Oxynitrilen, die zur Wasserabspaltung
neigen. Als Schutzgas kann Stickstoff, Argon, Methan, Kohlenoxyd oder auch Äthylen verwendet werden. Die
Reaktionstemperatur beträgt mindestens 500C und
liegt im allgemeinen zwischen 150 und 25O0C.
Auf diese Weise lassen sich aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffverbindungen,
die eine Hydroxylgruppe und eine Nitrilgruppe enthalten, in polymere Carbonsäureamide
umwandeln. Als Oxynitrile sind beispielsweise Äthylencyanhydrin, Propylencyanhydrin, Acetaldehydcyanhydrin,
Acetoncyanhydrin, n-Butyraldehydcyanhydrin, (5-Oxyvaleronitril, ε-Oxycaprylnitril, Benzaldehydcyanhydrin,
2-Oxyhydrozimtsäurenitril oder Acetophenoncyanhydrin geeignet. Nach diesem Verfahren lassen
sich also Oxynitrile polymerisieren, gleichgültig, ob die Hydroxyl- und Nitrilgruppe an gleiche oder verschiedene
Kohlenstoffatome gebunden ist. Es entstehen amidartige Polykondensationsprodukte mit regelmäßig
wiederkehrender CONH-Gruppierung, wie unter anderem durch Ultrarotanalyse nachgewiesen werden
konnte. Man erhält beispielsweise aus Äthylencyanhydrin ein Polykondensationsprodukt der ß-Aminopropionsäure
(/5-Alanin); aus Acetoncyanhydrin bzw.
aus ε-Oxycapronitril kann man Polykondensationsprodukte
der Λ-Aminoisobuttersäure bzw. der «-Aminocapronsäure herstellen.
Die Polymerisation der Oxynitrile kann durch Katalysatoren beschleunigt werden, die in Mengen von
0,01 bis 10 0I0, zweckmäßigerweise von 0,1 bis 2%>
bezogen auf die Gewichtsmenge des Oxynitrils, angewandt werden. Als Katalysatoren sind Alkali- oder
Erdalkalimetalle, z. B. Natrium, Lithium, Kalium oder Calcium, alkalisch reagierende Verbindungen von
Alkali- oder Erdalkalimetallen, z. B. Natriumoxyd, Calciumhydroxyd, Natriumacetat oder Calciumcarbo-Verfahren
zur Herstellung
von amidartigen Polykondensationsprodukten
aus Oxynitrilen
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft,
Ludwigshafen/Rhein
Dr. Hans Lautenschlager, Ludwigshafen/Rhein,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
nat, Schwermetallhalogenide, vor allem solche, die mit Oxynitrilen Komplexe bilden, z. B. Nickelbromid,
Kobaltjodid, Eisenchlorid, Titantrichlorid, Titantetrachlorid, Vanadiumtrichlorid, Chromtrichlorid, Kupfer-(I)-chiorid,
Kupfer(II)-bromid oder freie Halogene, besonders Jod, geeignet. Die Polymerisation in Gegenwart
von Katalysatoren kann schon bei relativ niedrigen Temperaturen zwischen 50 und 100° C durchgeführt
werden und führt im allgemeinen zu Polyamiden mit höheren Molekulargewichten, als wenn ohne
Katalysatoren gearbeitet wird.
Die Reaktion kann mit den unverdünnten Oxynitrilen oder auch in Gegenwart eines Verdünnungsmittels
durchgeführt werden, das aber keine Hydroxylgruppen enthalten soll. Als Verdünnungsmittel sind
beispielsweise Äther, Ketone, Ester, Kohlenwasserstoffe oder halogenierte Kohlenwasserstoffe geeignet.
Bei der Polymerisation der Oxynitrile werden amidartige Polykondensationsprodukte von pulverförmiger
Beschaffenheit erhalten. Nicht umgesetzte und niedermolekulare Anteile lassen sich hieraus durch Extraktion
entfernen, nicht umgesetzte Oxynitrile beispielsweise durch Extraktion mit Äther oder Kohlenwasserstoffen,
niedermolekulare Polymere am besten mit Methanol oder Äthanol. Bei günstiger Reaktionsführung
bleiben bis zu 95 % der Reaktionsprodukte in Methanol unlöslich.
Der unlösliche Rückstand schmilzt im allgemeinen zwischen 180 und 35O0C. Der Nachweis der Carbonamidstruktur
der Polymeren wurde durch Ultrarotanalyse sowie durch Hydrolyse zu den entsprechenden
Aminocarbonsäuren geführt. Die Aminocarbonsäuren können aus den Polykondensationsprodukten durch
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mehrstündiges Kochen mit 50%iger Schwefelsäure unter Rückflußkühlung, Neutralisieren, beispielsweise
mit Bariumhydroxyd, Abfiltrieren des Bariumsulfatniederschlages und Eindampfen des Filtrats gewonnen
werden. Auf diese Weise erhält manbeispielsweise aus 20 Teilen eines Polymeren von Äthylencyanhydrin
22 Teile /?-Alanin in Form hellgelber Kristalle. Für die Hydrolyse der Polymerisationsprodukte zu Aminocarbonsäuren
wird im Rahmen vorliegender Erfindung kein Schutz begehrt.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
80 Teile frisch destilliertes Äthylencyanhydrin werden in ein Druckgefäß aus Edelstahl gegeben. Die Luft
wird mit Stickstoff verdrängt und ein Druck von 100 at Stickstoff eingestellt. Das Gefäß wird auf 2000C erhitzt
und 8 Stunden bei 2000C geschüttelt. Nach Abkühlen und Entspannen wird dem Druckgefäß eine
schwachgefärbte feste Masse entnommen. Niedermolekulare Anteile lassen sich hieraus durch Extraktion
mit Methanol entfernen. Aus 50 Teilen des Reaktionsproduktes werden durch 8stündige Extraktion
mit Methanol 26 Teile eines in Methanol unlöslichen, zum größten Teil in Wasser löslichen Stoffes erhalten,
der ein für lineare Polyamide typisches UR-Spektrum zeigt. Er erweicht bei 327° C.
Die durch Eindampfen des methanolischen Extrakts erhältlichen niedermolekularen Anteile besitzen ein
Molekulargewicht von 260 und erweichen bei 55 bis 6O0C.
80 Teile Äthylencyanhydrin werden mit 1 Teil Jod 3 Stunden unter einem Druck von 100 at Stickstoff bei
2000C geschüttelt. 50 Teile des hierbei entstandenen
gelben Pulvers werden durch Extraktion mit Methanol in 22 Teile einer bei 45 bis 500C erweichenden Verbindung
vom Molekulargewicht 214 und 28 Teile eines Polyamids, das unter Verfärbung bei 2700C erweicht,
zerlegt.
50 Teile Äthylencyanhydrin, 50 Teile Tetrahydrofuran und 1 Teil wasserfreies Nickelbromid werden bei
175°C und unter einem Stickstoffdruck von 45 at 6 Stunden geschüttelt. Man erhält ein in Tetrahydrofuran
suspendiertes Pulver, das sich abfiltrieren läßt und nach Trocknen 44 Teile eines festen gelben Stoffes
ergibt. Nach 8stündiger Extraktion mit Methanol bleiben 18 Teile eines bei 335°C unter Verfärbung erweichenden
Polyamids zurück.
In 80 Teilen frisch destilliertem Acetoncyanhydrin wird 1 Teil wasserfreies Nickelbromid gelöst. Die
Mischung wird 8 Stunden bei 2000C unter einem
Stickstoffdruck von 30 at geschüttelt. Das Reaktionsprodukt ist eine dunkelgefärbte hochviskose Masse.
69 Teile hiervon sind im Äther unlöslich. Schmelzpunkt: 256 0C.
80 Teile (5-Oxyvaleronitril werden mit 1 Teil Natrium
8 Stunden bei 165° C und einem Stickstoffdruck von 100 at geschüttelt. Man erhält nach dem Abkühlen
und Entspannen eine dunkelgefärbte Masse. 50 Teile hiervon werden 5 Stunden mit Benzol extrahiert. Man
erhält 31 Teile eines polymeren Produktes. Schmelzpunkt: 2100C.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von amidartigen Polykondensationsprodukten durch Erhitzen von
Oxynitrilen in geschlossenen Gefäßen auf Temperaturen zwischen 50 und 3000C, dadurch gekenn
zeichnet, daß man Oxynitrile in Abwesenheit von Wasser oder hydroxylgruppenhaltigen Lösungsmitteln
in Gegenwart von inerten Gasen bei Drükken von 30 bis 250 at erhitzt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart
einer katalytisch wirkenden Menge eines Alkalioder Erdalkalimetalls, einer alkalisch reagierenden
Verbindung eines Alkali- oder Erdalkalimetalls, eines Schwermetallhalogenides oder von freiem
Halogen durchführt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 916 980.
Deutsche Patentschrift Nr. 916 980.
© 109 610/468 5.61
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
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CH8044359A CH400569A (de) | 1958-11-28 | 1959-11-10 | Verfahren zur Herstellung von amidartigen Polykondensationsprodukten |
BE584905A BE584905A (fr) | 1958-11-28 | 1959-11-23 | Procédé pour l'obtention de produits de polycondensation du genre amide. |
FR811210A FR1250516A (fr) | 1958-11-28 | 1959-11-25 | Procédé pour l'obtention de produits de polycondensation du genre amide |
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---|---|
DE1108430B true DE1108430B (de) | 1961-06-08 |
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ID=6969462
Family Applications (1)
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Citations (1)
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---|---|---|---|---|
DE916980C (de) * | 1944-05-10 | 1954-08-23 | Roehm & Haas G M B H | Verfahren zur Herstellung hoehermolekularer Produkte aus Hydroxyl- und Cyangruppen an verschiedenen Kohlenstoffatomen enthaltenden Verbindungen |
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1958
- 1958-11-28 DE DEB51239A patent/DE1108430B/de active Pending
-
1959
- 1959-11-10 CH CH8044359A patent/CH400569A/de unknown
- 1959-11-23 BE BE584905A patent/BE584905A/fr unknown
- 1959-11-25 GB GB3997459A patent/GB883323A/en not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE916980C (de) * | 1944-05-10 | 1954-08-23 | Roehm & Haas G M B H | Verfahren zur Herstellung hoehermolekularer Produkte aus Hydroxyl- und Cyangruppen an verschiedenen Kohlenstoffatomen enthaltenden Verbindungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH400569A (de) | 1965-10-15 |
GB883323A (en) | 1961-11-29 |
BE584905A (fr) | 1960-05-23 |
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